Keilrippenriemen bei 100.000 km erneuern?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,

Habe einen W211 220CDI, BJ 2008 und muss nächste Woche zum Service, habe jetzt 100.000km drauf und der Keilrippenriemen sieht noch gut aus.

Meine Frage: Soll ich ihn gleich beim Service vorsorglich wechseln lassen (inkl. Umlenkrollen und Spannrolle. Freilauf Generator überprüfen?) oder einfach weiterfahren bis er Verschleißerscheinungen zeigt und dann wechseln?

Chris

P.S: Als Hinweis, da der Wagen aus der Garantie ist lass ich nur mehr wirklich notwendige, mit dem Meister abgesprochene Arbeiten durchführen und nicht das ganze Service Paket wo ich dann z.B. für die Sichtprüfung der Anhängerkupplung EUR 70 zahle.

Beste Antwort im Thema

Das ist ein sehr, sehr dummer Beitrag, Harry.

Du kannst ja gerne mal eine Woche zu mir in mein Unternehmen kommen und mitarbeiten, dir selber ein Bild von Lage und auch von meinem persönlichen Arbeitseinsatz machen sowie mit den Kollegen und Kolleginnen über mich reden, gerne auch ohne meine Anwesenheit.

Ich ersuche dich nur, diesen Eindruck dann auch hier wiederzugeben.

Um die Klammer zum Thema des Threaderstellers zu schließen: Warum sollte man, wenn man auf der "Sparsamkeitsschiene" unterwegs ist, etwas tauschen, was gar nicht kaputt ist? Etwa wegen der Verlässlichkeit? Das träfe dann aber ebensogut auf -zig andere Teile am Fahrzeug zu. Und ein großer Teil davon wird beim -- häufig als überteuert dargestellten -- Service geprüft, ebenso wie der Keilrippenriemen. Es ist also eine Grundsatzentscheidung, die man hier trifft. Dass in der teuer ausgestatteten MB-Werkstatt ein Aufschlag gegenüber einer freien Werkstatt fällig ist, das ist ja offensichtlich, ist selbst bei VW nicht anders. Niemand muss dieses in Anspruch nehmen.

Zudem hab ich "angemessen bezahlen" geschrieben und nicht "übertrieben". Und zweitens ist der Neid etwas, worauf man sich im Leben ganz sicher verlassen kann. Offenbar bist du diesem im Moment des Schreibens aufgesessen.

Investiere die Energie lieber in dein eigenes Köpfchen, um Leistungen und Ideen zu entwickeln, die dich in irgendeiner Weise einzigartig machen und so dein Einkommen verbessern.

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So wird's wohl vernünftig sein.

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 21. Dezember 2014 um 20:00:49 Uhr:


In der Industrie nennt man so etwas "Vorbeugende Instandhaltung"!

Kann man gut machen, wenn man das Geld anderer Leute ausgeben kann.

Andere müssen sparsamer wirtschaften.

Dazu kommt: Ein Betrieb hat echte Kosten in Geld, und echte Einnahmen in Geld. Er kann Ausfallkosten (Reparatur und Produktionsausfall) meist in konkreten Beträgen beziffern, und dann voreilige Instandhaltung dagegenrechnen. Gelegentlich lassen sich sogar Ausfallwahrscheinlichkeiten berechnen.

Zitat:

Natürlich kann man Verschleßteile bis an die Grenze ihrer "Lebensdauer" "abnützen", das birgt aber das Risiko eines unplanmässigen "ausfalls" der meist dann erfolgt wenn man es garnicht gebrauchen kann!

Gibt's denn auch Zeiten, wo man einen Ausfall gebrauchen kann?

(Mir ist sowas noch nie passiert.)

Meist kann der private Nutzer nichts konkret dagegenrechnen. Und Lebenszeit, insbesondere private Zeit, ist sehr schwer in Geld zu beziffern. Der eine hätte eh Langeweile, der nächste ist so umtriebig, daß ihn private Projekte vielleicht sogar Geld kosten, und wieder der nächste schätzt seine Freizeit als kostbarstes Gut ein (und hat dazu massig Kohle übrig).
Insbesondere der letztere kann natürlich ohne schlechtes Gewissen verprassen, was er will.

Zitat:

Die reine Logik der "sparsamkeit", ist hier auch wenig hilfreich! Bleiben wir einmal bei dem Keilrippenriemen, der kostet für den OM642 im freien Teilehandel um die 30Euro, auf eine Laufleistung von 100tkm, wären das pro 25tkm 7,50Euro (Bei höherer Laufleistung entsprechend weniger) kosten.
Das bedeutet, wenn man den Keilrippenriemen 25tkm "länger nutz" "spart" man 7,50Euro, da ein neuer Keil.- sowieso irgendwann gekauft werden muss u. dann auch erst die kosten für den wechsel anfallen.
Man versucht halt, aus einem bereits bezahlten Teil den max. nutzen zu ziehen= Kostenreduzierung!

