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Lackgeschichten Vol. III oder "Wenn einer eine Reise tut ..."

Ford Grand C-Max DXA
Themenstarteram 3. August 2016 um 15:43

Liebe Leute, mein Max steht unter keinem guten Stern. Nach dem Steinschlag in der Motorhaube und dem Lackfehler an der Schiebetür-Unterkante, die beide perfekt beseitigt wurden (letzterer auf Garantie) darf ich euch nun eine unglückselige Fortsetzung berichten, auf die ich gern verzichtet hätte. Darin kann ich auch weitere Erfahrungen zum kürzlich behandelten Thema "Werkstattbindung" beitragen.

Das Ganze begann mit dem Kauf eines gebrauchten Wohnwagens mit exakt meiner Wunschausstattung ( u. a. Markise und SAT-Anlage).

Beim ersten Urlaubsanlauf (mit Nahziel Allgäu) versagte der Kühlschrank im Gasbetrieb seinen Dienst, den er noch 2 Tage zuvor zuhause zum Vorkühlen klaglos verrichtet hatte. Natürlich hatte meine Frau einen Vorrat tiefgefrorener Speisen dabei. Keine der vor Ort verfügbaren Werkstätten konnte helfen, da wie üblich die Teile nicht vorrätig waren und deren Bestellung ca. 2 Wochen dauern würde. Man war sich aber unisono einig, dass das Fehlerbild auf einen Defekt an der Steuerelektronik hinweist. Die Blackbox kostet knapp 200 € ohne Arbeit. Schöne neue Elektronik-Welt. Da wir an unserem Vereinsplatz keinen Strom haben, um den Kühli ans Netz zu hängen, wurde die Sache zum ernsten Problem. Wir fuhren also kurz 70 km nach Hause und brachten das Gefriergut in Sicherheit.

Urlaub abbrechen? Keine Option! Ich kaufte für 300 € eine Kühlbox, die auf 12 V, 230 V und Gas läuft (hätte ich wegen des begrenzt großen Kühlschranks ohnehin über kurz oder lang getan). So, Problem beseitigt und endlich Urlaub ... dachten wir.

Da die Kühlbox bei Gasbetrieb im Freien, aber zugleich vor Nässe geschützt stehen muss, wurde die Markise sturmsicher verspannt und eine Seitenwand angebracht. Das hat schon in meiner jahrelangen Womo-Karriere stets bestens funktioniert und diverse Gewitter schadlos überstanden.

Es folgte ein schöner Tag bei labiler Wetterlage. Antenne Bayern versprach großspurig stets aktuelle Unwetterwarnungen zu liefern. Das taten sie auch, aber nicht für das Inferno, das uns dann am späten Nachmittag überraschte. Ich war gerade dabei, im Wowa die SAT-Anlage nach meinen Wünschen zu programmieren, als Frau meldete "Du, da kommt was Größeres ums Eck". Als ich also gerade die SAT-Schüssel in die Parkstellung fahren will, geht's draußen auch schon los, unvermittelt und mit voller Wucht. Der Sturm kam voll von vorn über den See, Markisentuch und Seitenwand wölben sich gefährlich, ich will raus zum Festhalten, da tut es einen Schlag, 50 cm lange schwere Eisenheringe und diverse andere werden wie Zahnstocher aus dem Boden gerissen und Markise und Seitenwand machen den Abflug übers Wowa-Dach (und natürlich direkt auf die noch nicht eingefahrene SAT-Schüssel).

Ihr dürft nun raten, was auf der anderen Seite des Wohnwagens geparkt war, natürlich, mein Mäxle. Dem schlug es den ganzen abgeknickten Eisenkram ums Blech.

Das alles dauerte vielleicht 5 Minuten, für uns eine gefühlte Ewigkeit. Ihr könnt euch sicher denken, dass wir anschließend fertig mit der Welt und mit unserem Urlaub waren.

Schadensbilanz:

SAT-Schüssel kaputt (80 €), Markise Totalschaden (650 €), Seitenwand kaputt (170 €), eine schöne Delle in der Wohnwagenwand (Reparatur viel zu teuer, vielleicht setze ich da einfach eine blinde Serviceklappe drauf, mal sehen).

Am Max diverse Dellen und Kratzer auf Dach, Dachspoiler, rechter Schiebetür und rechtem Hecklichtglas. Einer davon direkt neben der Antenne, die wohl auch einen Schlag mitbekommen hat, da der Fuß etwas locker sitzt.

Versicherung (Generali):

Wohnwagen ist nur haftpflichtversichert (noch nie im Leben hatte ich ein Fahrzeug nicht Kasko versichert und hätte auch nie eine gebraucht).

