Keine wirkliche Innovation wird bei Verbrennungsmotoren angewandt
Da hat man zig hoch moderne Assistenzsysteme, Head-Up Displays, Scheinwerfer aus LED-Clustern, intelligente Fahrwerke und sogar optische Verbindungen werden genutzt, mit dem die Elektronik kommuniziert.
Bei den Verbrennungsmotoren gibt`s alte Ware. Man baut sie immer noch, wie vor 30 Jahren.
Dabei gibt es ein paar neue Wege, welche die Motoren sparsamer, zuverlässiger, leistungsfähiger und zugleich emissionsärmer machen.
Laserzündung
Will man nicht, oder kann man es nicht?
Beste Antwort im Thema
In der aktuellen Ausgabe der MTZ (04/2016) ist ein interessantes Interview mit zwei anerkannten Experten der Motorenentwicklung, nämlich
Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger, Direktor des Instituts für Thermodynamik der RWTH Aachen University und Leiter des Lehrstuhls für Verbrennungskraftmaschinen sowie Geschäftsführer der FEV GmbH, Aachen
und
Prof. Dr.-Ing. Michael Bargende, Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen der Universität Stuttgart, zunächst als Inhaber des Lehrstuhls für Verbrennungsmotoren, seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Fahrzeugantriebe.
Zu zukünftigen Zündsystemen sagen sie:
Frage: Ein auf hohe Lambdawerte abgemagertes Gemisch beim Ottomotor zuverlässig zu zünden, ist die Crux. Rechnen Sie mit einem Durchbruch alternativer Zündverfahren?
BARGENDE: Wenn wir einerseits von 200 kW/l sprechen, sind wir bei sehr hohen Aufladegraden und sehr hohem Zündspannungsbedarf. Der wird so hoch sein, dass wir Schwierigkeiten haben werden, überhaupt noch einen Zündungsrückzug im Klopffall zu realisieren. Die Volllastzündung wird immer anspruchsvoller, durch Aufladung und eventuell auch neue Kraftstoffe. Andererseits haben wir in den homogenen oder geschichteten Teillastverfahren einen „Raumzündungsbedarf“. Beides hat seine besonderen Ansprüche. Unter dem 200-kW-pro-l-Prinzip sehe ich alle diskutierten Alternativen vor einer ganz großen Herausforderung. Egal, welche es jetzt ist. Weder Corona- noch Laserzündung halte ich in diesen Volllastbereichen für geeignet. Ganz abgesehen davon hat eine Laserzündung einen enormen Energiebedarf. Und die Coronazündung ist sehr stark von der Brennraumform abhängig. Ihr bereiten variable Ventilsteuersysteme sogar schon Schwierigkeiten.
PISCHINGER: Dann schlägt der Funken sonst wohin, nur nicht dorthin, wo er hin soll.
BARGENDE: Ganz genau – gerade unter diesem Aspekt, wenn überhaupt, sehe ich nur die Plasmazündung als mögliche Alternative zur Funkenzündung.
PISCHINGER: Zudem hat man in der Teillast und im Magerbetrieb bereits festgestellt, dass viele dieser innovativen Zündsysteme unter hoch turbulenten Randbedingungen oft gar nicht den erhofften Vorteil bringen. Bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten und Turbulenzen wird die auf ein großes Gemischvolumen verteilte Energie alternativer Zündsysteme dissipiert – die Flamme wird förmlich ausgepustet. Ausgerechnet Magermotoren benötigen aber hohe Turbulenz für höhere Brenngeschwindigkeiten in der späteren Verbrennungsphase. Dieses Phänomen beobachtet man sowohl bei der Plasma- als auch bei Coronazündsystemen.
556 Antworten
Ich glaube, das jeder hier weiß, dass an der energiewende kein Weg vorbei führt, aber ich denke es ging eher darum (ich spreche jetzt mal nur für mich), das hier propagiert wurde(so habe ich es verstanden) PV aufs dach, E-Auto in die Garage und alle Energieprobleme des individualverkehrs sind gelöst. Und das glaube ich eben nicht, einerseits aus praktischen gründen aber auch weil es nicht immer die effizienteste Lösung ist, insbesondere in der Übergangszeit die bestimmt noch einige Jahrzehnte dauert.
