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Kennt sich jemand mit -> Lackieren <- aus | Felgen und Karosserie

VW Golf 3 (1H)

Hallo liebe Community!

Ich habe vor ein Paar "Low Budget" Lack arbeiten durchzuführen, grundlegendes ist mir klar, auch das das Ergebnis eventuell nicht das beste wird aber beim alten auto kann man sich ja bisschen ausprobieren..

Ich will die Alu Felgen wieder Silber Lackieren:

Reinigen, Schleifen von Grob nach Fein P220 - P360, Reinigen, Abkleben, Spachteln, aushärten lassen, Schleifen, Reinigen, Grundieren, Lackieren, Klar Lack

Kann mir jemand am besten aus eigener Erfahrung sagen, welche Spachtel-Masse gut ist? Sollte es Glasfaser oder doch lieber richtiger Alu Spachtel Seien? (Gerne mit Marke)

Welche Grundierung und welche Eigenschaften sollte diese haben? (Gerne Produkt/Marke)

Geht Prinzipiell jeder Lack, wollte hier auf ne Dose zurück greifen, welche Eigenschaften müssen beachtet werden, ist Klarlack immer erforderlich - auch hier wäre die Eigenschaften das Lacks gut zu wissen? (Gerne auch hier Produkt/Marke)

Lackiert habe ich schon mal, allerdings hab ich null Ahnung auf was ich bei den Produkten achten muss (Lack, Grundierung, Spachtelmasse).

Ich bin für jede Antwort dankbar, würde mich auch mit einen Post mit Fotos und Ergebnis Revanchieren, sofern ich weiß welche Produkte was taugen, geht's ans Lackieren!

Beste Grüße!!

Beste Antwort im Thema

Da könnte man jetzt einen Roman schreiben, aber in aller kürze:

Lackierprodukte sollten immer vom gleichen Hersteller kommen, das verringert die Wahrscheinlichkeit von Unverträglichkeiten. Marken gibt es viele, ich bevorzuge aber frisch angemischten Lack wie man ihn beispielsweise beim Stahlgruber bekommt, den gibts da auch in Sprühdosen und die Düsen sind besser.
Das ist auch gleich der Nachteil bei den "günstigen" Dosen, bei denen ein wenig Spachtelzeugs mit im Deckel ist, deren Sprühköpfe sind einfach nicht gut. Ich komm aber gerade nicht auf die Marke.
Für die großen Dosen gibt es auch extra Griffe, damit man die Dose besser führen kann. Je ungeübter der Lackierer, desto besser sind diese Hilfsmittel.

Zur Lackiervorbereitung:

Ein trockener, möglichst staubfreier Raum ist wichtig. Möglichst sollte er auch nicht zu kalt sein, über 15°C ist empfehlenswert. Ideal ist eine Lichtquelle wie z.b. eine Neonröhre, damit man die Oberfläche spiegeln sieht, wenn man im flachen Winkel drüberschaut. So erkennt man Struktur und eventuelle Unebenheiten oder Läufer besser.
Für Kleinteile empfiehlt es sich, diese aufzuhängen, so kommt man direkt von allen Seiten dran.
Die Teile sauber entfetten, "nackte" Kunststoffteile sollten mit Kunststoffprimer vorbehandelt werden, sonst hält der Lack nicht lange. Gummiteile brauchen Lack mit ordentlich Elastifizierer drin.

Faserspachtel braucht man eigentlich nur um Löcher (Rost-) zu überbrücken, nebenbei lässt sich dieser bescheiden schleifen. Abgesehen davon muss auch nach Faserspachtel noch mit Feinspachtel gearbeitet werden, um eine lackierfertige Oberfläche zu erreichen. Aluspachtel ist für Felgen gut, sonst würde ich den nicht nehmen. Es empfehlt sich eine Dose günstigen schwarzen Lack zum Spachteln bereitzuhalten, damit sprüht man die geschliffene Oberfläche ein und schleift nochmal leicht drüber, so erkennt man ob noch Vertiefungen vorhanden sind, die noch aufgefüllt werden müssen. Und natürlich immer schleifen, schleifen, schleifen. Durch den Lack sieht man später jede Macke im Untergrund. Für kleinste Unebenheiten vor der Lackierung gibt es dann noch den Füller. Da dann auch wieder füllern, schleifen, füllern, schleifen usw. Idealerweise nimmt man Nassschleifpapier bis P1000.

Klarlack braucht man nicht bei Unilacken, bei Metallic und Perleffekt ist dieser dagegen Pflicht, sonst bleiben diese matt. Es empfiehlt sich da auch auf einheitliche Hersteller und deren Anleitung zu achten, manche lackieren nass in nass, das bedeutet der Klarlack muss drauf solange die untere Schicht noch feucht ist.
Bei Metallic und Perleffekt empfiehlt es sich das ganze (Karosserie-)Teil auf einmal zu lackieren, man sieht sonst später sicher einen Übergang durch die unterschiedliche Ausrichtung der Partikel.

Lackieren:

Man nimmt eine Handspanne (~20cm) Abstand zwischen Düse und Oberfläche und behält diesen bei. Beim lackieren die Hand mit der Dose pendelnd hin- und herbewegen, die Lackschicht dünn halten, sonst fängt es zu laufen an. An den Enden (Rändern) immer aufhören zu sprühen, sonst wird die Schicht da zu dick. Am Anfang denkt man es deckt kaum und wird gern ungeduldig, das muss man sich aber abgewöhnen. Im Kunstlicht sieht man recht gut wie feucht die Oberfläche wird. Für größere Flächen sprüht man am besten im Kreuzgang, das bedeutet Rautenförmig, bzw. im Gittermuster.

Das wichtigste, der Arbeitsschutz:

Man arbeitet hier mit Chemikalien, Augenschutz und dünne Handschuhe sind empfehlenswert, unverzichtbar ist aber ein Atemschutz, besonders beim Schleifen, und ganz besonders bei Glasfaserspachtel. Sprühen nur in einem gut belüfteten Raum, die Löesmittel sind auch nicht ungefährlich und eine Filtermaske die sowas rausfiltert ist ein wenig Oversized für eine kleine Garagenlackierung.

Das war jetzt ein kurzer Anriss, ich habe auf die Art schon recht gute Ergebnisse hinbekommen, bei denen keiner eine Sprühdose vermutet hat.

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Ansich ist es egal da man ja im Fahrzeugschein die Fahrgestellnummer stehen hat, davon ab bleiben ja gewisse Teile unlackiert es sei denn man schlachtet die Kiste völlig aus (im Kofferraum zb wäre ja noch immer die original Farbe zu finden 😉 )

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