Kein E-Betrieb bei tiefen Temperaturen?
Liebe Alle,
ich fahre seit Mitte März einen 300de Mopf. Es ist also der erste richtige Winter mit dem Fahrzeug.
Heute war/ist es ziemlich kalt (-12,5°) und ich habe das Fahrzeug vorklimatisiert (mit angeschlossenem Wallbox-Ladekabel). Als ich dann losfahren wollte (76% Akku), ging das ausschließlich mit dem Verbrenner. Der E-Modus stand nicht zur Verfügung. Das hat sich auch bis zum Ende der Fahrt nicht geändert. Ist das normal bei diesen Temperaturen? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße und einen schönen 4. Advent
Akki
16 Antworten
Ich glaube deine Rechnung passt schon. aber was fehlt sind die Ladeverluste. Ich habe irgenwo gelesen, dass Sie bis zu 20% betragen können.Dein Verbrauch stimmt mit meinem 300De fast überein.
Zitat:
@fridispeedy schrieb am 21. Dezember 2022 um 14:00:18 Uhr:
Gibt es da Vieleicht schon ne Umrechnungstabelle ab wann sich das E/Charge lohnt.
In den alten Beiträge die wo ich gelesen habe wo der Diesel noch billig war, ist es ja klar das sich laden nicht lohnt.
Wo der Diesel aber 2,55€ gekostet hatte, wäre ich glücklich gewesen den Strom zuhause für 0,26€ tanken zu können.
Egal. Ich habe grade ne Ladekarte vom adac geordert. Die kostet ja nix. Im Moment sind die Preise bei 0,42€ Pro kW der Diesel liegt bei 1,72€P.s.
Kann man das so überschlagen:
0,42€ mal 20/21 kW gleich 8,80€
1,72€ mal 6l gleich 10,32€
Zitat:
@Gerry71 schrieb am 22. Dezember 2022 um 14:20:39 Uhr:
Ist es nicht eher so:
- BEV können ihren Akku aktiv temperieren und deshalb gleich ab Start nutzen.
- PHEV können ihren Akku nicht aktiv temperieren und sind insofern auf die indirekte Erwärmung durch den Verbrennermotor angewiesen.Bei niedrigen Temperaturen nehmen Akkus keinen Schaden, nur ihre Leistung/Leitfähigkeit/Kapazität nimmt vorübergehend ab. Es geht hier also nicht um Schutz vor Schäden, sondern um einen vernünftigen effizienten Betrieb. Was Akkus tatsächlich schadet, sind zu hohe Temperaturen.
Pauschalisieren kann man das Thema nicht. Richtig ist, dass moderne BEVs praktisch immer temperieren können, also aktiv heizen und kühlen können. Geht man aber eine Zeit zurück, da konnten auch BEVs das nicht immer. Prominentes Beispiel sind die Akkus im Golf/Up. Die sind nicht einmal aktiv gekühlt, was man, würde man eine Langstrecke damit versuchen (haben ja immerhin optional CCS) theoretisch nach den Zahlen geht, aber praktisch bricht nach dem 2. mal Laden die Leistung nach und nach so stark ein, dass irgendwann fast nichts mehr geht. Umgedreht ist das nicht temperieren aber unheimlich effizient. Darum sind das bis heute mit die sparsamsten Fahrzeuge überhaupt (obwohl von toller aerodynamik und Co. nicht viel zu sehen ist).
PHEVs will ich auch nicht durch pauschalisieren, aber der der E-Klasse ist halt aktiv gekühlt, aber nicht geheizt.
Was den PHEVs etwas in die Hände spielt, sind die vergleichsweise hohen Ströme für die Akkugröße. So einen Akku in einer Stunde leer zu fahren, ist jetzt kein Hexenwerk. Fahre aber mal den eines 50kWh BEVs in einer Stunde leer. Das wird zum Hexenwerk. Dadurch ergeben sich einfach höhere Verluste = mehr Wärme. Die Wärme machen die also sich selbst, nicht der Verbrenner (der macht da gar nichts).
Bei entsprechenden Temperaturen ist das schon Akkuschutz. So eine Li-Io Zelle, selbst wenn sie aktiv gekühlt ist, ist immer noch ein Gebilde für sich, wo das Kühlmittel nur dran vorbei fließt. Um die Wärme aus ihrem Inneren weg zu bringen, braucht es Zeit. Es klingt paradox, aber durch die stark steigenden Innenwiderstände bei Kälte, steigen auch die Verluste in der Zelle massiv an. Man muss sie hier tatsächlich im tiefsten Winter gegen Überhitzung schützen. Eigenlich aber nur im Sekundenbereich, weil dann geht die Wärme nach außen wieder verloren. Das Problem ist bei größeren Akkus natürlich viel kleiner. Und nochmal, da hätte man auch keine Optionen.
Zitat:
@Radeldealer schrieb am 22. Dezember 2022 um 15:41:44 Uhr:
Ich glaube deine Rechnung passt schon. aber was fehlt sind die Ladeverluste. Ich habe irgenwo gelesen, dass Sie bis zu 20% betragen können.Dein Verbrauch stimmt mit meinem 300De fast überein.
Ich messe seit Anfang an meinen Verbrauch ab Steckdose und dieser liegt ca. 3-4% unterhalb der Anzeige. Ladeverluste, es gibt sie sicher, aber ich wüsste nicht wie ich sie ermitteln sollte. Denn den Verbrauch ohne Ladeverluste kenne ich schlicht nicht. Die BC Anzeige im 300de jedenfalls ist das nicht.