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Kaufberatung Corsa D vs. Astra H Automatik

Opel Corsa D

Hallo,
auf der Suche nach einem günstigen, zuverlässigem, gebrauchten Benziner mit Automatik in der Kompakt-/Kleinwagenklasse bin ich auf den Corsa D, 1.4 L, 101 PS und den Astra H 1.8L, 140 PS gestoßen beide mit Wandlerautomatik gestoßen( auch wenn die Wandlerautomatik antiquiert ist, möche ich keine Easytronic)
Ich kann mich nicht so recht entscheiden, welchen ich nehmen soll. Der Astra scheint noch etwas zuverlässiger zu sein als der Corsa und ist insgesamt größer und komfortabler. Hauptentscheidungskriterium sind allerdings die Unterhaltskosten und hier vor allem der Benzinverbrauch. Das Auto soll hauptsächlich in der Stadt und auf der Landstraße bewegt werden. Jahreskilometerleistung ca. 10.000km.
Um eine Entscheidung besser treffen zu können, würde ich mich freuen, wenn ihr mir folgende Fragen beantworten würdet:
1. Kann es sein, dass der Benzinverbrauch bei 50 % Stadtverkehr und 50% Landstraße der Astra im Schnitt lediglich einen Liter mehr verbraucht als der Corsa ? Wobei der Astra zwischen 10-11 Liter verbraucht?
2. Gibt es zwischen dem Astra GTC und der Limousine verbrauchsmäßig einen Unterschied ?
3. Kann es sein,dass man mit dem Astra wesentlich flotter beschleunigt bzw. der Corsa ziemlich lahm ist ?
4. Würdet ihr für die Entscheidung auch die Schadstoffnorm berücksichtigen (Corsa Euro5 vs. Astra Euro4)
5. Welcher von beiden lässt sich nach 4-5 Jahren besser wieder verkaufen ?
Das sind jedoch einige Fragen zusammen gekommen. Ich hoffe, es gibt trotzdem
Antworten
Vielen Dank
Lordford

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Lordford3 schrieb am 18. Juli 2019 um 13:07:12 Uhr:


. . . ist die Kombi mit dem 140 PS Motor eine gute Wahl ?

Wenn du einen findest, bist du damit auch im Astra mit dem Automaten gut unterwegs. Der kleine 100 PS Sauger im Corsa wird mit dem Automaten recht lahm sein.

Zitat:

Ich habe heute einen GTC gesehen, bei dem das Scheinwerferglas diesen Gelbschleier hatten. Kommt das öfter vor ?

Ja kommt öfter vor, aber die kann man polieren.

Zitat:

wenn ja, was kostet Ersatz ?

Kennst du Google?

Im Übrigen machst du hier einen Äpfel mit Birnen Vergleich.

Der Astra rangiert eine Klasse höher und fährt daher auch eine Klasse konfortabler. Da er größer und schwerer ist, verbraucht er auch ein bisschen mehr. Einen direkten Verbrauchsunterschied zwischen GTC und 5 Türer halte ich für ziemlich unwarscheinlich, denn es ist weder bei Aerodynamik, noch beim Gewicht ein signifikanter Unterschied vorhanden. Der GTC ist eine ganze Ecke schöner/sportlicher, seltener und dadurch auch etwas teurer in der Anschaffung.

Zitat:

3. Kann es sein,dass man mit dem Astra wesentlich flotter beschleunigt bzw. der Corsa ziemlich lahm ist ?

Woher soll der Unterschied kommen? Selbstverständlich brauchst du für die selbe Leistung im größeren/schwereren Auto auch ein paar Pferde mehr damit es passt.

Zitat:

4. Würdet ihr für die Entscheidung auch die Schadstoffnorm berücksichtigen (Corsa Euro5 vs. Astra Euro4)

Sind jetzt Äpfel oder Birnen süßer?

Zitat:

5. Welcher von beiden lässt sich nach 4-5 Jahren besser wieder verkaufen ?

Der Jüngere!

Du solltest dir mal Gedanken machen was du willst, bzw was du dir leisten kannst/willst. Der größere aber auch komfortabelere Astra wird unter dem Strich immer ein paar Euronen mehr kosten als der Corsa. Den Kleinen gibts dagegen um etliche Jahre jünger.