Der Max hat Vollkasko. Ich habe es aber als Sturmschaden gemeldet (also Teilkaskoschaden mit weniger Selbstbeteiligung, 150 €, und rückstufungsfrei). Musste etwas bibbern, weil bei Sturmschaden mindestens Windstärke 8 nötig ist. Die Nachprüfung bei der Versicherung hat das aber glücklicherweise bestätigt. Die Reparatur kostet mich also 150 €.

Bisher perfekte Abwicklung, alles telefonisch, keine Formulare. Drei Karosserie-Innungswerkstätten im Umkreis von 12 km wurden mir zur Auswahl angeboten, die gewählte Werkstatt rief mich umgehend an, zwecks Besichtigung und Reparaturtermin (22.08. Dauer 4 Tage). Mietwagen wird kostenfrei gestellt plus Komplettreinigung des Max.

Bei Auftragserteilung bekam ich von der Werkstatt einen schriftlichen Bestätigungsvordruck der Generali ausgehändigt, der diese Leistungen benennt, einschließlich der ausschließlichen Verwendung von Original-Ersatzteilen. Außerdem heißt es darin: "Die Generali Versicherung AG übernimmt 5 Jahre die Garantie auf die sachgemäße und fehlerfreie Reparaturleistung Ihrer Partnerwerkstatt. Nach Abschluss der Bearbeitung erhalten Sie ein Garantie-Zertifikat. Soweit an den bearbeiteten Teilen die Garantie des Fahrzeugherstellers erlischt, tritt die Generali Versicherung AG in die Garantie des Fahrzeugherstellers ein. Im Garantiefall stellt Ihnen die Generali Versicherung AG zur Erhaltung Ihrer Mobilität ein Ersatzfahrzeug bereit."

Nun bleibt abzuwarten, mit welcher Qualität die Reparatur ausgeführt wird. Fortsetzung folgt.

Und das alles praktisch nur wegen des kaputten Kühlschranks. Sonst hätte ich keine Kühlbox gekauft, diese nicht vor Nässe schützen, somit die Markise nicht aufwendig befestigen müssen, diese noch rechtzeitig einfahren können und NICHTS wäre passiert. Hätte, hätte, Fahrradkette. :rolleyes:

Ach ja, und Tierarztkosten hatten wir auch noch, weil der Hund bei dem ganzen Stress und wegen Fressens von Gänsescheiße den Dünnpfiff bekam (der sich natürlich nachts im Wohnwagen entlud).

Wenn einer eine Reise tut ... :D

Aber der Kuh Elsa geht's gut.

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9 Antworten

...... oh jeh Boosterhase, Du scheinst einen Magnet für unnötige Problemsammlungen verschluckt zu haben.

Auf so eine Kettenreaktion kann man wirklich verzichten. Kopf hoch, Du bist gut versichert weil Du ja vom Fach bist.

Liebe Mitmenschen haben sich bei meinem Max vor zwei Monaten an der Heckklappe, dem rechten hinteren Radlauf und der rechten hinteren Türe verewigt. Vermutlich Einkaufswagen. Es waren aber zwei Schäden und mein Rabattretter reichte nur für einen Schaden. Habe die Vorarbeiten selbst gemacht und bin +/- 0 da raus gekommen.

Themenstarteram 3. August 2016 um 16:31

Zitat:

@Maxuser schrieb am 3. August 2016 um 18:15:21 Uhr:

Kopf hoch, Du bist gut versichert weil Du ja vom Fach bist.

Naja, jedenfalls für den Wohnwagen trifft das nicht zu. Für den habe ich mir die Kasko gespart. Einmal gepokert und prompt verloren.

Oje... Mein Mitleid hast du, wenn mich die Geschichte auch ehrlichgesagt ein wenig amüsiert hat. Da fährt man einmal mit dem Wohnwagen weg... Und dann die Sache mit dem Hund oben drauf. Haste Sch... am Fuß, haste Sch... am Fuß!

Der arme Hund, mein Mitgefühl hat er auf jeden Fall :D

Edit:

Ich pack mal ein Smiley mit rein bevor es noch jemand falsch versteht :D

ja, es gibt manchmal so tage, da wäre man am besten gar nicht aufgestanden.

aber sieh's mal lieber so: zum glück geht es euch allen (wieder) gut. der rest ist ärgerlich, aber nur materialschaden.

Zitat:

@Boosterhase schrieb am 3. August 2016 um 17:43:38 Uhr:

......

Und das alles praktisch nur wegen des kaputten Kühlschranks. ....

Nein, alles nur wegen Camping! :D :o

Ich werde das nie verstehen, für das viele Geld und den Ärger nebenbei kann man jahrelang entspannt in guten Hotels nächtigen (und vor allem genussvoll ohne Arbeit Frühstücken). Und wenn dem C-MAX das Hoteldach um die Ohren fliegt, zahlt das die Hotelversicherung.

