Könnte man eine Thermoskanne für ein Diesel verwenden ( Latentwärmespeicher)?
Hallo,
ich trage schon fast Jahrezehnte eine Frage mit mir herum. Es gibt ein Kühlwasserspeicher der etwa /72/ Stunden etwas Wärme vom Kühlwasser speichern kann - nennt sich Latentwärmespeicher. Sollte damals so viel kosten wie nachträglich eine Klimaanlage einbauen, etwa /2.000/ DM.
Mich würden nun 2 Dinge interessieren:
Könnte man das bei einem Diesel verwenden damit der Motor schneller warm wäre?
Und was ist wenn der Wasserkreislauf kalt abgedrückt werden müßte, müßte man dann solange warten bis das Wasser kalt wäre, oder würde man es ablassen das es kalt würde?
mfg
48 Antworten
Zitat:
@Tomy 69 schrieb am 23. Januar 2021 um 10:07:41 Uhr:
Ich nutze meine STH auch in der Einzelgarage, im Innenraum sind keine Abgase zu erschnüffeln.
Bei Sturm vielleicht.....
ich starte meine SH in einem Carport, bei dem 2 der 4 Seiten geschlossen sind. Da kommt also erheblich mehr Luft ans Auto, als wenn nur ein offenes Tor vorhanden wäre.
Wenn es einigermaßen windstill ist, stinkt die Geschichte definitiv und wenn ich die Tür des Autos öffne, kommt da i.d.R. auch etwas abgasgeschwängerte Luft mit in den Innenraum hinein.
Das war bisher bei allen meiner 4 Autos der Fall, die eine Standheizung hatten.
bei einer Garage müsste diese dann nach Abfahrt noch etwas gelüftet werden.
Mein Hinweis war auch nicht in die Richtung gedacht, dass sich das schlecht realisieren lässt (ist doch recht einfach, wie du ja erklärst hast), sondern, ob sich das bei einem Diesel lohnt, wenn nicht täglich weite Strecken gefahren werden.
Einerseits muss der Motor erstmal Betriebstemperatur erreicht haben und andererseits hat ein Dieselmotor einen höheren Wirkungsgrad als ein Benziner, so dass weniger Restwärme übrig bleibt, um den Latentwärmespeicher aufzuladen.
Wenn es kein Geschäftswagen ist, ist das Fahrprofil halt häufig, tägliche Strecken von 20 und weniger km und dann alle 1 bis 2 Wochen dann noch eine längere Strecke. Das entspricht auch etwa meinem Fahrprofil. Da lohnt sich der Latentwäremespeicher kaum.
Handelt es sich hingegen um einen Geschäftswagen, der dann natürlich weitere Strecken bewegt wird, so ist das Budget meist begrenzt und es würde dann bei der Bestellung meist auf den Latentwäremespeicher verzichtet werden zugunsten anderer Fahrzeugausstattungen.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 23. Januar 2021 um 10:02:40 Uhr:
Erst nach der Warmlaufphase darf dieser ja aufgeladen werden. Würde das bereits in der Warmlaufphase geschehen, würde sich diese ja verlängern.
Die früher angebotenen Latentwärmespeicher mit Salz haben erst dann den Prozess gestartet wenn eine bestimmte Temperatur erreicht wurde. Diese lag knapp unter der Motortemperatur. Damit hatte der Speicher gar keinen Einfluss auf den Kaltlauf und hat die Zeit bis zum warm werden nicht verlängert.
Nachteilig war dass er systembedingt nicht immer zur Verfügung stand. Ist man eine kurze Stecke gefahren blieb das Ding kalt. Hat man Mal eben kurz den Wagen umgeparkt war der Speicher ebenfalls leer. Bei vielen Nutzungsprofilen ist der Speicher die meiste Zeit wirkungslos geblieben, da erst nachdem der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat der Ladevorgang gestartet ist. Die Wärme stand also nicht immer zur Verfügung, manchmal gar nicht.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 23. Januar 2021 um 11:03:19 Uhr:
@navecMein Hinweis war auch nicht in die Richtung gedacht, dass sich das schlecht realisieren lässt (ist doch recht einfach, wie du ja erklärst hast), sondern, ob sich das bei einem Diesel lohnt, wenn nicht täglich weite Strecken gefahren werden.
