Kleine Basteleien
Hallo MT!
Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.
Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.
Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!
Viel Spass!
Beste Antwort im Thema
Tschö.
14433 Antworten
Hmm. Müsste ich jetzt tatsächlich nachgucken. Wenn dem so ist, bin ich raus, dann ist es vielleicht einfach Vorliebe des Konstrukteurs.
Als Erbsenzähler könnte man anbringen, dass die engeren und damit schweren Wicklungen oben den Vorteil haben, dass man so etwas weniger ungefederte Masse hat. Hat aber den Nachteil, dass so der Schwerpunkt etwas höher kommt.
Ob das aber für einen normalen Fahrer wirklich spürbar ist lasse ich mal dahingestellt.
Die Luftkammer misst man ohne Feder. Wenn man die Feder reinplumpsen lässt, steigt der Ölspiegel. Wenn das eng gewickelte Ende unten ist, mehr als wenn selbiges oben ist.
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Ich weiß es nicht.
In den Anleitungen von Wirth und Co heißt es: enge Wicklung nach oben.
Als ich die blaue WASTL-NX herrichtete, dachte ich erst, jemand habe die Federn verkehrt herum reingebaut. Aber so steht das im WHB von Honda.
Ich habe ja gestern ein wenig gebastelt und mal kurz die Transe zerlegt. Das Gabelöl habe ich rausgelassen (Hat Ablaufschrauben) Rohre gezogen und geöffnet.
Bekommt auch neue Faltenbälge (Dazu muss die Gabel natürlich nicht auseinander, nur die Holme muss man ziehen)
Die XLV hat auch progressive Federn (45 Euro pro Stück), enge Wicklung unten. Steht auch so im Bucheli.
Ich erkläre mir das so:
Honda rüstet diese Fahrzeuge serienmäßig mit progressiven Federn aus.
Insofern ist die später entstehende Luftkammer (wenn die Federn eingelassen sind) auch darauf berechnet. Dreht man die Feder um, wäre sie größer.
Bei Nachrüstfedern ändert sich am werksseitigen Ölstand nichts, wenn man die Progressive Wicklung oben lässt.
Blöd wirds nur, wenn man eine Domi, AT oder TA auf Wilbers und Co umrüstet und da auch steht "enge Wicklung oben".
Aber wer macht denn sowas... 😁
Ne. Auf dem bin ich auch schon gestoßen. Wilbers gibt in der Anleitung an, dass die engen Windungen oben sein müssen. Im Internet hab ich auch schon Anleitungen gesehen wo die engen Windungen nach unten mussten. Zwar von anderen Maschinen her. Ich habe es jetzt von Gabeltyp / Bauweise abhängig gemacht?!
Upsidedown-Gabel? 😁
Das Teleleverfahrwerk von BMW ist schon nett. Vorne ein Federbein, hinten ein Federbein, 😉
Die Frage ist, ob das bei allen Wilbers-Nachrüstfedern so ist, dass die enge Wicklung nach oben zeigen soll. Dazu müsste man eine Anleitung z.B. für Federn für eine der genannten Honda-Enduros von Wilbers sehen, ob die da auch schreiben, dass die enge Wicklung oben ist.
Das wäre dann falsch, denn damit würde sich die werksseitig vorgesehene Luftkammer verändern. Keinesfalls ist es immer so, dass die engeWicklung nach oben gehört, das widerlegen die Handbücher z.B. von Honda.
Bei der Africa Twin RD07 gibt es eine interessante Besonderheit: Die hat zwei Federn pro Holm. Da gibt es die untere Feder "B", darauf ein Abstandstück und darüber die kurze Feder A, vermutlich kräftiger als B.
(Bild A)
Dominator und Transalp haben einteilige progressive Federn, bei denen die enge Wicklung nach unten gehört.
Eine ähnliche Konstruktion wie bei der RD07-Gabel findet man am Federbein der Yamaha TDM 850: Zwei durch eine Scheibe getrennte Federn. Habe ich bisher so zum ersten Mal gesehen.
(Bild B)
Ebenfalls anders konstruiert ist die Gabel der TDM 850: Die Gabelfeder kann man nicht so einfach herausnehmen. Es gibt eine durchgehende Stange von der Verschlußkappe zum Dämpferelement, das Ganze lässt sich nur berenzt rausnehmen.
