Kühler defekt? Whirlpool im Ausgleichsbehälter!

Volvo 850 LS/LW

Moin.

Volvo 855
Modelljahr 1995
Motortyp B5252FS/S
Getriebetyp M56
305.000km

OK. Ich versuche es erstmal mit der kurzen Version (ohne Vorgeschichte und den letzten Reperaturen) und beschränke mich auf meine drei Hauptverdächtigen:

Ich habe starken Kühlflüssigkeitsverlust und weiß nicht wohin das Wasser geht. Zudem sehr hohen Druck im Kühlsystem bereits nach 20km Fahrt. Dies äußert sich in deutlichen Gurgel-Geräuschen aus dem Kühlwasserausgleichsbehälter. Die Flüssigkeit steigt bis unter den Deckel, Blasen kommen aus dem oberen Schlauch.

Der Lüfter läuft durch sobald Betriebstemperatur erreicht ist. Im Stadtverkehr und auch über Land kann er die Temperatur halten. Wenn ich ihn ein wenig scheuche, steigt die Temperatur merklich, fällt aber auch schnell wieder, sobald die Spritzufuhr gesenkt wird. Motor aus, Lüfter aus – kein Nachkühlen. Bei Motor aus, Zündung an kühlt er nach.

Nach kurzer Abkühlzeit scheint irgendwo ein Ventil zu öffnen und macht den Ausgleichsbehälter in ca. 20 Sekunden leer. Wohin? Keine Ahnung. Ab und zu habe ich einen Fleck unter dem Auto, aber mMn. zu wenig für den Liter der sich da verkriecht. Bei dem wechselhaften Wetter schwer festzustellen.

Zumindest stimmt die Position des Flecks mit den nassen Kühlerrippen überein (siehe Fotos). Kühler gerissen?

Der Deckel vom Ausgleichsbehälter ist gerade neu. Ich hatte vorher einen grauen (öffnet bei 1 Bar?) jetzt einen grünen (öffnet bei 1,5 Bar?). Kann das ein Grund sein?

3. Verdächtiger – Thermostat.

Ideen – Erfahrungen – Vorschläge, versüßt mir das Wochenende 😉

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Bilder auf Wunsch des TE entfernt
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Beste Antwort im Thema

Abschlussbericht

Der Eigenbau mit 4 mm Flachstahl ist nicht empfehlenswert. Die Toleranzen zu den Nuten lassen noch recht viel Abweichung in der Stellung zu. Die verlinkte Zeichnung aus dem anderen Thread in MT stimmt zudem im Abstand zwischen den NW nicht.

Mit dem von Jibbo verlinkten Tool hatten Julian und Markus meinen Motor mit wenigen routinierten Handgriffen wieder am Laufen. Danke nochmal!

Ich habe jetzt im Nachgang gelesen, dass die 30° V-Stellung der NW die Einbauposition sein soll. Scheinbar wurden meine NW-Räder in dieser Position auf die Plastikabdeckung ausgerichtet. Wäre interessant, wie die KW dazu stand, aber genau an der Stelle hab ich ja leider nicht aufgepasst ... werden die Markierungen auf den NW-Rädern werksseitig nach Montage eingeschlagen?

Die Kühlflüssigkeit war komplett raus und wurde neu befüllt. Ich bin seitdem knapp 100 km gefahren (musste 2x nachkippen, denke da war noch etwas Luft im Kühlsystem, im und unterm Motor alles trocken). Die Temperaturanzeige steht schön mittig, Lüfter bleibt aus, Whirlpool ist auch aus 😉

Ich füge noch ein paar Bilder von der Wasserpumpe bei. Auf dem ersten Foto ist der Riss zu sehen. Ich konnte mühelos am Zahnrad drehen und dabei das Schaufelrad festhalten. Ich habe das Schaufelrad dann aufgebrochen, um die Innenseite zu begutachten - die Verzahnung ist tw. komplett weggerieben. Bezugsquelle: Skandix, Laufleistung: 30Tkm

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Wapu und ZR haben beide erst 30Tkm runter. Aber der ZR hat jetzt mehrfach in der Kühlflüssigkeit gebadet, soll ja auch nicht so gut sein.

Dann würde ich ihm tauschen steht in keiner Relation zu einem kapitalen Motorschaden.

Moin.

Kleines Update: Die Wasserpumpe ist raus. Das Schaufelrad (aus Kunststoff) hat einen Riss - ich hoffe, der Fehler ist damit gefunden. Die neue Pumpe von SKF hat ein Schaufelrad aus Metall.

