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Kompression messen ? Warum ? Wofür ?

Kompression messen ? Warum ? Wofür ?
Wenn ein Verbrennungsmotor an Leistung verliert, sollte man immer ZUERST bei betriebswarmen Motor die Kompression messen, noch BEVOR man Rückschlüsse über das Kerzenbild zieht !
Denn ein undichter Verdichtungsraum kann keine saubere Verbrennung tätigen und somit auch kein optimales Kerzenbild bilden !
Was sagt mir eine Kompressionsmessung ?
Beim messen eines intakten Zylinder erhöht sich der Druck bei jedem Verdichtungshub auf dem Manometer des zu verwendenten Kompressions-Prüfgerätes, bis das vom Motorhersteller angegebene Maximum erreicht ist, oder nahe dabei liegt.
Wenn der Druck deutlich niedriger als vom Motorhersteller angegeben ist und sich auch nicht weiter erhöht, dann werden die Ventile, die Zylinderkopfdichtung oder die Kolbenringe undicht / verschlissen sein.
Ist der Verdichtungsdruck deutlich höher als vom Hersteller angegeben, wird der Brennraum mit Ölkohle verkokt sein
Ist der Druck zu niedrig, füllt man zur weiteren Fehlereingrenzung einen Teelöffel SAE 30 Motoröl durch das Zündkerzenloch in den Zylinder, und prüft den Druck erneut.
Wenn sich bei dieser Prüfung der Druck sehr erhöht, könnte das Problem ein falsch montierter Zylinder/Kolben sein, oder die Kolbenringe sind verschlissen. Wenn sich der Druck nicht sehr verändert, dann werden wahrscheinlich die Ventile Druck durchlassen, oder die Zylinderkopfdichtung undicht sein.
In diesem Fall ist es sinnvoll die Ventile einzustellen und erneut den Druck zu prüfen!
Sind diese Versuche ergebnislos, muss man den Zylinder/Kolben abbauen und genauestens in Augenschein nehmen. Es können auch Risse in der Zylinderwand, im Kolben oder im Zylinderkopf Undichtigkeiten hervorrufen !
Den üblichen Verdichtungsdruck im Zylinder kann man i.d.R. dem Reparatur-Handbuch des Herstellers entnehmen.
Erst wenn sichergestellt ist, dass die Motorverdichtung den Vorgaben entspricht, ist es sinnvoll, ggf. weitere Maßnahmen wie Vergaser einstellen etc. vorzunehmen !
Mit wie wild an den Vergaserschrauben rumdrehen, einen neuen Vergaser und Tuningauspuff sowie Tuning-CDI einbauen, kann man NIEMALS eine undichte, eine zu niedrige Kompression ausgleichen !!! (und mit Lichtmaschine und Anlasser verwechseln sowieso nicht).
Man macht nur noch mehr kaputt und verplempert unnötig seine Zeit und sein Geld !!! :eek:

wölfle ;)

PS: für einen Zweitakt-Motor gilt genau das gleiche, nur dass man die Aussagen über die “Ventile” ganz einfach weglassen kann !!!

