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Kettensprobleme behoben?

MINI Clubman F54
Themenstarteram 5. Juli 2021 um 19:43

Guten Abend an Alle!

Das Erscheinen der ersten Fehlermeldung und die Auswertung an unserem 09/2015er Clubman mit B38 B15-Motor lassen in mir eine böse Ahnung aufkommen.

Die Zeichen scheinen deutlich. Falls wir uns zum Ersatz des Clubbi durchringen ist die Frage:

Welche Motore im Mini sind langzeittauglich? Der Clubbi hat knapp 100tkm runter, normalerweise fahren wir unsere Fahrzeuge wesentlich länger. Anschlußfrage:

Hat jemand die Reparatur machen lassen und sind die Probleme damit behoben auf lange Dauer. Wäre schön wenn ihr euer Wissen teilt.

dto

28 Antworten
am 7. Juli 2021 um 5:51

Welche deutliche Zeichen hast du denn?

Themenstarteram 8. Juli 2021 um 4:26

Fehlermeldung mit Hinweis auf evtl. klemmende Nockenwellen, Fehler in den Magnetventilen UND / ODER eine gelängte Kette. Ein zweites Auslesen hat auch auf die VANOS Steuerung und die Steuerzeiten hingewiesen.

dto

Themenstarteram 18. Juli 2021 um 7:26

Update: der BMW-Meister hat auf Rückfrage auf der internen Ebene den Lehrspruch Nr. 1 aller KFZ-Meister gebracht, daß sie das noch nie hatten. Das mag stimmen, es soll ja auch ehrliche Leute geben. Was mich zusätzlich in dieser Meinung bestärkt ist, daß es hier fast keine Resonanz gab.

Insofern scheint das Problem als solches nicht existent zu sein, sonst hätten sich mehr Betroffene gemeldet. Deshalb Dank fürs eventuelle Lesen und weiter viel Spaß mit unseren Maxis.....äh...Clubman Minis.

Gute Fahrt.

dto

am 19. Juli 2021 um 7:13

Im BMW Forum hatte mal jemand ähnliche Probleme, da wars der Klopfsensor kurz vorm Ende.

Ein bekanntes Forummitglied hatte Kettenlängung, allerdings bei etwas über 500000km. Lt. MINI soll es wohl ein paar F-MINIs mit Problemen geben, meist um 150000km-200000km. Problem: bei ihm musste der Motorblock raus...(siehe project oneM)

Die ganzen Motoren der B Reihe (B3/4/57, wie auch B3/4/58) sind

a) recht neu, sprich in neueren Wägen und b) im Gegensatz zum N Vorgänger durch Kettenprobleme en masse bislang nicht aufgefallen.

Also so rachitisch konstruiert wie bei gewissen VW Motoren ist die Kette + Rundherum gewiß nicht - dennoch:

die früheren superstabilen, breiten, massiven Ketten - gibt es nicht mehr.

Die Motoren sollen 1000 Dinge immer besser können - und eine massive quasi unkapputbare, schwere Kette ist da kontraproduktiv.

Und die heutzutage üblichen Ketten längen einfach, früher oder später gehört sie getauscht.

Rechtzeitig. Sobald man beim Starten Ketten-Klackern wahrnimmt. Und bevor das Beschriebene eintritt.

Was Kettenkiller sind, vor allem in der Kombination:

Verschleiß durch verdrecktes Öl = Einhalten des 30tkm Intervalls (selbst für 100% Langstrecke zu langes Intervall. Optimal: ca. alle 8-15tkm Ölwechsel, je nach Fahrprofil)

plus

Kurstrecke (sowieso ein No-Go für jeden Verbrenner, aber viele machen es trotzdem)

plus

Keine Parkbremse, sondern beim Abstellen den Gang in den Motor reinhängen lassen (das zieht einseitig an der Kette)

plus

Ständige Überlastung (entweder gut motorisiert aber dauernd Vollhonkmodus, oder unterdimensionierter Motor für zu schweres Fahrzeug - also wie in diesem Beispiel B38+Clubman)

Falls so 100tkm betrieben....tja.

Im guten Fall: nur Kettentausch (plus Pipapo mit Spanner usw.)

Im schlechten Fall: sind bereits die Zähne der Nockenwellen Stirnräder weggeknuspert.

Aber steigerungsfähig: wenn die Kette überspringt/die Ventile aufsitzen.

Andere Motoren, anderer Hersteller (Mercedes): völliig identisches Problem.

Das Video ist zu dem Thema eigentlich Referenz...

https://www.youtube.com/watch?v=CckJsFkAxaA

Themenstarteram 21. Juli 2021 um 5:34

Dankeschön. Aber warum sich die Kette längt wenn 136PS auf einen Clubman treffen, erschließt sich mir nicht. Und außerdem bin ich nicht zu überzeugen, dass man heute keine haltbaren Ketten mehr herstellen kann. Ist eine Frage der Dimensionierung. Also sprich: es geht, man muss es nur wollen. Das wird die Krux sein.

dto

...Weshalb sollte ein Hersteller das wollen ...die meisten Automobilfahrer bringen ihr Fzg. für Inspektion, bzw. in diesem Fall Reparatur, in die WS...

