Keine Gasannahme
Hallo zusammen,
Kämpfe seit einem halben Jahr mit meinem Fiesta, bekomm das Problem aber nicht in den Griff.
Vorher aber einmal ein paar Daten zum Fahrzeug:
Fiesta mk7 (bj2009)
1.6 Ti-vct / 120ps
Ca. 122.000km
Besitze den fofi nun schon seit 5 Jahren und bis auf ein paar kleinere wehwehchen hat er mich auch nie enttäuscht. Das scheint er sich nun anders zu überlegen.
Nachdem ich das Auto im Januar diesen Jahres nach einem Jahr Stillstand wieder aus der Garage befreite, war bis auf verrostete Bremsen erstmal alles i.O.
Also wurden die erstmal neu gemacht, und anschließend noch Inspektion, also ölwechsel, Filter, Zündkerzen usw.
Nach ein paar Wochen fing das Problem dann an, während der Fahrt (egal ob kalt oder warm) ging sporadisch das Gas komplett weg, meist für einige Sekunden und dann ging es erstmal wieder.
Dazu kam das auch im Leerlauf die Drehzahl manchmal bis auf ca 500 Umdrehungen runter geht, mit unrundem Motor Lauf. An einem gewissem Punkt versucht der Motor sich dann wieder hoch zu regeln, gibt selbst Gas und dreht auf 1000-1200 hoch um das Spiel dann wieder von vorne zu starten.
In dieser Situation ist es auch nahezu unmöglich anzufahren, außer ich gebe Vollgas.
Gleiche Situation während dem Fahren, nimmt er kein gas an, geb ich Vollgas und alles läuft, will ich dann wieder konstant fahren geht sporadisch immer wieder das Gas komplett weg.
Mehr noch, es fühlt sich sogar so an als ob der Motor stärker gebremst würde bei halbgas, als wenn ich komplett vom Gas gehe.
Wenn ich dann trotzdem versuche weiter zu fahren (also auf halbgas ohne Vollgas zu treten) wird er eben immer langsamer, und es kommt im unteren Drehzahl Bereich sogar zu Fehlzündungen bis er fast aus geht - > Vollgas geht sofort wieder.
War schon in mehreren Werkstätten und das ist der bisherige Kenntnisstand:
Kein Fehler im Speicher
Testweise andere Zündkerzen verbaut - > keine Besserung
Systemreiniger wurde mir wegen der langen stand Zeit empfohlen, also 2 Tank Füllungen super+ mit Systemreiniger auf der Autobahn verblasen - > kein Erfolg
Zündsystem konnte von der Werkstatt ausgeschlossen werden da Vollgas eben funktioniert und dann auch sauber beschleunigt wird.
Die vertragswerkstatt hatte daraufhin das Kraftstoff System im Verdacht, sagte aber sie müssten ausprobieren und würden gerne die benzinpumpe tauschen - > macht für mich keinen Sinn, da die benzinpumpe ja konstant läuft und somit Vollgas auch nicht gehen dürfte.
Dann war ich noch in einer freien Werkstatt, die konnten Drosselklappe und Gaspedal ausschließen und wollen noch weiter suchen, tendieren aber Richtung Steuergerät.
Achso, nach langer Fahrt bei hoher Drehzahl läuft es erst mal wieder normal, bis ich den Motor kurz aus mache (10 minuten reichen), dann geht es wieder los.
Hoffe hier liest jemand mit der das Problem evtl schon kennt und zielführend Hinweise geben kann. Danke schonmal im vorraus an alle helfenden ;-)
12 Antworten
Hallo, ich hatte ein ähnliches Problem mit dem gleichen Motor. Bei mir traten die Symptome aber immer in einem bestimmten Temperaturbereich auf. So ca. 60-70°C Wassertemp.
Der Motor nahm plötzlich kein Gas mehr an - nur Vollgas oder Leerlauf ging dann.
Auch keine Fehler abgespeichert.
