Kaufberatung Transporter
moin moin,
ich bin auf der Suche nach einem Transporter, welcher Langstreckentauglich ist, recht gut verarbeitet ist und etwa 6 bis 8 Jahre halten kann.
Es muss ein 3,5t sein. LadeflÀche etwa 3,20m lang und die Innenhöhe muss min 1,9m haben. Frontantrieb ist ebenfalls ein Muss.
Die Leistung sollte min 120PS betragen
Zur Auswahl:
Master, Movano, NV400
Jumper, Boxer, Ducato
Sprinter, Crafter
Ford Transit
Ich persönlich tendiere in Richtung Master, da er mir optisch am besten gefÀllt und das beste Innenraumkonzept im Fahrgastraum hat. Leider kann ich zur Haltbarkeit und FehleranfÀlligkeit nichts sagen
Könnt ihr mir ein wenig Helfen und ein paar Pro und Contras zusammentragen?
Danke
Micha
38 Antworten
Gerne. đ
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welche Transporter mit 2.8 Tonnen zulĂ€ssiges Gesamtgewicht (zGG) gibt es?' ĂŒberfĂŒhrt.]
Wenn der Frontantrieb ein Muss ist, fallen Sprinter, Crafter & Daily definitiv weg.
Sechs bis acht Jahre halten sie grundsÀtzlich alle; welche Jahresfahrleistung strebst du an?
Die Master in unserer Firma sind mechanisch robust, krĂ€nkeln eher an Elektronikspinnereien (hoher GlĂŒhobstverbrauch, sporadisch aufleuchtende Kontrollleuchten).
die Fahrleistung liegt derzeit bei etwa 60.000km pro Jahr.
der Frontantrieb ist deshalb so wichtig, wel damit die Ladekannte deutlich niedriger ist, was fĂŒr die Knie und den RĂŒcken auf Dauer schonender ist.
wie stellen sich beim enault die Probleme dr. Ist er bei den Spinnereien nicht mehr fahrbar und muss jedes mal in die Werkstatt?
Das Leuchtobst kann man ja wechseln, das ist weniger das Problem.
Da ich die Woche ĂŒber das Fahrzeug brauche, ist mir die ZuverlĂ€ssigkeit sehr wichtig.
Vertragen es die Transporter, wenn sie jeden Tg an der Grenzlast gefahren werden? Beim jetzigen Transporter (es ist noch ein T4) merkt man sehr deutlich, dass die Karosse weich wird, weil er stÀndig mit Last gefahren wird.
Wenn Ford nicht so rosten wĂŒrde, wĂ€re er der Favorit
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In die Werkstatt mĂŒssen die Renaults nicht dauernd, es nervt halt einfach nur, wenn dauernd irgendwas aufleuchtet und beim nĂ€chsten Motorstart wieder erlischt (oder auch erst pĂŒnktlich zum Werkstatttermin und der Fehlerspeicher ist leer...).
Da unsere Transporter Zeitungen befördern, sind sie immer gut ausgelastet (sie sind erst ĂŒberladen, wenn die TĂŒren nicht mehr zugehen đ). Die Master sind mit rund 2 Jahren aber noch jung, so dass meinerseits kein Statement zur LangzeitqualitĂ€t der Karosserie möglich ist. Aber sie stecken groĂe Belastungen definitiv gut weg.
Wir haben auch zwei Transits (Hecktriebler). "Meiner" ist von 2007, hat knapp 200 Tkm auf der Uhr, wird aber erst seit rund 2 Jahren hart rangenommen. Verglichen mit dem 11 Monate alten Transit meines Kollegen (45 Tkm), ist der Alte deutlich weicher an der Hinterachse und die Karosserie verwindet sich deutlich stÀrker. Rost an den Schweller und am Unterboden kommt so langsam zum Vorschein.
Ich wĂŒrde mir an deiner Stelle den Ducato (bzw. auch Jumper & Boxer) nĂ€her anschauen. Etliche Spediteure und Kleinunternehmer in meinem Umfeld sind mit denen sehr zufrieden, die Rostvorsorge ist gut und die Fahrzeuge gibts echt gĂŒnstig.
Ein Kumpel hat seinen Ducato jetzt nach 4 Jahren mit Motorschaden (Zahnriemen gerissen, 4 Wochen vor geplantem Wechsel) ausgemustert und holt sich nun einen Boxer. Der Ducato hat bei minimaler Pflege und nicht immer sehr netter Behandlung stets zuverlĂ€ssig seinen Dienst verrichtet, getauscht wurden die Kupplung, der Anlasser und die ZKD. Tachostand bei AuĂerbetriebnahme: 640 Tkm.
