Kraftstoffverbrauch mit Tempomat?
Hallo 212er Kollegen!
Bin erst seit kurzem S212 Besitzer. Habe jetzt mehrmals die gleiche Strecke AB absolviert und dabei ist mir etwas Aufgefallen, was unterschiedl. Verbräuche bei unterschiedl. Geschw. im Zusammenhang mit dem Tempomat anlangt.
Hier die Eckdaten: Fahrzeug: S212 200 CDI Bj 2014 Schaltgetriebe 6.Gang
Strecke wurde 4x gefahren (6.Gang) - kaum Verkehr (Eingriff war nicht nötig)
Strecke AB: 220km
Tempomat auf 120km/h - Verbrauch lt. KI: 6,4l - Beim 2.ten mal 6,3l
Gleiche Strecke
Tempomat auf 140km/h - Verbrauch lt. KI: 6,2l - Beim 2.ten mal 6,2l
Denkt Ihr das gleiche wie ich? Ich meinte mit niedriger Geschwindigkeit würde der Verbrauch sinken!😕
Da der Wagen für mich Neu ist hab ich auch die Bedinungsanleitung gelesen und im Punkt Tempomat auch gelesen daß die Geschwindigkeit unter zuhilfenahme der Bremse exakt eingehalten wird, gehts Bergab bremst er.
Die Geschwindigkeit wird auch exakt eingehalten!
Soweit so gut. Das Bremsen mag ja bei einem Limit durchaus Sinn machen, aber wenn man freie Fahrt hat fände ich gut wenn er den Schwung Bergab mitnehmen würde (dabei auch schneller wird - Er kann ja vom Gas gehen und Rollen aber Bremsen müsste nicht sein) und dann Bergauf diesen Schwung ökonomisch Nutzen könnte.
Meine These warum es zu erhöhtem Verbrauch bei niedr. Geschwindigkeit kommt ist folgende:
1. 120km/h: Bremsen Bergab - und Bergauf benötigt er mehr Gas um die Geschw. zu halten. Dabei ist er im 6. Gang teils im nicht optimalen ökonomischen Drehzahlbereich (ca. 2000 -2100)
2. 140km/h: Bremst Bergab weniger (weil Luftwiderstand,...ohnehin höher ist) und ist Bergauf im optimaleren Drehzahlfeld (2400-2500)
Liege ich da richtig? Wären somit ohne Tempomat bessere Verbrauchswerte möglich?
Kann man beim Tempomat die Bremse ausschalten?
Wenn man sie nicht ausschalten kann: Widerspricht diese Programmierung nicht der ökonomischen Fahrweise? Mal ganz abgesehen vom höheren Bremsenverschleiß.
(Von früheren amerikanischen Autos bin ich gewohnt daß hier mehr Toleranz beim Tempomat ist, weil er halt wahrscheinl. nicht gebremst hat - sondern Bergab nur vom Gas ging und Rollen lies)
Wer hat ähnliche Erfahrungen bzw. kann über den Tempomat mehr sagen?
Arbeiten die anderen Hersteller auch so beschränkt?
Beste Antwort im Thema
Die "nach oben offene Rollfunktion", welche hier anscheinend vermisst wird, hatte mein TT, und dieses fand ich bei Bergabfahrten nicht wirklich befriedigend!
Wenn ich eine Höchstgeschwindigkeit einstelle, dann soll das Auto diese auch gefälligst einhalten.
Was bringt ein von mir vorgegebenes Limit, wenn die Kiste bergab trotzdem schneller wird und ich dann, weil nicht rechtzeitig "korrekturgebremst", anschließend ein schönes Foto der Streckenposten bekomme!?
Da find ich die Mercedeslösung doch deutlich praktischer, denn hier kann ich mich auf das eingestellte Tempo auch tatsächlich verlassen!
40 Antworten
hallo grilli9
Bei meinem früheren 210er (E 430, 5-Ganng Automatik) hat der Tempomat nicht gebremst, wegen der sehr viel höheren Drehzahl auf der Autobahn hat aber der Motor immer genügend selber gebremst (ausser mit Wohnwagen).
