Kaufberatung E240

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe E-Klassen Gemeinde 😉

auf meiner Suche nach einem Gebrauchtwagen bin ich auf diese Wagen gestossen. Nr.1 Nr.2.
Was haltet ihr von den Autos? Nr.1 hat ja sehr wenige km, denkt ihr das ist glaubhaft?
Wie siehts mit der Zuverlässigkeit und Haltbarkeit dieser Autos aus?
Kann ich mich darauf verlassen, dass die bei ordentlicher Pflege bis zu 250tkm schaffen?

Das wichtigste : Sind die Preise zu hoch? Oder vielleicht zu niedrig?
Danke im Voraus schon für eure Antworten!

Muss ich auf Rost aufpassen bei diesen Modellen?

Beste Antwort im Thema

Hallo ChipChap,

E 240 M112 E24, 2397 cm³, V6, 125 kW (170 PS), 1997–2000
E 240 M112 E26, 2597 cm³, V6, 125 kW (170 PS), 2000–2002

Falls noch nicht bekannt, Modellpflege:
Im März 1997 wurde eine kleine Modellpflege („kleine Mopf“) vorgenommen. Diese
umfasste motorenseitig die Einführung der neuen V6- (M112) Motorenbaureihe anstelle
der bisherigen Reihen-6-Zylinder. Zusätzlich gab es eine Reihe von speziell
sicherheitsrelevanten Neuerungen, etwa
• die Einführung des bartlosen Schließsystems (FBS 3 mit Funk-ZV, zuvor IR-ZV)
• des Brems-Assistenten (BAS)
• Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) serienmäßig
• Sidebags in den Vordertüren serienmäßig
• den Wartungs-Intervall-Rechner (Assyst) für verlängerte Inspektionsintervalle
• automatische Türverriegelung bei 8 km/h.

Im Herbst 1999 erfolgte zum Modelljahr 2000 eine umfangreiche Modellpflegemaßnahme
(„große Mopf“ bzw. Facelift). Diese umfassten folgenden Veränderungen:
• einen geänderten, flacheren Frontbereich
• geänderte Rammschutzleisten und Kennzeichenauflage
• teilweise neue Felgendesigns und neue Radkappen für Classic
• geänderte Front- und Heckschürze sowie neue lackierte Seitenschweller
• neue Heckleuchten
• lackierte Türgriffe
• neuer Kühlergrill
• Wie bei anderen Mercedes-Modellen heute üblich, wurden die seitlichen
Blinkleuchten vom Kotflügel in die Außenspiegel verlegt.
• Multifunktionslenkrad
• neue Türverkleidungen, z. B. Armauflagen der Türverkleidungen nun nicht mehr in
Kunststoff, sondern in Stoff ausgeführt
• neues Display im Kombiinstrument, wie bei der 1998 eingeführten S-Klasse W220
neue Materialien im Innenraum
• aufgewertete Serienausstattung
• Klapphaltegriffe anstatt starren Haltegriffen im Innenraum
• ESP serienmäßig in allen E-Klasse Modellen

Ausstattungsvarianten:
• Classic (Basisversion)

• Elegance (luxuriöse Version gegen Aufpreis, serienmäßig bei Achtzylindermodellen)
• Chromauflagen an Schutzleisten, Stoßfängern und Türgriffen
• Leichtmetallfelgen
• Sitzbezüge mit anderem Design
• Innenlichtpaket
• Holzdekor: Wurzelholz
• Geänderte Heckleuchten

• Avantgarde (sportliche Version gegen Aufpreis, serienmäßig bei den AMGModellen)
• Xenon-Scheinwerfer mit Scheinwerfer-Reinigungsanlage
• Chromauflagen an Schutzleisten, Stoßfängern und Türgriffen
• Rammschutzleisten in Wagenfarbe lackiert statt gewolltem Farbunterschied wie bei
Classic oder Elegance
• um ca. 15 mm tiefergelegtes und strafferes Fahrwerk
• Leichtmetallfelgen
• Sitzbezüge mit anderem Design
• Innenlichtpaket
• Holzdekor: Vogelaugenahorn; bei modellgepflegtem (MoPf-) späteren Modell auch
Sapeli optional
• Kühlergrill mit mehr verchromten Querstreben
• geänderte Heckleuchten
• mehr Farben bestellbar, z. B. Violan, Amazonitgrün etc.
• Ferner wurde der W210 ab 1996 auch als E 50 AMG angeboten. Auch der schon
im Vorgänger eingesetzte Sechsliter-V8 wurde wieder als E 60 AMG angeboten.
Neben der höheren Motorleistung wurde auch das Fahrwerk modifiziert und einige
Karosseriedetails geändert. Ab 1999 wurden beide Modelle vom neuen E 55 AMG
ersetzt, der vom aktuellen V8 Typ M113 angetrieben wurde.
• Optional wurde das AMG-Optik-Paket, welches die Spoilerstoßstangen und
Schwellerverkleidungen der AMG-Versionen beinhaltete, auch für die schwächer
motorisierten Versionen des W210 angeboten.
• Bei den V6- und V8-Benzinmotoren (außer E 50 AMG) konnte zudem der
Allradantrieb 4MATIC geordert werden.

