Kupplungspedalschalter bei Dieseln - warum?
Moin alle zusammen.
warum brauchen die Diesel eigentlich grundsätzlich den Kupplungspedalschalter schon standardmäßig eingebaut? Bei Benzinern wird er nur gebraucht, wenn man einen Tempomaten hat - ok, ist klar, weil ansonsten der Motor ja hochdrehen würde, wenn der Tempomat gesetzt ist und man die Kupplung betätigen würde.
Aber warum brauchen die Diesel (offensichtlich hat es irgendwie mit der Steuerung des Motors zu tun, freiwillig würde man das ja nicht einbauen, kostet ja schließlich Geld...) diese Information generell? Bzw, wodurch würde es sich bemerkbar machen, wenn das gute Schalterchen nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Ich würd's einfach gerne etwas genauer verstehen 🙂
Gruß, PimpNerd
P.S: Versuch macht kluch hab ich schon probiert und einfach mal den Stecker zum Kupplungspedalschalter von meinem Astra G Car. Y17DT abgehängt und bin ne Runde gefahren, konnte allerdings keine Veränderung feststellen - also entweder isses etwas, was dem Benutzer nicht auffällt, oder mein Kupplungspedalschalter ist kaputt :-D...
13 Antworten
wegen der Schubabschaltung
Diesel sind "Selbstzünder"
der würde dir sonst absterben beim erneuten anfahren
bzw könnte
wird vermutlich auch so klappen
das ist lustig
ich habe einen diesel aber keinen kupplungsschalter deshalb geht auch mein tempomat nicht.
ansonsten läuft er aber normal
Der Kupplungsschalter beim Diesel soll wohl die Antiruckelregelung deaktivieren.
Das habe ich dazu gefunden: Ziel der Antiruckelregelung ist es, Schwingungen zu erkennen, im Bestfall vorherzusagen und durch geeignete gegenphasige Einspritzmengeneingriffe auf ein akzeptables bzw. definiertes Niveau abzusenken. (Quelle: Motorlexikon.de)
Gibt aber bestimmt hier im Forum Diesel-Spezialisten die das genau erklären können.
@=TbMod= Dass Diesel "Selbstzünder" sind, ist mir klar, aber das Argument mit der Schubabschaltung leuchtet mir nicht ein. Das Problem ist ja nicht anders als beim Benziner: in beiden Fällen wird die Einspritzung verhindert, wenn der Motor im Schubbetrieb arbeitet, die Zündfunken laufen beim Benziner halt weiter und gehen ins Leere, weil sie nichts zu zünden haben, beim Diesel muss ich mich ja erst gar nicht drum kümmern, ob gezündet wird, denn sowie man einspritzt, wird sowieso gezündet. Also muss man bestensfalls bei den Dieseln etwas früher einspritzen um sie "abzufangen" weil sie aufgrund des deutlich höreren Verdichtungsverhältnisses eine höhere innere Reibung aufweisen (müssen ja auch ohne Sprit immer die Luft verdichten).
@stefank62. Danke für den Hinweis und die Quelle, das muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.
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also einmal hab ich das hier gefunden
sollte auf alle Diesel anwendbar sein:
Zitat:
Feldabhilfe: 1611
Problem: Motor, Kupplungsschalter - Motor ruckt
Modelle:
Corsa-C 2001...2003,Corsa-C Combo 2001...2003,Astra-G 2000...2003
Motoren: Y17DT| Y17DTL,Y17DT| Y17DTL,Y17DT
Optionen: keine
Beanstandung: Motor ruckelt, insbesondere beim Anfahren oder bei Lastwechseln.
Ursache: Einstellung des Kupplungsschalters nicht korrekt. TECH2 zeigt einen aktiven Kupplungsschalter, obwohl das Kupplungspedal nicht betätigt ist.
Produktion:Abhilfe:
Im Fall einer Kundenbeanstandung ist die Einstellung des Kupplungsschalters
mittels TECH2 zu überprüfen. Bei nicht betätigtem Kupplungsschalter muß der
Schalter auf "nicht aktiv" stehen. Falls notwendig bitte korrigieren. Des
Weiteren wird empfohlen, den Kunden darauf hinzuweisen, dass nach erfolgtem
Schaltvorgang der Fuß vom Kupplungspedal zu nehmen ist, anderenfalls kommt
es ebenfalls zu o.g. Beanstandung.
