Klarlack an Kante über Rücklicht durchgeschliffen. Folgen durchs Wetter usw?
Hallo an die Lack-Experten,
ich habe eigentlich kein wirkliches Problem, also zumindest am Auto 😁, aber wollte doch mal zur Sicherheit und inneren Ruhe nachfragen.
Ich hatte meinen C180 T beim Smart Repair, ganze 3 mal, da immer irgendwas schief gelaufen ist... Würde ich so auch nie wieder machen.
Gemacht wurde der Bereich über dem linken Rücklicht.
Ja wie ist nun das 3. Ergebnis geworden? Die Fläche selber sehr gut, aber die Kante war eine Katastrophe, Lackläufer, Lackanhäufungen und Abdrücke im Lack vom Klebeband (?). Hatte ich noch Lust ein 4. mal dort hin zu fahren? Nein. Also habe ich mit viel Geduld und 3000 Schleifpapier die Kante über dem Rücklicht wieder glatt gemacht was auch ziemlich gut gelungen ist, dafür dass ich Laie bin. Steht man vor dem Wagen, siehts top aus und es ist kein Unterschied zur rechten Seite zu erkennen.
Nur ist an einer kleinen Stelle, ca. 1,5 cm lang und 2 mm hoch wohl doch der Klarlack durch und der originale Klarlack ist zu sehen. Somit habe ich auf der Kante jetzt (wie soll ich es beschreiben?) ein schmales Oval eingeschliffen. War ja klar, dass nicht alles 100 % glatt läuft 🙁, man siehts aber nur wenn man sich hin kniet und von unten auf die Kante guckt. Es ist ein weicher Übergang, also keine harten Kanten.
Nun zu meiner Frage (vielleicht auch blöden, aber bitte nicht steinigen). Muss ich mir da jetzt Sorgen machen, dass der neue Klarlack dort auf Dauer von Wasser, Regen, Schnee usw unterwandert, beschädigt oder sonst was wird und anfängt zu blättern? Wenns regnet, dann staut sich ja schon mal zwischen Rücklicht und Kante das Wasser, daher meine blöde Frage.
Dran machen oder machen lassen will ich eigentlich nix mehr, weil man es so überhaupt nicht sieht.
Das Bild dient nur zum Zeigen der Stelle, den "Schaden" bekommt man nicht fotografiert, da einfach zu klein und echt schwer zu sehen.
Danke für eure Antworten
LG
14 Antworten
Passieren tut da jetzt ganz sicher nichts. Man könnte aber überlegen, da einen gekonnten hauchfeinen Pinselstrich mit 2K-Klarlack ziehen zu lassen.
Zitat:
@CAHA_B8 schrieb am 7. April 2021 um 09:48:57 Uhr:
Passieren tut da jetzt ganz sicher nichts. Man könnte aber überlegen, da einen gekonnten hauchfeinen Pinselstrich mit 2K-Klarlack ziehen zu lassen.
danke für die Antwort. Hatte ich auch schon überlegt, nur bei meinem Glück versaue ich mir damit mehr als es besser zu machen. Aber wenn da auch so nichts passieren sollte.
Denke dadurch, dass es ja geschliffen ist und ohne Kanten, passiert da hoffentlich nicht viel.
Mich nervt es einfach nur, dass anscheinend manch Lackierer seinen eigenen Anspruch wohl nicht mehr so hoch setzt und eine solch schlechte Qualität abliefert.
Meine Partnerin sieht ihr Auto nur als Gebrauchsgegenstand und ist null Pingelig bei solchen Dingen, aber selbst sie war schockiert, dass 3 mal so ne schlechte Arbeit abgeliefert wurde.
Wenn in der durchgeschliffenen Randzone auch Basislack freiliegt wird man die stelle mit der Zeit deutlich(er) sehen.
Der Klarlack hat u.a. die Aufgabe den Basislack vor UV-Strahlung zu schützen.
Liegt dieser frei besteht kein UV-Schutz und die Pigmente zerfallen, ebenso wie die Bindemittel.
Das hat zum Ergebnis, dass die Schadstelle sich abzeichnet und der Klarlack früher oder später unterwandert wird.