Aber ich weiß, das ist eine Frage der Philosophie, nicht der Logik.

monegasse

Themenstarteram 4. August 2016 um 13:27

Zitat:

@Monegasse schrieb am 4. August 2016 um 11:46:34 Uhr:

...

Aber ich weiß, das ist eine Frage der Philosophie, nicht der Logik.

Genauso ist es, weswegen wir hier bloß keine Grundsatzdiskussion starten sollten, die ohnehin komplett OT wäre.

Ich habe meine Erfahrungen in beiden Lagern gemacht und immer wieder festgestellt, dass in mir ein Camperherz schlägt. Insbesondere meine letzten Erlebnisse in einem Riu-Mittelklassehotel auf Mallorca, sowohl was das Hotel selbst als auch die Gästeschaft betraf, haben mir wieder eindeutig vor Augen geführt, wo mein Platz ist: Jedenfalls nicht eingequetscht in einem Flugzeug und in einem abgewirtschafteten Zimmer, mit dessen Wohnfläche mein sauberer und nach mir riechender Wohnwagen fast konkurrieren könnte. Von der Qualität der All-inclusive Verpflegung und den täglichen Grabenkämpfen an Buffet, Bar und Pool mal ganz abgesehen. Nein, da ist mir die auf Campingplätzen vorherrschende, legere Zivilisationsvariante dann doch eindeutig die liebere, weil weitaus gemütlicher. Ellenbogen- und Großkotz-Mentalität muss ich nicht auch noch im Urlaub erleben und besoffene Horden noch weniger.

Wie man jedoch eine Kultur-Reisegruppe ausgerechnet in ein Hotel einquartieren kann, das nur einen Steinwurf vom Bierkönig entfernt ist, frage ich mich noch heute. Aber sei's drum, jedenfalls haben wir mehr von der Insel gesehen, als mancher Bierkönig-Champion in seinem Leben je sehen wird. Wäre toll gewesen, dort zu campen. :D

Und natürlich gibt es immer auch bessere Hotels und schlechtere Campingplätze, weswegen ich keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe. ;)

am 7. August 2016 um 11:13

Puh... toller erster Ausflug...

Zum Glück nur Materialschaden...

Aber diese Zufälle immer...

Meine Mutter war vor 2 Monaten im Kurzurlaub mit meinem Bruder und seiner Freundin in Trier. Die wollten kurz rüber nach Luxemburg um günstig zu tanken. Am Ende waren die in einen Verkehrsunfall mit 7 Fahrzeugen verwickelt und das Auto meiner Mutter hatte Totalschaden. Sie war nicht schuld, bis der Anwalt aus dem gewusel nun aber die richtige Versicherung raus hatte die nun auch zahlt sind wohl schon fast 8 Wochen vergangen.

Für 20 Cent mehr pro Liter hätte meine Mutter nicht 8 Wochen mitm Rad zur Arbeit gemusst. ??

Im übrigen...Hatten ja auch unseren Kurzurlaub mit dem geliehenen Wohnwagen.

Toller Campingplatz Nähe Zandvoort zwischen Dünen. Mit dem Wohnwagen hat auch soweit alles geklappt, ausser das am 3 Tag das Wasser der Klospühlung nicht mehr im Tank war, sondern im Wohnwagen stand da sich irgendwo ein Schlauch gelöst hatte. War aber nicht schlimm...Sind eh nur zu den Waschanlagen gegangen. Nur wenn es bei der kleinen mal eng wurde durfte die auf die Wohnwagentoilette.

Aber im großen und ganzen alles top...

Ja so ist das Leben aber ich habe eins gelernt ... nichts geschieht ohne Grund! Klingt erst mal sehr philosphisch und bei näherer Betrachtung ist es vielleicht sogar schon ein wenig "Abergläubisch" doch ich hab es nicht selten erlebt, dass mir so eine Schei...e sprichwörtlich das Leben geretttet hat.

Wenn man mal so drüber nachdenkt, wie oft ist einem irgendwas passiert (auch nur Kleinigkeiten, z.B. irgend etwas vergessen vor dem losfahren und nochmal umdrehen müssen) und ist dann, weil man später dran war, ganz knapp einer Katastrophe entgangen? Hab ich schon öfter erlebt sowas. Es sind oft nur ein paar Minuten oder Sekunden.

Seither sage ich mir immer: Wer weiß wofür's gut war! Denk mal so, vielleicht wäre dir dein Gas Kühlschrank sonst um die Ohren geflogen oder sonst etwas schlimmeres wäre passiert. Kein Schaden ist erfreulich aber lieber Blech als du selbst. Wer weiß was passiert wäre, wenn alles nach Plan gelaufen wäre.

Glaub dran oder nicht aber diese Sichtweise hilft wirklich dabei die Dinge etwas entspannter zu sehen denn letztlich zählt nur eines, gesund bleiben!

LG

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