Knacken beim Lenken
Moin zusammen
So nach langer Zeit hat mein V70 wieder langsam ein Wehwehchen... Heute habe ich herausgekriegt wie ich das Geräusch reproduzieren kann. Folgendermassen: Wenn ich beispielsweise still stehe, Getriebe auf P, ohne Bremse getreten zu haben und hin und her lenke, so jeweils nach rund 60° Lenkradbewegung je Richtung ist ein deutliches Knack von der Vorderachse zu vernehmen, dies in beide Richtungen. Spielt keine Rolle ob Motor an oder aus (Servounterstützung), lediglich bei Motor an geht logischerweise das Lenken bedeutend einfacher. Knacken tut es jedes Mal, sobald diese ca. 60° überschritten werden. Ausserdem spielt es keine Rolle ob die Räder geradeaus oder links/rechts gestellt sind, es ist immer reproduzierbar. Bei der Fahrt zieht er nicht selbstständig nach links oder rechts, sondern fährt sauber geradeaus.
Erneuert wurden bereits vorher aufgrund Verschleiss:
- Vordere Domlager vor ca. 2 Jahren
- Spurstangenköpfe und Koppelstangen vor ca. 3 Monaten, beidseitig - Danach Vermessung gemacht
- Querlenker beidseitig vor ca. 1 Jahr
Auffallen tut ausserdem, dass Lenkbewegungen während der Fahrt in die linke Richtung härter gehen als nach rechts, auch stellt sich das Lenkrad aus der Linkskurve in die Geradeausstellung recht schlgartig zurück, was es aus der Rechtskurve wie gewohnt macht.
Heute habe ich mit nem Kumpel versucht herauszufinden, woher das Geräusch kommt. Es ist nicht eindeutig von einer Seite her zu hören, klingen tut es eher mittig. Erfühlen war auch schwierig dank heissem Turbolader etc... Wollte mir da nicht die Finger oder Arme verbrennen und dunkel war es auch schon. Jedoch spürt man das Knacken immer ganz leicht im Lenkrad, doch bei eingeschlagenen Rädern kaum an den Achsteilen spürbar. Auf der Bühne hatte ich ihn leider noch nicht.
Vielleicht kann hier jemand aus Erfahrung etwas dazu beitragen... Es handelt sich um den 1997er V70 T5 aus meiner Signatur mit aktuell rund 333‘000km.
Hoffe mal mein Lenkgetriebe ist nicht auf dem Weg, das Zeitliche zu segnen...
Grüsse aus der Schweiz... Mürä
14 Antworten
Aufgrund der Symptome würde ich auf Domlager bzw. Drehlager der Federn tippen... schwergängig, blockiert - Spannung baut sich beim lenken auf und entlädt sich schlagartig mit einem "Knacks".
Die Domlager sind ja aber relativ neu... was einen Defekt ja aber nicht unbedingt ausschließt.
Lenkgetriebe auch denkbar... könnte zwar knacken aber schwergängig nur zu einer Seite leuchtet mir dabei nicht so recht ein!
Traggelenke oder Stabigummis könnten auch noch Verdächtige sein!
Mal sehen was die Gemeinde hier noch für Ideen hat... ! 😉
Für mich "hört" sich das auch nach Domlager an.
Ich würde mal folgendes tun:
Einer dreht am Lenkrad bis das Knacken kommt, während der zweite Mann seine Hand auf das Domlager hält.
Spürt man nun das Knacken an der Hand ist der Fehler gefunden.
Kann natürlich beidseitig sein, muß aber nicht
Wurden hochwertige Teile verbaut? ,,Billige'' Teile können nach 2 Jahren schon wieder platt sein.
Domlager, wenns klemmt, kenne ich eher als federndes Klonk, wenn sich an der Feder Spannung aufbaut. Kreuzmutter Domlager gelöst?
Servopumpe keine erhöhten Geräusche wenn Du mit laufenden Motor lenkst?
Noch ein Kandidat kann auch das Kreuzgelenk sein. Kann gern mal ne Dusche mit Rostlöser vertragen.
Alles klar, vielen Dank erstmal für die Antworten. Teile verbaue ich nur qualitativ Ok (Gemäss Empfehlung FT-Albert), bestelle immer bei ihm, kein Billigkram. Servopumpe macht keine ungewöhnlichen Geräusche, die klingt wie gewohnt und unterstützt auch so. Jedoch sollte wohl das Servoöl mal getauscht werden...
Den Domlagertest versuche ich auch noch. Man sieht zwischen Haubebende und Frontscheibe durch die Domlager etwas mitdrehen bei der Lenkbewegung, jedoch beide gleichmässig, ohne ruckartige Bewegungen. Hab mir die Domlager eben auch überlegt, jedoch glaube ich nicht ganz daran dass die schon wieder platt sein sollen (was wir wirklich alle wissen dass es auch sein kann). Wie gesagt, mit den Teilen von Herrn Albert habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, doch auch Qualitätsprodukte können einmal aus ner faule Serie stammen...
Ach ja genau, Kreuzmutter und Kreuzgelenk checke ich bei Gelegenheit auch noch... Habe heute Umzugstag meines Lagerraumes, da geht nichz viel am Volvo da mit grösserem Gefährt unterwegs ...
Edit: Mache nachher doch mal noch n Video.
Ähnliche Themen
Mit FT Albert bist Du auf der sicheren Seite. Der verkauft keinen Mist. Klar kann das Domlager nach 2 Jahren wieder platt sein, aber denke eher nicht.
Wenn Du Servoöl tauscht, spüle das System gleich mit. ist kein großer Aufwand und bringt enorm was.
