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Klarlack verfärbt sich schwarz nach Lackausbesserung

Themenstarteram 19. April 2018 um 8:25

Liebe Community,

als neuer User möchte ich dem Forum vorerst gern meinen Dank aussprechen, da es mir in den vergangenen Jahren als stillen Mitleser bereits vielfach gute Dienste geleistet hat. :-)

Ich habe leider keinen allgemeinen Vorstellungsthread gefunden, sollte es doch einen geben, hole ich eine ausführliche Vorstellung meiner Person natürlich gern nach. Ganz kurz: ich bin 28 Jahre alt, komme aus Werder an der Havel, fahre aktuell einen BMW e91 und bin ebenfalls interessierter Hobby-Auto-Pfleger. Dies ist meine erste Foren-Anmeldung seit 15 Jahren, bislang habe ich mich kommentarlos in den einschlägigen Foren und auf YouTube zu relevanten Themen informiert.

Nun zu meinem Problem, weshalb eine Anmeldung nun endlich nötig war :):

Vor Kurzem wurde mir auf einem Parkplatz eine Tür in meine hintere linke Tür geschlagen (Fzg BMWe91 Spacegrau Metallic 09/2008). Resultat: Klarlackabplatzung auf ca. 3x4 mm Fläche genau auf der Türpfalz, keine Delle.

Ich habe mich entschieden, die Stelle wie einen Steinschlag durch austupfen und abschleifen zu reparieren.

Meine Vorhensweise:

- leichtes Anschleifen mit 3000er Papier nass um die Kanten loszuwerden (wenige Male drüber hat ausgereicht)

- Reinigung mit Petz*ldts Polierturkontrolle (da war gut zu sehen, das der Farblack intakt war)

- Reinigung mit Universalverdünnung

- trocknen lassen

- Klarlack unverdünnt in 4 Schichten dünn mit Pinsel aufgetragen (Außentemp. 22Grad, Ablüftzeit je 30 min), der Original BMW Klarlack aus dem Lackstift lies sich mit meiner Verdünnung nicht verdünnen sondern flockte aus

- 24h trocknen lassen

- planschleifen mit 3000er Papier nass

Jetzt kommt das Problem:

Kurz bevor die Stelle gänzlich Plan geschliffen war, bildete sich am rechten Rand ein schwarzer Fleck von ca. 1 mm Durchmesser. Es da aus, als würde der Fleck sich wie feine Äderchen in der Stelle ausbreiten/„einbluten“, umso länger ich schleife. Ich habe also erstmal bis zum nächsten Tag gewartet in der Hoffnung der Fleck verschwindet.

Aber nix da. Am nächsten Tag noch genauso. Ich habe also versucht den Fleck auszuschleifen. Dabei hat er sich, wie am Vortag vermutet, durch das Schleifen in die ganze Schadstelle ausgebreitet.

Ich habe also weiter geschliffen um das schwarze abzuschleifen, als ich in der Mitte durch war, kam unter dem Schwarz eine gelblich/beigefarbene Schicht zum Vorschein.

Ich bin nun gänzlich verwirrt wo mein Fehler liegt, für mich sieht das nach irgendeiner chemischen Reaktion aus. Vllt gibt es Lackierer die das Phänomen kennen? Typische Lackierfehler habe ich mir angeschaut, es passt aber nichts dazu.

Bevor ich die Stelle jetzt wieder komplett ausschleife und von vorne anfange, wüsste ich gern was ich verkehrt gemacht habe, um den Fehler nicht nochmal zu machen... kann da jmd helfen?

Ich hoffe das ist nicht zu viel Text für meinen ersten Post. Ich habe zwischenzeitlich leider keine Bilder gemacht, nur vorher- nachher, ich denke man erkennt es ganz gut.

Ich danke vielmals im Voraus. :D

 

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8 Antworten

Du hast einen Fehler gemacht und die Stelle vorher geschliffen. Solche kleinen Stellen werden mit Silikonentferner gesäubert (wenn kein Rost) und anschließend mit Basislack und Klarlack ausgetupft. Nach ausreichender Trockenzeit wird die Stelle mit 2000er Nassschleifpapier vorsichtig geschliffen,bis die Stelle eingeebnet ist. Anschließend mit 2000er Politur polieren.

Themenstarteram 19. April 2018 um 15:28

Vielen Dank für die Antwort.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Verfärbung kommt weil ich vorher geschliffen habe? Das passiert ja bei größeren Stellen auch nicht...

