Kfz-Steuerrabatt für große Luxusautos stößt auf Protest

Audi Q7 1 (4L)

Tja, was die Politiker alles so ausdenken und dann für Proteste sorgt...... ;-)

Gruß
Christian

DJ UPDATE: Kfz-Steuerrabatt für große Luxusautos stößt auf Protest

BERLIN (AFP)--Pläne der Bundesregierung für eine Bevorzugung großer und Verbrauchsstarker Autos bei der Reform der Kfz-Steuer stoßen auf heftigen Widerstand. Umweltschützer verurteilten am Donnerstag die Vorlage des Bundesfinanzministeriums von Peer Steinbrück (SPD) als "klimapolitische Katastrophe". Neben Grünen und Linken lehnten auch das Bundesumweltministerium sowie der ADAC das Vorhaben als umweltschädlich ab.

Der Entwurf aus dem Bundesfinanzministerium sieht vor, dass für Benziner künftig je 100 Kubikzentimeter Hubraum 2 EUR gezahlt werden, für Diesel-Fahrzeuge 10 EUR. Doch wer ein Auto mit mehr als 2,5 Litern Hubraum fährt, zahlt demnach höchstens 50 EUR Hubraum-Anteil. Ähnliches gilt für Diesel-Autos, bei denen die Steuer ab drei Litern Hubraum nicht mehr ansteigen soll.

Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte in Berlin einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Dazu käme jeweils eine CO2-bezogene Besteuerung von 2 EUR für jedes Gramm CO2, das oberhalb eines Ausstoßes von 120 Gramm pro Kilometer liegt.

Dem "SZ"-Bericht zufolge müssten dem Entwurf zufolge zum Beispiel für einen Wagen vom Typ Audi A 8 mit 4,1-Liter-Maschine und einem Kohlendioxid-Ausstoß von 249 Gramm je Kilometer ab 1. Juli an nicht mehr 648 EUR Steuern gezahlt werden, sondern nur noch 558 EUR. Dagegen könnten für einen VW Golf nach Berechnungen des umweltorientierte Verkehrsclubs VCD sogar Mehrkosten entstehen. "Es würden gerade die größten Spritfresser bevorzugt", hieß es in einer VCD-Erklärung.

Auch der Automobilclub ADAC wandte sich dagegen, "Spritschlucker unnötig zu schonen". "Es macht keinen Sinn, die Halter von Fahrzeugen mit hohem Spritverbrauch zu entlasten", erklärte ADAC-Präsident Peter Meyer. Von einem "Klima-Fiasko" sprach die Klimaallianz. "Rückwärtsgewandter kann Politik kaum sein", erklärte das globalisierungskritische Netzwerk Attac. "Die Kfz-Steuer darf Spritfresser nicht schonen", verlangte der Umweltverband BUND. Die Deutsche Umwelthilfe wandte sich gegen "neue Steuergeschenke an die Automobilindustrie".

Widerstand gegen den Entwurf kam auch aus den Reihen der Koalition. "So einen absurden Vorschlag würden wir nicht machen", sagte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) der Hannoverschen "Neuen Presse". "Dies wird definitiv so nicht Gesetz", sagte auch SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber dem Bayerischen Rundfunk. Das Bundesverkehrsministerium dementierte Angaben der "SZ", wonach die Vorlage mit diesem Ressort abgestimmt sei.

Ressortchef Wolfgang Tiefensee (SPD) sprach sich laut einer Sprecherin "gegen Steuererleichterungen für umweltfeindliche Geländefahrzeuge" aus und forderte ebenso wie Gabriel eine Entlastung für Käufer kleiner Fahrzeuge.

Der CSU-Umweltpolitiker Josef Göppel nannte die Vorlage im Bayerischen Rundfunk "nicht akzeptabel". Dagegen sagte der CSU-Verkehrsexperte Hans-Peter Friedrich dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe): "Der pauschale Kampf gegen große Autos ist albern."