"Da passiert ganz sicher nichts" möchte ich also in Fragestellen.
Zitat:
@DerSterni schrieb am 7. April 2021 um 14:32:17 Uhr:
Wenn in der durchgeschliffenen Randzone auch Basislack freiliegt wird man die stelle mit der Zeit deutlich(er) sehen.
Der Klarlack hat u.a. die Aufgabe den Basislack vor UV-Strahlung zu schützen.
Liegt dieser frei besteht kein UV-Schutz und die Pigmente zerfallen, ebenso wie die Bindemittel.
Das hat zum Ergebnis, dass die Schadstelle sich abzeichnet und der Klarlack früher oder später unterwandert wird."Da passiert ganz sicher nichts" möchte ich also in Fragestellen.
Es sieht wohl so aus, als wenn nur der Klarlack an der Stelle weg ist. Kann mich aber auch täuschen...
Hatte mal gelesen: Wasser drüber und alles was unter der Wasserschicht anders aussieht als der Rest, da ist nur Basislack und kein Klarlack mehr drüber. So soll man ja auch bei Kratzern sehen können ob der Klarlack durch ist. Ist das richtig so?
Bei mir sieht alles normal aus, auch wenns nass ist...
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Zitat:
@DerSterni schrieb am 7. April 2021 um 14:32:17 Uhr:
Wenn in der durchgeschliffenen Randzone auch Basislack freiliegt wird man die stelle mit der Zeit deutlich(er) sehen.
Der Klarlack hat u.a. die Aufgabe den Basislack vor UV-Strahlung zu schützen.
Liegt dieser frei besteht kein UV-Schutz und die Pigmente zerfallen, ebenso wie die Bindemittel.
Das hat zum Ergebnis, dass die Schadstelle sich abzeichnet und der Klarlack früher oder später unterwandert wird."Da passiert ganz sicher nichts" möchte ich also in Fragestellen.
Aber müsste das was du beschreibst dann nicht auch bei jedem steinschlag usw passieren? Weil da ist mir der Lack noch nie hoch gekommen. Und an meinem altem opel hatte ich Steinschläge sogar nur mit basislack ausgetupft und der hat 10 Jahre lang gehalten, ohne abzugehen oder sich zu verfärben. War auch metallic Silber. Mit und ohne austupfen lag der basislack ja auch frei und hatte sogar "harte" Kanten.
Deine Wassertheorie kann ich gerade nicht so ganz nachvollziehen.
Man kann Kratzer anfeuchten um zu sehen ob sie bis zur Grundierung durch sind, aber nicht zwischen Basislack und Klarlack unterscheiden.
Zu deinen Steinschlägen:
Dort wird oftmals der Klarlack mit "eingehämmert" und liegt quasi noch oben auf. Ist dem nicht der Fall tritt auch dort, je nach Farbton mehr oder weniger, eine Veränderung auf.
Davon ab kann man die industriell verarbeiteten Basislacke jedoch schlecht mit denen aus der Reperaturlackierung vergleichen.
Industriell sind diese häufig mit einem Aktivator ("Härter"😉 versehen, der sie widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse werden lässt. Das kommt in der Reperaturlackierung (je nach verwendetem Lackhersteller und Klarlack) eher selten vor.
Wenn deine ausgetupften Steinschläge schon 10 Jahre gehalten haben kann man getrost von einem Basislack auf konv. Basis ausgehen - diese finden in der Reperaturlackierung kaum noch Anwendung.
Zitat:
@DerSterni schrieb am 7. April 2021 um 20:25:06 Uhr:
Deine Wassertheorie kann ich gerade nicht so ganz nachvollziehen.
Man kann Kratzer anfeuchten um zu sehen ob sie bis zur Grundierung durch sind, aber nicht zwischen Basislack und Klarlack unterscheiden.Zu deinen Steinschlägen:
Dort wird oftmals der Klarlack mit "eingehämmert" und liegt quasi noch oben auf. Ist dem nicht der Fall tritt auch dort, je nach Farbton mehr oder weniger, eine Veränderung auf.
