Kupplungsfahrer

Bisher hatte ich nur eine extrem periphere Ahnung von den sogenannten Kupplungsfahrern.
Nun fuhr mein Bruder eine kurze Strecke bei einer Exkollegin mit. Der Motor wurde bei jedem Gangwechsel hochgejagt. Selbst ihn - als nicht Autofahrer - irritierte diese Fahrweise.
Die Fahrweise einer Frau zu kritisieren hat er vermieden.
Nur, wie hat man sich so eine Fahrweise angewöhnt?

49 Antworten

Könnt ihr mal langsam mit eurem OT aufhören?

Zitat:

@moppedtrailer schrieb am 25. Februar 2025 um 18:16:25 Uhr:


Die E-Dinger meine ich nicht. Das weiß ich, daß viele die Bremslichter mit dem Reku einschalten. Ich rede von Polo, Corsa und Co., die nicht "Bergauf-Gang ist auch der Bergab-Gang" kennen und wissen.

Bergab liege ich häufig auch 2 bis 3 (!) Gänge tiefer - nicht nur 1.

Ich bekomme eh den Ein-Wort-Titel nicht so ganz mit dem Eröffnungsbeitrag in meinen Kopf. Unter einen Kupplungsfahrer verstehe ich was völlig anderes. Was da beschrieben ist, ist ja das das nicht-Fuß-vom-Gas-nehmen.

BTW: Könnte auch ein technischer defekt sein.

Ist es schlimm , wenn ich meinen 6 Gang Handschalter ehr wie ein " 4 + E " Getriebe fahre 🙄

Den 5. Gang überspringe ich gerne beim Hochschalten = nach dem 4. Gang geht's gleich in den 6. Gang 😁

= das schont die Kupplung , 1x weniger Schalten 😛

Zitat:

@Hermy66 schrieb am 25. Februar 2025 um 22:32:26 Uhr:


Ist es schlimm , wenn ich meinen 6 Gang Handschalter ehr wie ein " 4 + E " Getriebe fahre 🙄

Den 5. Gang überspringe ich gerne beim Hochschalten = nach dem 4. Gang geht's gleich in den 6. Gang 😁

= das schont die Kupplung , 1x weniger Schalten 😛

Zu meinen GT86-Zeiten habe ich bei normaler Fahrt (es war ein Dientwagen, viele Pflichtfahrten) meistens 1 - 3 - 5 - 6 geschaltet. Der Zweite kam bestenfalls im Kreisverkehr mal zum Einsatz oder in engen Kurven mit Steigung. Der Vierte nur beim engagierten Fahren zum ordentlich Beschleunigen.

ich mache das auch regelmäßig .. wie die Gänge halt passen ... kann auch durchaus mal sein AB Auffahrten .. den 3. Dieselpunch und gleich ab in den 6. und wieder chillen.....

oder Stadt aus 2 gleich in den 4-5 .. je nach tempo ...

Mal andersrum gedacht, beim langsammer werden, bremsen u.s.w. "überspringt" beim runterschalten ebendfalls Gänge, also warum sollte man das beim schneller werden nicht auch machen .. wenn drehzahl und geschwindigkeit passt?

Übrigens gibt es bei Schaltwagen immer einen Punkt wo geschwindigkeit mit Motordrehzahl passt, da kann man locker die Gänge wechsel ohne die Kupplung zu benutzen, dann flutschen die Gänge seidenweich raus und rein..... Vorraussetzung.. man hat Gefühl für Technik und Gaspedal... 😁
..

Zitat:

@tartra schrieb am 26. Februar 2025 um 09:24:45 Uhr:


Übrigens gibt es bei Schaltwagen immer einen Punkt wo geschwindigkeit mit Motordrehzahl passt, da kann man locker die Gänge wechsel ohne die Kupplung zu benutzen [...]

An meinem ehem. Saab 900 riss einst der Bowdenzug der Kupplungbetätigung, - da war Dein Vorgehen auch sinnvoll bis notwendig für die Fahrt bis zur Werkstatt.

Ansonsten ist das von Dir Beschriebene freilich eine nette Spielerei, die keinerlei Mehrwert für einen (funktionierenden) Antriebsstrang bietet und daher rein der persönlichen Eitelkeit dient 😉

Das steht in allen alten repbüchern ... bis 1990er, Was mache ich im Pannenfall Kupplung nicht zu betätigen ...

Schalten ohne Kupplung und Anfahren mit Anlasser...😁

Keine Ahnung was das Eitelkeit zu tun hat, entweder man hat Gefühl dafür und kann es oder nicht...

