Komisches Kreischen beim Gasgegeben ML270CDI

Mercedes ML W163

hallo

und zwar stört mich seit einiger zeit ein kreischendes geräusch aus meinem motorraum.
der fehler tritt wie folgt auf: wenn ich mein fahrzeug strate und anfahre dann kommt ein richig lautes kreischen (so wie wenn der keilriemen nicht fest ist und rutscht) bis ca. 2500U/min ab 2000-2500U/min hört das geräusch auf und der motor hört sich ganz normal an und das zischen vom turbolader auch. sobald ich etwas länger gefahren bin dann tritt dieser fehler kaum auf auch wenn ich mal an einer ampel anfahre. habe schon umlenkrolle getauscht das lager von der alten rolle hat richtig gerasselt, ganzen luftfilterkasten ausgebaut und geguckt aber ich konnte nix finden. das geräusch kommt von der linken seite in der gegend vom turbolader und luftfilterkasten
weiss echt nicht mehr was das sein kann???
das fahrzeug hatt volle leistung und verliert auch kein öl

Fahrzeug hat jetzt 103000km runter ist ein 270DCI Schaltgetriebe benutze mobil1 0W40 Öl
Mein alter ML den ich noch vor kurzem hatte hatte schon 200000km runter und lief einwandfrei bis auf paar kleinigkeiten.

Hat jemand von euch auch schon mal so ein geräusch gehabt und was könnte ich alles machen weil es echt nervig ist.

Mit freundlichem Gruß

73 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von lena_sina


Hallo,

Danke für die Antwort!

Werde den Turbo ausbauen und mit Backofenreiniger reinigen.

Habe heute noch festgestellt, nachdem ich den Schlauch vom Zyklonabscheider abgezogen habe, dass es bei Standgas ganz gewaltig nebelt oder eher gesagt raucht! Hält man mit dem Finger den Ölabscheider 3 Sek zu, ist bereits ein so großer Überdruck entstanden, dass es dann richtig ordentlich herausbläst.

@Reiner: kann das noch normal sein? Ist das bei deinem 270er auch so?

Ich befürchte, dass die Verschmutzung des Turboladers nur ein Folgeschaden ist und etwas größeres auf mich jetzt zukommt.

Was könnte dies alles sein? Kolbenringe? Kopfdichtung? Ventile?.....?

hallo

also wenn du den schlauch vom zyklonabschieder abgezogen hast und es richtig stark nebelt dann befürchte ich dass bei dir die kolbenringe hin sind! dass da ein bischen rauch (ölnebel) rauskommt ist normal denn die blow by gase müssen ja irgendwohin und um die euronorm zu erfüllen werden die durch den turbo wieder verbrannt korrigiert mich wenn ich falsch liegen sollte!
aber dass die kolbenringe nicht mehr gut sind darauf deutet der starke nebel hin!

Mit freundlichem Gruß

Hallo,
Danke für die Antwort,

Momentan ist erst mal der Turbo ausgebaut und die Verdichterschaufeln baden gerade in konzentriertem Meister Proper, da ich gerade keinen Backofenreiniger da habe - mal sehen ob die Schaufeln bis morgen sauber sind.

Danach wird alles wieder zusammengebaut und das pfeifen ist hoffentlich weg.
@ kosoboy: Wie ist es eigentlich bei deinem kreischenden Turbolader ausgegangen?

Werde dann nächste Woche einen Kompressionstest durchführen lassen.

Habe bei Obi so ein Zeug gesehen, welches man vor einem Ölwechsel dem alten Motoröl zugibt, eine Zeit lang fährt und dann erst den Motorölwechsel durchführt. Dieses Mittel soll die Kolben von den Verschmutzungen in allen Ringbereichen, welche durch das Öl erreicht werden kann, reinigen, so dass sich Blow By wieder durch besseres Abdichten der Kolbenringe verringern kann.

Hat jemand vielleicht schon mal damit Erfahrung gemacht?

Grüße
Reiner

Hab vorhin mal den Schlauch abgemacht, bei mir raucht nichts. Kommt bei dir der Rauch auch im betriebswarmen Zustand?

