Kompressionswerte beim VR6 Turbo mit 2mm
Hallo,
es geht um folgendes:
Ich habe meinen VR6 auf Turbo umgebaut und daher eine 2mm Stahlzwischenplatte mit 2 Kopfdichtungen verbaut.
Jetzt wüsste ich gerne was er für Kompressionswerte haben müsste.
Ein Serien VR müsste ja so 11-13bar haben bei einer Verdichtung von 10:1 (glaube ich).
Ich habe jetzt noch eine Verdichtung von ca. 7,8:1.
Kann man das ausrechnen welche Kompreesionswerte meiner jetzt bringen müsste?
Vielen Dank für eure Hilfe.
mfg Solaris
17 Antworten
Verdichtung:
Verdichtung von 10:1 heisst dass du die Angesaugte Luft (Umgebungsdruck 1 bar) auf das 10 fache verdichtest. Das heisst 10 bar (gemessen bei 23°C (Referenztemperatur)
Die tatsächliche Verdichtung liegt dabei ca 10% über Zielwert durch dynamische Aufladung bei schnellen Gaswechseln. Heisst: ca 11 bar.
Bei einer Verdichtung von 7,8:1 liegt die theoretische Verdichung bei 7,8 bar, die tatsächliche bei ca. 8,6 bar.
Hast du die neue ZKD vom V6 (Blech) oder die vom VR6 ("Pappe"😉 genommen?
Das macht auch nochmal einen unterschied in der Verdichtung von ca 0,4 aus.
Steuerzeiten:
Der Zündzeitpunkt und das Öffnen und schliessen der Ventile wird leicht nach "früh" verlegt, was beim VR ein leichte Leistungssteigerung erzielt. Den VR hat man damal relativ spät zünden lassen, damit er nicht so empfindlich ist im Leerlauf. Das kostet PS.
Zitat:
Original geschrieben von spaetbremser
Verdichtung:
Verdichtung von 10:1 heisst dass du die Angesaugte Luft (Umgebungsdruck 1 bar) auf das 10 fache verdichtest. Das heisst 10 bar (gemessen bei 23°C (Referenztemperatur)Die tatsächliche Verdichtung liegt dabei ca 10% über Zielwert durch dynamische Aufladung bei schnellen Gaswechseln. Heisst: ca 11 bar.
Bei einer Verdichtung von 7,8:1 liegt die theoretische Verdichung bei 7,8 bar, die tatsächliche bei ca. 8,6 bar.
Das kann ich nicht so stehen lassen...
Die Verdichtung ist trotz langsamem Schleppbetrieb wohl kaum isotherm. Und übrigens auch nicht ideal isentrop, wie zuvor behauptet. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, weil vor allem bei so niedrigen Drehzahlen der Wärmeübergang zwischen Ansaugtrakt, Zylinderluft und Zylinderwandung/Kolben recht komplex ist. Des weiteren bringen Resonanzeffekte vielleicht maximal bis 10%, aber niemals bei solchen Drehzahlen.
Ohja.....
Dass das System nicht adiabat ist, sollte wohl klar sein. Im Vergleichsprozess wird der Prozess zumindest Isentrop angenommen......
Und das was oben geschrieben wurde ist ohne thermodynamisches Hintergrungwissen erzählt worden. Und auch FALSCH. Außerdem wird man bei der Kompressionsmessung, im allg. mit der Starterdrehzahl arbeiten. Dass bei dieser Drehzahl der Liefergrad, bedingt durch die Steuerzeiten und keinem nennenswertern Nachladeeffekt, weit unter 1.0 liegt, sollte auch bekannt sein......wenn man sowas in den Raum schmeißt.