Letztendlich war es die Lambdasonde 1. Bei Vollgas wird die Lambdaregelung ausgeschaltet. Daher reagierte der Motor wieder auf die Gasannahme.
Sobald ich die 70°C Kühlmitteltemperatur überschritten hatte, trat das Problem nicht mehr auf. Immer nur in diesem Temperaturfenster.
Im Datalogger konnte man keine Fehlfunktion der Lambdaregelung ausmachen. Daher habe ich nach verschiedenen Messungen auf Verdacht ( wegen der Vollgas Funktion ) die Lambdasonde getauscht.
Den MAF Sensor kann man ebenfalls leicht prüfen. Davon hast Du noch nichts geschrieben?
Auto war heute wieder in der Werkstatt, bei der direkten Überprüfung von der Lambda Sonde konnte nichts festgestellt werden.
Der LMM scheint auch zu funktionieren, andererseits interessiert es das Steuergerät auch nicht großartig wenn der nicht mehr vorhanden ist. LMM wurde zum testen abgezogen, aber alles wie gehabt. Interessanterweise ändert sich wirklich nichts, es wird nichteinmal ein Fehler gespeichert. Angezeigten sensor Werte sind soweit plausibel.
Es wurden jetzt alle Stecker Kontakte gereinigt, daraufhin lief er erstmal, muss allerdings nichts heißen, da es immer mal wieder sporadisch funktioniert hat.
Morgen früh wird sich wohl zeigen ob es nun wirklich funktioniert...
Werde als nächstes auf jeden Fall die lambda Sonde tauschen, ist ja relativ unkompliziert,mal sehen wie es weiter geht.
Wenn der Luftmassenmesser abgezogen wird muss ein Fehlercode im PCM gespeichert werden! Vom Ansaugluft Sensor zumindest. Was für ein Diagnosegerät wurde verwendet?
Steuergerät defekt??
Also Lambdasonde wurde nun getauscht, seit 3 Tagen keine Auffälligkeiten mehr bezüglich der Gasannahme.
Aber wenn hiermit alles erledigt wäre, würde es ja Langweilig :-D
Folgendes Problem besteht nun immer noch, und scheint unabhängig hiervon zu sein:
Im Leerlauf läuft der Motor etwas unruhig, allerdings nicht im sinne von dass er die Drehzahl nicht halten würde oder ähnliches, es fühlt sich mehr an wie ein leichtes Rucken, etwas unrund einfach. Ist kein gravierendes Problem, aber normal ist das denke ich auch nicht.
Könnte so ein Verhalten von verschmutzten/defekten Einspritzdüsen kommen? Immerhin stand der Karren ein Jahr lang.
Hat jemand eine ungefähre Ahnung was ein Austausch aller Einspritzdüsen kosten würde?
Grüße, Chris
Edit: Bezüglich des nicht vorhandenen Fehlers beim abziehen des Luftmassenmessers: Definitiv eine komische Geschichte, und ich habe da einen Verdacht. Als ich das Auto gekauft habe, hatte ich sporadische Probleme beim Anfahren im kalten Zustand (Keine Gasannahme). Da ich noch Gebrauchtwagen-Garantie hatte zu der Zeit, habe ich meiner ansässigen Ford Werkstatt das Problem also geschildert und sie haben geprüft-> Kein Fehler feststellbar.
Nach einigen Wochen bin ich erneut hin, habe sie erneut Prüfen lassen, und siehe da, sie hatten plötzlich ein Ominöses Softwareupdate fürs Steuergerät aus dem Ärmel gezaubert dass genau dieses Problem beheben soll.
Anschließend ist der Fehler zumindest nur noch sehr sehr Selten aufgetreten, und irgendwann gar nicht mehr.
Ist es möglich dass dieses "Software Update" eine art Testprogramm für die Werkstatt war, in der die Überwachung bestimmter Sensoren stärker gefiltert oder ignoriert wird? Nur ne Idee, weil ich kann mir nicht erklären inwiefern ein Software Update diese Problematik beheben soll, aber was weiß ich schon.