Das Geld für den Motorölzusatz kannst du dir sparen. Wenn die Kolbenringe hin sind dann sind sie verschlissen (abgenutzt) dann bringt der Zusatz überhaupt nichts.
Das Zeug wurde vor ewigen Jahren erfunden, als die Qualität des Motoröls noch entschieden schlechter war. Hier kam es manchmal zum "verkleben" der Kolbenringe in den Nuten und zu Ablagerungen im Motorgehäuse welche dadurch gelöst werden sollten.

In unseren Autos ist 5W-40 aus dem Baumarkt drin. An einem der BMWs hatte ich vor kurzem die Ölwanne zum abdichten ab. Der Motor ist seit der Überholung ca. 120000 km gelaufen und hatte keine Ablagerungen im Inneren.

Hallo,

so, die Turboladerschaufeln sind wieder sauber!
Mit Meister Proper ging allerdings nur ein Teil des Schmutzes weg. Habe dann doch noch Backofenreiniger besorgt und 3 x 2 Stunden einwirken lassen. Der allerletzte Rest ging dann nach der gründlichen Behandlung mit meiner alten Zahnbürste weg. Werde morgen alles wieder zusammenbauen.

Das Turbinen-/Verdichterrad hatte zwar kein größeres Spiel, ließ sich jedoch von Hand fast nicht drehen nachdem man die Welle mit den Fingern angehoben hat (radial gegen das Lager gedrückt). Habe dann mehrmals über den Öleinlass/-auslass Rostlöser mit Schmierwirkung etc. reingesprüht und immer wieder die Welle gedreht - es ging immer leichter!

Auf der Turbinenseite kam dann der Rostlöser über das Wellenlager am Turbinenrad heraus - auf der Verdichterseite nichts!

Kann es sein, dass der Turbolader auch eine Art Blow By erzeugen kann?

Ich meine über den Gegendruck auf der Abgasseite (zusätzlich erhöht durch den DPF, welchen ich momentan gerade wieder wegen des pfeifenden Turboladers ausgebaut habe zum Testen) könnten ja Abgase auch über ein undichtes Turbinenlager in den drucklosen Lagerinnenbereich (ich vermute drucklos, da Ölablauf des Turbos ja mit entlüftetem Kurbelgehäuse verbunden ist) gelangen.

@Reiner: Es hat mit kaltem und mit warmem Motor ähnlich stark geraucht (sieht weniger wie Ölnebel, eher wie Auspuffabgase aus). Ich habe mal am Gaszug gezogen (denke etwa bis 3000 U/min) - es wurde weder beim hochbeschleunigen, noch bei der genannten Drehzahl subjektiv merklich stärker.
Das Motoröl (0W40 vollsynthetisch von Castrol) ist nun seit ca. 17000 km drin und sieht ziemlich stark verrust aus. Nach der Serviceanzeige könnte ich noch 7000 Km damit fahren (zählt bei mir recht langsam, da ich gewöhnlich eher gemütlich unterwegs bin).

Ich hab vor, das Öl erst mal abzusaugen und mit neuem 5W40 von Obi (teilsynthetisch) zu ersetzen - als Motorspülung nach dem Turboladereinbau. Dann nach einer Woche komplett nochmal über Ablassschraube wechseln incl. Filter.
Werde dann den Verdichtungsdruck überprüfen lassen.

Ist dieses Vorgehen so ok, oder sollte ich zur weiteren Schadensfindung anderst vorgehen.

Werde auf jeden Fall weiter berichten!

Grüße
Reiner

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Zitat:

Original geschrieben von lena_sina



...
Danach wird alles wieder zusammengebaut und das pfeifen ist hoffentlich weg.
@ kosoboy: Wie ist es eigentlich bei deinem kreischenden Turbolader ausgegangen?

Hallo

bei mir war es nicht der Turbolader der die Geräusche verursacht hat sondern die Krümmerdichtung! Mein Turbolader war absolut in Ordnung keine verschmutzung oder sonstiges! Jetzt ist wieder ruhe in der kiste bis auf die Quitschenden Bremsen ist wieder alles in bester Ordnung

Mit freundlichem Gruß

@ lena_sina
Wo hast du den Qualm gesehen? Nach entfernen des Schlauches oben an der Ventilhaube (Ölabscheider)?