"Steuern runter für Luxuskarossen. Das ist skandalös", sagte Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). Von einem "klimapolitischen Offenbarungseid" und einem "Förderprogramm für Großverdiener" sprach der Linken-Umweltexperte Lutz Heilmann. Grüne und Linke verlangten ebenso wie die großen Umweltverbände eine ausschließlich am CO2-Ausstoß ausgerichtete Steuer mit einem progressiven Verlauf des Steuersatzes. Die Reform der Kfz-Steuer soll am Dienstag vom Bundeskabinett beschlossen werden.

DJG/ptt
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January 22, 2009 10:17 ET (15:17 GMT)
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Zitat:

Original geschrieben von onkel_eduard



Zitat:

Original geschrieben von Dennie


Eine Steuer, die den CO2-Ausstoß (der direkt am Verbrauch hängt) und die individuelle Verschmutzung (sprich die Kilometerleistung) gleichermaßen besteuert und deren Eintreibung ganz einfach ist, gibt es schon lange.

Nennt sich Mineralölsteuer.

Die Variante "Abschaffung der Kfz-Steuer und Steigerung der Mineralölsteuer", um CO2-Emittenten an ihrer tatsächlichen Umweltverschmutzung zu messen und zu besteuern ist wohl zu einfach und dem tumben Michel gegenüber nicht zu verkaufen.

Mein Reden. Aber das Problem duerfte weniger der Michel als vielmehr die Autolobby sein, die der Regierung aufs Dach steigen wuerde. Denn dieses Steuermodell wuerde viele Mittel- und Oberklassewagen zu unerschwinglichem Luxus werden lassen. Denn wenn der hohe Verbrauch dann auch noch hoeher sanktioniert werden wuerde, dann lohnt sich schnell der Umstieg auf ein kleineres Auto. Und das wird in der Regel nicht in Deutschland gebaut.

Das Problem dabei sind aber doch nicht die "Luxusautos". Das ist nur ein Problem der

SED

Linken. Ganz ehrlich: Auch 40 Cent mehr pro Liter (und wenn ich mal rechne - auf 25000 km sind das rund 1200 Euro mehr als bisher, und dann geht noch die wegfallende Kfz-Steuer von glaub ich rund 450 EUR runter) stören mich nicht, und wer ein echtes Luxusauto hat, nicht so einen etwas größeren People Carrier wie ich, der lacht doch nur darüber. Der Wertverlust eines Bentley / Porsche / S600 oder sogar eines Phaeton W12 liegt doch ein Vielfaches höher.

Ganz ehrlich: Diese Variante trifft doch in erster Linie Menschen mit alten und (zu) großen Gebrauchtwagen. Wenn man mal durch bestimmte Wohngebiete fährt und sich dort die Dichte an alten BMW 750i anschaut - DORT wird es wehtun. Es trifft den Familienvater, der Alleinverdiener ist und zur Arbeit pendelt. Es trifft die alleinverdienende Mutter die auch mit Abwrackprämie ihren verdellerten 12-jährigen Schrottwagen nicht gegen einen neuen verbrauchsgünstigen Wagen tauschen kann. Es trifft den Taxifahrer und den Kurierfahrer. Es trifft den Scheinselbstständigen, der "im Auftrag der Deutschen Post" Briefkösten leert und schon ohne diese Kosten jeden Monat etwas näher an die Privatinsolvenz kommt.

Also: Die Schreiberei über die Luxusautos in Medien und auch hier im Forum ist doch Augenwischerei und dient letzten Endes nur zur Befriedigung des Boulevards und Herrn Lafontaines Wählerschaft. Mehr nicht.

Rechnet Euch doch mal durch was zum Beispiel ein Mercedes S600 auf 3 Jahre kostet. Welchen Einfluss hat denn die Steuer darauf? Eben.

Also: Um diese schwachsinnige und komplexe Steuerreform (die in der Sache richtig, in der Ausführung lobbygetrieben dilettantisch ist) zu verstehen muss man wohl Politiker sein oder aus anderen Gründen nicht denken können.

ALso: Lasst uns noch ein wenig den semiintelligenten Journalisten glauben und über die "Luxusautos" sinnieren...

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Zitat:

Original geschrieben von killer78


Na ist doch prima, wenn ich schon ne Menge Geld für nen "deutsches" Auto ausgebe und damit einen kleinen Beitrag zur Förderung der einheimischen Wirtschaft gebe, dann darf mich doch der deutsche Staat auch unterstützen.

