Konfiguration des Rekuperationsverhaltens
Hallo zusammen,
als stolzer Besitzer eines Multivan eHybrid bin ich noch am rätseln, wie ich nun die Rekuperation am geschicktesten einstelle, sodass es meinem gewünschten Fahrverhalten am nächsten kommt. Die Anleitung habe ich gelesen und auch beim Golf 8 Forum habe ich schon durchgeschaut. Natürlich könnte ich jetzt alle möglichen Einstellungen durchprobieren, aber vielleicht hat jemand ja schon eine Idee, wie ich meinem Wunschverhalten am nächsten komme.
Derzeitig habe ich beim e-Antrieb die Rekuperation auf automatisch gestellt und auch den Eco-Assistenten habe ich aktiv. Dass ich dort Hinweise bekomme, wie "Fuß vom Gas", finde ich super und hilfreich. Was ich auch grundsätzlich nicht schlecht finde, ist das automatisierte Runterbremsen via Rekuperation vor Kreisverkehren, scharfen Kurven, etc. Was mich dagegen aber schon nervt, ist das automatische Herunterbremsen/Rekuperieren bei Temposchildern oder Ortseingängen. Denn da wird immer auf zB Strich-50 runterverzögert, aber eigentlich fahre ich in der Stadt immer so 53 km/h, sodass ich danach wieder hochbeschleunigen muss. Ich fänd es viel besser einfach lange zu segeln und dann in kurzer Zeit auf 53 km/h runter zu rekuperieren.
Ich vermute, dass hat mit dem Eco-Assistenten zu tun, könnte aber auch an der Rekuperationseinstellung beim e-Antrieb liegen. Die Anleitung ist da nicht eindeutig. Mal zur Rekuperationseinstellung gefragt: "Ein" bedeutet glaube ich, dass er immer maximal rekuperiert, was einem One-Pedal-Verhalten schon nahe kommt. "Automatisch" bedeutet, dass er wohl in Abhängigkeit der vor mir liegenden Strecke zwischen Segeln und verschiedenen Rekuperationsstufen automatisch wählt. Aber bedeutet die Einstellung "Aus" dass er nur noch segelt und gar nicht mehr rekuperiert (also auch beim Tritt auf das Bremspedal)? Falls ich doch noch über das Bremspedal rekuperieren kann, macht hier dann vielleicht die Einstellung "Aus" in Kombination mit dem Eco-Assistenten am meisten Sinn bei mir.
Wie habt ihr euch das alles eingestellt?
49 Antworten
Ok, Danke für die Info. Es steht eine größere Reise an und ich bin mir noch nicht sicher, mit welcher Einstellung wir fahren sollen. Zwischendurch laden wird eher schwierig. Tempolimit liegt allerdings auch bei 100 kmh und überwiegend bei 70 mph (ca. 113 kmh)
Lass das Auto alles machen. Außer du willst unbedingt die letzten x km rein elektrisch fahren, weil Umweltzone oder so.
Zwischendrin laden lohnt kaum (zu langsam, zu wenig Reichweitengewinn).
Ich hatte am Wochenende 330km. Gestartet voll, Auto alles machen lassen. Reisegeschwindigkeit 150-160 km/h, Schnitt 120km/h. 8l/100km +3kWh/100km. 84km ohne Emissionen.
Danke für den Tipp. Letztendlich ist das Auto ja auch dafür ausgelegt. Ich werde das Mal so testen und berichten :-)
Ich mach immer folgendes: wenn die zu fahrende Strecke bis zur Nachlademöglichkeit (nachladen dauert, Schnellladen ist also nicht) kleiner gleich 50 km ist, fahre ich im E-Modus. Fahre ich längere Strecken, nutze ich das Navi und wechsle auf Hybrid. So entscheidet das Fahrzeug, wann welcher Antrieb der beste ist.
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Genau so mach ich es auch! Funktioniert super!
Finde ich auch. Diese 50 km gelten natürlich nur, wenn der Akku annähernd voll ist. Bei weniger SoC verschiebe ich die Kilometergrenze.
ich mache das auch so wie @hansblafoo
Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass im Hybrid Modus mit aktivem VW Navi die Batterie bis zu etwas weiter weg gelegenen Zielen meist komplett ausgenutzt wird - also am Ziel leer ist.
Deswegen fahre ich auf Strecken bei denen ich auf dem Heimweg noch Strom im Akku haben will im Hybrid Modus mit dem Apple Navi. Dann wird die Batterie nicht zu sehr leer gezogen und trotzdem fahre ich sehr wirtschaftlich hin und zurück. Gestern erst wieder getestet und hatte auf meiner Strecke hin-und zurück gesamt 200 km noch ca. 20% Strom im Akku und einen Verbrauch von 5 L /100 KM bei gemütlicher Fahrweise (Bundesstrasse / Autobahn Mix)
Könntest du in dem Fall nicht doch die Navigation nutzen, aber quasi die Hinreise und Rückreise kombinieren? Du planst eine Route bis zu deinem Ziel und fügst dann dein Zuhause als Zwischenziel ans Ende ein. Geht das vielleicht besser?
Gute Idee. Darauf hätte ich auch selber kommen können. Probiere das beim nächsten Trip aus
He,
Wenn man mit dem Navi fährt und sagt man will am ziel noch 50% restakku haben. Ist das doch das gleiche Ergebnis wie wenn man mit Zwischenziel fährt würde ich jetzt. Mal sagen.