Die Färbung des Motoröls beim Diesel ist nicht aussagekräftig als Verschleißmerkmal.
Weil das Öl die Schwebestoffe und Rußpartikel, welche als Blowby durchs Kurbelgehäuse strömen, aufnimmt.

Wenn die Gase auspuffseitig zurückdrücken, das wäre möglich, dann ist keine Leistung mehr da. Das kommt vor bei verstopftem DPF und dann wiederum durch falsches Motoröl.
Soll heißen, wenn bei nachgerüstetem DPF nicht auf LowAsh-Öl umgestellt wird setzt sich der DPF zu.
Ansonsten kannst du so vorgehen w. g.

Hallo,

ja, der Rauch kam direkt aus dem Zyklonabscheider, nachdem ich den Schlauch abgezogen habe.
Wenn ich wieder alles zusammengebaut habe und der Motor läuft, mache ich mal ein Foto - das wird heute eine lange Nacht......

Grüße
Reiner

Hallo,
alles läuft wieder!

Ein Bild von dem Rauch konnte ich nicht mehr machen, da es jetzt keinen Rauch mehr gibt!
Auch der starke Überdruck im Kurbelgehäuse ist jetzt weg - nur noch ganz leicht.
Ich denke es kam vom Turbo - mal sehen, wie lange das jetzt anhält.
Falls es wieder stärker wird, lasse ich ihn überholen (hab schon ein Angebot: 250 Euro +MwSt).

Grüße
Reiner

Im Raum Köln war mal ein Betrieb (laut Autobild) der sich auf Turboreparaturen spezialisiert hatte. Ich find die Adresse irgend wie nicht wieder.
Wer macht das bei dir für den Preis? Kannst du mir die Adresse schicken? Man weiß ja nie.

Selbstverständlich!

Bin nur gerade in der Arbeit - Das Angebot ist auf meinem Computer daheim.

Werde es dir heute abend schicken.

Bin heute zur Arbeit gefahren und es hört sich wieder alles an wie vorher, nur sehr sehr leises säuseln des Turboladers bei ausgeschaltetem Radio und Lüftung hörbar - so wie's sein soll.

Danke nochmals für deine sehr hilfreichen Beiträge!!

Ich denke aber, dass eine leichte Schädigung der Lager schon stattgefunden haben könnte und ich, wenn es wieder kommt, den Turbolader überholen lasse.

Grüße
Reiner

Zitat:

Original geschrieben von Balmer


Im Raum Köln war mal ein Betrieb (laut Autobild) der sich auf Turboreparaturen spezialisiert hatte. Ich find die Adresse irgend wie nicht wieder.
Wer macht das bei dir für den Preis? Kannst du mir die Adresse schicken? Man weiß ja nie.

Hallo Reiner,

die Adresse bei Köln zur Reparatur von Turbos die du meinst, siehe unter:

www.motair-turbolader.de

Sollen das dehr gut und preisgünstig machen.

Gruß

Harry

Hallo Reiner,

hab dir eine PN geschickt.

Grüße
Reiner

Hallo,
War heute beim Boschdienst und hab mal folgendes auslesen lassen:

Leerlaufdrehzahlvergleich:

Zyl.1: 750 1/min
Zyl.2: 752 1/min
Zyl.3: 756 1/min
Zyl.4: 742 1/min
Zyl.5: 744 1/min

Mengenvergleich: (Mengenkorrekturwerte der einzelnen Injektoren)

Zyl.1: +2,0 mm³/Hub
Zyl.2: -2,1 mm³/Hub
Zyl.3: -1,8 mm³/Hub
Zyl.4: +2,2 mm³/Hub
Zyl.5: -0,3 mm³/Hub

Kompressionstest:

Zyl.1: 213 1/min
Zyl.2: 214 1/min
Zyl.3: 212 1/min
Zyl.4: 212 1/min
Zyl.5: 213 1/min

Folgende Istwerte wurden ermittelt:

