Kaufvertrag
Hallo,
Ich habe einen Kaufvertrag vom Händler bekommen (Händler an Privat) in dem folgender Absatz steht und ich weiß jetzt nicht wie das hinsichtlich der gesetzlichen Gewährleistung zu verstehen ist.
"Gebraucht, wie ausgiebig besichtigt, im Hinblick auf sichtbare und unsichtbare Mängel, insbesondere bezüglich Kilometerstandes, frühere Unfälle und etwa auftretendet Schäden infolge früherer Unfälle.
Da das Fahrzeug vom Verkäufer nicht auf Unfallspuren und auf andere Mängel untersucht worden ist, können frühere Unfälle, Korrosionsschäden sowie andere sichtbare und unsichtbare Schäden an der Karosserie, am Fahrgestell, an der Bodengruppe oder am Motor auch nicht ausgeschlossen werden. Der Verkäufer übernimmt keine Haftung für die Statthaftigkeit."
Schließt das die Gewährleistung aus und wenn ja, ist das nicht unrechtens?
Danke!!!
108 Antworten
Zitat:
@olli27721 schrieb am 20. Juni 2021 um 18:20:37 Uhr:
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 20. Juni 2021 um 18:12:44 Uhr:
............
DAS ist das Ergebnis dieses „Käuferschutzes“. Na gut, der Käufer ist insofern geschützt, als er das Angebot nun idR nicht mehr hat. Außer eben bei windigen oder findigen Händlern bei denen man eben auch nix mehr erwarten darf. Übermäßiger Schutz kostet eben Geld.-
Danke - aus der Seele gesprochen.
Da widerspreche ich auch gar nicht.
Als Quelle für Autos in der Preiskategorie kommt m. E. ohnehin nur der Privatverkäufer in Frage.
Die Gewährleistung müsste nur bis zu Kaufpreis x gelten und darunter entfallen. Weil jetzt hat man in Deutschland keine Chance mehr auf ein günstiges Auto vom Händler ,der verkauft es dann an Aufkäufer für Länder mit anderen Gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Zitat:
@autoauto2 schrieb am 20. Juni 2021 um 17:51:57 Uhr:
Erläutere doch mal warum (außer, Du bist selbst Händler).
-
Weil eben - wie mein Vorgänger schrieb - dieses Gebaren die "billigen" Klitschen noch zu bekommen kaputt gemacht hat.
Und wenn ich eine "billigen" Klitsche suche - oder gesucht habe, dann hab' ich mich schlau gemacht, einen Kumpel mitgenommen oder was auch immer.
Klar ist man auch manchmal der Blöde gewesen - sowas bucht man dann aber unter Erfahrung ab und ist dann beim nächsten Mal schlauer - man lernt halt draus und bekommt so auch die Erfahrung und muss sich nicht mehr alles vor den Mund tragen lassen.
Ich habe ALLE meine Autos alleine gekauft - und nach und nach wächst die Erfahrung.
Und es kann mir keiner erzählen, das die ggf. junge Dame keinen findet, der sie zum Autokauf begleitet.
Man kann eben nicht alles Online erledigen - das sollte die heutige Gesellschaft mal lernen.
Auch hier kann MT nur bedingt helfen.
Autos kaufen heisst Gucken, Probieren, Gucken, Probieren, Gucken, Probieren, Gucken, Probieren, Gucken, Probieren, . . . . . . und zwar vor Ort !!!
Zitat:
@autoauto2 schrieb am 20. Juni 2021 um 18:23:43 Uhr:
Da widerspreche ich auch gar nicht.
Als Quelle für Autos in der Preiskategorie kommt m. E. ohnehin nur der Privatverkäufer in Frage.
-
Und der hat mittlerweile aber auch keinen Bock mehr.
Wieso haben den WKDA und Andere heute so einen Zuwachs.
Der Private überlegt sich das heute 3x ob er seine Kiste ohne Probleme nicht lieber für lau an einen Ankäufer abschiebt.
Auch wieder so eine Sache mit Verantwortung.
Und treibt Kosten bzw. Verlust beim Verkauf
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Zitat:
@olli27721 schrieb am 20. Juni 2021 um 18:34:34 Uhr:
Zitat:
@autoauto2 schrieb am 20. Juni 2021 um 18:23:43 Uhr:
Da widerspreche ich auch gar nicht.
Als Quelle für Autos in der Preiskategorie kommt m. E. ohnehin nur der Privatverkäufer in Frage.-
Und der hat mittlerweile aber auch keinen Bock mehr.
Wieso haben den WKDA und Andere heute so einen Zuwachs.
Der Private überlegt sich das heute 3x ob er seine Kiste ohne Probleme nicht lieber für lau an einen Ankäufer abschiebt.
Auch wieder so eine Sache mit Verantwortung.