Was man meines Erachtens noch schaffen muß ist dass man erneuerbare Energie speichern kann, also etwa brennbares Material daraus zu machen.
Desto mehr Energie man im eigenen Land gewinnen kann umso unabhängiger wird man von Energieimporten und auch von den entsprechenden Preisschwankungen.
Meiner Meinung lohnt sich dass sogar dann wenn es auf den ersten Blick teurer ist.
Strom als "Windgas" zu speichern hat einen Wirlungsgrad vom Strom zum Gas von etwa 50% und dieses zurückverstromt endet bei etwa 30%.
Weit sinniger:
* Compressed Air Energy Storage CAES (die alte adiabate Technik) speichert Strom zu Strom mit 50%, neuere Methoden können bis 70% schaffen.
* Bevor man Strom mit lausigem Wirkungsgrad in Gas verwandelt könnte "man" eher aus Strom Industriewasserstoff erzeugen. Wirkungsgrad bis 80%. Etwa 10% des europäischen Gasverbrauchs gehen in Industriewasserstoff zum Beispiel für Ammoniakherstellung und Entschwefelung
Bitte mit den billigen Schritten anfangen, viel Geld für Null Ergebnis zu verbrennen kann jeder. Die CO2 Ersparnis unseres Solarstroms wäre mit Gaskraftwerken erheblich günstiger realisierbar. Die aber wie Irsching abgeschaltet werden (zu teuer) und die billigen, abgeschriebenen Braunkohlemeiler laufen weiter. Alleine in Solarstrom gehen jährlich 9 Mrd Euro. Wind kostet knapp die Hälfte, hat aber beinahe vier mal mehr Ernte.
Bei der PKW Herstellung funktioniert das "billige Dinge zuerst" Prinzip jedenfalls. Sobald Akkupreise weit genug unten sind und Benzin wieder deutlich anzieht, werden auch die Hybride in der "Breite" kommen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Der Umstand, dass relativ umweltfreundliche Kraftwerke wie Irsching abgeschaltet werden, ist durch die hirnrissige "Merit-Order" bedingt. Hier werden die Grenzkosten als Kriterium herangezogen, Ökonomie verdrängt Ökologie.
Ein weiteres Beispiel für die stümperhaft und voreilig über's Knie gebrochene Umsetzung der sogenannten "Energiewende".
Gruß
Ähnliche Themen
Zitat:
@Primotenente schrieb am 27. Mai 2016 um 15:48:38 Uhr:
Das habe ich mir früher auch gedacht, bin mir mittlerweile aber nicht mehr so sicher.Wenn das Geld das jetzt "gespart" wird, investiert würde, wäre es eine Sache. Das Problem ist jedoch, dass der tiefe Preis falsche Anreize setzt, sodass die "Ersparnis" primär verkonsumiert und weder gespart noch investiert wird. "Investition Lohnt sich ja nicht, rechnet sich nicht, amortisiert sich nicht".
Meinst du jetzt das Fußvolk oder die Industrie&Co.?
Industrie kontert gestiegene Erzeugerpreise mit höheren Produktpreisen. Fertig.
Falls Fußvolk, möchte ich gerne an die Tatsache erinnern, daß jeder von uns mit EINEM Leben ausgestattet ist und keiner sein Dasein mit schlafen im Bett, arbeiten, schlafen auf der Couch, Kinder abholen, Kinder webgbringen, 2h RTL2, schlafen im Bett usw. usw. verbringen möchte.
Die Kosten für Lebensunterhalt sind für die meisten am Anschlag. Dafür arbeiten wir nicht 7-8h in Jobs die nicht einfach so woanders erledigt werden können, von der Stechuhr und Stückzahl überwacht, und dafür haben unsere Väter nicht das Hightech, die Regeln und den Standard in mind. dem deutschsprachigen Teil der EU aufgebaut.