Wir suchten zB mal einen Astra mit mindestens 101 PS. Da diese Kisten damals genausoviel kosteten als die Vectras mit dem selben Motor, haben wir uns gleich einen Vectra gekauft. Das war damals die absolut beste Entscheidung, denn der größere komfortablere Vectra war im Nachhinein jeden Euro wert. . .

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22 Antworten

Leider gibt's bislang nur Fragen aber keine Antworten. Gibt es denn niemanden, der/die was dazu mitteilen kann ?
Mit besten Grüßen aus OWL.

Das eine geht mit dem anderen einher. Im Astra hast du mehr Hubraum, das heißt mehr Verluste und höherer Verbrauch. Dafür bist du flotter unterwegs als im Corsa. Ich fahre beide Modelle regelmäßig und der Astra ist für mich das deutlich komfortablere Auto, gerade auf langen Strecken. Schau Mal bei Spritmonitor, dort findest du die besten Referenzwerte für Verbräuche.

Ich würde ganz klar zum Astra tendieren.
Vorteil: Zahnriemen statt der anfälligen Steuerkette und einfach deutlich mehr Längsdynamik.
Bin den 1.8er nur als Z18XE mit 125 PS gefahren und der machte schon Spaß.
Die Version mit 140 PS und variabler Nockenwellensteuerung dürfte also mit dem Vierstufenautomaten nicht überfordert sein. Die sehr lange Übersetzung lässt auf komfortables Cruisen hoffen.
Zudem ist, wie bereits angesprochen, der Komfort im Corsa weniger üppig. Den kurzen Radstand merkt man schon deutlich.
Den Wiederverkauf in 4-5 Jahren halte ich für vernachlässigbar.
Beide Autos dürften dann schon 15 Jahre oder älter sein und ob man dann noch 2000 € oder 1500 € kriegt macht den Kohl auch nicht fett.
Und auf einen höheren Verbrauch würde ich trotz mehr Hubraum nicht unbedingt schliessen. Einen 1.4 L Saugbenziner mit einem Wandlerautomaten zu „quälen“ stelle ich mir verbrauchstechnisch nicht gerade förderlich vor und nehme sogar an, dass beide in etwa gleichauf sein werden und der 1.8er Astra auf Langstrecke sogar verbrauchsgünstiger laufen wird.

Zitat:

@Lordford3 schrieb am 17. Juli 2019 um 19:53:30 Uhr:


Leider gibt's bislang nur Fragen aber keine Antworten. Gibt es denn niemanden, der/die was dazu mitteilen kann ?

Naja, was meinst Du wieviele genau diese Kombi mal für löngere Zeiträume gefahren haben?

Zitat:

1. Kann es sein, dass der Benzinverbrauch bei 50 % Stadtverkehr und 50% Landstraße der Astra im Schnitt lediglich einen Liter mehr verbraucht als der Corsa ? Wobei der Astra zwischen 10-11 Liter verbraucht?
2. Gibt es zwischen dem Astra GTC und der Limousine verbrauchsmäßig einen Unterschied ?
3. Kann es sein,dass man mit dem Astra wesentlich flotter beschleunigt bzw. der Corsa ziemlich lahm ist ?
4. Würdet ihr für die Entscheidung auch die Schadstoffnorm berücksichtigen (Corsa Euro5 vs. Astra Euro4)
5. Welcher von beiden lässt sich nach 4-5 Jahren besser wieder verkaufen ?

1. Dazu kann ich leider nichts sagen, außer das die Fahrweise immer mitspielt.

2. (Gleiche wie bei 1.)

3. Ich selbst habe den Corsa D 1.2l mit 69ps Serie, habe ihn auf 101 (100.9) PS hochgemacht und wäre immer noch über mehr Drehmoment glücklich... was ich bei der Corsa Baureihe nicht verstehe ist: 69PS/115Nm 80PS/110Nm 86PS/110Nm, warum hat die 69ps Variante 5Nm mehr?! Aufjedenfall ist meiner derzeit auf 101ps/120Nm... Hubraum lässt sich nur durch noch mehr Hubraum ersetzen... klar könntest du beim Corsa Geld in die Hand nehmen und dir die Brennräume erweitern aber dadurch sinkt im eigentlichen der Wieder-Verkaufswert... 1.4l Sauger vs 1.8l Sauger? 0.4l Hubraum Unterschied, hätte ich diese bei meinem 1.2l wäre ich auf die 1.6l vom OPC... also Hubraum macht einiges aus erst recht bei Saugmotoren... (turbo fehlt natürlich...)

