Kette übergesprungen! Motorschaden?
Hallo,
bei meinem C200k (M271) ist anscheinend auf dem Zahnrad der Einlassnockenwelle die Kette übergesprungen. Die Einstellung der Auslassnockenwelle sieht gut aus. Zahnrad und Kette sehen eigentlich auch gut aus, Kette lässt sich etwa 3mm von der Gleitschiene anheben. Ich habe mal Bilder von der Situation angehängt.
Wie kann sowas passieren? Wenn die Kette auf dem Zahnrad überspringt müsste diese Markierung doch links von der Peilung sein statt rechts oder? Muss ich damit rechnen, dass die Ventile aufgesetzt haben?
Gruß
Jan
Beste Antwort im Thema
Als es wieder hell war, hat sich das mit dem Keilriemen geklärt. Hatte an der Spannrolle mit dem Torx über dem Riemen angesetzt zum entspannen, der Riemen war dann immernoch leicht unter Spannung. Jetzt passt er.
Hab jetzt soweit wieder alles zusammengebaut. Bevor ich gestartet habe, habe ich nochmal Kompression gemessen. Ich hatte 12 Bar +/- 0,2 Bar auf allen Zylindern. Das sind ca. 2 Bar weniger, als ich gemessen hatte bevor die Kette übergepsprungen war. Da war der Motor allerdings noch leicht warm und die Kolbenringe waren vermutlich besser mit Öl benetzt. Da alle Zylinder nahezu identische Ergebnisse gebracht haben, gehe ich davon aus, dass die 12 Bar ok sind.
Der Motor ließ sich auch normal starten und hört sich gut an. Nur die Hydros kommen mir etwas laut vor. Kommt mir aber vielleicht auch nur so vor, weil die Motorabdeckung noch ab ist. Das werde ich mal im Auge behalten.
Die erste Prbefahrt lief auch gut. Bin aber nur ca. 30km/h gefahren, weil die vordere Unterbodenabdeckung noch nicht dran war. Die hintere biegt sich dann vom Fahrtwind in Richtung Fahrbahn.
Heut bastel ich mir noch eine neue Dichtung für die Zentrierdornöffnung am Nockenwellenmagnet. Die habe ich leider beim Einsetzen zerstört :-(
Bis hierhin auf jeden Fall schonmal vielen Dank für die zahlreiche Unterstützung!!
61 Antworten
Zitat:
@musitom schrieb am 21. Dez. 2019 um 17:30:53 Uhr:
Vernietet wird dort wo die Gefahr besteht, dass die Sicherung durch äußere Einflüsse abgestreift werden kann.
die äußeren Einflüssen sind die Ränder der Gleitschienen, auch deshalb immer vernieten. Die seitlichen U-Flanken der Gleitschienen reißen euch den Kettenverschluss mit der Zeit heraus..
Das hatte ich mir angeschaut. Das Kettenschloss ist ja konstruktionsbedingt etwas breiter. Auf den Führungsschienen war aber noch genug Platz zu den U-Flanken. Kann mir nicht vorstellen, dass die Kette sich zu den Seiten hin viel bewegt, die ist ja doch ziemlich gespannt.
Das das Kettenschloss nicht die Optimallösung ist, ist mir klar. Aber mir war es halt lieber als eine halbgar genietete. Das Restrisiko muss ich jetzt halt tragen.