Zitat:
@Sachte schrieb am 29. Mai 2016 um 13:42:43 Uhr:
Meinst du jetzt das Fußvolk oder die Industrie&Co.?
Industrie kontert gestiegene Erzeugerpreise mit höheren Produktpreisen. Fertig.
Generell.
Das Umlegen der Kosten funktioniert nur begrenzt. Irgendwann kippt es.
Zitat:
@Sachte schrieb am 29. Mai 2016 um 13:42:43 Uhr:
Falls Fußvolk, möchte ich gerne an die Tatsache erinnern, daß jeder von uns mit EINEM Leben ausgestattet ist und keiner sein Dasein mit schlafen im Bett, arbeiten, schlafen auf der Couch, Kinder abholen, Kinder webgbringen, 2h RTL2, schlafen im Bett usw. usw. verbringen möchte.Die Kosten für Lebensunterhalt sind für die meisten am Anschlag. Dafür arbeiten wir nicht 7-8h in Jobs die nicht einfach so woanders erledigt werden können, von der Stechuhr und Stückzahl überwacht, und dafür haben unsere Väter nicht das Hightech, die Regeln und den Standard in mind. dem deutschsprachigen Teil der EU aufgebaut.
Wenn man jetzt nichts unternimmt, werden die Kosten später umso höher sein.
Zitat:
@Primotenente schrieb am 29. Mai 2016 um 14:17:48 Uhr:
Generell.
Das Umlegen der Kosten funktioniert nur begrenzt. Irgendwann kippt es.
Richtig. Meist, bevor das passiert, werden "die Märkte" 😁 😁 schon sehr nervös. Was man politisch keineswegs riskieren möchte. Es wird also zu meist Halt gemacht bevor es soweit ist. Man treibt es nur soweit, bevor der Endverbraucher schon langsam droht auf die Straße zu gehen. Das ist immer VOR dem Kippunkt...
Zitat:
Wenn man jetzt nichts unternimmt, werden die Kosten später umso höher sein.
Von Untätigkeit war auch nicht die Rede. Noch stärkeres Bluten des Fußvolkes kann jedenfalls kein Lösungsansatz sein.
Ich gebe zu, es ist eine schöne, anspruchsvolle Aufgabe für mutige Leute mit sehr hohem IQ. Durchschnittsdenker sollten eher die Finger davon lassen.
Zitat:
@flat_D schrieb am 26. Mai 2016 um 16:35:31 Uhr:
In welchem Stoff steckt so viel Energie, wie im Rohöl?
U235 😉
Wurde ja leider in 'ner Panikreaktion abgeschafft.
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 31. Mai 2016 um 09:30:46 Uhr:
Zitat:
@flat_D schrieb am 26. Mai 2016 um 16:35:31 Uhr:
In welchem Stoff steckt so viel Energie, wie im Rohöl?
U235 😉
Wurde ja leider in 'ner Panikreaktion abgeschafft.Gruß Metalhead
Passt das in den Tank des Autos?
Lässt sich das ohne Risiko/Gesundsheitsrisiken auftanken?
Wenn ein Flugzeugträger damit für 30 Jahre fahren kann, erübrigt sich die Frage nach dem Tanken...
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Primotenente schrieb am 31. Mai 2016 um 10:05:11 Uhr:
Passt das in den Tank des Autos?
Lässt sich das ohne Risiko/Gesundsheitsrisiken auftanken?
Klar, aus dem Produzierten Strom kann man alles machen. 😉
Gruß Metalhead
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 31. Mai 2016 um 10:07:28 Uhr:
Wenn ein Flugzeugträger damit für 30 Jahre fahren kann, erübrigt sich die Frage nach dem Tanken...Grüße,
Zeph
Nur stellt sich dann die Frage nach der Entsorgung. Willst du das bei dir im Keller endlagern?
Kannst ja damit 30 Jahre Strom fürs Elektroauto beziehen, dann kannst du nicht nur das Produkt sondern auch den Müll übernehmen..