kein Zündfunke und ich finde den Fehler nicht
Hallo Community ,
Es geht um einen neuen chinaroller ( 50 er) , der mir nicht gehört, aber ich zum Laufen bringen muss.
Warum , weshalb und wie spielen jetzt keine Rolle.
Es kommt kein Zündfunke .
Teile wurde gewechselt . Lichtmaschine ( anfangs null Volt, jetzt 55 Volt beim starten ) , cdi, Zündkerze, Batterie neu,
Erstes Bild : beide Kabel kommen von der Lichtmaschine. Liefern 55 Volt jetzt.
Zweites Bild: vor der zündspule sollten 12 Volt Anliegen , es kommen 0 Volt an . Mit der alten Lichtmaschine 3 Volt .
Drittes Bild : Sicherung ok.
Viertes Bild : das grüne Kabel geht in die cdi, dort müssten 12 Volt ja rauskommen , oder ? Scheint nicht der Fall zu sein.
Frage: alle teile müssten Plug and Play sein, daher schließe ich eine Verwechslung aus .
Warum kommt an der zündspule kein Strom an ?
Wie prüfe ich die zündspule ? Ich habe , wenn ich die beiden Pole mit dem Multimeter prüfe piepst es . Ist das Ok? Oder ist diese defekt.
Kabel ab der zündspule sind ok und gecheckt. Bringt aber nichts , wenn vorher nichts kommt.
Was kann ich tun ?
72 Antworten
Zitat:
@Fashionbike schrieb am 1. September 2022 um 15:19:01 Uhr:
Arbeiten die Ventile ?
Gehen sie auf und zu ?
Haben sie ein spürbares Spiel im Verdichtungs OT ?
Wenn ja, wieviel ?
Haben sie vielleicht überhaupt kein Spiel ?Gruß
Danke für deine Fragen .
Die Ventile arbeiten so wie sollen .
Ja, sie gehen auf und zu. Keine Auffälligkeiten
Auf OT sind die geschlossen , haben meines Erachtens kein Spiel .
Mit der Hand an der LiMa gedreht bis kurz vor OT sind sie geschlossen. ( der Lochkreis vom Steuerrad der Steuerkette befindet sich „ oben links“ dann, weiterdrehen bis rechts bleiben sie geschlossen , erst dann Öffnen sie sich.
Der kompressionsmesser kommt morgen.
Dann kann ich mehr sagen .
Denke 10 bis 13 bar wäre korrekt ?
Ventile müssen Spiel haben, sonst schließen sie nicht korrekt - es sei denn es sind bereits HLA verbaut.
Wie @Fashionbike schon schrieb, im Zündungs-OT müssen die Kipphebel spürbares Spiel haben.
Dieses Spiel ist genau definiert und an den Kipphebeln einbstellbar.
Eine Kompression von 10-13 wäre natürlich traumhaft.
Mann !
Stelle die Drehrichtung des Motors fest.
Auf dem Polrad sind zwei Strichmarkierungen (einmal "FT -- und einmal OT --)
Du brauchst die OT -- Markierung.
Am Gehäuserand (welches das Polrad umgibt) befindet sich ebenfalls eine Markierung (Kerbe oder Strich).
Es kann auch sein, das sich diese Markierung an der Plastikabdeckung des Lüfterrades/Polrades befindet. Diese ist dann mit einem kleinen runden Gummistopfen verschlossen, den du abmachen musst. Hat die Abdeckung keine Markierung, musst du sie abbauen um die Markierung am Gehäuserand zu sehen.
Kerze raus.
Ventildeckel runter.
Jetzt drehst du den Motor langsam - ungeachtet aller Markierungen - in Drehrichtung.
Dabei achtest du nur auf die Kipphebel, die die Ventile auf und zu machen.
Nun drehst du solange, bis - das Auslassventil aufgeht - bis das Auslassventil zugeht - bis das Einlassventil aufgeht - bis das Einlassventil zugeht - jetzt Stop.
Jetzt erst schaust du auf die OT Markierung auf dem Polrad.
Diese Markierung drehst du jetzt in Drehrichtung weiter - bis sie mit der Markierung am Gehäuserand fluchtet - hier Stop.