...

Wie du durch die Anfuehrungszeichen schon richtig andeutest, ist der Audi Q7 gar kein deutsches Auto, sondern ein slowakisches. Aber selbst wenn er ein deutsches Auto waere, wuerde ich doch mal vermuten, dass auch bei dir der altruisitische Wirtschaftsfoerderungsgedanke hinter den hedonistischen Motiven, v. a. ein solches Auto zu fahren, zuruecktreten duerfte. Ausserdem subventioniert der Staat in Deutschland doch bereits die Luxusautoherstellerdurch die Firmenwagenprivilegien.

Eine sinnvolle Besteuerung, waere wohl evtl. eine solche, die v. a. den Ressourcenverbrauch sanktioniert. So koennte man die Kfz-Steuer abschaffen und die Mineraloelsteuer erhoehen. Zur Finanzierung der Bereitstellung der Infrastruktur und zur Deckung ihrer laufenden Kosten koennten die Bundesautobahnen und Schnellstrassen mautpflichtig werden. So waere eine nutzungsgerechte Belastung fuer alle Fahrer gegeben. Wer dann mit einem Kompaktwagen jaehrlich 50.000 km faehrt, zahlt dann evtl. auch mehr als Mutti, die mit dem Chelsea Tractor die Kinder in die Schule faehrt und am Ende des Jahres nur 10.000 km auf der Uhr stehen hat. Lediglich der hoehere Ressourcenverbrauch zur Herstellung des Offroaders waere noch zusaetzlich abzugelten.

Welcher "hoehere Ressourcenverbrauch" ? Wegen der paar Kilo Blech? Nicht immer nur nach Vorn schauen mein Lieber auch mal zurückblicken, was in der Vergangenheit so gebaut worden ist. Die Fahrzeuge sind im Vergleich zu Früher vom Gewicht her relativ gleich beblieben, die Bleche dünner, die Technik und Sicherheit mehr... mal ganz primitiv gesagt.
Zuletzt nicht zu vergessen, auch die Umwelt wurde Früher schon bedacht, nicht erst seit dem der Staat wieder Geld braucht.

Letztenlich schockst Du uns nur mit Deinem lat. Erklärungen wie: "altruisitische Wirtschaftsfoerderungsgedanke hinter den hedonistischen Motiven"

JGOK

Zitat:

Original geschrieben von JGOK


Welcher "hoehere Ressourcenverbrauch" ? Wegen der paar Kilo Blech? Nicht immer nur nach Vorn schauen mein Lieber auch mal zurückblicken, was in der Vergangenheit so gebaut worden ist. Die Fahrzeuge sind im Vergleich zu Früher vom Gewicht her relativ gleich beblieben, die Bleche dünner, die Technik und Sicherheit mehr... mal ganz primitiv gesagt.
Zuletzt nicht zu vergessen, auch die Umwelt wurde Früher schon bedacht, nicht erst seit dem der Staat wieder Geld braucht.

Letztenlich schockst Du uns nur mit Deinem lat. Erklärungen wie: "altruisitische Wirtschaftsfoerderungsgedanke hinter den hedonistischen Motiven"

JGOK

Wenn man den Ressourcenverbrauch in Relation setzen moechte, dann braucht man das ja nicht nur zeitlich tun. Denn im Vergleich zum Durchschnittsgewicht eines Neuwagens ist der Audi Q7 schon erheblich viel schwerer; die verwendeten Ressourcen also mehr. Wenn du allerdings den Vergleich zu frueher schon anstellen moechtest, wirst du feststellen, dass er in Bezug auf SUVs kaum moeglich ist. Die gibt es naemlich noch gar nicht so lange. Mit denen verhaelt es sich naemlich aehnlich wie mit dem Kleiderschrank einer Frau. Der kann auch nie gross genug sein. Waehrend unsere Vaeter uns noch muehelos im Mercedes T-Modell in den Nordseeurlaub kutschiert haben, braucht man heute eine M-Klasse o. ae., um nur den Wocheneinkauf zu bewaeltigen.