Einerseits muss der Motor erstmal Betriebstemperatur erreicht haben und andererseits hat ein Dieselmotor einen höheren Wirkungsgrad als ein Benziner, so dass weniger Restwärme übrig bleibt, um den Latentwärmespeicher aufzuladen.
Wenn es kein Geschäftswagen ist, ist das Fahrprofil halt häufig, tägliche Strecken von 20 und weniger km und dann alle 1 bis 2 Wochen dann noch eine längere Strecke. Das entspricht auch etwa meinem Fahrprofil. Da lohnt sich der Latentwäremespeicher kaum.
Handelt es sich hingegen um einen Geschäftswagen, der dann natürlich weitere Strecken bewegt wird, so ist das Budget meist begrenzt und es würde dann bei der Bestellung meist auf den Latentwäremespeicher verzichtet werden zugunsten anderer Fahrzeugausstattungen.
Gruß
Uwe
Na ja, Diesel-Pkw werden gewöhnlich in nur einem Zustand verkauft, egal ob die Leute damit nachher viel oder wenig fahren.
Ich kenne bisher jeden falls keinen Kurzstrecken-Diesel-Pkw, bei dem der Motorkühler abgewählt werden kann, weil der Motor ja eh nicht warm wird....
Die Frage ist dann wohl eher, ob sich ein Diesel-Motor lohnt, wenn täglich nur kurze Strecken gefahren werden.....
Man könnte den Latentwärmespeicher ja genau so als Zusatz anbieten, wie z.B. eine Standheizung.
Dann kann man es selbst bestimmen.
Eine Standheizung braucht ja auch nicht jeder. Von den meisten, die so etwas haben, wird die übers Jahr sogar zu über 90% funktionslos durch die Gegend gefahren (und sollte daher zwischendurch immer mal eingeschaltet werden...).
Der Latentwärmespeicher würde übers Jahr gesehen, auch bei Kurzstreckenfahrern, viel öfters zum Einsatz kommen und er funktioniert, im Gegensatz zur Standheizung, vollautomatisch.
Die Betriebstemperatur des Motors wird normal an der Öltemperatur fest gemacht.
Die normale Kühlwassertemperatur ist deutlich schneller erreicht, als die normalerweise üblichen 80Grad Öltemperatur. Sobald die Kühlwassertemperatur stimmt, wird ein Thermostat öffnen und diese Wärme kann dann bereits zum Laden des Speichers verwendet werden.
Wäre dein Motorkühler nach 20km Fahrt, wenn es nicht gerade draußen Minustemperaturen sind, völlig ohne Erwärmung?
Wie gesagt:
Wenn der Latentwärmespeicher dann einmal Wärme aufgenommen hat, hast du den Rest der Woche morgens immer erwärmtes Kühlwasser zur Verfügung. Vollautomatisch....
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Zitat:
@navec schrieb am 23. Januar 2021 um 11:23:21 Uhr:
Der Latentwärmespeicher würde übers Jahr gesehen, auch bei Kurzstreckenfahrern, viel öfters zum Einsatz kommen
Eben nicht. Er braucht nachdem der Motor Betriebstemperatur hat eine ausreichend lange Fahrt um sich aufzuladen. Das ist bei Kurzstrecken nicht der Fall.
Zitat:
Wie gesagt:
Wenn der Latentwärmespeicher dann einmal Wärme aufgenommen hat, hast du den Rest der Woche morgens immer erwärmtes Kühlwasser zur Verfügung. Vollautomatisch....
Hmm, entweder hast du nen Latentwärmespeicher nicht verstanden, oder ich deine Aussage nicht.
So ein Latentwärmespeicher funktioniert genaus wie diese Taschenwärmer:
Die Mischung im Inneren ist im funktionsbereiten Zustand flüssig. Nach der Aktivierung z.B. durch das Knicken des Metallplättchens im Taschenwärmer kristallisiert sie vollständig durch, und heizt sich dabei auf. Der Vorgang kann nicht aufgehalten werden.
Man kann den einmal aufgeladenen Speicher also nicht für drei Fahrten verwenden, sondern nur einmal - egal wie lang die Fahrt ist.