Das ist die Stellung, in der die Steuerzeit und das Ventilspiel geprüft wird.
Steuerzeit : Die Markierung Polrad/Gehäuse muss übereinstimmen und die beiden Strichmarkierungen auf dem Nockenwellenkettenrad, müssen mit der Ventildeckeldichtfläche des Zylinderkopfes fluchten.
Ist dies der Fall - passt die Steuerzeit.
Ist dies nicht der Fall - hast du (also der Motor) mindestens einen Ventilschaden.
Ebenfalls in dieser Stellung - muss beim Auf und Abbewegen der Kipphebel mit den Fingern - ein spürbares, minnimales Spiel vorhanden sein (nicht das seitliche Kipphebelspiel sondern "auf und ab"😉.
Ist dies nicht der Fall - hast du kein Spiel zwischen Ventilteller und seiner Sitzfläche und das jeweilige Ventil kann nicht korrekt schließen.
Hast du in dieser Stellung aber extrem viel Spiel - ist mindestens ein Ventil krumm und schließt ebenfalls nicht mehr.
Sollte dies aber alles in Ordnung sein dann stellst du das Ventilspiel : Einlassventil auf 0,08 mm und das Auslassventil auf 0,10 mm ein (Madenschraube/Kontermutter).
Danach machst du gleich eine Kompressionsmessung mit deinem neuen Gerät.
Dazu baust du den Vergaser weg und lässt ihn seitlich hängen (nur abziehen). Batterie voll laden. Ventildeckel kann noch herunten bleiben. Grät ansetzen und Startknopf betätigen. Solange orgeln bis sich die Anzeige am Gerät, nicht mehr erhöht. Ein Ergebnis zwischen 8 und 10 bar Verdichtungsdruck, wäre ok.
Gruß
@Fashionbike,
das war zuviel auf einmal und jetzt das Ganze noch mal ganz langsam.
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Zitat:
@garssen schrieb am 2. September 2022 um 11:09:59 Uhr:
Viel Text aber schön erklärt vom Geri.
Die Anrede in seinem Post gefällt mir besonders gut. 😉
Gruß Wolfi
Danke dir fashionbike für deine ausführlichen Infos, mit denen man was anfangen konnte. Habe jetzt genauso wie deine Anleitung das alles durchgeführt.
Ergebnis. Das auslassventil hat Zuviel Spiel, das eingangsventil passt.
Kompression null gemessen .
Das auslassventil einzustellen bringt ja nichts, denke es ist verbogen .
Gibt es das Ventil einzeln zubestellen. ?
Ggf. Wo.
Die meisten mir bekannten Lieferanten haben Zylinder im Angebot , eventuell noch ganze Motoren mit getrieben etc. Für 300 Euro oder mehr.
Benötige nur das Ventil,
Zitat:
@Dirtyharry1968 schrieb am 5. September 2022 um 18:33:37 Uhr:
Gibt es das Ventil einzeln zubestellen. ?
Benötige nur das Ventil,
Und wer macht die Arbeit ?
Da ist nichts mit Schraube auf, neues Ventil rein und Schraube zu 😠
- Ventilsteuerung ausbauen
- Zylinderkopf abbauen
- Altes Ventil mit Spannvorrichtung ausbauen
- U.U. Ventisitz nachfräsen
- Neues Ventil und -Sitz einschleifen
- Ventil fachgerecht einbauen (mit Spannvorrichtung)
- Zylinderkopf mit Ventiltrieb, neuer Kopfdichtung und Ventilsteuerung
fachgerecht montieren
Bevor Du aber umsonst am Zylinderkopf herum experimentierst:
Kannst Du Deiner Messung mit 0,0 bar zuverlässig vertrauen ? (Wie gemessen ?)
Mit einer Druckverlust-Prüfung wäre das Ergebnis eindeutig, wenn die Druckluft
bei geschlossenen Ventilen komplett über den Auspuff und/oder den Vergaser
entweicht 😉
Mal davon abgesehen ,so ein Ventil verbiegt nicht einfach so.
Da muss was passiert sein.
Steuerkette über gesprungen o.ä.