Dass ich dich - ich hoffe und vermute doch mal nicht "euch" - mit drei Fremdwoertern in einem Satz ueberfordert habe, tut mir natuerlich leid. Ich hatte irrtuemlich vorausgesetzt, dass sie bekannt waeren. 😉

Die SUV- Mania brach Anfang der 70er Jahre in den USA aus, dort begann dass ganze mit FORD Explorer und Konsorten. Also liegt auch schon ne Weile zurück. Übrigens, hatten die dort auch anfänglich erhebliche Reifenprobleme. Aber dass nur am Rande.

Abgesehen davon kenne ich jedes Wort nur mit dem verstehen klemmt es etwas.

JGOK😁

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Eine Steuer, die den CO2-Ausstoß (der direkt am Verbrauch hängt) und die individuelle Verschmutzung (sprich die Kilometerleistung) gleichermaßen besteuert und deren Eintreibung ganz einfach ist, gibt es schon lange.

Nennt sich Mineralölsteuer.

Die Variante "Abschaffung der Kfz-Steuer und Steigerung der Mineralölsteuer", um CO2-Emittenten an ihrer tatsächlichen Umweltverschmutzung zu messen und zu besteuern ist wohl zu einfach und dem tumben Michel gegenüber nicht zu verkaufen.

Zitat:

Original geschrieben von Dennie


Eine Steuer, die den CO2-Ausstoß (der direkt am Verbrauch hängt) und die individuelle Verschmutzung (sprich die Kilometerleistung) gleichermaßen besteuert und deren Eintreibung ganz einfach ist, gibt es schon lange.

Nennt sich Mineralölsteuer.

Die Variante "Abschaffung der Kfz-Steuer und Steigerung der Mineralölsteuer", um CO2-Emittenten an ihrer tatsächlichen Umweltverschmutzung zu messen und zu besteuern ist wohl zu einfach und dem tumben Michel gegenüber nicht zu verkaufen.

Dann kommt aber wieder das Geschrei derer, die nicht in der Nähe einer Staatsgrenze wohnen!! Ich würde natürlich in Dänemark tanken😉😉. Wir bräuchten also die Kontrollhäuschen an der Grenze wieder und wo wir schon dabei sind könnten wir gleich eine Pauschale für Leute eintreiben, die nur durch unser Land fahren wollen ohne zu tanken, denn das wäre ja irgendwie Steuerhinterziehung😁😁😁😁

Gruß Borstel

Zitat:

Original geschrieben von Dennie


Eine Steuer, die den CO2-Ausstoß (der direkt am Verbrauch hängt) und die individuelle Verschmutzung (sprich die Kilometerleistung) gleichermaßen besteuert und deren Eintreibung ganz einfach ist, gibt es schon lange.

Nennt sich Mineralölsteuer.

Die Variante "Abschaffung der Kfz-Steuer und Steigerung der Mineralölsteuer", um CO2-Emittenten an ihrer tatsächlichen Umweltverschmutzung zu messen und zu besteuern ist wohl zu einfach und dem tumben Michel gegenüber nicht zu verkaufen.

Mein Reden. Aber das Problem duerfte weniger der Michel als vielmehr die Autolobby sein, die der Regierung aufs Dach steigen wuerde. Denn dieses Steuermodell wuerde viele Mittel- und Oberklassewagen zu unerschwinglichem Luxus werden lassen. Denn wenn der hohe Verbrauch dann auch noch hoeher sanktioniert werden wuerde, dann lohnt sich schnell der Umstieg auf ein kleineres Auto. Und das wird in der Regel nicht in Deutschland gebaut.

Zitat:

Original geschrieben von onkel_eduard



Zitat:

Original geschrieben von Dennie


Eine Steuer, die den CO2-Ausstoß (der direkt am Verbrauch hängt) und die individuelle Verschmutzung (sprich die Kilometerleistung) gleichermaßen besteuert und deren Eintreibung ganz einfach ist, gibt es schon lange.

Nennt sich Mineralölsteuer.

Die Variante "Abschaffung der Kfz-Steuer und Steigerung der Mineralölsteuer", um CO2-Emittenten an ihrer tatsächlichen Umweltverschmutzung zu messen und zu besteuern ist wohl zu einfach und dem tumben Michel gegenüber nicht zu verkaufen.