Beste Antwort im Thema

Kompression messen ? Warum ? Wofür ?
Wenn ein Verbrennungsmotor an Leistung verliert, sollte man immer ZUERST bei betriebswarmen Motor die Kompression messen, noch BEVOR man Rückschlüsse über das Kerzenbild zieht !
Denn ein undichter Verdichtungsraum kann keine saubere Verbrennung tätigen und somit auch kein optimales Kerzenbild bilden !
Was sagt mir eine Kompressionsmessung ?
Beim messen eines intakten Zylinder erhöht sich der Druck bei jedem Verdichtungshub auf dem Manometer des zu verwendenten Kompressions-Prüfgerätes, bis das vom Motorhersteller angegebene Maximum erreicht ist, oder nahe dabei liegt.
Wenn der Druck deutlich niedriger als vom Motorhersteller angegeben ist und sich auch nicht weiter erhöht, dann werden die Ventile, die Zylinderkopfdichtung oder die Kolbenringe undicht / verschlissen sein.
Ist der Verdichtungsdruck deutlich höher als vom Hersteller angegeben, wird der Brennraum mit Ölkohle verkokt sein
Ist der Druck zu niedrig, füllt man zur weiteren Fehlereingrenzung einen Teelöffel SAE 30 Motoröl durch das Zündkerzenloch in den Zylinder, und prüft den Druck erneut.
Wenn sich bei dieser Prüfung der Druck sehr erhöht, könnte das Problem ein falsch montierter Zylinder/Kolben sein, oder die Kolbenringe sind verschlissen. Wenn sich der Druck nicht sehr verändert, dann werden wahrscheinlich die Ventile Druck durchlassen, oder die Zylinderkopfdichtung undicht sein.
In diesem Fall ist es sinnvoll die Ventile einzustellen und erneut den Druck zu prüfen!
Sind diese Versuche ergebnislos, muss man den Zylinder/Kolben abbauen und genauestens in Augenschein nehmen. Es können auch Risse in der Zylinderwand, im Kolben oder im Zylinderkopf Undichtigkeiten hervorrufen !
Den üblichen Verdichtungsdruck im Zylinder kann man i.d.R. dem Reparatur-Handbuch des Herstellers entnehmen.
Erst wenn sichergestellt ist, dass die Motorverdichtung den Vorgaben entspricht, ist es sinnvoll, ggf. weitere Maßnahmen wie Vergaser einstellen etc. vorzunehmen !
Mit wie wild an den Vergaserschrauben rumdrehen, einen neuen Vergaser und Tuningauspuff sowie Tuning-CDI einbauen, kann man NIEMALS eine undichte, eine zu niedrige Kompression ausgleichen !!! (und mit Lichtmaschine und Anlasser verwechseln sowieso nicht).
Man macht nur noch mehr kaputt und verplempert unnötig seine Zeit und sein Geld !!! :eek:

wölfle ;)

PS: für einen Zweitakt-Motor gilt genau das gleiche, nur dass man die Aussagen über die “Ventile” ganz einfach weglassen kann !!!

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Zitat:

Original geschrieben von Dynamix


Hi Jungs,
vielen Dank bisher für die Tipps. Werde noch den ein oder anderen Trick an der Vespa ausprobieren. Wenn das nix hilft, dann wird die Kompression gemessen und nach Bedarf einfach der Motor auseinander genommen. Viel mehr kann ich da eh nicht mehr kaputt machen ;)

Ist Deine Vespa ein Zwei- oder Viertakter?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von quali



Zitat:

Original geschrieben von Dynamix


Hi Jungs,
vielen Dank bisher für die Tipps. Werde noch den ein oder anderen Trick an der Vespa ausprobieren. Wenn das nix hilft, dann wird die Kompression gemessen und nach Bedarf einfach der Motor auseinander genommen. Viel mehr kann ich da eh nicht mehr kaputt machen ;)

Ist Deine Vespa ein Zwei- oder Viertakter?


4-Takter mit 2 Ventilen, also noch der olle Motor ;)

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von Dynamix



Zitat:

Original geschrieben von quali

Ist Deine Vespa ein Zwei- oder Viertakter?


4-Takter mit 2 Ventilen, also noch der olle Motor ;)

Der ist doch nicht schlecht.:):)

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von quali



Zitat:

Original geschrieben von Dynamix



4-Takter mit 2 Ventilen, also noch der olle Motor ;)

Der ist doch nicht schlecht.:):)

Ich müsste Ihn halt erstmal zum laufen bekommen ;)

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Die üblichen Test durchführen:
Ist ein Zündfunke vorhanden?
Ist die Kraftstoffzuführung sichergestellt?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Ist alles da ;)

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Dann muss noch geklärt werden, ob der Zündfunke zum richtigen Zeitpunkt auch an der Kerze ankommt.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welchen Kompressionstester?' überführt.]

Wie kann der Druck denn deutlich Höher sein?
Welcher "Mangel" kann so etwas verursachen?
Viele wären ja froh über so einen "Mangel".
Habe gerade bei einem Opel Combo C 1.6 CNG gemessen.
Warm 17,5+ / 17,5+ / 14,25 / 17,5+
Ich meine Opel gibt an korrekt wären 14-16 Bar.
Und unter 12 "Verschleiß".
Diese "17,5+" bedeuten, die Nadel des Motometer ist am Anschlag.
Könnte theoretisch auch mehr sein.
Etwas kälter waren es mal 17,5+ / 17,5+ / 13 / 15+, wenn ich mich recht erinnere.