Häufige Defekte
Die Herstellungskosten des W210 lagen ca. 30 % unter dem des Vorgängers. Offenbar
schlug sich dieser Sachverhalt auf die Haltbarkeit des W210 nieder:
• Bei Benzinmotoren ergeben sich aus den folgenden Defekten häufiger Probleme
wie unrunder Lauf, absterbende Motoren im Leerlauf, fehlender Durchzug:
Luftmassenmesser, Leerlauf-Steller, Kurbelwellen-Sensor. Bei den ersten Modellen
mit CDI-Motoren traten Probleme auf. Die Zylinderköpfe bekamen Haarrisse, was
von Diagnosesystemen nicht erfasst wurde und nur gelegentlich durch Druckaufbau
im Kühlsystem bemerkbar wurde. Erst bei fortgeschrittener Laufleistung
200.000 km) wurde das Problem offensichtlich und erforderte dann den Austausch
des Zylinderkopfes. Die Dichtungen der Lucas-Verteilereinspritzpumpe des E 220
Diesel (70 kW) werden mit zunehmenden Alter häufig hart und in Folge undicht.
Ein Austausch der gesamten Einspritzpumpe ist sehr teuer, ein Wechsel der
betroffenen Dichtungen ist möglich. Die Steuerkette des M119 Motors E 420 und E
50 AMG gilt als anfällig und kann vor allem bei hohen Laufleistungen für Probleme
sorgen – bis hin zum Kettenriss. Bei den ersten Fahrzeugen (ohne Xenon) gibt es
Probleme mit häufig durchbrennenden Glühlampen. Bei den V-Sechszylindern zeigt
sich bei hoher Laufleistung meist ab ca. 170.000 km an den
Zylinderkopfhaubendichtungen Ölverlust. Das austretende Öl tropft auf den
Auspuff, ein unangenehmer Geruch ist die Folge. Produktionsfehler beim kleinen
V6 M112, E 240, der zu sehr hohem Ölverbrauch und wegen Ölschlag zu einem
Motorschaden führen kann. In einem Zylinderkopf kann sich beim Abguß eine
Gußhaut gebildet haben, die einen Ölablaufkanal verstopft, so daß das Öl nicht
ungehemmt in die Wanne zurückfließen kann. Verschiedene Umstände können
dazu führen, daß sich das Schaltsaugrohr im Fahrbetrieb mit Motoröl füllt.
Bei einer starken Leistungsanforderung kann es durch ein Umschalten im
Schaltsaugrohr dazu kommen, daß sich der Motor durch die hohen Luftströmungs-geschwindigkeiten Öl mit in die Zylinder saugt. Die ABS- und ESP-Warnanzeige
wurde häufig beanstandet, auch wurden die Lichtmaschinen ausgetauscht, diese
jedoch meist vor Ablauf der Garantiezeit. Der Bremslichtschalter erleidet bei vielen
Fahrzeugen einen Defekt und löst dann eine Warnmeldung „BAS/ASR“ aus. Ab
Modelljahr 2000 treten mit zunehmendem Fahrzeugalter vermehrt so genannte
Pixelfehler im Kombiinstrument auf (Uhr, Außentemperaturanzeige), die das
Ablesen stark erschweren oder teilweise gar unmöglich machen, da oft mehrere
Segmente der digitalen Anzeigen ausfallen. Ein Fehler, der sich durch einen
kostspieligen Austausch des gesamten Kombiinstruments zeitweise beheben lässt,
da Mercedes-Werkstätten hieran keine Reparaturen vornehmen. Es gibt aber
diverse Firmen im Internet, die diese Reparaturen günstig und dauerhaft
vornehmen. Es finden sich im Internet einige Anleitungen, wie man als
einigermaßen handwerklich Begabter die Reparatur selbst vornehmen kann. Die
Automatikgetriebe (ATG) sind wartungsbedürftig, wenn eine lange Lebensdauer
angestrebt wird. Man berichtet von Schaltrucken und Schaltproblemen, die aber
häufig durch Getriebeölwechsel zu beseitigen sind. Der Hersteller hat daher trotz
einer vormals propagierten Lebensdauerbefüllung der Automatikgetriebe (kein
Wechsel des ATFs notwendig) zurückgeändert auf einen einmaligen Wechsel des
Getriebeöls nach 60.000 km. In jüngster Zeit wird am Markt von einigen
Servicebetrieben für die Pflege des ATG auch eine Spülung und anschließende
Neubefüllung angeboten. Diese beseitigt das vorherige Problem, das beim reinen
Ablassen und Neubefüllen des Getriebeöls (ATF) modellabhängig nicht die gesamt
Ölmenge ausgetauscht wird. Der Zentralstecker des ATG wird an einer Dichtung
undicht, es zieht dann ATF durch die Kabel bis ins Steuergerät des
Automatikgetriebes, welches dann ausgetauscht werden muss. In allen Baujahren
treten häufiger Rostprobleme auf, es sind jedoch nicht alle Fahrzeuge betroffen,
vielmehr hängt dies stark mit den Nutzungs- und Unterbringungsbedingungen
zusammen (Salzreiches Gebiet; unbelüftete Garage etc.). Das Problem wurde seit
etwa 2000 durch die Motorpresse aufgegriffen. Der Hersteller gewährt bei
Fahrzeugen, abhängig von deren Gesamtzustand und bereits durchgeführten
früheren Kulanzarbeiten, Kulanz bei der Beseitigung von Rostschäden, dies
allerdings nur bis zum 8. Laufjahr und beginnend erst nach massivem Druck der
Medien ab 2001. Als Grund für die Korrosion werden u. a. Produktionsfehler beim
Einsetzen der Türdichtungs-Gummileisten genannt. Auch der verwendete
Wasserlack scheint, verbunden mit einer geänderten Konstruktion des
Blechbeschnitts der Werkzeuge, verantwortlich für dieses Rostproblem. Viele
Blechschnittkanten an der Karosserie sind scharfkantig und auch ausgefranst. Der Lack
trägt hier nicht rund, sondern spitz und dünn auf. Unterrostungen sind so leichter
möglich. Rostprobleme traten ebenfalls häufig schon bei recht jungen Fahrzeugen
auf. Sie können auch bei älteren, bislang rostfreien Fahrzeugen plötzlich auftreten.
Eine Untersuchung des Fahrzeugs auf Korrosion im Rahmen der regelmäßigen
Inspektion durch den Hersteller muss separat beauftragt und vergütet werden, was
viele Fahrzeughalter überrascht. Dies, sowie die stellenweise fehlende werksseitige
Wachskonservierung, z. B. am Unterboden, waren aber bei verschiedenen
Herstellern in diesen Produktionsjahren gegeben.