Also mir kam es zumindest so vor am Wochenende. Hab den akku auf 50% rest gesetzt und dann ne Strecke von 125 km gefahren. Am ziel war er bei dann bei 50% mit 5,8 L Spritverbrauch. 120 km\h Tempomat von den 125 km waren es 102 km Autobahn. Und bei der heimfahrt hab ich dann auf 0% gesetzt. War mehr Verkehr Verbrauch 5,5 L
War sehr zufrieden mit dem Ergebnis
Das ist aber nicht das Gleiche. Ich habe noch keine Option gefunden, wie ich dem Navi sagen kann, dass ich am Ziel noch so und so viel Akkustand haben will.
Du hast dagegen auf den Ladezustand-halten-Modus gestellt, ne? Dann hat er immer bei einer Unterschreitung des Ladestands den Lastpunkt verschoben und mit dem Verbrenner den Akku geladen.
Zitat:
@hansblafoo schrieb am 20. September 2022 um 17:10:43 Uhr:
Das ist aber nicht das Gleiche. Ich habe noch keine Option gefunden, wie ich dem Navi sagen kann, dass ich am Ziel noch so und so viel Akkustand haben will.Du hast dagegen auf den Ladezustand-halten-Modus gestellt, ne? Dann hat er immer bei einer Unterschreitung des Ladestands den Lastpunkt verschoben und mit dem Verbrenner den Akku geladen.
Ja genau…
Man braucht für eine bestimmte Strecke eine bestimmte Energie. Die Energie für die Bewältigung der Strecke ist abhängig von Geschwindigkeit, Beladung, Steigung, Wetter,...
Wo kommt die Energie her? Aus Akku und Tank. Der Akku ist halt limitiert auf 10kWh. Alles was man darüber hinaus Rekuperiert hat man vorher aus dem Tank "investiert".
Aus meiner Sicht sollte es fast egal sein, ob man erst rein elektrisch fährt, und dann im Hybridmodus oder andersherum. Oder mit Zwischenzielen arbeitet.
Ein winziger Unterschied könnte entstehen, wenn man die letzten km rein elektrisch fährt, weil der Tank dann ja bereits leerer ist, und damit weniger Gewicht bewegt werden muss. Andersherum ist dafür vielleicht weniger Potential für Rekuperation, da der Akku noch so voll ist (Platz und Wirkungsgrad).
Aus meiner Sicht ist es nicht egal. Es ist erwiesenermaßen so, dass E-Fahrzeuge zum Beispiel in der Stadt wesentlich effizienter sind, weil sie mit dem Stop & Go Verhalten besser als Verbrenner zurechtkommen. Denn im Gegensatz zu einem Verbrenner muss der E-Motor nicht auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden und dank Rekuperation kann er einiges an Energie wieder zurückgewinnen. Insofern ist es schon mal schlau, wenn das Auto dafür sorgt, dass ich vor allem in diesen Passagen elektrisch fahre.
Andersherum ergibt es Sinn, den Verbrenner bei hohen Geschwindigkeiten einzusetzen. Dort wird er seinen besten Wirkungsgrad erreichen und auch schnell auf Betriebstemperatur kommen. Insofern ist es auch hier dann schlau, wenn das Auto genau dann seinen vorhandenen Verbrenner nutzt, um diesen bestmöglich zu nutzen.
Ein weiteres Argument: wenn ich am Zielort oder Zwischenziel elektrisch laden kann, sieht das schon wieder anders aus. Denn es macht Sinn, so viel wie möglich elektrisch zu fahren, da der Wirkungsgrad einfach wesentlich besser als beim Verbrenner ist. Wenn ich also am Ziel/Zwischenziel laden kann, sollte der Akku so leer wie möglich werden, um Energie nachladen zu können und gleichzeitig sollte der E-Motor eben dann immer genutzt werden, wenn er dem Verbrenner am deutlichsten überlegen ist.
Deshalb ergibt die Energiebetrachtung von dir für mich nicht so viel Sinn, denn wie die Energie dann tatsächlich eingesetzt wird, macht den Unterschied - und auch, wie viel Energie ich dann "nachkippen" muss. ;-)
Man kann es ja sogar nachrechnen. Ich glaube ein Liter Benzin hat irgendetwas um die 8,4 kWh an Energie. Mit dem Wissen über die gefahrene Strecke sowie den Verbrauch an Benzin und Strom kann ich absolut ermitteln, wie viel Energie ich verbraucht habe. Das nächste Mal kann man die Strecke ja in einem anderen Modus fahren und dann wird man sehen, ob ein Unterschied besteht. Aus meiner Erfahrung mit meiner Arbeitsstrecke: ja, der Unterschied besteht.
Da ich das Navi immer noch nicht freigeschaltet habe, und das VW Navi auch nicht ganz so toll finde, muss ich momentan manuell zwischen E-Modus und Hybrid umschalten. Ich finde das funktioniert auch ganz ok, wenn man den Streckenverlauf und Akkustand ein wenig im Blick hat. Allerdings wird es wohl effizienter sein wenn der Multivan alles selber regelt, gerade bei Strecken zwischen 70-200km.