Mein Reden. Aber das Problem duerfte weniger der Michel als vielmehr die Autolobby sein, die der Regierung aufs Dach steigen wuerde. Denn dieses Steuermodell wuerde viele Mittel- und Oberklassewagen zu unerschwinglichem Luxus werden lassen. Denn wenn der hohe Verbrauch dann auch noch hoeher sanktioniert werden wuerde, dann lohnt sich schnell der Umstieg auf ein kleineres Auto. Und das wird in der Regel nicht in Deutschland gebaut.

Das Problem dabei sind aber doch nicht die "Luxusautos". Das ist nur ein Problem der

SED

Linken. Ganz ehrlich: Auch 40 Cent mehr pro Liter (und wenn ich mal rechne - auf 25000 km sind das rund 1200 Euro mehr als bisher, und dann geht noch die wegfallende Kfz-Steuer von glaub ich rund 450 EUR runter) stören mich nicht, und wer ein echtes Luxusauto hat, nicht so einen etwas größeren People Carrier wie ich, der lacht doch nur darüber. Der Wertverlust eines Bentley / Porsche / S600 oder sogar eines Phaeton W12 liegt doch ein Vielfaches höher.

Ganz ehrlich: Diese Variante trifft doch in erster Linie Menschen mit alten und (zu) großen Gebrauchtwagen. Wenn man mal durch bestimmte Wohngebiete fährt und sich dort die Dichte an alten BMW 750i anschaut - DORT wird es wehtun. Es trifft den Familienvater, der Alleinverdiener ist und zur Arbeit pendelt. Es trifft die alleinverdienende Mutter die auch mit Abwrackprämie ihren verdellerten 12-jährigen Schrottwagen nicht gegen einen neuen verbrauchsgünstigen Wagen tauschen kann. Es trifft den Taxifahrer und den Kurierfahrer. Es trifft den Scheinselbstständigen, der "im Auftrag der Deutschen Post" Briefkösten leert und schon ohne diese Kosten jeden Monat etwas näher an die Privatinsolvenz kommt.

Also: Die Schreiberei über die Luxusautos in Medien und auch hier im Forum ist doch Augenwischerei und dient letzten Endes nur zur Befriedigung des Boulevards und Herrn Lafontaines Wählerschaft. Mehr nicht.

Rechnet Euch doch mal durch was zum Beispiel ein Mercedes S600 auf 3 Jahre kostet. Welchen Einfluss hat denn die Steuer darauf? Eben.

Also: Um diese schwachsinnige und komplexe Steuerreform (die in der Sache richtig, in der Ausführung lobbygetrieben dilettantisch ist) zu verstehen muss man wohl Politiker sein oder aus anderen Gründen nicht denken können.

ALso: Lasst uns noch ein wenig den semiintelligenten Journalisten glauben und über die "Luxusautos" sinnieren...

Dennie, du bringst das Problem genau auf den Punkt!

Sehr schön des Pudels Kern getroffen Dennie. Wobei man auch sagen muss, dass die alten Autos noch Schonfrist bis 2013 haben. Man muss aber auch sagen, dass wir es im Vergleich zu manchen Nachbarn noch ganz gut erwischt haben.

Das diese Steuerreform ein Schuss in den Ofen war/ist, streitet glaube ich keiner ab. Es werden z. B. die starken Motorisierungen günstiger, während vor allem die Basismotoren teurer werden - und das Klassenübergreifend. Verkehrte Welt in meinen Augen.

Mein Vorschlag wäre: Abschaffung der Kfz-Steuer, stattdessen den Liter Sprit pauschal 6-8 Cent höher besteuern. Und eine Mautvignette für die Autobahn und Schnellstraßen. Diese Vignette dann ausschließlich als Jahresvignette für etwa. 35,- verkaufen. Die Mauterlöse gehen dann selbstverständlich zu in den Erhalt und Ausbau des deutschen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes, sowie zum Teil in die Förderung des Güterbahnverkehrs.