Betroffen von Korrosion sind etwa
• Türkanten unter den Dichtungsgummis
• Batteriefach unter der Rücksitzbank
• Federbeindom und obere Stoßdämpferaufnahme an der Vorderachse
• Vorderachsträger, Hinterachsträger, teilweise unter Verkleidungen nicht sichtbar
• Blechkanten an der Motorhaube sowie rund um den Kühlerbereich
• Hecklappe, Scharniertaschen der Heckklappe beim Kombi
• Blech um das Kofferraumschloss (Limousine) sowie Heckklappengriff (Kombi)
flächiger Rostbefall im Unterbodenbereich und Kantenunterostungen
• Halterungen und Blechkanten unter den Innenkotflügel vorn und hinten, ohne
Demontage nicht sichtbar
• Halterungen der Stoßstange, ohne Demontage nicht sichtbar

LG, Walter

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Zitat:

Original geschrieben von 450sel69


9,3 Liter ist aber auch schon ein anderer Wert als 7,4 Liter, oder? In welchen Gegenden bist Du denn die 160TKM so gefahren?

70% Langstrecke, AB, der Rest Stadt und Land.

Zitat:

Original geschrieben von FabJo



Zitat:

Original geschrieben von 450sel69


9,3 Liter ist aber auch schon ein anderer Wert als 7,4 Liter, oder? In welchen Gegenden bist Du denn die 160TKM so gefahren?
70% Langstrecke, AB, der Rest Stadt und Land.