Der Fehler ist hier, daß Du das auf ein Teil reduzierst, dazu noch auf ein niedrigpreisiges.

Was nützt einem der 2 x jährliche Keilrippenriemenwechsel, wenn dann der Turbo auseinanderfliegt? Oder die SBC-Bremse aufgibt?

Also wenn schon, dann muß man alle Teile voreilig austauschen.
(Und das machen ja auch einige: Sie kaufen sich ein neues Auto.)
Eine besonders günstige Variante, mit der mal viel Lebenszeit einspart, ist das nicht. (Ohne, daß ich Dir das jetzt vorrechne.)

Zitat:

Tauschen Werkstätten "vorbeugend" ist das "Beutelschneiderei",

Diesen Ruf haben sich die vielen halbkriminellen Abzocker selber eingebrockt.

Zitat:

schätzt der Monteur die "rest Lebensdauer" falsch ein u. das FHz. bleibt 10tkm nach der Inspektion wegen des versagens eines Verschleissteiles liegen, ja dann hat die Werkstatt nicht Fachgerecht gearbeitet..!

Sicher nicht, wenn sie entsprechend beraten hat. Aber das setzt ja Arbeit und Einsatz voraus. Kunden sind ja meist lästig.

Grüße, Harry

P.S. Allerdings bin ich auch nicht im Besitz der einzig richtigen und alleinigen Wahrheit.

Ich würde mir den Riemen anschauen, und den Zustand bewerten.
Wer das nicht kann, muß sich halt an andere gegen Bezahlung wenden. Und da besteht das pot. Risiko, daß man an Luschen und/oder Abzocker gerät.

Harry mein Chef zahlt mir das ,da ich nicht mein eigener bin und Harry wenn du möchtest kannst du mit mir auch mal eine Woche auf die Autobahn kommen und Leitplanken montieren und auch grosserere Kilometer neu auf bauen alles per Hand sind mal pro Tag bis zu 10 Tonnen Stahl oder mehr und wir suchen Leute😉!!! Das mache ich auch nur wenn es Sinn macht gleich mehrere Teile wechseln. Sonst mache ich auf jedenfall jeden Service usw. und nicht bei MB. Und warum so vorsichtig mit allem weil das Auto jede Woche gute 600 bis 800 km fahren muss!!!! Ohne Ausfall den ick mir nicht leisten will und auch nicht kann durch falsches Sparen. LG Steve

Zitat:

@harryW211 schrieb am 20. Dezember 2014 um 00:41:37 Uhr:


Das geht aber nur, wenn man ein leistungsloses Einkommen bezieht. Wenn man ehrlich für sein Geld arbeiten muß, und evtl. noch eine Familie versorgt, dann kann man sich übertriebene und voreilige Reparaturen und auch überteuerte Pseudo-Wartungen nicht leisten.

Wer zahlt denn Eure offenbar überhöhten Einkommen, JackR6320CDI und Austro-Diesel?

Harry

Hallo Jack!

Ist ja erfreulich, daß ich in einem Land lebe, wo Leitplankenanschrauber sich Fahrzeuge der oberen Mittelklasse und dazu reichlich Service leisten können.

Eigentlich bin ich ja auch so eine Art Sozialist, und finde das gut.

Andererseits stimmt mich das auch nachdenklich. Vermutlich einer der Gründe, warum die nimmersatten Finanzminister immer mehr Kasse machen wollen.

In der freien Wirtschaft, wo man um freiwilliges Zahlen werben muß, läuft es auf jeden Fall anders.

Aber genug der Sozialkritik (ich kann mich da immer nur schwer zurückhalten) - geht ja hier um Keilrippenriemen.

Harry

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So kennen wir unseren Harry. Lass es gut sein.

Hallo Leute,

Wie ich sehe hat ein einfacher Antriebsriemen hier große Wirkung 😁 auf die Forumsteilnehmer.

Um das ganze nun abzuschließen und wieder zum eigendlichen Thema zurück zu kommen, habe mir den Riemen nochmal genau angesehen, er ist OK hat keine Riße oder eingelaufene Kanten, läuft schön ruhig und auch alle Lager (Umlenkrollen, Spannrolle, LIMA, etc.) laufen gut.

Habe heute mit dem Meister gesprochen, er meinte auch der Riemen ist OK und wir lassen es wie es ist und schauen dann beim nächsten Service was er macht.