Gruß

Simon

Das war ja ganz schön von Dir Dennie, und immer schön auf die SED schimpfen ist auch okay, was man aber nicht vergessen darf, wenn man die Kfz- Steuer pauschal abschaft, was werden diese vielen pensionsberechtigten, oder nichtpensionsberechtigten Beamten in den Kfz- Steuerstellen dann Bundesweit tun? Wenn diese Leute Streiken, da kommen auch einige 10.000 zusammen. An die muß doch der Staat auch denken und nicht blos an den einfachen Steuer- Bürger.

JGOK

Zitat:

Original geschrieben von JGOK


Das war ja ganz schön von Dir Dennie, und immer schön auf die SED schimpfen ist auch okay, was man aber nicht vergessen darf, wenn man die Kfz- Steuer pauschal abschaft, was werden diese vielen pensionsberechtigten, oder nichtpensionsberechtigten Beamten in den Kfz- Steuerstellen dann Bundesweit tun? Wenn diese Leute Streiken, da kommen auch einige 10.000 zusammen. An die muß doch der Staat auch denken und nicht blos an den einfachen Steuer- Bürger.

JGOK

Super JGOK,

jetzt schließt sich der Kreis. Die Steuerbeamten könnten doch dann in den Grenzhäuschen Spritprüfungen abnehmen. Bei Booten darfst du auch nicht einreisen wenn du Sprit aus Norwegen gebunkert hast oder so ähnlich, da er eingefärbt ist. JGOK wir sollten Politiker werden😁😁😁

Gruß Borstel

Dennie, daumen hoch für deinen Kommentar🙂🙂

Mit dem Abdrucken der Steuerübersicht in der "BILD" von heute dürfte die Threadt Überschrift wohl Geschichte sein. Ich hab kein Luxusauto gefunden welches weniger bezahlen muß. Alle bezahlen mehr!

Eine Hoffnung habe ich noch, dass der Wahrheitsgehalt in der Bild konstant ist, dann bezahlen wir alle die Hälfte.

JGOK

Zitat:

Original geschrieben von Dennie



Zitat:

Original geschrieben von onkel_eduard


Mein Reden. Aber das Problem duerfte weniger der Michel als vielmehr die Autolobby sein, die der Regierung aufs Dach steigen wuerde. Denn dieses Steuermodell wuerde viele Mittel- und Oberklassewagen zu unerschwinglichem Luxus werden lassen. Denn wenn der hohe Verbrauch dann auch noch hoeher sanktioniert werden wuerde, dann lohnt sich schnell der Umstieg auf ein kleineres Auto. Und das wird in der Regel nicht in Deutschland gebaut.

Das Problem dabei sind aber doch nicht die "Luxusautos". Das ist nur ein Problem der SED Linken. Ganz ehrlich: Auch 40 Cent mehr pro Liter (und wenn ich mal rechne - auf 25000 km sind das rund 1200 Euro mehr als bisher, und dann geht noch die wegfallende Kfz-Steuer von glaub ich rund 450 EUR runter) stören mich nicht, und wer ein echtes Luxusauto hat, nicht so einen etwas größeren People Carrier wie ich, der lacht doch nur darüber. Der Wertverlust eines Bentley / Porsche / S600 oder sogar eines Phaeton W12 liegt doch ein Vielfaches höher.

Ganz ehrlich: Diese Variante trifft doch in erster Linie Menschen mit alten und (zu) großen Gebrauchtwagen. Wenn man mal durch bestimmte Wohngebiete fährt und sich dort die Dichte an alten BMW 750i anschaut - DORT wird es wehtun. Es trifft den Familienvater, der Alleinverdiener ist und zur Arbeit pendelt. Es trifft die alleinverdienende Mutter die auch mit Abwrackprämie ihren verdellerten 12-jährigen Schrottwagen nicht gegen einen neuen verbrauchsgünstigen Wagen tauschen kann. Es trifft den Taxifahrer und den Kurierfahrer. Es trifft den Scheinselbstständigen, der "im Auftrag der Deutschen Post" Briefkösten leert und schon ohne diese Kosten jeden Monat etwas näher an die Privatinsolvenz kommt.

Also: Die Schreiberei über die Luxusautos in Medien und auch hier im Forum ist doch Augenwischerei und dient letzten Endes nur zur Befriedigung des Boulevards und Herrn Lafontaines Wählerschaft. Mehr nicht.