Zum "Aufladen" muß die Mischung auf eine gewisse Mindesttemperatur gebracht werden, bei der die Kristalle anfangen, sich aufzulösen. Erst bei der Temperatur nimmt der Speicher wirklich Energie auf. Daher belastet das den Motor kaum, wenn er noch nicht auf Betriebstemperatur ist. Allerdings muß die Mischung so lange auf der Temperatur gebracht werden, bis alle Kristalle vollständig geschmolzen sind. Bleibt auch nur ein winziges Kristallkörnchen zurück, wenn man den Wagen abstellt, kristallisiert die Mischung sofort wieder.
Man muß also eine lange Fahrt machen, um den Speicher erfolgreich aufzuladen. Drei kurze Fahrten, von denen jede die Kristalle zu 90% schmelzen lässt, bringen genau gar nichts.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 23. Januar 2021 um 12:13:33 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 23. Januar 2021 um 11:23:21 Uhr:
Der Latentwärmespeicher würde übers Jahr gesehen, auch bei Kurzstreckenfahrern, viel öfters zum Einsatz kommen
Eben nicht. Er braucht nachdem der Motor Betriebstemperatur hat eine ausreichend lange Fahrt um sich aufzuladen. Das ist bei Kurzstrecken nicht der Fall.
Ob Energie abgegeben werden kann (übrig ist), hängt ja vom individuellen Fall ab.
U.A. spielt die Länge der Kurzstrecke eine Rolle, aber auch die Zeit für eine Kurzstrecke und natürlich die Motorlast.
Die Frage war ja, ob der Kühler des Autos nach einer Strecke von 20km bei nicht allzu tiefen Außentemperaturen, warm wird.
Wenn er warm wird, könnte die dafür benötigte Energie auch gespeichert werden.
es sagt ja keiner, dass die Aufladung dabei unbedingt vollständig erfolgen muss. Schön wäre es natürlich.
Was heißt "Aufladung"?
Es ist doch nur die Frage, ob das Kühlwasser heiß genug wird, um das Medium zu schmelzen.
Gab es da überhaupt große Regeltechnik, oder wurde die Dose einfach in den kleinen Kühlkreislauf eingebunden?
Zitat:
@Sturmrufer schrieb am 23. Januar 2021 um 12:21:53 Uhr:
Zitat:
Wie gesagt:
Wenn der Latentwärmespeicher dann einmal Wärme aufgenommen hat, hast du den Rest der Woche morgens immer erwärmtes Kühlwasser zur Verfügung. Vollautomatisch....Hmm, entweder hast du nen Latentwärmespeicher nicht verstanden, oder ich deine Aussage nicht.
So ein Latentwärmespeicher funktioniert genaus wie diese Taschenwärmer:
Die Mischung im Inneren ist im funktionsbereiten Zustand flüssig. Nach der Aktivierung z.B. durch das Knicken des Metallplättchens im Taschenwärmer kristallisiert sie vollständig durch, und heizt sich dabei auf. Der Vorgang kann nicht aufgehalten werden.
Man kann den einmal aufgeladenen Speicher also nicht für drei Fahrten verwenden, sondern nur einmal - egal wie lang die Fahrt ist.Zum "Aufladen" muß die Mischung auf eine gewisse Mindesttemperatur gebracht werden, bei der die Kristalle anfangen, sich aufzulösen. Erst bei der Temperatur nimmt der Speicher wirklich Energie auf. Daher belastet das den Motor kaum, wenn er noch nicht auf Betriebstemperatur ist. Allerdings muß die Mischung so lange auf der Temperatur gebracht werden, bis alle Kristalle vollständig geschmolzen sind. Bleibt auch nur ein winziges Kristallkörnchen zurück, wenn man den Wagen abstellt, kristallisiert die Mischung sofort wieder.
Man muß also eine lange Fahrt machen, um den Speicher erfolgreich aufzuladen. Drei kurze Fahrten, von denen jede die Kristalle zu 90% schmelzen lässt, bringen genau gar nichts.
wenn der Kühler des Motors normal bei einer Fahrt warm werden sollte, wird er mit heißem Wasser durchströmt, denn die Thermostatventile öffnen ja erst bei höherer Temperatur (z.B. 85Grad) und das reicht definitiv zum Schmelzen.
Wenn Wärme gespeichert wurde, steht am nachmittag vor dem nächsten Motorstart wärmeres Kühlwasser zur Verfügung.
Bei der darauf folgenden Fahrt, wird das Kühlwasser dann schneller wieder warm, weil es eben vorher nicht komplett ausgekühlt war.