Zitat:
@heinkel-bernd schrieb am 5. September 2022 um 20:18:48 Uhr:
Zitat:
@Dirtyharry1968 schrieb am 5. September 2022 um 18:33:37 Uhr:
Gibt es das Ventil einzeln zubestellen. ?
Benötige nur das Ventil,
Und wer macht die Arbeit ?
Da ist nichts mit Schraube auf, neues Ventil rein und Schraube zu 😠
- Ventilsteuerung ausbauen
- Zylinderkopf abbauen
- Altes Ventil mit Spannvorrichtung ausbauen
- U.U. Ventisitz nachfräsen
- Neues Ventil und -Sitz einschleifen
- Ventil fachgerecht einbauen (mit Spannvorrichtung)
- Zylinderkopf mit Ventiltrieb, neuer Kopfdichtung und Ventilsteuerung
fachgerecht montierenBevor Du aber umsonst am Zylinderkopf herum experimentierst:
Kannst Du Deiner Messung mit 0,0 bar zuverlässig vertrauen ? (Wie gemessen ?)
Mit einer Druckverlust-Prüfung wäre das Ergebnis eindeutig, wenn die Druckluft
bei geschlossenen Ventilen komplett über den Auspuff und/oder den Vergaser
entweicht 😉
Zündkerze raus, Schlauch vom k-gerät eingeschraubt , Anlasser betätigt .
Auslassventil hat spiel , Zuviel , Einlass nicht .
Wenn das Ventil undicht oder krumm ist , entweicht immer Luft , egal nach welcher Methode .
Hab nichts anderes zur Verfügung als das manuelle kompressionsmessgerät.
Neuer Motor kostet 300 mit allem, als Einheit .
Hab den Besitzer jetzt vor die Entscheidung gestellt , da mir jetzt die Ideen ausgehen .
Ich hatte auch mal ein plötzlich undicht gewordenes Auslassventil.
Habe nicht lange überlegt, beide Kipphebel ausgebaut damit die Vebtile auch
bei U.T. geschlossen sind, über das Zündkerzen-Gewinde mittels Adapter 10 bar
Pressluft in den Brennraum gepresst und dann mit einem kleinen Gummihammer
auf das Auslassventil geklopft 😉
Nach 2 bis 3 Klopfern war das Ventil wieder dicht 🙂
Durch die Pressluft hat es warscheinlich den "Brikett", der sich zwichen die
Dichtflächen verirrt hat, in den Auspuff geblasen 😉
Wenn man ein Blockierwerkzeug hat, das die Kurbelwelle genau im Kolben-O.T.
zuverlässig festsetzt (10 bar sind hier nicht zu unterschätzen), kann man auch
die Ventilspiel-Einstellung (wie vorgegeben) lassen.
Dann klopft man halt auf die Seite des Kipphebels über dem Ventil.
Unten im Anhang 3 Fotos von meinem selbstgefertigten Druckluft-Adapter
Ja mein Lieber.
Was du jetzt noch machen kannst ist, den Kopf abzubauen um den genauen Schaden festzustellen (Ventilführung auch defekt ?, Kolben gedengelt ? Pleuel krumm ?, usw)
Also ich befürchte - vorausgesetzt die Steuerzeit hat gestimmt - das hier Ölmangel vorlag. Da der Ventiltrieb am weitesten von der „Ölzentrale“ entfernt ist - erwischts die halt auch als Erstes (hüstel).
Gruß
Zitat:
@Fashionbike schrieb am 6. September 2022 um 08:50:16 Uhr:
Ja mein Lieber.Was du jetzt noch machen kannst ist, den Kopf abzubauen um den genauen Schaden festzustellen (Ventilführung auch defekt ?, Kolben gedengelt ? Pleuel krumm ?, usw)
Also ich befürchte - vorausgesetzt die Steuerzeit hat gestimmt - das hier Ölmangel vorlag. Da der Ventiltrieb am weitesten von der „Ölzentrale“ entfernt ist - erwischts die halt auch als Erstes (hüstel).
Gruß
Ich wollte mich aber hiermit ganz herzlich bei dir bedanken für deine sehr guten und professionellen Tipps , wo ich der Ursache dann final erkennen konnte.
Danke .