Themenstarteram 22. Juli 2021 um 4:21

Tja, hoellol1: das ist die Frage. Und diese stellt sich bei einigen Herstellern, das ist nicht BMW-exclusiv.

Es ist auch nicht die Frage der Reparatur. Ich bin keiner, der von den guten alten Zeiten schwärmt. Auch früher gab es Probleme mit der Haltbarkeit bei x, y oder z. Aber die gefühlt massiven Kettenprobleme bei einigen (wie viele?) Herstellern sind meist auf mangelhafte Bauteildimensionierung zurückzuführen. Die gab es nach meiner Meinung so zahlreich bisher nicht. Aber warum jetzt?

dto

Hab ich doch geschrieben...am Ende geht es immer nur um das liebe Geld. Es wird günstiger eingekauft und in Folge produziert, da es gar nicht mehr so lange halten soll :eek: Hersteller schauen für Ihre Werkstätten. Die Waage Selbstzahler vs Gewährleistung, ist wohl auf deren Seite. Gekauft und vorallem geleast/finanziert wird nach wie vor im grossen Stile. Sprich die Taktik scheint aufzugehen.

Zitat:

@tüv-onkel schrieb am 21. Juli 2021 um 07:34:02 Uhr:

Dankeschön. Aber warum sich die Kette längt wenn 136PS auf einen Clubman treffen, erschließt sich mir nicht. Und außerdem bin ich nicht zu überzeugen, dass man heute keine haltbaren Ketten mehr herstellen kann. Ist eine Frage der Dimensionierung. Also sprich: es geht, man muss es nur wollen. Das wird die Krux sein.

dto

Gerne nochmal.

Clubman+1500c 3 Zylinder: schlechtes Leistungsgewicht, ständig hohe Motorlast (egal welches Tempo, es geht dabei gar nicht um's "Schnellfahren").

Aber den (Denk)fehler macht ohnehin die Mehrheit (kleinerer Motor = billiger, sparsamer, besser, usw. Nein - am Ende ist es genau umgekehrt).

Andersrum, einen starken Motor ständig voll zu fordern - wie gewiß die AMG's im Video - kommt am Ende auch auf dasselbe hinaus.

Wegen der Kette:

Leichtere Kette = leichter, effizienter (Euro6 Normen, weniger Spritverbrauch usw.) bzw. mehr Leistung, billiger in der Herstellung, leiserer und ruhigerer Motorlauf. Also externe Forderungen (sch** Politik) + Herstellerinterne Vorteile + bessere Zahlen am Papier und auf der Straße.

Nachteil: mehr Verschleiß.

Kommen dann die immer längeren Ölintervalle dazu - voilla.

Und spielt damit natürlich den Herstellern wieder in die Hände - den was hilft's, wenn der Wagen super ist - aber der Motor nach 130tkm einen finanziellen Totalschaden daraus macht....egal ob 10 oder 150t € Preisklasse.

Verkürzt man aber die Wechselintervalle entsprechend - bekommt man die Vorzüge der modernen Motoren, und sie halten auch. Und auch ein präventiver Kettentausch lässt sich locker einplanen, und kostet auch nicht die Welt. So halte ich es auch, und bin hochzufrieden.

Aber das wurde i.d. Video ohnehin alles schon mehr als gut erklärt.

Die Schäden an deinem Clubman Motor werden so oder so eine kostspielige Sache, sind es auch bei den (alles andere als billigen) Voll-AMG's im Video - und sind simples Resultat des obigen.

Because physics.

Themenstarteram 24. Juli 2021 um 6:47

Ich will das hier nicht zum Dialog werden lassen, aber einige Argumente stimmen aus meiner Sicht und aus physikalischer Sicht nicht:

"Clubman + 1500ccm 3 Zylinder: schlechtes Leistungsgewicht..." Es ist unerheblich aus wie vielen Zylindern die 136PS heraus kommen, ob aus 1 oder 6. Das Leistungsgewicht ist (Motorgewicht mal außen vor) in jedem Falle das Gleiche. Es entscheidet die Drehzahl-Drehmomentenkurve und die Drehzahl-Leistungskurve. Und 136PS für ein Auto in der Golf-Klasse sind auch heute keine Einstiegsmotorisierung. Und ja, einen Motor ständig an der Leistungsgrenze zu nutzen ist für JEDEN Motor mit erhöhtem Verschleiß verbunden.

