Klimakiller vom Acker
Hallo Gemeinde,
ich zitiere aus der Süddeutschen Zeitung von heute, S. 18:
Nach einer Untersuchung einer Gruppe von Wissenschaftlern um den Nobelpreisträger Paul Crutzen in Mainz ist Biosprit offenbar wesentlich schädlicher für das Klima als Benzin und Diesel. Schuld daran ist das Stickoxid, das beim Düngen in die Atmosphäre gelangt. Ethanol aus Mais ist demzufolge 1,5 mal, aus Raps 1,7 mal schädlicher als Benzin oder Diesel. Sprit aus Zuckerrohr ist zwar energetisch wirklich günstiger, hat aber z.B. in Brasilien die Vernichtung des Regenwaldes zur Folge.
Natürlich hat das die Politik bei der Einführung der Steuervergünstigungen noch nicht wissen können. Jetzt weiß sie es! Ich bin gespannt, welche Folgen diese Erkenntnis haben wird. Ich schätze mal eine Steuererleichterung für alle Hybridfahrzeuge, weil ja die Herstellung einer Batterie und deren Umweltbilanz absolut klimafreundlich ist.
Allen, die gemeint haben, mit Pflanzenölbetrieb beim Autofahren dem Klima zu helfen, mein Beileid. Viel Geld für die Umrüstung ausgegeben, und jetzt doch ein Klimaschädling.
Gruß
California89
66 Antworten
Mein Hauptgrund für die LPG Umrüstung war auch das finanzielle, der Umweltaspekt ist noch der nette Beigeschmack gewesen.
Mit dem Gasverfeuern... Da könnte man Strom mit erzeugen.... nur mal als Beispiel.....
Schade, das es nicht gemacht wird...
Stickoxid ist ein reaktionsfreudiges, gasförmiges Molekül mit einer Halbwertszeit von 20 – 30 Sekunden. Baut sich also sehr schnell ab. Daraus einen starken Einfluss auf das Klima herzuleiten ist m.E. völlig überzogen.
Bei Gutachten ist immer die Frage, wer als eigentlicher Auftraggeber dahinter steckt. "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing..." 🙁😠
Zitat:
Original geschrieben von Später Abend
Na dann, ohne als Besserwisser wirken zu wollen 😉 aber was Du schreibst ist nicht richtig 🙁Zitat:
Original geschrieben von California89
Hallo Gemeinde,Ach und noch eines am Rande, ohne als Besserwisser wirken zu wollen.
Hybridfahrzeuge haben keine Batterie. Es ist ein kleiner Akku. Viel kleiner als mancher denken mag. Und wenn man’s ganz genau nimmt, haben alle Fahrzeuge einen Akku.
Das womit euer Anlasser versorgt wird, ist ein Akku, auch wenn alle Welt immer von Batterie spricht.Es gibt Primärelemente (nicht ladbar) und Sekundärelemente (ladbar).
Schaltet man diese in Reihe oder Parallel so erhält man eine Batterie (mehrere Elemente), egal ob ladbar oder nicht.
Hybride haben also eine Batterie aus Sekundärelementen, beim Prius sind es etwa 250 Elemente, auch Zellen genannt zu etwa 7 Amperestunden.
Akku ist nur ein geflügeltes Wort für eine Batterie aus Sekundärelementen, egal vovon alle Welt spricht 😁
Beispiel: Der Schraubenzieher heißt schon seit 40 Jahren SCHRAUBENDREHER : Alles klar????
Grüße
Hellmuth
Da fällt mir noch folgendes ein:
Die ersten Bleiakkus hießen vor 100 Jahren in Deutschland Sammler.
Akku kommt von Akkumulator, akkumulieren, anhäufen, sammeln, in etwa jedenfalls 🙂
Nun streitet euch mal nicht um Nickeligkeiten. Mir war bei der Themenerstellung wichtig, aufzuzeigen, dass umweltbewusste Autofahrer eigentlich immer die Dummen sind, wenn sie auf Politik oder Industrie hören. Die beiden spielen doch nur Schwarzer Peter und die Printmedien (wem gehören denn die Zeitungen?) heizen die Sache an, um die Leute zum Kauf von Autos zu bewegen. Keiner von uns wird also die Welt retten, wenn er missionarisch auf alternative Kraftstoffe schwört. Ich nehme ihm aber die Sache ab, wenn´s ihm um den eigenen Geldbeutel geht. Wir müssen also vermutlich noch ein Weilchen darauf warten, dass die große Masse der Autokäufer vom PS-Wahn Abstand nimmt und die Hersteller dazu bringt, verbrauchsarme Motoren anzubieten oder zu entwickeln.