4. Benzin ist Benzin, rein kommst du damit überall

5. Eindeutig der Astra... es werden aber auch 1.6l OPC Modelle vom Corsa D für an die 10.000€ verkauft, dann hättest du noch ein turbo mit 192ps

:)

Auch wenn der Astra im Unterhalt etwas teurer sein sollte wirst du im Nachhinein darüber glücklicher sein...

:)

Zitat:

@Kiseku schrieb am 18. Juli 2019 um 10:43:20 Uhr:


was ich bei der Corsa Baureihe nicht verstehe ist: 69PS/115Nm 80PS/110Nm 86PS/110Nm, warum hat die 69ps Variante 5Nm mehr?!

Die Version mit 63 kW hat auch 115 Nm Drehmoment. Die beiden Versionen mit 51 und 63 kW haben beide kein Twinport mehr (wie die Version mit 59 kW).

viele Dank für eure Antworten. Das hat mir sehr geholfen, zumal euer Votum recht eindeutig ausfällt.
Freue mich über weitere Rückmeldungen, insbesondere zur Automatik, die ja als robust aber als träge und ziemlich spritschluckend gilt oder ist die Kombi mit dem 140 PS Motor eine gute Wahl ?
Ich habe heute einen GTC gesehen, bei dem das Scheinwerferglas diesen Gelbschleier hatten. Kommt das öfter vor ?
wenn ja, was kostet Ersatz ?
Gruß
LF

Zitat:

@Lordford3 schrieb am 18. Juli 2019 um 13:07:12 Uhr:


. . . ist die Kombi mit dem 140 PS Motor eine gute Wahl ?

Wenn du einen findest, bist du damit auch im Astra mit dem Automaten gut unterwegs. Der kleine 100 PS Sauger im Corsa wird mit dem Automaten recht lahm sein.

Zitat:

Ich habe heute einen GTC gesehen, bei dem das Scheinwerferglas diesen Gelbschleier hatten. Kommt das öfter vor ?

Ja kommt öfter vor, aber die kann man polieren.

Zitat:

wenn ja, was kostet Ersatz ?

Kennst du Google?

Im Übrigen machst du hier einen Äpfel mit Birnen Vergleich.

Der Astra rangiert eine Klasse höher und fährt daher auch eine Klasse konfortabler. Da er größer und schwerer ist, verbraucht er auch ein bisschen mehr. Einen direkten Verbrauchsunterschied zwischen GTC und 5 Türer halte ich für ziemlich unwarscheinlich, denn es ist weder bei Aerodynamik, noch beim Gewicht ein signifikanter Unterschied vorhanden. Der GTC ist eine ganze Ecke schöner/sportlicher, seltener und dadurch auch etwas teurer in der Anschaffung.

Zitat:

3. Kann es sein,dass man mit dem Astra wesentlich flotter beschleunigt bzw. der Corsa ziemlich lahm ist ?

Woher soll der Unterschied kommen? Selbstverständlich brauchst du für die selbe Leistung im größeren/schwereren Auto auch ein paar Pferde mehr damit es passt.

Zitat:

4. Würdet ihr für die Entscheidung auch die Schadstoffnorm berücksichtigen (Corsa Euro5 vs. Astra Euro4)

Sind jetzt Äpfel oder Birnen süßer?

Zitat:

5. Welcher von beiden lässt sich nach 4-5 Jahren besser wieder verkaufen ?

Der Jüngere!

Du solltest dir mal Gedanken machen was du willst, bzw was du dir leisten kannst/willst. Der größere aber auch komfortabelere Astra wird unter dem Strich immer ein paar Euronen mehr kosten als der Corsa. Den Kleinen gibts dagegen um etliche Jahre jünger.

Wir suchten zB mal einen Astra mit mindestens 101 PS. Da diese Kisten damals genausoviel kosteten als die Vectras mit dem selben Motor, haben wir uns gleich einen Vectra gekauft. Das war damals die absolut beste Entscheidung, denn der größere komfortablere Vectra war im Nachhinein jeden Euro wert. . .