Mit modernen Wagen mache ich das nicht .. aber mit meinen damaligen Lowbudget Karren .. sehr oft ... fährt sich witzig, wenn man den Schalthebl in Richtung Gang leicht drückt und wenn dann drehzal passt, saugt sich der gewünschte gang regelrecht von alleine rein...

Müsste ich eigentlich mal wieder probieren...

Was mir gerade einfällt , beim motorrad klappt das auch sehr gut.. da bin ich sogar sehr oft ohne Kupplungsbetätigung gefahren... da braucht man auch nur leicht mit dem Fuss drücken/ziehen und die Gänge flutschen nur von alleine...

Hmm, Motorradgetriebe sind ja nicht synchronisiert.
Mit Quickshifter und Blipper braucht man im Grunde die Kupplung nur beim Anfahren und Anhalten.

Also eher ein schlechter Vergleich.

Das mit dem Anfahren ohne Kupplung kenn ich aber auch. War halt die Nothilfe bei gerissenem Kupplungsseil. Bei den heutigen hydraulischen Kupplungsbetätigungen kommt das eher selten vor, dass man das machen kann. Wenn nämlich die Kupplung mangels Bremsflüssigkeit nicht mehr trennt, kann man meist auch nicht mehr bremsen...

Der Titel ist echt etwas falsch gewählt. Was auch immer mit Kupplungsfahrer gemeint ist.
Das Fahren mit schleifender Kupplung war auch früher ein Thema. Heutzutage sieht man das aber doch seltener.

Es liegt wohl auch daran, dass mittlerweile die Automatikgetriebe (ob nun Wandler, DKG oder automatisiertes Schaltgetriebe) deutlich häufiger gekauft wird. Geht bei vielen Antriebskonzepten auch nicht mehr anders.
Es gibt aber VT, die mit einigen Sachen im Verkehr arg überfordert zu sein scheinen. Da ist das Thema Kupplung nur eins davon. Man kann sich darüber lustig machen, oder das einfach sein lassen.
Solange die keinen schädigen, ist es doch Wurst...

Man weiß ja nie, wie man selbst im fortgeschrittenen Alter fahren würde.
Und mal ehrlich: Wer würde zugeben, dass man als Anfänger das mit der Kupplung nicht auch gemacht hat? Ich habe früher(TM) mit der Simme erstmalig das Anfahren mit Kupplung geübt. Auch da gab es die, die die Kupplung haben springen und die, die ewig ebenjenige haben schleifen lassen.
Der Wechsel dann zu vier Rädern war dann einfacher, weil man nur das Gefühl in die Füße bekommen musste... 😁

Also von daher.

Ich finde den Titel ok und würde lieber noch ein paar Stories hören als sich über den Titel des Threads auszutauschen 😁

Der Kupplungs-Opa von den Autodocs wurde auf Seite 1 schon genannt. Da ist es krass, dass diese Person überhaupt keine Bereitschaft gezeigt hat, das Problem überhaupt zu verstehen. Der Autodoc hat es sogar versucht dem Rentner zu erklären. Aber keine Chance - der Wagen war dort sogar zu einer zweiten Folge da mit einer weiteren verbrauchten Kupplung.
Das krasse - der alte Herr ist bereit regelmäßig eine neue Kupplung zu kaufen um Mobil zu bleiben. Dabei haben die Kupplungen nur einen winzigen Bruchteil der normalen Laufzeit hinter sich und er fragt sich in den Folgen auch nicht woran es liegt. Der Wagen wird immer brav in die Werkstatt gebracht.

Zitat:

@hlmd schrieb am 26. Februar 2025 um 10:27:55 Uhr:


ob nun Wandler, DKG oder automatisiertes Schaltgetriebe

Was ist denn der Unterschied zwischen DKG und automatisiertes Schaltgetriebe?
Für mich ist das DKG (DSG, S Tronic, ...) ein automatisiertes Schaltgetriebe. Oder gibt es da noch etwas?
--> EDIT: Ich habe direkt nach dem Schreiben mal ein wenig gesucht und selbst die Antwort: automatisiertes Schaltgetriebe sind die übergeordnete Gruppe wovon die DKGs eine Ausprägung davon sind. Daneben gibt es aber noch andere Formen.

Zitat:

@hlmd schrieb am 26. Februar 2025 um 10:27:55 Uhr:


.. Wenn nämlich die Kupplung mangels Bremsflüssigkeit nicht mehr trennt, kann man meist auch nicht mehr bremsen...
...