Bei den neueren Modellen, insbesondere wohl Diesel, sind die Drehzahlen sehr viel tiefer, insbesondere mit 7-Gang Automatik. Ich denke, dass wohl deshalb nun der Tempomat bremst.
Zur Info: die Speedtronic (Maximalgeschwindigkeit) hat immer schon gebremst.
Ich fahre wenn immer möglich mit dem Tempomat, wenn es der Verkehr zulässt, ein absoluter Hit. Wenn ich aber sehe, dass zum Beispiel am Ende eines Gefälles der Wagen bremsen will, dann schalte ich den Tempomat kurz aus, lasse den Wagen etwas über die Geschwindigkeit beschleunigen, und setze den Tempomat wieder sobald ich die richtige Geschwindigkeit erreicht habe. Das geht sehr einfach und sehr ruckfrei (und schliesslich muss man ja auch noch was zu tun haben auf der Strecke ;-))
Da ich auf langer Strecke den Tempomat hart am Limit stelle (in Frankreich zum Beispiel 132 km/h präzis gestoppt), bin ich froh, dass er von selber nie wirklich schneller wird.
Gruss, Imi
Rückenwind, bzw weniger Gegenwind?
Ähnliche Bedinungen 2x jeweils am selbenTag. Bei 4x gleiches Ergebnis! Ist also Wiederholbar.
(Da die Strecke auf/ab geht kam ich dann auf die Idee mit den Bremsen).
@Imi2014 - Komfortgewinn ist es Zweifellos und bei Speed Limits sowieso - mich hat einzig der unterschiedl. Verbrauch aufgerüttelt - vor allem wenns über weite Strecken Bergauf/Bergab geht, da ist man "schneller" scheinbar im Vorteil.
Also ich mache seit Jahren die Erfahrung, dass ich mit Tempomat weniger verbrauche, weil ich gleichmäßiger fahre. Deine festgestellten Abweichungen sind m.E. minimal und können durchaus mit der Windsituation (Windrichtung) und dem Fahrprofil außerhalb der reinen Fahrstrecke (Windschatten, etc.) zu tun haben.
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Ja, insbesondere auf hügeliger Strecke (z.B. A6 Mannheim-Saarbrücken) braucht der Tempomat mehr, weil kinetische Energie im Gefälle abgebremst anstatt für die nächste Steigung genutzt wird.
Ausserdem ist das schlecht für die (hinteren) Bremsbeläge.
Zitat:
@Mucksheep8279 schrieb am 22. März 2017 um 15:46:59 Uhr:
Also ich mache seit Jahren die Erfahrung, dass ich mit Tempomat weniger verbrauche, weil ich gleichmäßiger fahre. Deine festgestellten Abweichungen sind m.E. minimal und können durchaus mit der Windsituation (Windrichtung) und dem Fahrprofil außerhalb der reinen Fahrstrecke (Windschatten, etc.) zu tun haben.
Minimal sind die Abweichungen schon - Allerdings bin ich 20km/h langsamer und Brauche ~0,2 mehr als wenn ich 20km/h schneller Einstelle - dann brauch ich weniger!
Bei gleicher Geschw. würde ich sagen daß sind die Umwelteinflüsse. So aber ist es wohl der Bremsautomat!
Schade daß man nicht zumindest die Wahl hat die Bremse auszuschalten.
Tatsächlich hat der Wind erheblichen Einfluss !
Karlsruhe - Nürnberg, sehr viele Sprints bis 190km/h, viel Ausrollen, Westrückenwind: 7,8l
Nürnberg - Karlsruhe bei sehr steifem Gegenwind und Tempomat 111km/h: 7,8l
Nutze den Tempomat nun gerne bergab, um die zu wenig gebrauchten hinteren Bremsscheiben etwas zur Mitarbeit zu bewegen ;-)
Achja, Regen ist auch dumm, wegen höheren Widerständen und dem dauernden Trockenbremsen...
Zitat:
@DerZarinFahrer schrieb am 22. März 2017 um 15:56:59 Uhr:
Ausserdem ist das schlecht für die (hinteren) Bremsbeläge.