Am nächsten Morgen ist dann noch eher besser.
wenn du Tag für Tag 2 Touren fährst und der Motor kann bei einer Tour etwas Wärme abgeben, die dann gespeichert wird, hast du jede darauf folgende Fahrt zumindest leicht angewärmtes Kühlwasser.
Klar, über eines muss man sich nicht unterhalten:
Wenn bei den Fahrten keine oder nur sehr wenig Energie "übrig" ist, lohnt so ein System nicht.
Sagt auch keiner, dass es immer sinnvoll wäre, analog zur Standheizung.
Es gibt aber nicht nur Leute, die hauptsächlich Kurzstrecken und diese auch noch sinnfreier Weise mit Dieselmotoren fahren und dann wäre es nicht schlecht, so ein System wählen zu können.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 23. Januar 2021 um 11:03:19 Uhr:
@navecMein Hinweis war auch nicht in die Richtung gedacht, dass sich das schlecht realisieren lässt (ist doch recht einfach, wie du ja erklärst hast), sondern, ob sich das bei einem Diesel lohnt, wenn nicht täglich weite Strecken gefahren werden.
Einerseits muss der Motor erstmal Betriebstemperatur erreicht haben und andererseits hat ein Dieselmotor einen höheren Wirkungsgrad als ein Benziner, so dass weniger Restwärme übrig bleibt, um den Latentwärmespeicher aufzuladen.
Wenn es kein Geschäftswagen ist, ist das Fahrprofil halt häufig, tägliche Strecken von 20 und weniger km und dann alle 1 bis 2 Wochen dann noch eine längere Strecke. Das entspricht auch etwa meinem Fahrprofil. Da lohnt sich der Latentwäremespeicher kaum.
Handelt es sich hingegen um einen Geschäftswagen, der dann natürlich weitere Strecken bewegt wird, so ist das Budget meist begrenzt und es würde dann bei der Bestellung meist auf den Latentwäremespeicher verzichtet werden zugunsten anderer Fahrzeugausstattungen.
Gruß
Uwe
Wer mit einem Diesel überwiegend kurze Strecken fährt, hat das falsche Auto.
Zitat:
@navec schrieb am 23. Januar 2021 um 16:26:53 Uhr:
es sagt ja keiner, dass die Aufladung dabei unbedingt vollständig erfolgen muss. Schön wäre es natürlich.
Doch, muss es. Beitrag über Deinem nicht gelesen?
Zitat:
@Olli_E60 schrieb am 23. Januar 2021 um 18:26:55 Uhr:
Wer mit einem Diesel überwiegend kurze Strecken fährt, hat das falsche Auto.
Du musst Beiträge auch aufmerksam lesen, versuchs bitte nochmal.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. Januar 2021 um 23:13:20 Uhr:
Heute erledigen Standheizungen diesen Job. Diese haben den Vorteil dass der Wagen zu Fahrtbeginn schon beheizt ist.
Ich warte auf ne Standheizung fürs E-Auto, die mit einer Propangaskartusche läuft. Weil das von den Emissionen und vom Brenner her die allereinfachste Variante ist.
Das kriegst Du in jeder Campingabteilung 😉
Zitat:
@navec schrieb am 23. Januar 2021 um 10:53:37 Uhr:
Zitat:
@Tomy 69 schrieb am 23. Januar 2021 um 10:07:41 Uhr:
Ich nutze meine STH auch in der Einzelgarage, im Innenraum sind keine Abgase zu erschnüffeln.Bei Sturm vielleicht.....
ich starte meine SH in einem Carport, bei dem 2 der 4 Seiten geschlossen sind. Da kommt also erheblich mehr Luft ans Auto, als wenn nur ein offenes Tor vorhanden wäre.
Wenn es einigermaßen windstill ist, stinkt die Geschichte definitiv und wenn ich die Tür des Autos öffne, kommt da i.d.R. auch etwas abgasgeschwängerte Luft mit in den Innenraum hinein.
Das war bisher bei allen meiner 4 Autos der Fall, die eine Standheizung hatten.bei einer Garage müsste diese dann nach Abfahrt noch etwas gelüftet werden.
Du kannst gerne vorbei kommen, da riecht in der geschlossenen Garage und im Auto nichts nach Abgasen.
Glaub es oder lass es sein.