So, und hier das Video... https://youtu.be/Osp-4GAHwlg
Das sind die stabigummis
Bock das Auto mal auf , Schraube auf beiden Seiten die koppelstangen ab , oben oder unten so das der Stabi keine Verbindung mehr hat . Das Auto wieder auf die Räder stellen und wenn das knacken weg ist weißt du das es von den Gummis kommt .
Tja an die Stabistange habe ich echt nicht gedacht... Werde das Auto demnächst wohl aufbocken und den von tommy t5r vorgeschlagenen Test vornehmen. Aufgefallen ist mir allerdings auch schon vorher, dass die aufvulkanisierten Buchsen der Stabistange halt echt nicht mehr so toll aussehen. Tja hoffen wir mal, dies ist die Ursache. Allerdings werde ich auch den "Handauflegetest" der Domlager machen. Gab es ja bereits genug, dass normalerweise hochwertige Ersatzteile doch mal aus ner faulen Serie kamen oder die Qualitätskontrolle unberechtigt passiert hatten. Ich hatte in der Vergangenheit mal ähnliche Geräusche, doch dies waren dann die Domlager, deshalb habe ich die getauscht durch Neuteile von FT-Albert.
Ich finde dieses Forum echt hammermässig, kann mich gar nicht oft genug bedanken für die Tipps. Bin mir auch sicher, mit euch den Fehler eindeutig beseitigen zu können. Mir grauts halt vor dem Besuch im Glaspalast, welcher in der Schweiz noch bedeutend teurer ist. Zudem habe ich glücklicherweise durch meinen ehemaligen Wohnungsvermieter Zugang zu ner Werkstatt (sind allerdings keine KFZler, nett dass ich die Werkstatt benutzen darf, aber machen lassen würde ich nichts von ihnen), und der hat sich auch schon öfters gewundert was ich alles hinkriege, ebenfalls trotz ohne Ausbildung. Schrauben macht halt doch spass!
Ärgerlich ist jetzt halt, habe gerade die Steuerkette an meinem Zweitwagen (Der BMW aus der Sig.) gemacht, und genau da wollte ich auch noch die komplette VA und HA revidieren, doch dies fällt jetzt aus da der Volvo zuerst wieder auf die Beine soll. So ein tolles Auto (welches mir auch immer wieder Liebesbeweise liefert) gibt es
kein zweites Mal!
So, genug OT, ich werde berichten und bin aber trotzdem, falls jemandem noch was einfällt, für Tipps offen.
Grüsse, Mürä
Das knallt ja auch richtig! Dann vergiss meinen Tip mit dem Kreuzgelenk. das hört sich nicht so an.
Denke auch der Tip von Tommy bringt Dir Klarheit.
wenn ich mich recht erinnere sind die Gummis aufvulkanisiert. Nicht ganz so schöne Arbeit.
Das sind die Gummis , die bewegen sich auf dem Stabi . Du könntest die auch für eine gewisse Zeit mit WD 40 / balistol oder Silikonspray fluten . In der Apotheke eine große Spritze mit Kanüle besorgen und dann zwischen Gummi und dem Stabi alles mal schmieren . Mal eben Stabi ausbauen und wechseln oder die Gummis tauschen geht ja nicht mal eben und deswegen könntest du für eine gewisse Zeit die Teile so schmieren . Stabi inkl Wechsel kostet bei Volvo 418€ für nen C70 . Von daher könnte man das mit der Spritze ruhig mal versuchen .
Moin...
die Gummis hatte ich ja auch schon ganz am Anfang mit im Verdacht... wenn da die Vulkanisierung im Eimer ist und es darum geht das Rutschen des Stabis zu verhindern, dann könnte man auch versuchen da Sekundenkleber in ausreichender Menge zu injizieren... Gummi klebt das Zeug verdammt gut, habe sogar schon als Notreparatur ein Loch im Reifen nach eingefahrener Schraube abgedichtet... hat ohne Probleme funktioniert!
Versuchsweise wäre das ne Möglichkeit, bevor man da irgendwelche Schmiermittel rein drückt, die das Kleben dann unmöglich machen... 😉
Moin zusammen und sorry erstmal für die späte Rückmeldung meinerseits. Ich war noch ein paar Tage weg, ansonsten viel um die Ohren, und blablabla 🙂
Habe den Elch nicht wirklich oft genutzt in der letzten Zeit - Doch heute hatte ich kurz mal Zeit um einen Besuch im örtlichen Glaspalast vorzunehmen. Werkstattmeister und ein weiterer, älterer Mechaniker haben sich das Geräusch angehört - Und die tippen beide auf die Verzahnung der Lenkstange - Somit Lenkgetriebe langsam aber sicher hin. Die meinten beide, dass es eigentlich nur das sein könne, da bereits viel neu und der Rest OK wirke. Ja sogar über den Stossdämpferprüfstand fuhr er, für Trinkgeld insgesamt. Die sind aber noch in bester Ordnung.
Ärgern tu ich mich eher halt auch noch über die bereits defekte (gerissene) rechte innere Buchse und die linke äussere, bereits wieder ausgeschlagene Buchse der HA, wo alles vor rund zwei Jahren neu kam..! Frage da mal bei meinem Teilelieferanten nach, ob ihm da weitere Qualitätspatzer der Teile bekannt sind...
So viel erstmal - Demnächst werde ich da wohl wieder gröber ran müssen...
Danke für Deine Rückmeldung!
Lenkgetriebe ist zwar keine schöne Sache, aber sollte auch kein Todesurteil für den Elch sein