Das wär fatal und ist aus gutem Grund nicht so😰... Bei gemeinsammen Behälter, ist der "Versorgungsabgang" am Bremsflüssigkeitsbehälter für die Kupplungshydraulik meistens im oberen 1/3 vom Behälter ..

heißt .. eine undichte Kupplungshydraulik kann den Bremsflüssigkeitsbehälter, grob nur bis 1/2 Füllung entlehren... dann fällt sie aus, die Bremsen stehen weiterhin voll in Funktion, da die "Versorgungsabgänge" der Bremskreise ganz unten am Behälter (Behältergrund) sind😉

Zitat:

...Ansonsten ist das von Dir Beschriebene freilich eine nette Spielerei, die keinerlei Mehrwert für einen (funktionierenden) Antriebsstrang bietet und daher rein der persönlichen Eitelkeit dient 😉

Na ja, man lernt die Übergänger für "weiches" Schalten kennen und beim Motorrad auch ein schnelleres Schalten in Kombination mit der Kupplung. Was im Straßenverkehr das Schalten am Moped angenehmer macht, ist auf der Renne sinnvoll, solange man keinen Schaltautomaten benutzt, Thema "ruckfreies Schalten". Wird in manchen Fahrtechnik-Lehrbüchern auch als Übung angepriesen.

Ich lernte das an meinem ersten VW-Käfer, der hatte auch immer Probleme mit irgendwelchen Zügen...😉

@ Tartra
Die Frage ist, ist das immer so?

Ich habe schon häufiger das Getriebe inkl. Kupplung gewechselt.
Da läuft der Behälter im Grunde immer fast leer (irgendwann hat man aber die Routine drin und weiß, dass man das auch verhindern kann).
Wenn der Behälter leer gelaufen ist, bremst man auch schnell ins Leere. Es ist dann viel Luft im System, die man vor allem beim Kupplungsgeber erstmal raus bekommen muss.

Deshalb der Hinweis. Und ja, man kann Anfangs noch mit den Resten in den Bremsleitunge bremsen...

VG

Zitat:

@hlmd schrieb am 26. Februar 2025 um 10:27:55 Uhr:


Das mit dem Anfahren ohne Kupplung kenn ich aber auch. War halt die Nothilfe bei gerissenem Kupplungsseil. Bei den heutigen hydraulischen Kupplungsbetätigungen kommt das eher selten vor, dass man das machen kann. Wenn nämlich die Kupplung mangels Bremsflüssigkeit nicht mehr trennt, kann man meist auch nicht mehr bremsen...

Habe ich beim LKW gehabt: Nehmerzylinder ist gerissen und die Flüssigkeit war schwupps-die-wupps weg. Bei nächster Gelegenheit den Anhänger abgestellt und dann ohne Kupplung die schlappen 100km bis zum Hof gefahren.

Noch eine Anmerkung zum Auto: Bisher hatten meine PKW immer einen separaten Behälter für die Kupplung, aber das mag sein, daß das bei (deutschen) "Premium"(Spar)Fahrzeugen anders ist. Das war schon in den 80er Jahren so als die Deutschen noch jahrzehntelang Seile verbauten.

Zitat:

@real_Base schrieb am 26. Februar 2025 um 10:38:09 Uhr:


Was ist denn der Unterschied zwischen DKG und automatisiertes Schaltgetriebe?
Für mich ist das DKG (DSG, S Tronic, ...) ein automatisiertes Schaltgetriebe. Oder gibt es da noch etwas?
--> EDIT: Ich habe direkt nach dem Schreiben mal ein wenig gesucht und selbst die Antwort: automatisiertes Schaltgetriebe sind die übergeordnete Gruppe wovon die DKGs eine Ausprägung davon sind. Daneben gibt es aber noch andere Formen.

Ein Doppelgetriebe ist eine Form des automatisierten Schaltgetriebes, wobei hier ein stark erhöhter Kupplungsverschleiß eingeplant ist, da der "nächste" Gang immer schon in schleifender Wartestellung ist. Zudem ist zu berücksichtigen, daß eine Reibscheibe nur noch etwa 45% einer Standartkupplungsfläche groß (oder besser klein) ist.

Es gibt auch (teil)automatisierte Getriebe, welche auf Knopfdruck oder durch Bewegungserkennung die Kupplung betätigen und automatisch sanft einkuppeln. Gab es viel bei LKW und Baumaschinen (Vorwärts/ Rückwärts) wie Walzen und Radladern, wenn sie keine Automatik oder gar Hydrostaten hatten.