Mit Öl (20w50, weil dicker) im Dritten Zylinder sind es auch dort der "Anschlag" "17,5". Das was ich mit einer Spritze nach abgesaugt habe, war weniger.
Naja, ist halt etwas 20W50 ins Normalöl (scheinbar 5W30) durchgelaufen...
Bei dem Normalöl (echt 5W30?) kann man ja wohl nicht einfach ein dickeres Öl einsetzen.
Nicht dass es den Verbrauch so erhöhen würde, wie eine erhöhte Kompression ihn evtl. verringert ;-) .
Keine Ahnung woran es liegt, Mit ca. 18Kg Erdgas kommt man ca. 250-275km weit. 6,48Kg/100Km hatte ich mal errechnet.
Opel sagt "370km" mit den ca 18Kg (je nach Station etwas mehr oder weniger). Und die Strecken waren hauptsächlich Autobahn.
Bei den Werten bringt mir eine Druckverlustprüfung wohl auch kein mehr an Information (?).
Es wäre keine Sache von Kosten, oder Beschaffung von Material, nur Zeit.

Interessant, das Gewinde der Zündkerze dort ist leicht "rauh".
Sie lässt sich nicht ganz so leicht mit den Fingern (an der Verlängerung mit Langnuss) bis zum fühlbaren Anschlag eindrehen.
Dann mit DMS ~28Nm laut Opel-Informationen. Im Moment ist sie drin, nur falls man sie noch mal rausdrehen würde, wäre ein Tausch kein Fehler. Das Gewinde einer Kerze ist ja verglichen mit dem des Motor völlig egal.
Auch wenn es eine 10-15-Euro-Kerze ist... Einmal einen Gewindeschneider über die Kerze drehen lassen würde aber noch lohnen (macht der Schlosser evtl. mal eben). Mein Set ist dafür zu klein.
Kann man Lauffläche und Ringe eines Zylinder evtl. irgendwie ohne komplett zerlegen evtl. etwas mehr Kompression verpassen?
Z.B. ein "Wundermittel" (sollte man schon kritisch sein, aber auch im Einzelfall abwägen) dass bei drehendem Motor es ganz leicht "poliert".
Z.B. durch den Betrieb auf drei oder zwei (damit es gleichmäßig läuft) Zylindern für X Zeit mit solchem Mittel.
Wenn man bedenkt, das ja kein ganz akutes Problem vorliegt, und Ringe bzw. Lauffläche noch mehr Arbeit/Kosten wäre als z.B. der Klassiker Zylinderkopfdichtung wechseln (was auch schon "billig" 600-800 Euro sind) wäre so eine "Kur" nicht schlecht.
Solange man nichts verschlechtert...

EDIT:
http://www.viermalvier.de/.../Kompression_verbessern_mithilf.html
Was hat es damit auf sich? Gibt es tatsächlich bei Motoren "Ablagerungen" ("Schiffsmaschinist" sagt das, evtl. fährt der Schweröl ;-] ), die man wegreinigen kann?
Die die Kompression erhöhen könnten.

Wenn das richtig verstehe hast du vor dem messen Öl ins Kerzenloch gefüllt ? Warum das denn ? Im betrieb ist da doch auch kein Öl drin . Messe mal "ohne" im Betriebs-warmen Zustand . Dann wirst du auch die tatsächlichen Werte kriegen .

Nein, ich habe erst regulär warm die "tatsächlichen" Werte gemessen. Danach aber in das dritte Kerzenloch etwas 20W50 gegeben.
Dies soll die Dichtwirkung der Lauffläche zu den Kolben prüfen, da das Öl eine abdichtende Wirkung hat.
Warm waren ja alle sogar über der Skala des Mesgerät mit 17,5 Bar. Laut Opel ist aber 14-16 Bar normal.
Nicht dass das schon die hier genannte "deutlich höher als vom Hersteller angegeben" ist.
Aber darum ging es mir gar nicht, mir ging es um die 14,25 Bar im Dritten Zylinder.
Ich habe meinen Eintrag noch ergänzt.

P.S.: 6,48Kg/100km sind evtl. zu viel, aber auch nicht "extrem".
Allerdings ging als das Gas mal zu ende ging die Benzinanzeige (14l-Tank) nach 30km auf 50% runter.
Passt auch irgendwie nicht zusammen.
Der nicht extreme Gasverbrauch, aber evtl. 23,3l/100km Benzin.