Davon ab kann man die industriell verarbeiteten Basislacke jedoch schlecht mit denen aus der Reperaturlackierung vergleichen.
Industriell sind diese häufig mit einem Aktivator ("Härter"😉 versehen, der sie widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse werden lässt. Das kommt in der Reperaturlackierung (je nach verwendetem Lackhersteller und Klarlack) eher selten vor.
Wenn deine ausgetupften Steinschläge schon 10 Jahre gehalten haben kann man getrost von einem Basislack auf konv. Basis ausgehen - diese finden in der Reperaturlackierung kaum noch Anwendung.
Ah ok 🙂 danke für die Aufklärung. Hab ich wieder was dazu gelernt. Dann hoffe ich einfach mal, dass es an der besagten Stelle hält und wenn nicht lasse ich es dann richtig lackieren, sprich Rücklicht raus und ganze Seitenwand soweit wie nötig. Kostet dann zwar mehr, aber möchte ja meinen MB noch ein paar Jahre fahren 🙂
Hat erst 47.000 runter, da hab ich noch ne Weile was von.
Schafft es denn nen guter Lackierer die Seitenwand und den "Holm" (nennt man das so?) über der Tür (der geht ja bis vorn durch) so beizulackieren, dass man nichts sieht? Denke mal Kosten werden auch weit über 500 Euro liegen oder?
Hoffe dann mal ich muss mich erst in 2 bis 3 Jahren wieder damit befassen. Behalte es einfach mal im Auge. Wie gesagt, aktuell siehts sehr gut aus. Für nen Außenstehenden ist da nichts zu erkennen. Aber ich weiss halt wo. 🙄
Danke nochmal fürs aufklären 🙂 lerne immer gern was dazu.
Zitat:
@DerSterni schrieb am 7. April 2021 um 20:25:06 Uhr:
Deine Wassertheorie kann ich gerade nicht so ganz nachvollziehen.
Man kann Kratzer anfeuchten um zu sehen ob sie bis zur Grundierung durch sind, aber nicht zwischen Basislack und Klarlack unterscheiden.Zu deinen Steinschlägen:
Dort wird oftmals der Klarlack mit "eingehämmert" und liegt quasi noch oben auf. Ist dem nicht der Fall tritt auch dort, je nach Farbton mehr oder weniger, eine Veränderung auf.
Davon ab kann man die industriell verarbeiteten Basislacke jedoch schlecht mit denen aus der Reperaturlackierung vergleichen.
Industriell sind diese häufig mit einem Aktivator ("Härter"😉 versehen, der sie widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse werden lässt. Das kommt in der Reperaturlackierung (je nach verwendetem Lackhersteller und Klarlack) eher selten vor.
Wenn deine ausgetupften Steinschläge schon 10 Jahre gehalten haben kann man getrost von einem Basislack auf konv. Basis ausgehen - diese finden in der Reperaturlackierung kaum noch Anwendung.
Ps: dann hab ichs mit der Wassertheorie irgendwie falsch verstanden oder falsch beibehalten. Sorry. Aber klingt logisch was du schreibst.
Wenn du dir da solche Sorgen machst und es dich so schon stört... was spricht denn da dagegen einfach noch bissl Klarlack aufzutragen? So dattrig wirst doch nicht sein, dass es danach schlimmer ist als vorher!? 😉 so wäre es dann wenigstens versiegelt und du musst dir keine Sorgen wegen Rost machen 🙂
Zitat:
@mrbabble schrieb am 7. April 2021 um 21:50:36 Uhr:
Wenn du dir da solche Sorgen machst und es dich so schon stört... was spricht denn da dagegen einfach noch bissl Klarlack aufzutragen? So dattrig wirst doch nicht sein, dass es danach schlimmer ist als vorher!? 😉 so wäre es dann wenigstens versiegelt und du musst dir keine Sorgen wegen Rost machen 🙂
Keine Ahnung 😕 aber recht haste ja 🙂
Wenn ich mit klarlack nicht viel falsch machen kann? Klarlack und feinen pinsel hab ich. Würde nur auf besseres Wetter warten, ist ja jetzt doch recht kalt draußen.