Ähnliche Themen
Die Ford 16 V Motore laufen ein bisschen unrund,normal,kommt durch die interne Abgasrückführung,durch geänderte Nockenwellen.
Zitat:
@mechanic74 schrieb am 3. Oktober 2018 um 18:17:17 Uhr:
Die Ford 16 V Motore laufen ein bisschen unrund,normal,kommt durch die interne Abgasrückführung,durch geänderte Nockenwellen.
Okay, klar soweit, nur konnte ich dieses Verhalten vor der einjährigen Standzeit nicht feststellen. Oder meinst du dass das durch den normalen Verschleiß der Nockenwelle verursacht wird?
Grüße, Chris
Nein,kein Verschleiss. Beim Nicht TI-VCT sind die Nocken so angeordnet daß eine größere Ventilüberschneidung zur internen Abgasrückführung führt. Beim TI-VCT wird das durch die Magnetventile gesteuert. Ein klein bisschen unrund laufen die Duratec 16 V,ohne externes EGR Ventil,kann also normal sein,muss aber nicht sein. Wenn beim Fahren alles okay ist und keine Fehlercodes vorhanden sind und volle Leistung da ist ,würde ich nichts machen.
Sei doch froh wenn der Fehler nun behoben wurde und es "langweilig" wird 😉 Besser, als aufregende, endlose Fehlersuche und teuer....
Das unrunde Leerlaufverhalten kommt eher nicht von verschlissenen Nockenwellen. Beim Zahnriemenwechsel nach 160.000km sehen die eigentlich immer wie neu aus.
Könnten eher Ablagerungen, anderer Verschleiß und evtl. ein verändertes Kennfeld Kraftstoffanpassung sein.
Bei mir war es so, nachdem ich die Kraftstoffanpassung zurückgesetzt habe, lief der Motor überhaupt nicht mehr im Leerlauf. Er ging sofort aus. Ich musste ihn am Gas halten und nach einer kurzen Probefahrt hat es sich wieder eingeregelt.
Zitat:
@chris_oz schrieb am 3. Oktober 2018 um 18:12:42 Uhr:
Also Lambdasonde wurde nun getauscht, seit 3 Tagen keine Auffälligkeiten mehr bezüglich der Gasannahme.
Aber wenn hiermit alles erledigt wäre, würde es ja Langweilig :-D
Folgendes Problem besteht nun immer noch, und scheint unabhängig hiervon zu sein:
Im Leerlauf läuft der Motor etwas unruhig, allerdings nicht im sinne von dass er die Drehzahl nicht halten würde oder ähnliches, es fühlt sich mehr an wie ein leichtes Rucken, etwas unrund einfach. Ist kein gravierendes Problem, aber normal ist das denke ich auch nicht.
Könnte so ein Verhalten von verschmutzten/defekten Einspritzdüsen kommen? Immerhin stand der Karren ein Jahr lang.
Hat jemand eine ungefähre Ahnung was ein Austausch aller Einspritzdüsen kosten würde?
Grüße, ChrisEdit: Bezüglich des nicht vorhandenen Fehlers beim abziehen des Luftmassenmessers: Definitiv eine komische Geschichte, und ich habe da einen Verdacht. Als ich das Auto gekauft habe, hatte ich sporadische Probleme beim Anfahren im kalten Zustand (Keine Gasannahme). Da ich noch Gebrauchtwagen-Garantie hatte zu der Zeit, habe ich meiner ansässigen Ford Werkstatt das Problem also geschildert und sie haben geprüft-> Kein Fehler feststellbar.
Nach einigen Wochen bin ich erneut hin, habe sie erneut Prüfen lassen, und siehe da, sie hatten plötzlich ein Ominöses Softwareupdate fürs Steuergerät aus dem Ärmel gezaubert dass genau dieses Problem beheben soll.
Anschließend ist der Fehler zumindest nur noch sehr sehr Selten aufgetreten, und irgendwann gar nicht mehr.