Und wie fährst Du Langstrecke?

Zitat:

Original geschrieben von 450sel69



Zitat:

Original geschrieben von FabJo


70% Langstrecke, AB, der Rest Stadt und Land.

Und wie fährst Du Langstrecke?

Je nach Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Nie Vollgas.

Bi 15 Mon. lang jede Woche 600 KM in den Norden gefahren und 600 zurück.

Durchschnittsgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke war ca. 110 bis 120 KMH.

Mahr ging auch nicht bedingt durch den Verkehr.

Dann will ich auch nochmal:

Normalerweise fahre ich einen E 320 R6 (254tkm), den ich auf Langstrecke (sehr häufig mit Tempomat zwischen 140 oder 160-180 km/h) bewege. Ersatzweise musste ich kürzlich den E 240 T (156 tkm) meiner Eltern für eine Woche fahren. So gerne ich auch dieses Fahrzeug bewege. Aus meiner Sicht ist er einfach zu langsam. Wirklich. Den 320er bewege ich in der fünften Fahrstufe souverän, ob mit oder ohne Tempmat, ohne das ich die vierte Fahrstufe bräuchte. Die Automatik des 240ers schaltet bei jeder kleinsten Steigung runter. Er verbraucht selbstverständlich mehr als der alte 320er.

Ich finde, dass der 240er nicht für die BAB (Vielfahrer) geeignet ist. Eher für gelassene Sonntagsausflüge mit Landstraßen. Insbesondere die Beschleunigung aus den Baustellen von 90 / 100 km/h im fünften Gang gleicht einem Elefantenrennen. Der 320er brummt da einfach wieder kompromisslos auf 160. Fertig. 🙂

Ein Tipp von mir: Entweder 320er nehmen oder auch nach 430ern suchen. Ggf. auf Gas umrüsten lassen.

Grüße

Bert

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Zitat:

Ein Tipp von mir: Entweder 320er nehmen oder auch nach 430ern suchen. Ggf. auf Gas umrüsten lassen.

Da kann ich mich nur anschliessen. Ein 430er fährt sich wirklich souverän - in allen Situationen. Dabei gehts mir gar nicht darum, bei 180 Sachen nochmal richtig zu beschleunigen, aber mit 140 Sachen die Autobahnsteigungen hoch, ohne sie überhaupt zu bemerken, das ist fein. :-)

Auf Gas würde ich jeden der Benziner dieser Modellreihe umrüsten. Wer hat schon Geld zu verschenken. Aber klar, für die größeren Motorisierungen ist es fast ein Muß. Kanns auch sehr empfehlen!

Würde jederzeit wieder zum 430er greifen, denn die gibts zur Zeit spotbillig. Meiner war trotz "Vollausstattung" und Mercedes-Garantie billiger als die kleineren Modelle von Privat, und der hat nun wirklich alles bis hin zum Designo Leder und Holz. Mußte nur länger suchen. Warum in einem kargen 240er tuckern, wenn man zum ähnlichen Kurs auch im Luxus schwelgen kann? ;-)

Aber ok, zurück zum Thema. Erfahrungsgemäß läßt sich eh kein 240er-Interessent umstimmen. Angst vor den Kosten. Gut für uns andere. ;-)

Grüße Dirk

Also ich hab den 240er (Limo) jetzt seit ca. 2,5 Jahren. Der Verbrauch liegt bei mir auch in Fabjos Bereich (ca. 9,2 l über 30.000km), allerdings mit Handschaltung (6 Gang). Davon ca. 60% Stadtverkehr.

Rennauto ist es sicher keines, aber trotzdem ausreichend motorisiert. Auf längeren Autobahnstrecken bleibt der Verbrauch auch akzeptabel, wenn man Größe und Komfort berücksichtigt. Da kommt man auch bei zügiger Fahrweise kaum über 9 Liter, wenn man nicht dauernd Vollgas gibt. Hatte letztes Jahr Unfall-bedingt 2 Wochen lang einen nagelneuen Audi A4 (1.8 T)... der hat zumindest bei meiner Fahrweise unglaublich gesoffen (über 11 Liter auf der Autobahn sobald man über 160 fährt) und ich fand den Fahrkomfort auch nicht unbedingt so toll. Aber das ist natürlich subjektiv.

Für ein 10 Jahre altes Auto bin ich sehr zufrieden damit und entspricht dem, was ich erwartet habe.

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