(Bild C)
Wie das genau aussieht, weiß ich nicht, weil ich Standrohr/Dämpferelement nicht zerlegt habe
Hängt jedenfalls mit der einstellbaren Druck-/Zugstufendämpfung zusammen.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 22. Mai 2016 um 20:11:31 Uhr:
Upsidedown-Gabel? 😁Das Teleleverfahrwerk von BMW ist schon nett. Vorne ein Federbein, hinten ein Federbein, 😉
Es ist eine Besonderheit, um nicht zu sagen "Alleinstellungsmerkmalsmarotte" von BMW, immer alles anders zu machen. Das beste Beispiel ist, dass man einen Reihenmotor auf der Seite liegend eingebaut hat.
Und dann auch ewig an diesem komischen Konzept festhielt.
Mittlerweile machen sie es ja richtig. 😁
Die Duolever-Aufhängung z.B. der K 1300 GT ist über jeden Zweifel erhaben. Da muss man sich auch keinen Kopf über Gabelöl und Federchen aus dem Zubehör machen. Es gibt schlicht nichts Besseres.
Mit eines der Erfolgreichsten Motorräder, welches du angeblich auch mal eines besessen hast, als BEesonderheit zu brandmarken könnte ein Treppenwitz sein.
Alle sagten DAS geht nciht - das haben wir schon immer gewusst!
Und dann kam einer der hat es nicht gewusst und einfach gemacht! (vielen Dank an Stefan Pachernegg und Josef Fritzenwenger)
.. wenn wir schon immer alles so machen würden wie es andere vormachen, würden vereinzelte immer noch auf dem Baum hocken oder alternativ in der Hölle am Lagerfeuer rohes Fleisch essen.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 22. Mai 2016 um 20:20:51 Uhr:
Ebenfalls anders konstruiert ist die Gabel der TDM 850: Die Gabelfeder kann man nicht so einfach herausnehmen. Es gibt eine durchgehende Stange von der Verschlußkappe zum Dämpferelement, das Ganze lässt sich nur berenzt rausnehmen.
(Bild C)
Wie das genau aussieht, weiß ich nicht, weil ich Standrohr/Dämpferelement nicht zerlegt habe
Hängt jedenfalls mit der einstellbaren Druck-/Zugstufendämpfung zusammen.
War bei der TDM nicht der linke Gabelsimmering undicht? Wie hast Du den getauscht? Kann man das Tauchrohr vom Standrohr trennen ohne das Dämpferelement auszubauen, oder funktioniert das ganz anders? Kann mir das grad nicht so richtig vorstellen.
Natürlich ist die eigentümliche Konstruktion der Ziegelsteine mit ihrem liegenden Motor eine Besonderheit.
Hat schließlich sonst keiner gemacht. Also ist die Bezeichnung durchaus korrekt.
So groß kann der Vorteil auch nicht gewesen sein. Sonst hätte man an dem Konzept festgehalten und nicht zum quer eingebauten Motor gewechselt.
Man hätte den Motor nur rumdrehen sollen. Dann hätte man die hängenden Zylinder auf dem Seitenständer vermieden...
Ich habe bereits das vierte BMW K-Modell, Alex. Und nicht "angeblich", sondern tatsächlich und vorsätzlich. 😛
Erst eine K 100 RT, dann kurz eine K 75, die mir zu lahmarschig war, dann eine K 1100 LT und jetzt die K 1300 GT, das beste Motorrad, das ich je gefahren bin.
Dass das mit dem liegenden Motor eine konstruktive Besonderheit war, kann niemand bestreiten, der sich auch nur ansatzweise mit Motorrädern auskennt, denn ich kenne keinen einzigen Hersteller, der so was noch gebaut hat.
Kein Autobauer hat so lange am veralteten Konzept des ellenlangen Reihensechsers mit Monsterkurbelwelle festgehalten wie BMW. Längst haben alle anderen V-Motoren gebaut. Dennoch liebte ich meinen 525i.
