Kurbelwelle wechseln, Kw und Lager in Gefrierschrank ?

Moin, der Titel sagt alles. Muss ich Kw und Lager in die Gefriertruhe packen ? Steht so aufjedenfall auf der ersten Seite ganz unten bei folgender Anleitung:
http://www.moped-tuning.at/allgemein/kurbelwellentausch-anleitung/

Kw kann ich mir gut vorstellen aber die Lager auch ?

18 Antworten

Du solltest schon bei Teilen bleiben die vom Material her vorgesehen sind und natürlich vom Durchmesser.

Du kannst es mit einem normalen Heißluftföhn machen - gibt es überall bezahlbar zu kaufen. Damit kannst du dann die Lager und das Kurbelgehäuse erwärmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein großer Temperaturunterschied nicht mal nötig ist - also nicht den 300°C Föhn punktuell minutenlang draufhalten.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 27. März 2016 um 22:41:41 Uhr:


Du kannst es mit einem normalen Heißluftföhn machen - gibt es überall bezahlbar zu kaufen. Damit kannst du dann die Lager und das Kurbelgehäuse erwärmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein großer Temperaturunterschied nicht mal nötig ist - also nicht den 300°C Föhn punktuell minutenlang draufhalten.

Ich habe es nach der einen Videoanleitung gemacht..
1. Kw in Gefrierfach
2. Nach kurzer Zeit kurz raus damit und dann die Lager drauf gesteckt, dann einen Zündkerzenschlüssel genommen und drauf geklopft bis die Lager jeweils unten waren.
3. Kw mit den aufgeklopften Lagern in Kühlschrank.
4. Motor auseinander bauen bzw warten bis die Kw gefrohen ist ( habe sie selber vorher eine Nacht drinne gehabt daher hab ich sie einfach nochmal 1 Stunde reingelegt und in der Zeit den Motor zerlegt.
5. Alte Lager aus den Motor klopfen
6. Simmerringe prüfen und oder wechseln
7. Jetzt sollte es nicht lange dauern, also Motordichtmasse dünn auftragen ( auf beiden Hälften, safety first )
8. Neue Kw holen und hinein stecken
9. Mit einem Gummihammer ( je nach dem in welche Hälfte ihr die Kw einsetzt ) die Kw reinklopfen damit die Lager halbwegs sitzen
10. Motorhälften zusammenfügen, dabei auf Distanzringe und den Stift fürs Getriebe achten
11. dann mit einem Gummihammer ein bisschen nachhelfen
12. Sind sich die Hälften nah genug, Schrauben holen und immer über kreuz langsam anziehen ( Ich habe es mit einer Bohrmaschine gemacht ), dabei setzen sich die Lager richtig ins Gehäuse.
13. Sind Lagerhälften zusammen kurz die Dichtmasse trocknen lassen und danach mit einem Imbuss nochmal die Schrauben nachziehen.
14. Die Kw sitzt jetzt wahrscheinlich ein bisschen fest also limaseitig die Schraube vom Polrad drauf und mit einem Gummihammer ein paar Schläge und dann sollte sie sich bewegen lassen.

So habe ich es gemacht, ist meine Variante und auch das erste Mal gewesen, dafür hat es aber auch problemlos geklappt 🙂

Das war jetzt nicht "state of the Art" und das Pleuel einzuquetschen mit dem Hammer genau das was der Typ mit "hunderten" Motoren auch gemacht hat. So sollte man das genau nicht machen. Auf den Lagern rumkloppen ist eigentlich eine Motorvergewaltigung.

Die Lager bei 100 Grad in den Backofen und die Welle in das Gefrierfach, dann mit einem Handschuh (den von Mutti für heiße Töpfe) die Lager aus dem Ofen holen und auf die Welle stecken, ganz an die Wangen schieben (dann hast auch nicht das Problem das das Pleuel auf einmal nicht mehr leichtgängig ist. Die Welle muss schon genau mittig sitzen!

Das ganze dann in die Gefriertruhe und den Motor leicht an-wärmen (so 100Grad), die Welle mit Lagern einsetzen und gut ist.

Mit einer Bohrmaschine zieht man auch keine Gehäuseschrauben an, dafür gibt es Drehmomentschlüssel für Grobmotoriker. der Rest ist bitte vorsichtig (nach fest kommt ab)

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