Gruß
California89
Der PS Wahn wird so schnell nicht zuende gehen. Für machne ist das Auto nur ein Fortbewegungsmittel, für viele aber auch ein Spaßobjekt. Und die TDIs und TSIs beweisen, dass man mit guter Leistung wenig Benzin verbraucht.
Die Autoindustrie arbeitet an verbrauchsarmen Autos, auch wenn es dir nicht auffällt. Ok, was früher mal 8 Liter war, sind jetzt vielleicht 7 oder lass es 7 sein, aber dafür hat sich die Leistung aucherhöht....
Der Verbrauch hängt überwiegend vom Gasfuß ab !!!!
auch ein R32 lässt sich unter 9 Litern bewegen !!!
Zitat:
Original geschrieben von California89
Sprit aus Zuckerrohr ist zwar energetisch wirklich günstiger, hat aber z.B. in Brasilien die Vernichtung des Regenwaldes zur Folge.
Hi diese Ente geistert immer wieder durch die Presse - offenbar kennt niemand die Regionen Brasiliens . Die Regenwaldgebiete und die Zuckerrohranbaugebiete liegen in unterschiedlichen Gegenden "In Wirklichkeit sind alle wesentlichen und grossen Zuckerrohr-Anbauflächen in den südöstlichen Bundesstaaten (São Paulo, Minas Gerais, Rio de Janeiro und Espirito Santo) Brasiliens, im südlichen Bundesstaat Parana oder im Staat Bahia angesiedelt, Tausende von Kilometern von den Amazonas-Regenwäldern entfernt"
http://karlweiss.twoday.net/20070316/und Biosprit ist eben n i c h t gleich Biosprit . Da kommt es auf die Region , Pflanzen , Herstellungsprozesse usw. an . Auch beim Erdölsprit gibt es ganz unterschiedliche Umweltbelastungen je nach dem ob ich im Irak oder unter dem Nordmeer bohre . Beim Erdölsprit wird das aber nie in die Berechnungen einbezogen !
heute muss man bei jeder Aussage vorsichtig sein und am besten das tun was man selber für richtig hält. Das Problem ist, dass der Umweltschutz ähnlich wie vor einiger Zeit Bioware zu einem lukrativen Markt geworden ist.
Wenn jm. trotz guten Einkommens in eine autofreie Zone zieht und mit der Bahn zur Arbeit fährt, vielleicht sogar beim Hausbau mehr ausgibt für bessere Isolation etc., dann ist das für mich glaubwürdig. Wenn irgendein Wissenschaftler plötzlich irgendwas behauptet, wäre ich sehr vorsichtig. Diese Leute können genauso von einem Ölkonzern freundlich überredet worden sein.
Genau wie bei anderen, in der Öffentlichkeit stehenden Personen. Viele sind z.B. begeistert von der Doku "Eine unbequeme Wahrheit" von AlGore. Meiner Meinung nach stinkt das ganze zum Himmel. 100.000 - 150.000$ verlangt der Kerl für eine Präsentation, profitiert erheblich von den Einnahmen des Films anstatt sie für Umweltschutz zu investieren und ist zudem angeblich Teilhaber von Unternehmen, die in regenerative Energien investieren. Wie sagt man so schön? Hunde, die bellen, beißen nicht. Der Typ ist mir zu laut um ihn ernstzunehmen. Warum fährt er denn nicht öffentliche Verkehrsmittel oder zumindest ein Hybridauto ?
Selbiges bei dieser öminösen Meinung zum Biosprit.
Biosprit ist immer gut. Egal was irgendein dämlicher Spack behauptet. Auch wenn die Stickoxid-Emission größer sein sollte.
1: geht es auch um CO2 beim Umweltschutz und da kommt "Dino-Saft" niemals an Biosprit ran. Allein dehalb weil Biosprit in den ökologischen Kreislauf eingebunden ist.
2: Schont man die fossilen Brennstoffe, wodurch sie länger halten oder anderweitig verwendet werden können
3: Sind die CO-Emissionen in der Regel auch besser (zumindest beim Ethanol) als bei Super.
4: Es wird oft davon geredet, dass zur Herstellung von Biosprit Energie benötigt wird. Ist ja schön und gut, aber schonmal dran gedacht dass Ölsand z.B. auch nicht von alleine zum Supertreibstoff wird? Selbst normales Erdöl muss erst ne ganze Zeit lang gekocht werden. Es wird immer so getan als könnte man Erdöl quasi so in den Tank schütten.
Leute, lasst euch bitte nicht von irgendwelchen Vollblut-Kapitalisten das Hirn verdrehen. Biosprit ist GUT! Auch wenn BP, Shell & Co. nichts davon haben, weil sie in den Markt nicht investiert haben. Eigene Schuld. Darum tanke ich inzwischen auch nicht mehr bei denen.