Die Pumpe war drauf und dran mit Dichtung und Block eine ewige Verbindung einzugehen. Scheinbar war beim letzten Wechsel mein entfernter Bekannter recht großzügig mit Dichtmittel. Es hat mich mehr als einen vollen Nachmittag gekostet, die Reste der Papierdichtung vom Block zu kratzen. Zum Ende - mit zunehmeder Ungeduld - hab ich die Nockenwellenräder runtergerissen um die hintere Kunststsoffverkleidung zu demontieren. Anders wäre ich an die letzten Dichtungsreste nicht rangekommen.

Dabei bin ich davon ausgegangen, dass die Räder und die Welle eine eindeutige Repositionierung über Nut/Feder zulassen - anderswo so gesehen, aber Pustekuchen! Zudem Stecken die Schrauben für die Befestigung der Zahnräder in Langlöchern. Ich hab vor dem Abbau eine recht schlampige Makierung angebracht. So weiß ich zwar welches Langloch über welche Bohrung gehört, aber eine exakte Repositionierung ist nicht möglich.

Die werksseitig vorhandenen Markierungen (NW-Räder: rechteckige Vertiefung Innenseite, M auf Außenseite, Aufnahme: runde Vertiefung) bringen mich nicht wirklich weiter. Gibts hier einen Trick?
Anzugsmomente für die Schrauben suche ich auch noch ...

Einbau der neuen Pumpe: nach meinem Kenntnisstand entweder Papierdichtung oder Dichtmittel. Kombination führt zu Festbacken mit oben beschriebenen Folgen. Ich erinnere mich dunkel, dass beim letzten Wechsel eine Leckage an der WP zu Verzögerungen führte. Daher wahrscheinlich der großzügige Einsatz von Dichtmittel zusätzlich zur Papierdichtung.

Ich überlege jetzt, ob ich bei 305000 km das Risiko eingehe, alles zusammenzubauen und auch mit einem Leck dazustehen - dann nochmal von vorne -oder gehe ich auf Nummer sicher: Dichtmittel und munter backen lassen (wir sehen uns bei 425000 km 😉 ). Atmosit soll weniger backen als die Elring Produkte (Curil, Dirko), hat da jemand Erfahrungen?

Danke.

Gruß,

kc

Ich denke mit dem Tauschen der Pumpe isses getan 🙂

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da bin ich ja mal gespannt...
zu den Nockenwellen... es gibt ein Spezailwerkzeug zum Arretiere der Nockenwellen , das wird Getriebeseitig montiert! dazu mussd er verteiler und der NW Sensor runter.. wenn die Nockenwellen arretiert sind, past alles nur EINMAL, dann können die Nockenwellenräder wieder angebaut werden, dann sollte man drauf achte, das das mit den Markierungen auch hinhaut, sonst schaut man beim nächsten mal wieder in die Röhre.
also ich mache eine dünne Wurst Dichtmittel auf die Pumpe, dann die Papierdichtung drauflegen, und dann noch eine dünne Wurst auf die Papierdichtung oben drauf, alternativ kannste die andere Schicht auch auf den Block geben und dann zusammenbauen.

Danke Jibbo.

Kurz mal nach dem Werkzeug gegoogelt. Mir geht noch nicht ganz auf, woran ich bei arretierter NW die Zahnräder ausrichten soll. Doch nicht etwa an der Kunststoffabdeckung auf die man auch beim Zahnriemenwechsel ausrichtet? Dann könnte ich auch mit meinen Markierungen weitermachen, die wären dann doch genauer 😉

Ich gucke mal, ob ich das Werkzeug auftreiben kann. Ansonsten wird das wohl doch noch ein Job für die Werkstatt. Etwas voreilig gewesen ... aber im Endeffekt mmer noch billiger als Zylinderkopf und dann trotzdem noch die WP ;P

Im Prinzip kannst Du das auch tun, ich wage zu bezweifeln, das du die Nockenwellen nach der Demontage der Räder noch bewegt hast... Nur halt vielleicht beim lösen...

Leider kein Glück gehabt bei der Werkzeugbesorgung. Wenn hier im Forum jemand nicht mehr an seinem WZ/Eigenbau hängt oder es verleiht (Versand auf mich/nähe Hannover - komme es gerne abholen), freue ich mich über eine PN.