Ist es möglich dass dieses "Software Update" eine art Testprogramm für die Werkstatt war, in der die Überwachung bestimmter Sensoren stärker gefiltert oder ignoriert wird? Nur ne Idee, weil ich kann mir nicht erklären inwiefern ein Software Update diese Problematik beheben soll, aber was weiß ich schon.
Selbstverständlich gibt es auch Software-Updates für das PCM und diverse andere Steuergeräte,die einige Dinge verändern,ist normal. Das die Werkstatt das erst beim 2.Besuch aufgespielt hat ist auch normal,da die beim ersten Mal noch nicht in das Menü reingegangen sind wo man die Updates macht,so ein Diagnosegerät zeigt das ja nicht von selber an das ein Update vorhanden ist,der Mechaniker muss schon selber aktiv werden.
Ja,mit Softwareupdates verändert der Programmierer das Kennfeld usw. ,Ist ja normal,was sollte er den auch sonst programmieren? Wird ja genauso gemacht bei Leistungssteigerung Programmieren usw.
Sollte eigentlich bekannt sein,das die Software eines Motorsteuergerätes starken Einfluss hat auf den Motorlauf usw.
Hallo zusammen,
ich habe seit geraumer Zeit ein ähnliches Problem und würde euren Rat ersuche:
Fiesta MK7 (BJ:2009)
1.25 / 82ps
Ca. 125.000km
Schon nach kurzer Fahrtzeit bei ca. 2300-2500 Umdrehung nimmt das Auto kein Gas mehr an. Die Pedalstellung wird nicht verändert. Die Drehzahl fällt ab und der Motor fängt sich nach 800-1000Umdrehungen Abfall wieder und versucht zu beschleunigen. Fällt die Drehzahl ab und ich betätige das Gas voll, dann beschleunigt das Auto wieder umgehend.
Sehr verwunderlich ist, dass der Fehler bereits letztes Jahr auftrat und über die Sommermonate verschwand. Erst jetzt wo es draußen kühler und auch feuchter Nachts wird taucht der Fehler wieder auf. Somit fast gleicher Fall wie eingangs im Thema erwähnt.
Bereits geprüft wurde:
- kein Fehler im Speicher
- Zündkerzen und Zündkerzenstecker (war vom Mader angebissen, aber schon seit 3 Jahre und mal fällig) getauscht
- Luftfilter getauscht
Leider haben diese Eingriffe zu keiner Verbesserung geführt.
Ungerne möchte ich auf gut Glück die Lambdasonde tauschen. Weitere Ideen waren:
- Zündspule, wobei diese dann nicht immer bei der fast gleichen Umdrehung aussetzen sollte
- Einspritzventil
- zusätzlicher Luftspalt - wobei Luftansaugung komplett optisch geprüft wurde.
Habt ihr einen Rat für mich?
Vielen Dank vorab.
Klingt ja eher nach der Drosselklappe,das die klemmt. Probefahrt mit Diagnosegerät und Datalogger wäre gut,um Messwerte aufzunehmen.
Zitat:
@mechanic74 schrieb am 19. Oktober 2018 um 22:44:11 Uhr:
Klingt ja eher nach der Drosselklappe,das die klemmt. Probefahrt mit Diagnosegerät und Datalogger wäre gut,um Messwerte aufzunehmen.
Korrigiere mich bitte, wenn ich mit meinem "Laien"-Wissen daneben liege, aber müsste dann nicht auch bei der Gaswegnahme eine Art stottern des Motors merkbar sein bzw. die Drehzahl nur langsam absinken?
Es verhält sich her so, dass beim normalen Gasgeben bzw. Fuß bleibt fest in einer Position auf einmal die Drehzahl stehen bleibt und einfach absinkt. Nach dem Abfall kurzes Ruckeln und es wird weiter beschleunigt oder manchmal weiß das System nicht recht was es will und dann endet es eher in einem langen Geruckel.
Diagnosegerät liegt mir leider nicht vor und Datalogger.
Wäre Drosselklappe ausbauen, reinigen und testen eine denkbare Alternative?