Der Begriff "brandmarken" ist also völlg daneben gegriffen. Und was daran ein Treppenwitz sein soll, verstehe ich auch nicht. (Was ist eigentlich ein "Treppenwitz" ?) 😕
Was die beiden Konstrukteure gemacht haben, bei denen Dein Dank leider posthum nicht mehr ankommt, war durchaus "besonders" .
Ich muss dazu sagen, dass das Einzige, das mir an meiner LT überhaupt nicht gepasst hat, der Motor war. Ein rauer Genosse, ein Bauerntrampel und dennoch zuverlässig. Ich kannte ihn in- und auswändig. Die 100er war eine kurze Liebe, hatte 130.000 auf der Uhr, hörte sich an wie ein Diesel und stank auch so. 🙄
Die K 75 habe ich schnellstens einem Kollegen weiter gereicht, der ist heute noch glücklich mit seinem "Eierkocher" (komische Zubehörverkleidung leitet Wärme in den Schritt) 😁
Dass BMW immer wieder eine Vorreiterrolle eingenommen hat, weiß ich sehr wohl und habe ich nicht nur nie bestritten, sondern schon immer verfochten. Ich fahre vermutlich länger BMW als Du, Alex.
Ich habe meine erste BMW schon 1982 gekauft.
Aber dennoch hat BMW eines schönen Tages erkannt, dass das, was alle anderen, vorrangig die Japaner, bauen, auch nicht schlecht ist und den Vierzylinder halb aufgerichtet und quer gestellt.
Damit es nicht gleich so auffällt nur um 45 Grad aufgerichtet. Die Fachwelt bejubelte die S 1000 RR, als hätte BMW das Rad neu erfunden, dabei haben sie nur gemacht, was Honda schon 1968 konnte: einen quer stehenden Vierzylinder Reihenmotor zu bauen.
Ich habe meine 1100 LT geliebt und ich hätte sie vermutlich nie eingetauscht, wäre ein anderer Motor drin gewesen, ich sagte immer: Den Motor der ZZR 1100 in der K. Das wärs gewesen.
Aber das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten. Ich bin mit der K 1100 zu AHG gefahren. Dort habe ich mich auf die K 1300 gesetzt, bin den Lochenpass rauf und war verloren. Die Liebe zur LT war erloschen. Schlagartig. Es war nicht nur der Motor. Aber für stolze 22 Mille Neupreis kann man auch was erwarten.
So sind wir Männer eben. 😛 Und Motorräder sind sehr leicht austauschbar. 😁
Da habe ich es nicht so mit der Treue. Und Frau sammler stört das auch nicht. 😁😁
Zitat:
@ka-ruffi schrieb am 22. Mai 2016 um 20:49:01 Uhr:
War bei der TDM nicht der linke Gabelsimmering undicht? Wie hast Du den getauscht? Kann man das Tauchrohr vom Standrohr trennen ohne das Dämpferelement auszubauen, oder funktioniert das ganz anders? Kann mir das grad nicht so richtig vorstellen.
Klar. Die Gabel war zerlegt.
Untere Inbus raus, Gabelöl raus, Gabel auseinander ziehen. Tauchrohre entschlammen und waschen, neue Simmerringe, alles wieder zusammenstecken, Schraube unten ins Dämpferelement eindrehen.
Dass das Dämpferelement mit dem oberen Verschluß verbunden ist, merkt man, wenn man dann neues Öl einfüllen will. Man muss den Trichter irgendwie zwischen dem oberen Stopfen und der Feder reinquetschen und gaaaanz laaaangsam einfüllen.
Eigentlich logisch, weil man die Einstellung von oben vornehmen kann. Da muss es ja eine Verbindung zum Dämpferelement geben.
Zweifellos kann man das von oben aushängen oder irgendwie lösen, aber da habe ich nicht drüber nachgedacht, weil es keine Notwendigkeit dafür gab.
Ist bei der ZX9R Gabel auch so. Aber da kann man den Versteller nach oben rausziehen. Bis man ihn dann wieder reingefriemelt hat, ist eine andere Frage. ZX9R hat übrigens auch serienmäßig progressive Federn. Ob da die enge Wicklung nun unten oder oben ist, weiß ich leider nicht mehr.