Ich hab beim Lösen der NW-Räder definitv die Wellen bewegt. Traute jetzt meiner Erinnerung bezüglich vorheriger Position nicht mehr wirklich und habe daher die Wellen in die Position für die Montage des Arretierungswerkzeuges gebracht (getriebeseitig, per Augenmaß an der Fuge Kopf-Deckel ausgerichtet). Jetzt sollten ja eigentlich die originalen Markierungen auf den NW-Rädern auf die Ausklinkungen in der Kunststoffabdeckung zeigen. Bei mir sieht das allerdings so aus (auch die Langlöcher in den NW-Rädern lassen eine korrekte Positionierung nicht zu):

edit: Scheinbar passt das Verfahren beim B2525S nicht ... siehe hier

Ich prüfe jetzt gleich nochmal, ob der Weg zurück anhand meiner Markierungen nicht doch funktioniert. Zum Verständnis: Die 3 Langlöcher in der NW-Rädern gleichen lediglich Abweichungen beim Verlegen eines neuen Zahnriemens aus und sorgen für die richtige Spannung am Riemen zwischen den Rädern. Den NWn ist es eigentlich egal, wie das Rad draufsitzt, solange sie in der richtigen Position zueinander und zur Kurbelwelle stehen. Spielereien wie variable Steuerzeiten, Ventilüberschneidung etc. haben damit nichts zu tun - richtig?

Also Ich hab hier n Werkzeugsatz ausser Bucht gefunden... Preis ist soweit ganz ok.

NW Werkzeug

Danke für Deine Mühe. Das war bisher auch der günstigste, den ich auftun konnte. Abgesehen davon, dass ich nicht hoffe, dass ich das ich Werkzeug ein zweites Mal benutzen muss, ist da auch ein Haufen Zeug drin, das ich nicht benötige.

Hier wurde schonmal eine simple Skizze zum Eigenbau gepostet (ansonsten Camshaft Locking Tool Volvo 850 bildergoogeln - wer´s mal brauchen sollte). Das könnte ich mit dem benachbarten Metallbauer recht einfach hinbekommen.

Jedoch alles hinfällig, wenn es für meinen Motor nicht anwendbar ist (B5252S - hab mich oben vertippt).

Heute ist es schon zu spät, werde wohl erst am WE weitermachen ...

Abschlussbericht

Der Eigenbau mit 4 mm Flachstahl ist nicht empfehlenswert. Die Toleranzen zu den Nuten lassen noch recht viel Abweichung in der Stellung zu. Die verlinkte Zeichnung aus dem anderen Thread in MT stimmt zudem im Abstand zwischen den NW nicht.

Mit dem von Jibbo verlinkten Tool hatten Julian und Markus meinen Motor mit wenigen routinierten Handgriffen wieder am Laufen. Danke nochmal!

Ich habe jetzt im Nachgang gelesen, dass die 30° V-Stellung der NW die Einbauposition sein soll. Scheinbar wurden meine NW-Räder in dieser Position auf die Plastikabdeckung ausgerichtet. Wäre interessant, wie die KW dazu stand, aber genau an der Stelle hab ich ja leider nicht aufgepasst ... werden die Markierungen auf den NW-Rädern werksseitig nach Montage eingeschlagen?

Die Kühlflüssigkeit war komplett raus und wurde neu befüllt. Ich bin seitdem knapp 100 km gefahren (musste 2x nachkippen, denke da war noch etwas Luft im Kühlsystem, im und unterm Motor alles trocken). Die Temperaturanzeige steht schön mittig, Lüfter bleibt aus, Whirlpool ist auch aus 😉

Ich füge noch ein paar Bilder von der Wasserpumpe bei. Auf dem ersten Foto ist der Riss zu sehen. Ich konnte mühelos am Zahnrad drehen und dabei das Schaufelrad festhalten. Ich habe das Schaufelrad dann aufgebrochen, um die Innenseite zu begutachten - die Verzahnung ist tw. komplett weggerieben. Bezugsquelle: Skandix, Laufleistung: 30Tkm

Sieht ja echt übel aus. - Wenn ich dich nun richtig verstehe: Die war also neu vor 30TKm?

Jürgen

Zitat:

@jaro52 schrieb am 11. Mai 2015 um 10:21:39 Uhr:


Sieht ja echt übel aus. - Wenn ich dich nun richtig verstehe: Die war also neu vor 30TKm?

Jürgen

So sah meine Wasserpumpe auch nach ~40tsd aus. Danach hatte ich gleiches Phänomen auch im Ausgleichsbehälter.

Schleichfahrt ging, aber Forschere gangart mochte der Elch dann nicht mehr.

Habs doch gleich zu anfang gesagt... 🙄 Hätte man sich viel Arbeit und Kopfzerbrechen sparen können 🙂

Aber schön das dein Elch wieder Läuft 🙂

Japp. Damals zum Zahnriemenwechsel neu bestellt. 30Tkm haben bei mir aber fast 4 Jahre gedauert ... kann trotzdem nicht sein sowas.

Volvo-850-Driver - Du warst der Impulsgeber, dass ich mich bis da unten hin vorgearbeitet hab. Ist ja klar, dass man erstmal die Sachen checkt die günstig und einfach zu erreichen sind bevor man die Arbeit eines Zahnriemenwechels auf sich nimmt. Kopfzerbrechen kam danach erst noch 🙂

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