Wo ich schon den Gore-Film erwähnt habe ... der sagt ja am Ende auch: "kauft ein Hybrid-Auto." So´n Quatsch. Wer wirklich was von Umwelt hält, fährt meiner Meinung nach entweder Ethanol oder kauft sich nen alten, gepflegten Mercedes 190D (übrigens ein hervorragendes Auto!) und tankt Pöl. Ist meine Meinung.
Vor allem auch weil hier immer vom Klima-Killer geredet wird. Klimakiller und Problem No.1 ist nicht NOx sondern CO2. NOx schädigt die Atemwege, führt zu saurem Regen und kann zu Ozon werden, welches die Atmosphäre ausdünnt. Das ist aber nicht unser Hauptproblem wenns um das Klima geht.
Das Problem der großen Bedarfsmengen könnte man zumindest eindämmen wenn man Motoren auf Ethanol oder Biodiesel auslegen würde und die Fahrzeuge sparsamer konstruieren würde. In beiden Punkten hat die Autoindustrie - warum auch immer - versagt.
Ich kann mich nur wiederholen. Die ITK-Branche hats geschafft Breitband für alle durchzusetzen, Intel schafft inzwischen Mehrkernchips mit geringeren Stromverbräuchen als früher Einkernchips herzustellen. Und das obwohl es vor nicht allzulanger Zeit als unmöglich galt, nur die Autoindustrie kommt nicht voran. Merkwürdig, oder? Ich denke nämlich nicht, dass es daran liegt, dass die Ingenieure dort alle unfähig sind.
Zitat:
Original geschrieben von sego
...Biosprit ist immer gut. ...
Hi ja , wenn er ein Ökozertifikat hat und die Energie zur Herstellung deutlich geringer als sein eigener Energieinhalt ist .
Drücken wir´s eher so aus: Biosprit KANN gut sein.
Nutzt man dafür bisher ungenutze Flächen, baut ökologisch verträglich mit geringem Düngemitteleinsatz an dann KANN Biosprit durchaus gut sein. Aber nie richtig gut. Dafür ist es eigentlich viel zu widersinnig mit hohem Aufwand daraus Kraftstoff herzustellen als gleich Pflanzen anzubauen die man statt Braunkohle ins Kraftwerk schmeisst.
Gibt schon diverse Unterschungen die zu ähnlichen Ergebnissen kamen. Z.B. dass es in Punkto CO2 noch günstiger wäre die Flächen zu bewalden als darauf Kraftstoffe anzubauen. In dem Fall könnte noch Holzschnitt zu Heizzwecken genutzt werden - ohne jegliche Umwandlung.
Aber es ist natürlich auch einfach mit dem Totschlagargument zu kommen jede Studie die nicht das aussagt was man hören will wäre von der Mineralöl-, Auto- oder Sonstwasindustrie gekauft wäre 😉
Denn Kapitalisten sind die Biosprithersteller genauso - das Argument zählt nicht. Es ist ja nichtmal sicher dass CO2 wirkliche Hauptursache für den Klimawandel ist. Man vermutet es. Die Studien sind aber alle von der Ökowirtschaft und Politikern die Steuererhöhungen durchsetzen wollen gekauft - zählt also auch nicht 😁
Gruß Meik
Ich habe mit Biosprit ein ganz großes Problem. Ein ethisches. Immer mehr Landwirte steigen von der Lebensmittelproduktion auf die Energieproduktion um. Schon gibt es neue Berufsbezeichnungen wie "Energiewirt". Man redet von Energieenrte und dabei vergessen wir, dass unsere Autos plötzlich zu unserer eigenen Konkurrenz geworden sind.
Sollte die Entwicklung so weiter gehen, dann werden irgend wann die Reichen Auto fahren und die Armen müssen deswegen hungern. Die einzig sinnvollen Alternativen sind deswegen Energieträger die weder fossil noch nachwachsend sind. Ich denke an Solarstrom oder solar gewonnenen Wasserstoff. Strom hätte dabei den Vorteil einer bereits existierenden Infrastruktur, auch wenn diese mit der Versorgung von Fahrzeugen natürlich im Augenblick überfordert wäre.
Guten Morgen,
Das ist leider nicht ganz richtig ... eine Halbwertszeit von lediglich 2-30 Sekunden besitzt NO im menschlichen Körper oder in Wasser, wo es eine sehr hohe Konzentration an geeigneten Reaktionspartnern gibt (Wasser, Enzyme, organisches Material). In der Atmosphäre ist die durchschnittliche Verweildauer von NO und NO2 in Bodennähe zwischen 2 und 8 Tagen, in der Tropopause dagegen bis zu 2 Jahren. Weiterhin musst du auch bedenken, was NOx mit andern Gasbestandteilen der Atmosphäre so anstellt. Insgesamt ordnet man NOx einen bis zu 200mal größeren potentiellen Beitrag zur Klimaerwärmung zu als CO2. "Glücklicherweise" ist der Anteil an NOx jedoch merklich kleiner als CO2.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von VW-Hawky
Stickoxid ist ein reaktionsfreudiges, gasförmiges Molekül mit einer Halbwertszeit von 20 – 30 Sekunden. Baut sich also sehr schnell ab. Daraus einen starken Einfluss auf das Klima herzuleiten ist m.E. völlig überzogen.