Es ist auch noch die Frage, mit was für ein Messgerät wurde das gemacht, wie ungenau ist das Messgerät. Wenn das Messgerät an sich ziemlich ungenau ist und mehr anzeigt, als in Wahrheit ist. Auch Schläuche usw. spielen da eine Rolle. Könnten die Werte schon wieder in den Bereich liegen.

Eine leichte Toleranz zwischen den Zylindern kann normal sein . Wurden die Ventile in letzter Zeit mal eingestellt ?
Mit Gas betriebenen Fahrzeugen habe ich leider keine Erfahrung . Wenn ich aber an die Rußrückstände bei der jährlichen Reinigung meiner Heizung denke , könnte es vielleicht Ablagerungen an Kolben und Brennraum geben . Uu sogar an den Kolbenringen . Dadurch könnten höhere Werte entstehen . Es kann auch eine schmalere Dichtung verbaut sein .
Was hat er denn gelaufen ? Ist die Gasanlage nachgerüstet oder Werksseitig ?
Allerdings , hier im Rollerforum könnte es wenige geben die damit Erfahrung haben .

Geh in das Forum "Opel motoren". Da sitzen die Profis!
Zum Beitrag wäre hinzufügen, dass nicht alle Hersteller Kompressionswerte veröffentlichen. Das was man nachlesen kann ist das Verdichtungsverhältnis. Gemessen wird die Kompression, das Ergebnis der Verdichtung.

@ Forster007
Ich schrieb "Motometer" :-) .
Es gibt eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass das ungenau wäre.
Auch wenn es noch aus "West Germany" ist.
Schläuche habe ich keine verwendet, nur das gerade Verlängerungsstück.

Nein, aber so weit ich weiß hat der Combo C Hydrostößel.
Ca. 205.000km.
"Opel Combo C 1.6 CNG" oben ist die Herstellerbezechnung. Ist ab Werk.

Verdammt, falsches Forum 0_o .
Im Text deutete auch nichts darauf hin.

@ Papstpower

Die Verdichtung wäre laut Opel-Infos.de (privat) 12,5:1:
http://www.opel-infos.de/kurzinfo_motoren_combo_c_z16yng.html

Allerdings schreibt hier "astrasurfer" beim gleichen Motor (Z16YNG) was davon er hatte bei einem Test 38-40 Bar auf 1-3, und "nur" 33 Bar auf 4.
Gibt es jetzt schon Benziner mit Kompressionswerten wie sonst Diesel?
Das würde den Anschlag erklären.
Eigentlich sollte es auch egal sein, dass das ein Erdgasfahrzeug ab Werk ist.
Dann wären aber 14,25 sehr wenig. Und eine Erklärung, dass der vor Ort noch "Bastlerfahrzeug" rein schrieb. Naja, so wie es aussieht, ist so ein Vertrag eh nichts Wert (zu Ungunsten des Händler).
Die "Garantie" auch gleich mit auszuschließen wirkt auch etwas komisch, denn die ist eh freiwillig.

OK, habe erst mal in einem Thread zum Z16YNG und geringerer Kompression ("nur" 33 Bar auf einem Zylinder, die anderen 38-40) nachgefragt.....
Fand sich beim Googlen zum Z16YNG und Kompression.
Eine "offizielle" Quelle zu Normbereich etc. fand ich leider noch nicht.
Wobei "offiziell" auch eine gute private/gewerbliche Webseite, evtl. zwei oder drei Seiten mit gleichen Werten wäre.
"Service Manual" oder gar Werkstatthandbuch führte bisher leider noch nicht zum Erfolg.

Jedes Messgerät hat eine Ungenauigkeit. Das kann man nicht ausschließen, das liegt einfach an der Natur der Sache. Schläuche leicht undicht, oder zu kurz, zu lang...
Wobei ich dazusagen muss, ich weiß nicht, wie viel das im Endeffekt ausmacht. Also wieviel Prozent er falsch geht.
Mein Fachgebiet ist da die Elektrik. Hier haben die Messgeräte auch ihre Toleranz, die in Randgebieten nicht zu vernachlässigen sind.

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