Mit Pinsel nacharbeiten sieht man auf jeden Fall. Dann musst Du - wenn der Klarlack gut durchgetrocknet ist - die Kante wieder mit 3000er Nassschleifblüten ganz vorsichtig nacharbeiten und danach noch Glanzpolieren.
Es gibt für das Schleifen spezielle Schleifblöcke mit Moosgummiauflage.
Auf Kante schleifen ist aber generell sehr heikel. Man schleift eine Kante schnell durch. In Deinem Fall hast Du nur den Klarlack komplett runtergeschliffen. Wenn es jetzt fast nicht sichtbar ist würde ich es lassen. Es wird nicht rosten, wenn der alte Lack da noch drauf ist. Das sich die Farbpigmente sichtbar in ein paar Jahren verändern glaube ich eher weniger. Das ist eher der Fall wenn man flächig lackiert hat. Ich bessere kleine Beschädigungen auch immer wieder ohne Klarlack aus. Mit Silber, weiß, grau und schwarz hatte ich da noch nie Verfärbungsprobleme.
Und wenn doch dann kann man das immer noch neu machen.
Zitat:
@andi_munich schrieb am 8. April 2021 um 00:23:09 Uhr:
Mit Pinsel nacharbeiten sieht man auf jeden Fall. Dann musst Du - wenn der Klarlack gut durchgetrocknet ist - die Kante wieder mit 3000er Nassschleifblüten ganz vorsichtig nacharbeiten und danach noch Glanzpolieren.
Es gibt für das Schleifen spezielle Schleifblöcke mit Moosgummiauflage.
Auf Kante schleifen ist aber generell sehr heikel. Man schleift eine Kante schnell durch. In Deinem Fall hast Du nur den Klarlack komplett runtergeschliffen. Wenn es jetzt fast nicht sichtbar ist würde ich es lassen. Es wird nicht rosten, wenn der alte Lack da noch drauf ist. Das sich die Farbpigmente sichtbar in ein paar Jahren verändern glaube ich eher weniger. Das ist eher der Fall wenn man flächig lackiert hat. Ich bessere kleine Beschädigungen auch immer wieder ohne Klarlack aus. Mit Silber, weiß, grau und schwarz hatte ich da noch nie Verfärbungsprobleme.
Und wenn doch dann kann man das immer noch neu machen.
Ja hab da jetzt ne Nacht drüber geschlafen und denke ich lasse lieber die Finger davon. Ich kenne einfach mein Glück. Jetzt siehts super aus, ich geh mit meinen zwei linken Händen dran und verschlimmbessere es nur und ärgere mich dann wieder Tage lang... muss ja ne kleine Linie mit dem Klarlack ziehen, dass ist mir dann doch zu heikel. Ist was anderes als nen Tupfer drauf machen zu müssen. Und wie du schon sagst, an der Kante schleifen ist immer heikel, hab ich ja schon gemerkt 😁
So lange da nichts auftritt, sprich es löst sich Lack oder sonst was...
Ja der alte Lack ist da auf jeden Fall noch drunter und in der Spiegelung sieht auch nix matt aus, sondern glänzt. Und die Kante die ich rein geschliffen habe, sieht man beim normalem betrachten auch nicht. 🙂 Hatte ich auch nur durch Zufall entdeckt.
Ich bessere Steinschläge auch gerne schnell aus. Habe aber die Erfahrung gemacht, den Basislack bekomme ich immer super eingetupft, dass hat man irgendwann raus, so dass es optisch echt ok ist, aber kommt dann der Klarlack siehts wieder bescheiden aus. Und für jeden Steinschlag ne Stunde schleifen usw und 3 Tage später kommt eh der Nächste...
Und für Steinschläge nehme ich immer Lacktupfer. Sehen aus wie kleine Ohrenstäbchen. Mit den kannste super den Lack eintupfen. Aber ne Linie damit ziehen? Ist mit Pinsel ja schon schei... 😁
Danke für deine Einschätzung.
Was man sich manchmal für Gedanken wegen nem Stück Blech macht 🙄 Aber wenn man sein Auto liebt 😁