Also nur wegen der niedrigen Ladekante wĂŒrde ich den Hecktriebler nicht grundsĂ€tzlich ausschlieĂen. Immerhin gibts fĂŒr alle gĂ€ngigen Modelle gute bis sehr gute Heckauftritte, die das Aufsteigen erleichtern. Beim Transit hast Du nur bis zu einer bestimmten LĂ€nge/Radstand Frontantrieb, ansonsten nur Heckantrieb. Aber langstreckentauglich ist der ohnehin nicht. Genausowenig wie Ducato/Boxer/Jumper. Da sitzt man wie in einer SardinenbĂŒchse. Das ist wirklich eine Zumutung. Im Ducato und im Transit habe ich von allen Transportern bisher am schlechtesten gesessen.
Klassenprimus ist natĂŒrlich der Sprinter bzw. Crafter. Langstreckentauglichkeit ist hier auf jeden Fall gegeben. Ein weiterer Pluspunkt sind die langen Wartungsintervalle dank des ASSYST-Rechners. Unser 319er will alle 55-60tkm zum Service. Ist auch ein Langstreckenfahrzeug. Ich denke, beim Crafter ist das Ă€hnlich.
Was auf jeden Fall zum Komfort beitrĂ€gt ist der Fahrerschwingsitz. WĂŒrde ich an Deiner Stelle unbedingt dazubestellen. Wird von fast jedem Hersteller angeboten.
Der Iveco Daily ist auf Langstrecke nicht schlecht finde ich. Allerdings ist er nicht so zuverlÀssig. Die Iveco-Besitzer die ich kenne, haben stÀndig Probleme. Teils sogar erhebliche Probleme (Getriebe- / Motorschaden nach wenigen Jahren).
Ein Bekannter von mir fĂ€hrt europaweit ca. 100tkm im Jahr. Ist von Iveco auf Daimler umgestiegen, weil er mit dem Iveco viel Ărger hatte. Den Sprinter will er nicht mehr hergeben. Ok...finde ich auch etwas ĂŒbertrieben, aber gut.
Der MAster ist sicher kein schlechter Wagen. Den neuen habe ich noch nciht gefahren. Das VorgĂ€ngermodell aber schon und den fand ich nicht verkehrt. Das etwas flacher stehende Lenkrad hatte mir ganz gut gefallen. Bei meinem ehem. Arbeitgeber war ein Master im Fuhrpark und der war schon sehr gutmĂŒtig, denn geschont wurde er nicht. Ich wĂŒsste nix von auĂerplanmĂ€Ăigen Werkstattaufenthalten. Das war der 3,0er dci. Einiges Manko war die viel zu weiche Federung. Der ging immer sehr in die Knie. Bereits bei geringer Ăberladung von einigen hundert kg schleifte das Rad im Radkasten bei Bodenwellen. Das ist hoffentlich nachgebessert worden von Renault.
Zitat:
Original geschrieben von Sprinter319
Der Iveco Daily ist auf Langstrecke nicht schlecht finde ich. Allerdings ist er nicht so zuverlÀssig. Die Iveco-Besitzer die ich kenne, haben stÀndig Probleme. Teils sogar erhebliche Probleme (Getriebe- / Motorschaden nach wenigen Jahren).
Stimmt, die Ivecos
könnenmassive Probleme haben. Allerdings ist das wohl auch bei Sprintern nicht ausgeschlossen.
Letzten Endes bleibts ne kalkulative Angelegenheit. Wirklich schlechte Transporter gibt es nicht auf dem Markt, Montagsautos dafĂŒr aber bei jedem Hersteller.
Unterm Strich sind wir mit unseren Dailys nach 5 Jahren zufrieden. Wir hatten vorher auch einen T5 im Betrieb, der war gefĂŒhlt viel schlimmer als die Dailys weil eben auch erheblich teurer in der Anschaffung. Wenn ich in ein 25T⏠auto was reinstecken muss ist das nicht so schlimm, wie wenn ich was in ein 35T⏠Auto reinstecken muss. Wiederverkaufswert ist erfahrungsgemÀà unerheblich (Laufleistung, Kratzer, Beulen, Haltedauer, mag aber auch nur fĂŒr uns gelten).