Leichtere Ketten sind nicht zwingend effizienter, es kommt auf die Konstruktion an. Und ich gehe davon aus, dass 1 % weniger Reibung im Steuertrieb und wahrscheinlich selbst 10% einen nicht messbaren Minderverbrauch bringen. Vorteile durch weniger Reibung bringen aber SICHER 3 statt 4 Zylinder.

Ölwechselintervalle - ja, kann sein. Ist eine Maßnahme, die zusätzliche Sicherheit bringen kann.

So, danke für den Austausch, aber da wie ich schrieb es keine zahllosen Antworten mit "hab ich auch" gab gehe ich davon aus, dass das Problem doch eher klein ist. Wie heißt es so schön: weiterfahren und beobachten!

dto

Alles gut. Die Sache mit Leistungsgewicht habe ja nicht ich erfunden.

Die mangelnden Rückmeldungen werden auch eher darin zu finden sein, dass die Kombination Clubman + 3 Zyl. überschaubar ist, und die Masse (Dreitürer) von solchen Problemen verschont sind.

Und das "kann" bei verkürzten Ölwechselintervallen - kannst Du auch, dank dieser Problematik reihenweise erkrankter/gestorbener Motoren im letzten Jahrzehnt, getrost weglassen.

Das Gewicht des Motors - eine Sache, die war aber nicht gemeint.

Man weiß eben (oder auch nicht), dass alles mit >10kg pro PS Leistungsgewicht (Fahrzeug Leergewicht vs Leistung) sich zu plagen beginnt.

Mit mehr Verbrauch als am Papier (und bei selber Last/Tempo auch mehr als ein stärkerer Motor),

mit Automatik gleich oder langsamer auf 100 als mit Handschalter (bei gutem Leistungsgewicht ist das genau umgekehrt), dann noch Zuladung dazu (im Clubman ist ja auch Platz dafür).

Dann ist man dort, wo auch mein Nachbar mit seinem Passat Kombi und seinem Dauergeraunze ist - viel Verbrauch und ständig troubles mit seinem 1.6l 4Zyl. Diesel - schlicht zu wenig Motor für ein zu schweres Auto.

Selbiges beim 3 Zyl. Skoda Fabia Kombi mit nur 1.0 Liter Hubraum einer Bekannten - den nach ~70tkm, viel Autobahn, ständig viel Zuladung und auch Anhänger das Zeitliche segnete (also den Motor+Turbo komplett - das Auto selbst war tiptop).

Ironie ein: wie überraschend!

Ironie aus: na logisch.

Und ja, die Zylinderanzahl selbst ist eigentlich egal - nur bestimmt sie eben gewiße Parameter, so auch Drehmoment - was in einem schwereren Vehikel wichtiger ist als die Spitzenleistung.

Nicht umsonst haben Nutzfahrzeuge, vom kleinen Transporter/Pritschenwagen aufwärts, auch hubraum/drehmomentstärkere Motoren, meist Diesel, und die nominell stärkeren, aber in der Praxis in allen Belangen schlechteren Benziner werden erst überhaupt gar nicht verbaut.

Lange Rede kurzer Sinn: der B38 ist wahrscheinlich in jeder Disziplin der beste 3 Zyl. am Markt. Und für einen >200kg leichteren Mini Dreitürer, für wenig Zuladung und kürzere Strecken - richtig gut.

Der Umkehrschluß beantwortet auch die ursprüngliche Frage:

Ja natürlich. B47/48, jeder 2.0 4Zyl. Benziner/Diesel.

Ein Firmenkollege mit einem 2.0 SD, und ein flüchtiger Bekannter mit einem 2.0 JCW - beide schon jenseits der 150tkm, und immer noch richtig zufrieden.

ps: wenn ich schon so nett bin und mir die Mühe mache zu antworten... beherzige es, oder nicht:

Weiterfahren und beobachten? Mit diesen schon ausgeworfenen Fehlermeldungen bzgl. Steuerzeiten/Kette/Vanos?

Da klingeln alle Alarmglocken - dem gehört sofort, und professionell nachgegangen.

Vielleicht ist es wirklich nur eine Kleinigkeit wie ein Sensor.

Aber falls nicht, wird sich das Thema Verkauf/Reparatur früher denn später von selbst beantworten bzw. auch gleich erledigt haben...

Zitat:

@tüv-onkel schrieb am 21. Juli 2021 um 07:34:02 Uhr:

Dankeschön. Aber warum sich die Kette längt wenn 136PS auf einen Clubman treffen, erschließt sich mir nicht.

Die Kette tran sportiert keine Fahrwerksleistung. Sie verbindet Kurbel- und Nockenwelle (und mehr oder weniger andere Aggregate). Es ist quasi egal ob sie die beiden Wellen eines 70ps oder 300PS-Motörchens bewegen muss. Wenn etwas relevant ist dann die Geschwindigkeit eines Drehzahlauf/abbaus ... und natürlich Schmierung und Konstruktions des Kettentriebs.

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