Und treibt Kosten bzw. Verlust beim Verkauf
Wenn der Privatverkäufer keinen Bock hat, sein Auto selbst zu verkaufen, hat das etwas mit Bequemlichkeit zu tun. WKDA und Co. suggerieren, dass es dort viel einfacher sei. Ist es vielleicht sogar, aber das nutzen die auch beim Preis gnadenlos aus.
Der Privatverkäufer kann ja problemlos die Sachmängelhaftung ausschließen.
Muss sich aber trotzdem mit allerlei Klientel herumschlagen, dass man nicht nur gern von hinten sieht, sondern eher überhaupt nicht. Was da alles aufgelaufen ist als wir den MB und den A6 verkauft haben - da hätte ich auch keinen Bock mehr drauf.
Heutige Gesellschaft ist super für uns die ein bisschen mit unseren Händen machen können und Gehirn auch zum Denken nützen.
Gerade heute wo jeder jegliche Verantwortung von sich schiebt und alles sofort und jetzt und fertig haben will ist es für uns super.
Die Leute die das Auto wegen rostigem Kotflügel oder Flugrost um die Hälfte vom Preis verkaufen habe ich genug gesehen.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 20. Juni 2021 um 19:27:49 Uhr:
Muss sich aber trotzdem mit allerlei Klientel herumschlagen, dass man nicht nur gern von hinten sieht, sondern eher überhaupt nicht. Was da alles aufgelaufen ist als wir den MB und den A6 verkauft haben - da hätte ich auch keinen Bock mehr drauf.
Dem kann ich nur zustimmen. Was ich bei meinen letzten beiden Autos erlebt habe.
Vor 2 Jahren nen BMW verkauft. Als Interessenten kamen nur junge Männer. Keine Kohle in der Tasche und gemeint sie könnten den Schnapper machen. Mir was von dem und das erzählt und was alles kaputt ist oder kaputt gehen könnte.
Am Ende war ich so genervt dass ich ihn dem nächstbesten einfach ohne viel zu reden verkauft habe.
Jan / Feb d.J. wollte ich meinen GTI verkaufen. Da war dann die gesamte Klientel dabei; von "was ist letzte prais" über "ich gebe xx und komme sofort holen" bis - im Sinne von - "kannst eigentlich froh sein dass ich diese Gurke nehme" quasi alles dabei. Sogar ein Betrugsversuch.
Ein Auto zu kaufen oder verkaufen habe ich noch nie so schlimm und Nerven zerreiben in Erinnerung wie heutzutage. Privat ist mittlerweile ein echter Horror.
Und ob WKDA oder Autohero (was eh alles ein Abzockerverein ist - siehe auto1.com) braucht man auch gar nix sagen. Dort sollte man wirklich nur dann hin gehen wenn aktuell akute Geldnot herrscht.
Wenn man sich das Auto nicht mehr leisten kann, hat man vermutlich nicht nur falsch gerechnet, sondern sich auch über den Wiederverkauf keine Gedanken gemacht. Kein Wunder, wenn es dann das böse Erwachen gibt...
Die Frage ist aber berechtigt, ob eine Sachmängelhaftung für ein Hausnummer 12 Jahre altes Auto mit 217.500km auf dem Tacho wirklich adäquat ist. Da darf man hoffentlich von einem Gegenstand sprechen, der das Ende seiner Lebenszeit bald erreicht haben wird und hierfür irgendwelche Garantien zu erwarten, erscheint mir doch etwas lebensfremd...
Und das als "normales Risiko eines Unternehmers" zu bezeichnen erscheint mir auch lebensfremd.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 26. Juni 2021 um 10:08:30 Uhr:
Ja, das ist aber das normale Risiko des Unternehmers. Ist schon richtig so, dass es eine Sachmangelhaftung gibt, die das Schlimmste verhindert.
Aber eben in der untersten Preisklasse mit den möglichen Gewinnen kaum abzudecken. Und deshalb werden Gebrauchte teurerer, machen viele seriöse Händler das Geschäft nicht mehr. Und warum der Bäcker die Gewährleistung für den Gebrauchtwagen aus dem Gewerbe beim Verkauf an Privat nicht ausschließen kann, kann mir wohl auch keiner erklären. Oder gehört das auch zum normalen Risiko der Bäckerei?
Ich wiederhole mich gerne - wenn es sich für Händler nicht lohnt, soll er es sein lassen. Niemand zwingt ihn.
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 26. Juni 2021 um 10:23:12 Uhr:
Ich wiederhole mich gerne - wenn es sich für Händler nicht lohnt, soll er es sein lassen. Niemand zwingt ihn.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Schönes Schlusswort eigentlich ...
Was genau der Grund ist, warum man bei den Händlern die Sorte Auto nicht mehr oder kaum mehr finden kann.