Bei Gutachten ist immer die Frage, wer als eigentlicher Auftraggeber dahinter steckt. "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing..." 🙁😠
@Sego:
Da muss ich dir widersprechen. Die Autoindustrie hat nicht versagt. Nur du siehst die neuen Entwicklungen nicht. Ein Passat, BJ 2003 ( schon veraltet, wenn man so will) mit 130 PS, lässt sich mit 5 Litern bewegen, ohne zu schleichen !!!!!
Und wenn die Autoindustrie genauso arbeiten würde, wie die Computerindustrie, dann würde dich dein Auto fragen, 'sind sie sicher', bevor es den Airbag auslöst !!!!
CO² und ein Treibhausgas ??? Du lässt dir auch ne Menge einreden !!! Das ist Panikmache, mehr ist es nicht, aber da wurde hier im Forum schon so oft drüber geredet, dass ich das nicht alles wiederhole. Nutze die Suchfunktion !
Zitat:
Original geschrieben von venschla
Da muss ich dir widersprechen. Die Autoindustrie hat nicht versagt. Nur du siehst die neuen Entwicklungen nicht. Ein Passat, BJ 2003 ( schon veraltet, wenn man so will) mit 130 PS, lässt sich mit 5 Litern bewegen, ohne zu schleichen !!!!!
doch imho hat sie bewusst versagt! Im interesse der erdölindustrie natürlich!
Ich kann mit meinem 98er golf mit 5 Litern fahren ohne zu schleichen, toll nicht.
Und dabei drehe ich 30% PÖL und 70% Biodiesel durch, toll nicht 😉
[ich will einen 3 Liter Dieselhybriden! Siehe Audi A4 Duo. EINGESTAMPFT]
NOx zersetzt sich also in der Atmosphähre. CO2 tut das nicht, das sollte man auch beachten.
Heute wird gerne mit künstlichem, mineralischem Dünger gedüngt.
So kann viel zu viel Stickstoff in den Boden gelangen.
Aber mittlerwiele gibt es sattelitengestützte Maschinen, die genau dosieren.
Das schont die Umwelt und spart Dünger = Geldersparnis.
Eine andere Möglichkeit ist biologischer Dünger, welcher erst durch Bakterien im Boden umgewandelt wird. Das Dauert ein paar Tage aber hat den Vorteil, dass die Bakterien ein biologisches Maximum haben und so nicht zuviel Stickstoff herstellen.
Oder man baut Hanf statt Raps und Mais an, ausser einer Startdüngung braucht dieser dann kaum Pflege.
Ausser Sprit könnte man daraus tausende weitere Produkte gewinnen...
@uwebiker
du musst beachten dass zur Zeit 1% des Getreides zu Biospritt werden.
Abfälle aus Bioethanol und Biodiesel Produktion (Presskuchen) lassen sich hervorragend dem Vieh verfüttern.
Die EU exportiert dank Subventionen unmengen Lebensmittel in die 3. Welt.
Dort gehen die Märkte kaputt. Die Leute verdienen nichts mehr und müssen hungern.
Die EU Preise sind so niedrig, dass die Bauern nicht mehr konkurrieren können.
Irgedwas stimmt da doch nicht. Die Armen nüssen hungern, damit wir billigste Lebensmittel kaufen können.
Also her mit dem Biosprit, weg mit den Subventionen
Auch mit Erdöl haben die Armen nix zu lachen. Erdöl wird immer teurer und die Ölkonzerne pressen die Menschen aus wie es ihnen passt.
Du kannst ja laufen.
Aber Biosprit ist kein Allheilmittel. Saufende V8 blubbermotoren einfach mit Ethanol zu befeuern, anstatt sparsamere Motoren zu bauen ist auch nicht gerade sinvoll.
Ja na gut, aber wenn man wirklich ein absolutes Sparauto rausbringt, mal angenommen das 1 Liter Auto von VW, das würden sich die meisten Leute nicht kaufen...
Obwohl es sparsam ist wie sonstwas.... Ok, Platz und so lässt natürlich zu wünschen übrig.
Die Autoindustrie entwickelt an sparsamen Produkten (sicher, die könnten wirklich mehr in die Richtung machen, da stimme ich dir zu), die dem Kunden aber auch gefallen sollen.......................