Kompressortuning
Hallo ich wollt mal fragen ob wer von euch mit einer größeren riemenscheibe am 230 k rumfährt und wie eure erfahrungen damit sind?
Ich will mir bei ebay so ein kompressorkit bestellen, wollte jedoch vorher eure erfahrungen bzw meinungen dazu wissen.
achja und ich würde das kit einbauen ohne was an der software zu ändern da ich es nicht so gern hab wenn da an der elektronik rumgebastelt wird und ich am ende irgendwelche probleme mit dem wagen krieg, sofern dies dem motor zumutbar ist?
es handelt sich um den 230 k mit 193ps.. . schalter
Beste Antwort im Thema
Nachtdienst...Langeweile...und bissel Zeit um mal aus dem SLK Lager bissel zu den Nachbarn mit dem gleichen Motor zu schauen...
Allgemein zum Riemenscheiben-Tuning beim 230K mit Eaton M62 Kompressor
- Folgen für den Kompressor:
Durch Verbau einer 22cm Riemenscheibe ändert sich die Drehzahl des Kompressors im Verhältnis zum Motor in etwa um den Faktor 1,2 und die max Drehzahl des Kompressors (beim SLK230) steigt bei vmax auf über 15.000U/min. Folglich werden dadurch die Roots & die Lager natürlich stärker belastet und der Verschleiss wird zwangsläufig erhöht. Solange man dabei die max. Drehzahl des M62 Kompressors (14.000U/Min) nicht dauerhaft überschreitet sind bei einem einwandfreien Kompressor Defekte erfahrungsgemäß aber nicht sehr wahrscheinlich, bei mbslk wo quasi jeder zweite mit einem Kompressor-Motor eine gr. Riemenscheibe fährt sind quasi keine Defekte bekannt. Eine Überprüfung des Nachi-Lagers & der Stützlager, eine Sichtprüfung der Roots und einen Ölwechsel sollte man vor dem Verbau der Riemenscheibe allerdings unbedingt durchführen. Ein hier evtl. bereits vorliegender Defekt/Spiel führt durch die höheren Drehzahlen in der Folge natürlich schneller zum Defekt. Offizielle Füllmenge des M62 118ml.
- Folgen für den Motor
Die M111 Motoren gelten als sehr robust, abgesehen von den generell häufiger auftretenden ZKD Defekten, meißtens im hinteren Eckbereich der Beifahrerseite. Einen Zusammenhang von häufigeren ZKD Defekten bei Fahrzeugen mit K-Kit kann ich nicht sehen. Allerdings gibt es auch hier Dinge die man vor einem solchen Tuning profilaktisch durchführen kann und die sicher nicht schaden, wie beispielsweise den Kettenspanner tauschen.
Nach dem Umbau sollte man Super+ (98 Oktan) tanken, um einen Leistungsverlust infolge einer Verstellung des Zündzeitpunkts in Richtung Spät zu verhindern.
- Softwareanpassung ja oder nein?
Natürlich ist es generell besser nach einem solchen Eingriff selbige durchführen zu lassen. Ich persönlich halte allerdings die oft kolportierte Panikmache vor einer Abmagerung des Gemischs beim M111 Motor für stark übertrieben. Warum? Im gesamten Teillastbereich regelt zum einen ja sowieso das MSG das Gemisch und passt die eingespritzte Benzinmenge der Mehrluft an, deshalb sollte man auch mit einem Mehrverbrauch von ca. 0,5 Litern mit der gr. Riemenscheibe rechnen, auch wenn viele behaupten sie hätten ein Fahrzeug welches allen Gesetzen der Physik trotzt und würden trotz längerer Einspritzzeiten nun weniger Sprit verbrauchen. Aber was passiert im Vollastbereich? Hier wird nach festen Parametern im Kennfeld eingespritzt, die Lambda regelt nicht, wodurch es zu einer Abmagerung des Gemischs bei Vollgasfahrten ja kommen muß.
Was hier allerdings immer übersehen wird, ist dass der Wirkungsgrad des Eaton M62 über 10.000U/Min ganz extrem abfällt, was bedeutet, dass bei Vollgasfahrten, wo der Kompessor im M111 mit über 15.000U/Min bei einer 22cm Riemenscheibe dreht, die Mehrluft gar nicht im Faktor des geänderten Übersetzungverhältnisses von 1,2 vorliegt, sondern sehr sehr viel geringer. Gleichzeitig ist die zugeführte Luft darüberhinaus aufgrund der höheren Drehzahl des Kompressors nun auch noch heißer und die Dichte somit geringer, was ebenfalls die zwingend erfolgende Abmagerung reduziert. Ich kenne bis dato keinen einzigen Fall, wo jemandem die Ventile oder Kolben weggebrannt sind. Solange man also nicht regelmäßig und dauerhaft im "Rennbetrieb" unterwegs ist, halte ich persönlich deshalb eine Softwareanpassung für überflüssig und nur die wenigstens SLK Fahrer bei Mbslk haben selbige durchgeführt.
