Kurbelwelle OT
Hallo, ich habe ein ekelhaftes Problem. Ich habe einen D3 110 I EVC, das ist ein 2,5 Ltr 5 Zylinder Turbodiesel. Er ist in einem Boot montiert, sollte aber für mein Problem keine Rolle spielen. Das Kugellager der Zahnriemenspannrolle hat sich zerlegt, ich habe den Motor aber ganz normal ausgemacht, er lief bis dahin ohne Probleme. Ich bin in einer abgelegen Gegend in Panama, kann also nirgends professionelle Hilfe bekommen. Einen Zahnriemensatz habe ich. Leider hab ich Doofie die Spannrolle abgebaut, ohne vorher auf OT zu drehen. Zu allem Übel ist es mir nicht möglich den Schwingungsdämpfer zu demontieren, auch die 30'er Mutter lässt sich nicht mit Bordmitteln öffnen, die ist Bombenfest.
Die Idee ist nun erstmal nur die neue Spannrolle zu montieren, allerdings ist die Markierung der Nockenwelle ca. 10 Zähne vor der Markierung. Wieviel die Kurbelwellenmarkierumg nicht stimmt, weiß ich nicht, ich kann sie nicht sehen. Allerdings wurde die KW bei den Versuchen den Schwingungsdämpfer abzubauen, auch verdreht.
Hat jemand eine Idee, wie ich die Steuerzeiten wieder hinbekomme? Ich würde dann den alten Riemen erstmal lassen und in einer Gegend mit Werkzeuggeschäften die Reparatur fertig machen. Grundsätzlich kann ich solche Reparaturen selber machen, ich habe nur nicht damit gerechnet mit der Riemenscheibe nicht weiterkomme. Für Schagschrauer etc. gibt es keinen Platz, der ist vor dem Schwingungsdämpfer nur 8 cm. Klopfen und Warmmachen habe ich alles schon probiert.
Vielen Dank für eure Hilfe!
16 Antworten
Um ganz sicher zu gehen das es keine Ventile beschädigt, schlage ich vor den motor aus dem Boot zu heben, den Zylinderkopf abzuschrauben und dann die Markierungen auf Stellung zu drehen. Die Zentralmutter der Kurbelwelle wirst du ohne gegenhalter + rohr und dem großen lkw schlagschrauber bzw ähnlichem Werkzeug nicht aufbekommen. Eingebaut wird das echt schwierig weil der gegenhalter nach unten zeigt wenn die Kurbelwelle auf ot steht.
Viel Erfolg oder bessere Vorschläge
Andi
Achso, was ich dir auch noch zeigen kann ist die Markierung welche man von oben sieht mit sehr gutem Licht und Augen. Bleibt aber immer noch das drehen der Wellen ohne anzustoßen
Andi
Hallo Andi, der Motor ist 'Unterfur' eingebaut, ein Ausbauen ist hier nicht möglich. Ich habe den alten Riemen wieder aufgelegt, es stimmt um ein paar Zähne nicht. Kann ich mit Verdrehen und dann wieder Auflegen des Riemens die richtige Position irgendwie finden? Das Verhältnis KW zu NW ist 2 zu 1, richtig? Ich drehe die KW bis ich fühle, dass ein Kolben ansteht, wenn ich dann den Riemen abmachen und die KW zurück drehen oder die NW weiter, komme ich dann auf den richigen Punkt. Zum Thema Ausbauen, es ist so eng, daß ich noch nicht einmal den Ventildeckel abmontieren kann. Es muss dazu der komplette Niedergang zerlegt werden, das geht hier nicht.
Den Halter habe ich, er lässt sich in verschiedenen Positionen einbauen, weil Bei mir am Schwingungdämpfer nichts vorsteht. Nach unten ist OT, kann ich das als Anhaltspunkt nehmen?
Äh nein.
Am schwingungsdämpfer ist normal eine schwerspannhülse eingearbeitet. Durch diese Hülse passt dann der gegenhalter "normal" nur in einer Position. Wenn du den gegenhalter in alle 4 Positionen aufschrauben kannst, wirst du die Hülse nicht haben. Die OT Markierung sollte nicht ganz oben sein, sondern wenn du auf der Stirnseite drauf schaust, leicht nach rechts. Ca 1 uhr. Ich muss aber dazu sagen, du schreibst du hast einen D3 Motor. Der dürfte noch gar nicht so alt sein. Hier in diesem forum gibt es eigentlich noch die D5 Motoren.
Nur zur Sicherheit, nicht das sich was geändert hat.
Bild von dem böötchen wäre nett, damit man sich was darunter vorstellen kann
Andi
Ähnliche Themen
Naja eingebaut hat man beim pkw auch nicht mehr Platz von oben. Nichtsdestotrotz musst du zumindest die Markierungen finden und den zahnriemen längerfristig tauschen. Es wäre halt jetzt schon interessant zu wissen wieviel Zähne du die KW verdreht hast und wieviel "toleranz" du beim durchdrehen auf OT hast.. hm
Schönes Boot
Das weiß ich leider nicht. Ich drehe die KW bis ein Kolben ansteht, dann zurück auf Ausgang, Riemen ab, KW einen Zahn gegen Uhrzeiger drehen, Riemen drauf und wieder drehen bis ein Kolben ansteht. Ich weiß nicht, wieviele Zähne das KWzahnrad hat, aber spätestens bei zwei vollen Umdrehungen der KW auf diese Weise sollte ich die freilaufende Einstellung gefunden haben, hoffe ich.
Ich habe eine Position gefunden mit der ich den Motor durchdrehen kann, ohne das etwas blockiert. Ich habe 5 Stellen bei denen das Drehen schwer geht, ich denke das sind die Kompressionstakte der 5 Zylinder.
Kann mir jemand sagen, ob damit die Kurbelwelle richtig ist oder ob es trotzdem noch um einen Zahn nach vorne oder hinten nicht stimmen kann?
Du hast sicher oben an der Nockenwelle eine Markierung. Wenn du die siehst, mach bitte ein Bild von ihr und ein sehr gut beleuchtetes scharfes Bild von der Kurbelwellenverzahnung. Man sollte auf jeden Fall noch den Block daneben sehen. Vielleicht können wir es so lösen. Weil 2-3 Zähne wirst du deine Nockenwelle schon verdrehen können ohne anstoßen denk ich
Meine nächste Idee ist, das Anlasserrelais ohne Zündung zu brücken, damit der Motor dreht, aber nicht anspringt.
Na herzlichen Glückwunsch...
Im Bild ist deine Markierung für deinen ot. Ob dein zahnriemen Zahnrad diese Markierung AUF DEN ZÄHNEN hat, sieht man leider im Bild nicht.
Trotzdem toll.
Alles gute