Wenn beim betätigen des Kupplungsschalters die Schubabschaltung eingreifen würde, dann würde sobald du die Kupplung trittst der Motor ausgeben.
Schubabschaltung = Abschalten der Spritzufur unter Schublast, damit sprit gespart wird.
wie tbmod es sagte, wenn du die kupplung tritts während der schubphase trennst du ja den motor von dem antriebsstrag somit wird der motor quasi nicht weiter vom antriebsstrang auf drehzahl gehalten. deswegen muss die einspritzung wieder einsetzten für den moment bis zum einkuppeln damit der motor nicht wegstirbt und komplett mit der drhezahl gegen null läuft, das wäre vor allem auf der autobahn oder generell bei schneller fahrweise sehr gefährlich weil evtl der antriebsstrang durch den motor blockiert werden könnte bzw die kupplung einen wegbekommt weil se plötzlich en sehr großes moment auf einen ruhenden körper übertragen müsste.
das mit der antiruckelregelung kannte ich auch nicht, kligt aber auch nicht sehr unplausiebel.
muss mal schauen ob mein kupplungsschalter noch ok ist, hab in letzter zeit wirklich erhöhtes ruckeln bei lastwechsel, aber der motor läuftganz normal während und nach der schubphase.
gruß
genau
auch nicht zu vergessen beim Diesel muss das Kraftstoff- Luftgemisch mit Hochdruck (Hochdruckpumpe) erneut eingespritzt werden
beim Benziner sitzt ja einfach nur die Benzinpumpe hinten im Tank welche dauerhaft bei Zündung ein den Benzindruck aufrechterhält
wäre trotzdem mal interessant zu wissen was passiert
ob das grundsätzlich passiert oder reine "Vorsichtsmaßnahme" der Hersteller ist
na...mit der erklärung "ende der schubabschaltung erkennen" bin ich nicht einverstanden. das einspritzen beginnt der motor doch so oder so ab einer bestimmten niedrigen drehzahl, spätestens beim erreichen der standgasdrehzahl.
kuppelt man also nicht wärend der schubabschaltung, sondern lässt das auto bis zur standgasdrehzahl verzögern, so setzt dann trotzdem der schub wieder ein.
es muss also einen anderen grund geben...vllt. diese antiruckel-geschichte...
Zitat:
Original geschrieben von Hellrasor
wie tbmod es sagte, wenn du die kupplung tritts während der schubphase trennst du ja den motor von dem antriebsstrag somit wird der motor quasi nicht weiter vom antriebsstrang auf drehzahl gehalten.
Bei einem Benziner mit Schubabschaltung hat man aber das gleiche Problem. Pimpnerd schrieb das schon. Und da funktioniert das auch ohne Kupplungsschalter.
Zitat:
von -=TbMoD=
Wenn beim betätigen des Kupplungsschalters die Schubabschaltung eingreifen würde, dann würde sobald du die Kupplung trittst der Motor ausgeben.
Schon klar, deine Idee war ja auch das der Kupplungsschalter die Schubabschaltung unterbricht.
Zum Einwand wegen des Kraftstoffdrucks: Ich gehe davon aus, das beim Diesel der Druck auch immer ansteht, bzw. innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden kann.
So richtig verstehen kann ich die Funktion des Kupplungsschalters beim Diesel nicht, Antiruckelregelung war mir auch neu, scheint aber einleuchtend wenn ich die Feldabhilfe 1611 von Opel lese.
nein bei mir kein loser stecker und auch keine halterung wo der schalter reinkommt .
ich weis das weil ich mir einen tempomat nachrüsten wollte habe den hebel besorgt die kabel in den motorraum verlegt und angeschlossen.
dann zu opel um den tempomat freischalten zu lassen und der hat festgestellt das kein kuplungsschalter vorhanden ist.
danach habe ich dann den tempomat auf eis gelegt.
die identnummer ist WOLOTGF3532199663 T98/Kombi Motor Y22DTR
Auf alle Fälle schon mal vielen Dank für die Antworten, so ganz 100%ig schlüssig isses also noch nicht. Das mit der Feldabhilfe war durchaus interessant zu lesen, irgendwie scheint es aber wirklich eher Vorsichtsmaßnahme der Hersteller zu sein...
Vielleicht findet ja zufällig mal ein Motoringenieur den Weg hierher und kann das noch komplett aufklären :-)
Nochmal vielen Dank an alle 🙂