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Kies-Laster = Windschutzscheibe kaputt

Hallo an alle.
Ich habe da ein kleines Problem und zwar:
Bin heute morgen hinter einem LKW gefahren, der (anscheinend) Kies geladen hatte und die Ladung nicht abgesichert war. Ich fahre mit ca.70 km/h hinter ihm her, mit genügend Abstand. Aufeinmal fallen Sand und Steine auf die Motorhaube und Windschutzscheibe. (da war ein Schlagloch, wo er drübergefahren ist) Es kam devinitif von oben (meine Mutter und Freundin haben dies auch gesehen). Unten rechts ein Sprung von ca. 7 cm in der Scheibe. Ich fahre hinter ihm her und versuche auf mich aufmerksam zu machen mit Lichthupe. Er bemerkte mich wohl nicht. Nach ca. 2 km hab ich keinen bog mehr, halte an, schreibe mir Ort, Zeit, Kennzeichen auf und begutachte den Schaden besser. Was soll ich nun machen? Der Wagen ist nur Haftpflichtversichert!

Nur so nebenbei: An vielen engen Kurven verlieren die bisschen Ladung(natürlich nicht alle aber die zu schnell sind oder zu sehr beladen)
Er hatte eine Plane aber diese war nicht über die Ladung gespannt, sondern am rechten Rand des Hängers befestigt.
Danke schonmal!

54 Antworten

Zum Schadenshergang gibt es noch eine weitere Möglichkeit die gar nicht so unwahrscheinlich ist:

Beim vorausfahrenden Lkw hat sich ein Stein zwischen den beiden Zwillingsreifen der letzten Achse eingeklemmt.
Das passiert fast immer, wenn der LKW auf steinigen Untergrund
(Kiesgrube, Baustelle, Zementwerk etc.) fährt.
Solange das Fahrzeug langsam fährt bleibt der Stein zwischen den Seitenwänden der beiden Hinterräder eingeklemmt.
Fährt das Fahrzeug aus dem Werksgelände auf die Straße und nimmt an Geschwindigkeit zu, so wirken auf den einglemmten Stein zunehmende Zentrifugal- und Beschleunigungskräfte.

Ein Punkt im Bereich des äußeren Radumfanges beschreibt bei einem fahrenden Fahrzeug eine mathematische Kurve, eine sogenannte Zykloide.
Die Auf den Stein wirkenden Beschleunigungskräfte sind dann am größten, wenn sich der Stein in der 3-Uhr Position befindet.
(Für die Mahtematiker: 2.te Ableitung bilden und nach dem Maximum suchen).
In diesem Bereich ist die Wahrscheinlichkeit am größten, daß die Klemmkräfte überwunden werden und der Stein tangential nach oben weggeschleudert wird.
Entweder der Stein beschreibt nun eine freie Wurfparabel und fällt wieder in Richtung Fahrbahn, oder er prallt unberechenbar irgendwo ab, bsw. am Kotflügel oder am Boden des Kipperaufbaues.

wirklich Super erklärt Herr Kollege !! 🙂

Hallo!

Bei unserem Fahrzeug ist das auch einmal so gewesen, dass der vorfahrende Lastwagen einen Stein von der Ladefläche verloren hat und uns auf die Windschutzscheibe geknatt ist.
Da wir einen Termin hatten, haben wir uns das Kennzeichen, Uhrzeit, Ort und die Firma aufgeschrieben. Am nächsten Tag haben wir dann bei dieser Firma angerufen, die sehr verständnisvoll reagierte. Es hieß, es werde geprüft ob der LKW um diese Zeit an den angegebenen Ort entlangfuhr und wir würden dann angerufen. Einige Studen später kam dann der Anruf, die Angaben konnten verifiziert werden und die Scheibe wird von ihnen ersetzt.

Also nur Mut! Anrufen und mit den Herrschaften reden.
Das schlimmste was dir passieren kann ist, dass du gleichviel bekommst wie jetzt, nämlich nix!

MfG CyberEGG

Zitat:

Original geschrieben von runabout


Die Auf den Stein wirkenden Beschleunigungskräfte sind dann am größten, wenn sich der Stein in der 3-Uhr Position befindet.
(Für die Mahtematiker: 2.te Ableitung bilden und nach dem Maximum suchen).

Zweite Ableitung wovon?

x(y)?

Für das Herauslösen des Steins aus dem Profil sollte doch die Zentrifugalbeschleunigung verantwortlich sein.

Und die ist bei konstanter Fahrgeschwindigkeit zu allen Uhrzeiten, d.h. am ganzen Umfang gleich.

😕

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Zitat:

Für das Herauslösen des Steins aus dem Profil sollte doch die Zentrifugalbeschleunigung verantwortlich sein.

nicht aus dem Profil, zwischen den Reifen....

Zitat:

Original geschrieben von Dellenzaehler


nicht aus dem Profil, zwischen den Reifen....

...und welche Beschleunigung ist dort bei konstanter Fahrgeschwindigkeit für das Herauslösen verantwortlich?

das wird dir sicherlich runabout beantworten.

War respektive ist ja sein Aufsatz.

Im Übrigen ist das ein sehr großer Unterschied ob ein Stein im Profil des Reifen steckt oder zwischen zwei Reifen in der Flanke.

denk mal darüber nach, vielleicht kommst du ja auch von selber auf eine Idee.

Gute Nacht

@ EL_KEN

Man darf nicht nur die Rotation betrachten sondern muß auch die Vorwärtsbewegung eines abrollendes Rades mit einbeziehen.

Stell Dir mal vor, du hast am Radumfang seitlich nach außen einen Bleistift montiert, und du fährst jetzt an einer weißen Wand entlang.
Die Kurve, die dann von dem Bleistift aufgezeichnet wird, nennt man Zykloide und sieht aus wie aufeinanderfolgende Halbwellen mit spitzen Ende unten.

Alle Punkte, die auf dem Radumfang liegen, beschreiben diese Kurve.

Jetzt nehmen wir mal an, ein Fahrzeug fährt eine konstante Geschwindigkeit.
Ein eventueller Stein im Profil, oder zwischen den Seitenwänden der Zwillingsreifen hat am Aufstandspunkt die Geschwindigkeit null, sonst hätte er ja keinen Haftkontakt zur Fahrbahn, sondern Schlupf.
Sobald der Punkt auf dem Umfang (mit dem Stein) weiter abrollt wird er in Fahrtrichtung beschleunigt, solange bis er in 12-Uhr Position die maximale Geschwindigkeit hat, nämlich die doppelte Fahrzeuggeschwindigkeit.
Von da an wird der eventuelle Stein wieder abgebremst bis er bei Fahrbahnkontakt wieder die Geschwindigkeit 0 hat.

Jeder Punkt auf dem Umfang eines abrollenden Rades wird also während einer Umdrehung von 0 auf die zweifache Lineargeschwindigkeit beschleunigt und wieder auf 0 abgebremst.
Diese beschriebene Beschleunigung hat in der 3-Uhr Position sein Maximum.

...sehr merkwürdige Betrachtung
Die Umfangsgeschwindigkeit ist überall gleich. Lediglich bei "Aufnahme" des Steines vom Boden wird dieser von 0 auf Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt, aber auf minimaler Strecke.

@runabout

DAS kann ich nachvollziehen.
Aber:
Das Problem ist, dass der Stein NICHT in Richtung seiner resultierenden Beschleunigung aus dem Profil herausflutschen kann, sondern nur in Radialrichtung.

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