Um nochmal auf einige Kommentare hier zurück zu kommen:

Ich fahre keine Schrottkiste mit Wartungsstau, der Wagen wird immer so in Schuß gehalten das jederzeit damit auch weite Fahrten mit bis zu 6000km am Stück ohne Ausfälle erfolgen können (brauch auch keine Panne in einem italienischen Autobahntunnel 🙂) hab ja auch Spaß an der gebotenen Technik und bin froh das alles funktioniert wie von MB vorgesehen.

Bin in der glücklichen Lage genug zu verdienen um mir den Unterhalt und die Neuanschaffung einer E-KLasse als Privater leisten zu können, anderseits schließe ich mich der Meinung einiger anderer hier im Beitrag an, dass man die Brötchen ja nicht so leicht verdient damit ich sie MB für sinnlose Wartungspakete reinschiebe.

Bei uns hier in Österreich gibt es ja 4 Jahre Neuwagengarantie und die ist an die Durchführung der ASSYST bei MB geknüpft, daher hab ich die ersten 4 Jahre immer den vollen Serviceumfang machen lassen (müssen). Der Wagen ist nicht besser oder schlechter gefahren als jetzt nur zahl ich beim Service für Leistungen welche z.B. schon durch die jährliche technische Überprüfung (in A "Pickerl", in D TÜV) abgedeckt habe.

Hatte bei meiner letzten E-Klasse noch die Einstellung alles nach Serviceplan machen zu lassen, war schön teuer hat aber auch nichts genützt wenn z.B. die Werkstätte schlampt und 6 Wochen nach dem jährlichen ASSYST die hinteren, inneren Bremsbeläge ab sind und die Belagträgerplatte die Scheiben zerstört (da waren dann Beläge und Scheiben fällig). Laut MB hat man das beim Service nicht gesehen (die äußeren Beläge waren noch OK und innen hat man anscheinend aus Faulheit nicht geschaut weil da muß das Rad ab) 😠

Hab daraus für mich persönlich den Schluß gezogen das Service nur mehr nach maßgabe des aufgetretenen Verschleiß bzw. sinnvolle Arbeiten (Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre neu, jährlicher Öl und Filterwechsel) durchführen zu lassen. Kleine Dinge wie den jährlichen Tausch der Kombi und Luftfilter erledige ich selbst und wenn man beim jährlich 2x nötigen Reifenwechsel mal unters Auto schaut und checkt kann man auch einiges über den Zustand von Bremsen, Aufhängung, Ölverlust, etc. herausfinden.

Verstehe aber sehr wohl auch die Leute welche ihr Fahrzeug beruflich nützen oder einen Firmenwagen haben, dass die den vollen ASSYST durchziehen, dafür auch einiges zahlen und davon ausgehen das sie dann auch ein top gewartetes Fahrzeug bewegen.

Danke noch mal für euer allen feedback, wünsch euch noch eine schöne und erholsame Weihnachtszeit und viel Freude mit euren "Sternen".

Grüsse,
Chris

Zitat:

@gstreich schrieb am 23. Dezember 2014 um 11:46:17 Uhr:



Hatte bei meiner letzten E-Klasse noch die Einstellung alles nach Serviceplan machen zu lassen, war schön teuer hat aber auch nichts genützt wenn z.B. die Werkstätte schlampt und 6 Wochen nach dem jährlichen ASSYST die hinteren, inneren Bremsbeläge ab sind und die Belagträgerplatte die Scheiben zerstört (da waren dann Beläge und Scheiben fällig). Laut MB hat man das beim Service nicht gesehen (die äußeren Beläge waren noch OK und innen hat man anscheinend aus Faulheit nicht geschaut weil da muß das Rad ab) 😠

Hab daraus für mich persönlich den Schluß gezogen das Service nur mehr nach maßgabe des aufgetretenen Verschleiß bzw. sinnvolle Arbeiten (Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre neu, jährlicher Öl und Filterwechsel) durchführen zu lassen. Kleine Dinge wie den jährlichen Tausch der Kombi und Luftfilter erledige ich selbst und wenn man beim jährlich 2x nötigen Reifenwechsel mal unters Auto schaut und checkt kann man auch einiges über den Zustand von Bremsen, Aufhängung, Ölverlust, etc. herausfinden.

Verstehe aber sehr wohl auch die Leute welche ihr Fahrzeug beruflich nützen oder einen Firmenwagen haben, dass die den vollen ASSYST durchziehen, dafür auch einiges zahlen und davon ausgehen das sie dann auch ein top gewartetes Fahrzeug bewegen.

Danke noch mal für euer allen feedback, wünsch euch noch eine schöne und erholsame Weihnachtszeit und viel Freude mit euren "Sternen".

Grüsse,
Chris

So sehe ich das auch. Vertrauen ist gut- Kontrolle ist besser. 😉

Schöne Weihnachten.

Brauch noch einen Baum. Rrrr 😕

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