Zitat:
Original geschrieben von Zerpressor
Den lmm zu verlegen ist das einzige was man bei meinem Motor nicht gemacht hat. Wollte ich schon länger mal tun.
Sofern es darum geht ein evtl. kleines Leistungsloch im Bereich von ~3.000U/min zu beseitigen, wird das u.U. nicht helfen. Bei vielen SLK Fahrern ist danach das bekannte Leistungsloch nach dem Versetzen des LMM vor die DK zwar weg, dafür tauchen andere auf wie z.B. sehr häufig ein extremes Kaltstartruckeln und auch kleinere Leistungslöcher im Bereich von 4.500/Min. Ich hatte auch zunächst gehofft mit Verbau der Facelift Teile und dem Versetzen des LMM vor die DK bei meinem 230er Prefl keine Probleme mehr zu haben, habe mittlerweile aber wieder zurückgebaut und werde nun die endgültige Lösung umsetzen und einen größeren LLK verbauen, wodurch Ruckeln & Drehzahllöcher durch Verwirbelungen am LLK Ausgang laut einstimmiger Meinung bei Mbslk endgültig der Geschichte angehören sollen.
Noch ein Wort zum Luftfilter und der Magnetkupplung: K&N etc. sind "angeblich" absolutes Gift für die Roots und sollen, so zumindest generell die Meinungen im SLK Forum, massiv den Verschleiss der Roots erhöhen. Eigene Erfahrungen dies bzgl. habe ich keine, werde es aber sich auch nicht ausprobieren.
Wer Angst hat seine Magnetkupplung nach dem Tuning über Gebühr zu strapazieren und wen das Kompressor-Pfeifen nicht stört, kann sie auch einfach stilllegen (das ist auch mit einer defekten möglich) so daß der Kompressor wie beim MOPF mit M45 immer mitläuft. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, angefangen von einem Filz (bewährt hat sich "Cabrio-Verdeckstoff"😉 zwischen Mitnehmerscheibe und Kupplung, über das Entfernen der Distanzscheiben der Mitnehmerscheibe, bis hin zum festen Vernieten. Damit es keine Probleme mit dem MSG gibt und der Motor nicht in den Notlauf geht, muß natürlich der elektrische Anschluss entfernt und zwischen die 2 Kabel Kabel die vom K40 und MSG kommen ein 10 Ohm/50W Widerstand eingelötet werden, der dem MSG eine funktionieren Magnetkupplung vorgaukelt. Eine recht praktische Lösung die gleichzeitig einem Totalschaden des MSG infolge einer evtl. irgendwann mal kurzschließenden Magnetkupplung vorbeugt; sofern man nicht sowieso wie empfohlen diese Leitungen bereits mit einer fliegenden Sicherung nachträglich versehen hat.
47 Antworten
Ich meine Gerd hat ein Leistungsprüfstand aufgesucht mit und ohne des größeren LLK´s. Einfach mal ansprechen.
Zur Optimierung:
Du musst auf jeden Fall optimieren, wenn du beiden Scheiben tauscht. Der Motor geht ansonsten ständig in den Notlauf auf Grund der Meldung "Ladedruck zu hoch". Ich habe die Erfahrung gemacht und andere User (nenne ich jetzt nicht namentlich) auch.
Und unter Volllast wo die Regelung der Lamdasonden eh keine Rolle spielt, werden wie schon erwähnt feste Werte genommen. Diese sollten schon optimiert werden. Ich halte es sonst für fusch und man sollte es dann vlt. lieber lassen wenn die Kohle für die Optimierung nicht mehr reicht.
Ich habe vor Wochen aus den USA einen Brabus-Kit (andere Kolben, Pleul und Kurbelwelle) erworben und von einem Motorenspezialisten in Hannover einsetzen lassen. Ich habe eine neue Kopfichtung, neue Stössel, neue scharfe Nocken und neuen Fächerkrümmer mit 200 Zellen-Kat (mit OBD-Dummy) selber verbaut. Der Wagen ist aktuell beim Tuner zum Prüfstandsoptimierung. Ich bin zuvor mit einer eher mässigen Optimierung bei umgebauter Kompressorscheibe, Kurbelwellenriemenscheibe, größeren LLK und Schrick-Nocken rumgefahren. Ohne saubere Optmierung lief der Wagen zwar auch, aber schon alleine der Verbrauch war oft utopisch. Nach der Optimierung war der Verbrach wesentlich geringer bei besserer Leistungsentfaltung.
Das sind meine Erfahrungen dazu. Muss jeder selber wissen was er macht. Aber ich meine entweder mach ich es vernünftig oder lass es !
Das Projekt habe ich auch vor,hab ein 230 Kompressor Vormopf,weis allerdings nicht ob das Zeug bei Ebay was taugt
Greetz