Kann ich nicht so sehen. Gerade die hinteren Scheiben sind früher doch nutzlos regelrecht vergammelt, statt verbraucht zu werden. 😉
Ich könnte mir vorstellen, dass das Auto bei gleichmäßig 140 km/h durch die Verhältnisse Geschwindigkeit/Masse und Drehmoment/Drehzahl wirtschaftlicher läuft als bei 120 km/h.
Ich glaube nicht, dass der Tempomat immer bremst, wenn es Bergrunter geht. Man kann das ausprobieren. Wenn es etwas bergab geht, mal kurz den Tempomat rausnehmen. Bei mir wird, außer in den Kasseler Bergen, in der Regel das Auto langsamer. Gleichtzeitig ann man bei eingeschaltetem Tempomat gut beim Momentanverbrauch ablesen, dass der Dicke nicht bremst. Dann ballert der Dicke mit 1,5 Litern Verbauch den Berg runter.
Im übrigen finde ich den Tempomaten von MB genial, nachdem ich mich in die Funktion eingefuchst hatte. Der Dicke hält die Geschwindigtkeit berghoch und runter!!! Auch beim 100 Blitzer in den Kasseler Bergen, da schaltet er zurück um die Motorbremskraft zu nutzen. Wenn die nicht mehr reicht - Bremse an.
Andere Autos würden trotz Tempomat immer schneller werden. Hat unser alter V70 so gemacht. Der Sharan usw.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 22. März 2017 um 17:03:20 Uhr:
Ich könnte mir vorstellen, dass das Auto bei gleichmäßig 140 km/h durch die Verhältnisse Geschwindigkeit/Masse und Drehmoment/Drehzahl wirtschaftlicher läuft als bei 120 km/h.
Ja, genau diese Vermutung habe ich auch - Plus der Bremserei Bergab und anschliessend viel Gas Bergauf! Schwung mitnehmen - dafür ist die Automatik auch wieder zu blöd!
Müsste ja eigentlich gehen den Tempomat mit der Funktion Konstant (Bremse) od. Variabel (in einem gewissen Geschwindigkeitsband) auszustatten!
Ehrlich gesagt hatte ich schon die Vermutung, dass Sägezahnbetrieb gar nicht so unsparsam ist.
Also eine "gute" Beschleunigung weit ohne Kickdown, und dann ein (verkehrsbedingt) langes Ausrollen könnte in der Summe (bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit) in Distanzen von ca. 100km sogar weniger verbrauchen als ein stures Tempomaten bei 120km/h.
Zitat:
@OM642red schrieb am 22. März 2017 um 19:38:56 Uhr:
Ehrlich gesagt hatte ich schon die Vermutung, dass Sägezahnbetrieb gar nicht so unsparsam ist.
Also eine "gute" Beschleunigung weit ohne Kickdown, und dann ein (verkehrsbedingt) langes Ausrollen könnte in der Summe (bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit) in Distanzen von ca. 100km sogar weniger verbrauchen als ein stures Tempomaten bei 120km/h.
Wenns immer Flach ohne nennenswerte Höhenunterschiede dahingeht, mag ja konstant 120 durchaus Sinn machen und die beste Wahl sein. Ganz Anders sieht es aus wenn der Tempomat noch die Bremse reinhaut um Bergab nur ja nicht 1-2km/h schneller zu werden.
Da tut man alles an techn. möglichen um das Fahrzeug "Euro sonstwas" Fit zu machen und dann vergißt man auf eine einfach Umzusetzende Programmierung des Tempomaten.
Gibt es keinen anderen Hersteller der dies besser kann?
Bergab kann man den aber auch mit einem Griff am Hebel ausschalten, um ihn in der Geraden mit einem Griff am Hebel wieder anzuschalten... ;-). Also ich kann mir keine stundenlangen Autobahnfahrten mehr vorstellen, in welchen ich ewig den rechten Fuß in der selben Stellung halten muss. Aber ist ja letztlich Geschmackssache!