Motordrehzahl: 752 1/min
Kraftstoffdruck Rail: 26,73 MPa
Luftmasse: 27,2 kg/h
Kühlmittel-Temperatursensor: 69 °C
Ansaugluft-Temperatur: 32 °C
Motoröltemperatur: 63 °C
Batteriespannung: 14,4 V
Saugrohrdruck: 1009 hPa
Atmosphärendruck: 1002 hPa
Steuergerät Sensorspannung1: 5009 mV
Steuergerät Sensorspannung2: 5009 mV
Kondensatorspannung Bank1: 92,0 V
Kondensatorspannung Bank2: 0,0 V
Einspritzmenge Voreinspritzung: 2 mm³/Hub
Einspritzmenge Haupteinspritzung: 7 mm³/Hub
Tastverhältnis für Ladedruckventil: 85%
Tastverhältnis Abgasrückführventil: 3%
Tastverhältnis Drosselklappensteller: 3%
Tastverhältnis Druck-Regelventil: 16%


Laut dem Meister bei Bosch ist alles soweit i.O.
Lediglich die Mengenkorrekturwerte seien teilweise ein wenig außerhalb der Toleranzgrenze von +/- 1,5 mm³/Hub. Dies sei aber bei der Laufleistung von knapp 160000 Km nicht ungewöhnlich.

Er hat mir ein Reinigungsmittel mitgegeben, welches ich vor dem nächsten Tanken reinschütten soll, um die Injektoren und das ganze Einspritzsystem erstmal richtig zu reinigen. Ich soll zudem noch 2 Liter gewöhnliches Motorenöl der Tankfüllung beigeben, um beim Reinigungsprozess weiterhin die Schmierung aller Bauteile sicherzustellen. Danach soll ich nochmal die Mengenkorrekturwerte auslesen lassen um die Verbesserung/Veränderung festzustellen.

Der leichte Überdruck im Kurbelwellengehäuse sei normal. Rauchen/nebeln sei bei warmen Motor bei CDI-Motoren auch normal! (Es raucht nämlich mehr bei warmem Öl)

Frage:

Kennt jemand die Sollwerte der o.g. Messungen?
Hat schon mal jemand auch so etwas testen lassen - welche Erfahrung?
Ist die Aussage des Meisters mit der Reinigung richtig so?

Grüße
Reiner

Leider habe ich von den Tests während der Garantiezeit an meinem 1. Motor keine Protokolle bekommen.
Bei einer Leerlaufabweichung > 8 liegt laut WIS ein Fehler vor.
Warum wurde der Test nicht bei 80 °C Öltemperatur durchgeführt?
Das sich die Mengenkorrkturwerte mit Chemie wieder einkriegen ist unwahrscheinlich bei der genannten Laufleistung. Aber schaden kann das nicht. Nimm an Stelle des Motorenöls 2-takt-Öl. Dass mit dem Öl im Tank ist eine ganz alte Geschichte funktioniert aber nur bei modernen CDIs wenn kein DPF an Bord ist.
Das mit dem leichten Überdruck im Kurbelgehäuse ist richtig, kann ich aber bei mir noch nicht so beobachten (122000 km). Lass doch mal einen mechanischen Kompressionsdruck- oder Verlusttest machen. Dann ist m. M. die Aussage über die Zustände der einzelnen Kolben und Buchsen exakter.

Hallo Lena_Sina,
ich weiß nicht, ob Bosch alle Möglichkeiten hat, alle Tests mechanisch oder elektronisch an deinem Benz durchzuführen.
Aus meinem Verständnis herau, wenn man die Injektoren prüt, dann sowohl elektronisch als auch mechanisch (leckölmenentest) und über die relevanten Temperaturzeiträume den Einspritzmenge/Einspritzzeitpunkt/Voreinspritzung.
Bei einem Wert von bis zu plus 5 sollen die Injektorenwerte lt. WIS beim OM 612.963 noch in Ordnung sein. Reiner, hast du andere Werte?
lena_sina, warum vermutest du defekte Injektoren? Unrunder Motorlauf (sehe ich bei deinen Werten nicht gravierend) oder auf dem Zylinderkopfdeckel ein feiner Ölnebel (falls undicht) wären evtl. ein Indiz.
Bezüglich Ölzusatz im Diesel. Wie Reiner geschrieben hat, nimm 2-Takt Öl. Aber teilsyntetisch, wie z.B. das Liqui Moli 1052. Verbrennt rückstandsloser als der Dieselkraftstoff selber und würde auch einem DPF nichts machen. Einen halben Liter auf den vollen Tank. Vermischt sich sofort mit dem Dieselkraftstoff.
Gruß,
Harry

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