Rechnet Euch doch mal durch was zum Beispiel ein Mercedes S600 auf 3 Jahre kostet. Welchen Einfluss hat denn die Steuer darauf? Eben.

Also: Um diese schwachsinnige und komplexe Steuerreform (die in der Sache richtig, in der Ausführung lobbygetrieben dilettantisch ist) zu verstehen muss man wohl Politiker sein oder aus anderen Gründen nicht denken können.

ALso: Lasst uns noch ein wenig den semiintelligenten Journalisten glauben und über die "Luxusautos" sinnieren...

Ich kann zwar deiner Argumentation folgen, aber dennoch habe ich den Eindruck, dass wir in einem entscheidenen Punkt aneinander vorbei gerdet haben. Ich habe nicht von "Luxusautos" gesprochen - du nanntest hier Bentley, Porsche und den Mercedes S600 -, sondern von "Mittel- und Oberklassewagen", die zu "unerschwinglichem Luxus" werden koennten. Dabei habe ich weniger Bentley im Kopf als z. B. Audi A4 oder A6. Diese Autos sind in vielen Laendern zwar durchaus respektable Anschaffungen, aber im Heimatmarkt repraesentieren sie das Volumensegment. Und der Vater, der eine vierkoepfige Familie zu Hause sitzen hat, wird bei einem solchen Wagen durchaus den Aspekt der Nuetzlichkeit hoch gewichten. Aber wenn sich das Portemonaie dank hoher Tankstellenrechnungen immer schneller leert, dann findet sich der Wagen bald auf dem Hof eines Autohauses wieder, bei dem ein effizienteres Auto gekauft wurde. Herrn Wissmann wird so etwas gewiss nicht gefallen.

Wie bereits angedeutet, ich bin ein Befuerworter einer grossen Steuerreform, die die Einkommenserzielung entlastet und den Ressourcenverbrauch sanktioniert. Ich sehe das ohne ideologische Scheuklappen, sondern nur als ein Gebot der oekonomischen und auch oekologischen - ein gefaehrliches Reizwort fuer manche in diesem Forum 😉 - Ratio.

Der BMW 750i ist uebrigens auch dann noch ein Oberklassefahrzeug, von mir aus auch Luxusfahrzeug, selbst wenn er betagt ist und von einem Geringverdiener bewegt wird. Hier gilt es die Balance zu finden. Man mag den Wagen fuer ein uennoetig ineffizientes Auto halten, dessen Betrieb nicht gerade ressourcenschonend ist. Ihn deswegen der Schrottpresse zu ueberantworten, wie es manche Politiker gerne sehen wuerden, waere aber der groesste Schwachsinn. Auch wenn man der Ansicht waere, dass der Wagen besser nie gebaut worden waere, so ist er es aber nun einmal. Und seine Produktion hat enorm viel Rohstoffe und Energie gekostet. Ihn nun zu verschrotten waere also oekologischer Unsinn und darueber hinaus eine Vernichtung oekonomisch werthaltigen Vermoegens. Dass man, statt Youngtimer zu verschrotten, lieber einmal ueber eine Abwrackpraemie fuer abgehalftertes Berliner Politpersonal nachdenken sollte, sei hier nur mal am Rande erwaehnt. Aber ich schliesse mich dem froehlichen Politiker-Bashing hier gerne an. 😉

Was die konkrete Belastung einzelner angeht, so ist stets die Gesamtrechnung anzustellen. Belastungen muessen auch Entlastungen gegenueber stehen, Haertefaelle sind zu kompensieren. Entscheidend erscheint mir nur, dass wenn man schon zu effizienzmindernden Lenkungseingriffen neigt, dann sollten sie auch ein nachhaltige Entwicklung beguenstigen.

Letztendlich befürworte ich nach wie vor die Variante Kfz- Steuer weg Mineralölsteuer anpassen... um es mal ganz vorsichtig zu formulieren.
Ist nicht der schon genug bestraft der so einen Spritsäufer fährt? Wen es nicht stört okay, wer es sich nicht leisten kann kauft sich was Ökonomisches.

JGOK

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