Klingt für mich so als wenn es auch nichts bringt das jetzt nochmal auszuschleifen und erneut zu versuchen?

Themenstarteram 20. April 2018 um 6:51

Ich habe mir mich jetzt noch weiter zum Thema belesen und darüber nachgedacht, die einzig logische Erklärung ist für mich die falsche Verdünnung.

Ich finde es super unübersichtlich, welche Verdünnung zu welchem Lack passt - dazu gibt es gefühlt 100 Meinungen.

 

Da mein Klarlack aber mit meiner Universalverdünnung verklumpte, war es sicher nicht clever, die Stelle damit vorher zu reinigen. Womöglich verträgt sich ja auch der Basislack damit nicht. Außerdem habe ich den Pinsel zwischen den Schichten damit gereinigt.

 

Ich habe Verdünnung auch als Lösemittel zum Entfernen von Farben kennengelernt, daher war ich von vornherein skeptisch.

Ich denke die Stelle hat bei mir dann bei Schleifen durch Luft/Wärme so reagiert.

 

Ich werde die Stelle jetzt millimetergenau wieder ausschleifen, mir einen Silikonentferner besorgen und dann nochmal besonders steril arbeiten.

 

Meint ihr das geht so oder was würdet ihr empfehlen?

Meiner Meinung nach hast Du es mit dem Schleifen bereits übertrieben und bist schon auf der Grundierung gelandet. Das herumdoktern mit Verdünnungen wird nichts beheben, denn wenn der Lack weg ist, ist er weg. Solche Schadstellen werden eigentlich nur gut gereinigt, gleich mit Lack behandelt und erst zum Schluss mechanisch bearbeitet: Dabei wird solange mit Material aufgefüllt, bis ein kleiner Hügel entstanden ist. Und nur der wird durch leichtes Schleifen der Oberfläche angepasst und dann hochpoliert.

In deinem Fall dürfte es jetzt etwas schwierig werden, denn es fehlt jetzt an einer größeren Stelle schlicht und einfach schon der Lack. Daher benötigst Du erst einmal Basislack, also die eigentliche Farbe. Das Material des Lackstiftes ist für solche Arbeiten jedoch zu dickflüssig und beim Verdünnen geht zu sehr an Deckkraft verloren.

Besser dran wärst Du mit einem Sprühdosenlack, den Du vorsichtig und ganz dünn mit einem kleinen, weichen Pinsel aufträgst, wobei die Kanten ein klein wenig in das "gesunde" Material hereinragen dürfen. Dieser Lack ist dünn wie Wasser, verfügt aber dennoch über eine recht gute Deckkraft und ermöglicht sehr dünne Lackschichten.

Mehr als zwei Schichten würde ich aber zunächst nicht machen, sonst wird der Auftrag wieder zu dick. Nach etwa 3 Stunden trocknen kannst Du nun versuchen, den frischen Lack mit einem milden Mittel (z. B. Lackreiniger) beizupolieren und mit Wachs zu versiegeln. Lass um Gottes Willen das Schleifpapier weg, damit muss man umgehen können. Auch auf Verdünnung kannst Du getrost verzichten. Lass´auch den Klarlack weg, durch die Lackstärke sonst eine Beule entsteht, die Du von der Seite sofort sehen wirst.

Das ist natürlich nur ein kosmetischer Trick, die Stelle wirst Du immer etwas sehen...

Themenstarteram 20. April 2018 um 7:38

Ok vielen Dank, das hilft mir schonmal sehr.

Dass man es im Nachhinein noch etwas sieht ist nicht soo schlimm, damit habe ich schon gerechnet. Ich werde es mit dem dünnen Basislack versuchen.

Na dann hast du den Fehler ja selber gefunden. Die zum Lack passende Verdünnung ist natürlich sehr wichtig. Also deinen aufgetragenen Lack mit Verdünnung vorsichtig wieder entfernen und das ganze nochmal von vorne. Hoffentlich hast du den Lackabplatzer nicht soweit beigeschliffen, das die Kanten weg sind.

Themenstarteram 20. April 2018 um 15:31

Habe es etwas angelöst, die Kanten sind noch da, mehr als ich gedacht hätte.

Mal zum Verständnis: diese beige Schicht wird vermutlich die Grundierung sein oder?

Hi, der schwarze rand wird die Grundierung sein und der beige farbige untergrund ist dann die Ktl-Beschichtung.

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