Du hast Recht. Mit unserem 319er Sprinter hatten wir die erste Zeit auch öfter mal Ărger. Irgendwann hat dann ein Mercedesmann mal rausgefunden, dass das ne defekte GlĂŒhkerze war. Seitdem ist Ruhe. Toi Toi Toi.
Aber das ist ja immer so. Solange das Auto Garantie hat wollen die nix tauschen. Aber wehe Du bist aus der Garantie raus.
Wir ĂŒberlegen jetzt evtl. die FullService Option fĂŒr den neuen Sprinter dazuzunehmen. Bei 48 Monaten Laufzeit und angepeilten 250tkm will Daimler aber stolze 160 Euro im Monat (alles inklu auĂer Versicherung und Steuer).
Ăbrigens: Vom Crafter und seinem neuen 2,0 TDI Motörchen halte ich nicht mehr viel. Der lĂ€uft rauh und unkultiviert. ICh hatte den neulich als Leihwagen. War keine schöne Sache. Wenn ich dran denke wie seidenweich frĂŒher die 2,5er TDI gelaufen sind. Das war ne Wucht. Da bist Du selbst mit der 130PS Version gut den Brenner hoch gekommen. Also (@ TE) wenn Du so einen erwischen kannst, dann schlag zu. Der V6 im Sprinter ist natĂŒrlich noch etwas besser, aber sauteuer.
ich möchte jetzt mal drauf antworten
ich habe Crafter und Sprinter ausgeschlossen, da ich bisher noch keinen rostfreien gesehen habe. Das gleiche gilt fĂŒr den Transit.
Die Ladekannte ist von hoher PrioritĂ€t, da wir mehrfach schwere GerĂ€te ins Auto und aus dem Auto heben mĂŒssen, was gerade nach einem langen Arbeitstag auf der Baustelle sehr auf die Knie und den RĂŒcken geht. Es geht hier nicht um einen Langstreckentransporter, sondern um ein Baustelenfahrzeug, welches lange Strecken zur Baustelle zurĂŒcklegen muss. Ich fahre am WE knapp 1200km und innerhalb der Woche, im Baustelenverkehr, nochmal 600km.
Es handelt sich dabei um ein Kernbohrunternehmen, welches eine halbe Werkstatt mitfĂŒhrt.
Bisher bin ich viel Transit gefahren und muss sagen, dass die aktuelle Generation recht komfortabel ist, speziell was auch die AblagefÀcher betrifft. Der Unterschied zwischen Front- und Heckantrieb machen beim Transit 12cm Höhe aus, welche man recht schnell merkt.
Der Master/Movano/NV400 gefallen mir besonders, vor allem weil die 1,9m Innenhöhe bereits als H2 erreicht wird und das RollgerĂŒst so aufrecht hineinpasst.
Wenn beim Transporter der Schwingsitz dabei ist, nehm ich ihn gern, wie auch die Standheizung. Wichtig fĂŒr mich ist eine Leistung, die auch einen 2,5t schweren AnhĂ€nger ziehen lĂ€sst, Tempomat und Klimaanlage.
Vom Rost her nehmen sich die Nutzfahrzeuge generell nicht viel. Aber es stimmt schon. Man sieht hÀufiger einen angerosteten Sprinter. Das kann aber auch daran liegen, dass der Sprinter auch am hÀufigsten rumfÀhrt.
Was sich vor der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs immer anbietet, ist dass man sich das gewĂŒnschte Modell mal fĂŒr 1-2 Wochen mietet und ausgiebig testet. Es gibt nichts Schlimmeres als sich ĂŒber ein neu gekauftes Auto Ă€rgern zu mĂŒssen. Beim Versuch sich dann in den Hintern zu beissen hat schon so mancher arge RĂŒckenschmerzen bekommen... :-P
...glaube ich auch, weil man eben hauptsĂ€chlich Sprinter sieht... Zum wirklichen Geldverdienen wĂ€hrend der Nutzungsdauer und beim Verkauf wird da kein Weg vorbeifĂŒhren... Kauf einen Sprinter!
Sprinter und VW sind lt. Herstellerangaben auf eine Nutzungsdauer von 8 Jahren ausgelegt, danach bleibt oft nur der Verramsch in den Export.
Die Karosse ist nicht fĂŒr mehr als 8 Jahre gedacht.
Ob der Motor solange ohne Fehler und zu Mucken durchhĂ€lt, ist GlĂŒcksache.