Zitat:

@schrotti_999 schrieb am 18. Juli 2019 um 23:35:15 Uhr:


Wir suchten z.B. mal einen Astra mit mindestens 101 PS. Da diese Kisten damals genausoviel kosteten als die Vectras mit dem selben Motor, haben wir uns gleich einen Vectra gekauft. Das war damals die absolut beste Entscheidung, denn der größere komfortablere Vectra war im Nachhinein jeden Euro wert. . .

Vielen Dank für deine hilfreichen Infos, insbesondere die obige Bemerkung, die in ähnlicher Weise meine Situation beschreibt. Dabei geht es nicht um Äpfel oder Birnen, sondern um das Abwägen von Kosten/Nutzen bzw. Leistung. Der Corsa hat so gesehen, bis auf das jüngere Baujahr offenbar das Nachsehen, da die Kosten hinsichtlich Unterhalt und Verbrauch nicht so unterschiedlich sind, als das der Corsa hierbei eindeutig und gravierend im Vorteil wäre.

Eine weitere Frage hätte ich noch zum Automatikgetriebe:

Ist das Automatikgetriebe im Corsa identisch mit dem Getriebe im Astra ? Ich habe gelesen, dass es sich bei dem Getriebe um eine Viergang-Wandlerautomatik mit Neutralschaltung handelt. deren Konstruktion wohl schon 20 Jahre und länger her sein dürfte. Solange das Ganze gut funktioniert, ist dagegen je nichts einzuweden. Andererseits bedeutet das wohl, dass die Automatik im Stand auf Neutral schaltet und dass dann von zügigem Anfahren keine Rede mehr sein kann. Habe ich das so richtig verstanden ? Ich habe bislang keine Erfahrung im Umgang mit Automatik.

Letzte Frage: TRifft es auch für den Opel zu, dass spätestens nach 100.000 km eine Getriebeölspülung gemacht werden sollte ?

Gruß

LF

Ich glaube kaum, dass der Automat im Astra im Stand auf N schaltet, also kein Kraftschluss mehr bestünde. Das habe ich noch nie gehört.
Könnte ich mir allermaximalst bei hochpreisigen Fahrzeugen allerneuester Bauart vorstellen.
Eine Spülung oder mindestens ein normaler Wechsel machen bei jedem Automatikgetriebe Sinn, da die grundsätzliche Funktionsweise immer gleich ist und das Öl entsprechend altert und Abrieb aufnimmt.
Also ganz klar pro Spülung oder zumindest Wechsel.

Zitat:

@Hutchison123 schrieb am 19. Juli 2019 um 12:33:12 Uhr:


Ich glaube kaum, dass der Automat im Astra im Stand auf N schaltet, also kein Kraftschluss mehr bestünde. Das habe ich noch nie gehört.

Hier mal eine Quelle zu meiner Aussage wg. Neutralschaltung, siehe im folgenden Beitrag unter Kommentare

Turbol, 03.04.2012, 21.54 Uhr:

https://www.opel-blog.com/.../

Wäre schön, wenn ihr dazu Genaueres sagen könntet.

Gruß

LF

Ohhh Frau, wie genau willst du es denn wissen?
Der Artikel erläutert doch schon recht genau und eine noch detailiertere Erklärung versteht Ottonormalverbraucher doch sowieso kaum.
Such dir doch einfach eins der für dich in Frage kommendes Modell aus und fahre es Probe. Nur so erfährst du ob es das für dich passende Fahrzeug ist.
Wenn du einen Wandlerautomaten möchtest, musst du auch mit dem leicht höheren Verbrauch zurecht kommen und ob die Kiste jetzt 7,3 oder 7,8/100 säuft ist doch völlig wurscht, bzw wird hauptsächlich durch deinen rechten Fuß und dein Fahrprofil bestimmt.
In meinen Augen (Sportlicher Schalter Fahrer) ist eine Wandlerautomatik nicht unbedingt dazu geeignet "zügig" anzufahren. Allerdings ist das immer eine Definitionssache, denn bei dem was mancher unter zügig versteht, sehe ich nur noch Schnecken vor dem geistigen Auge. :D

Dass das Automatikgetriebe im Stand selbstständig in die Neutralstellung schaltet, ist korrekt. Diese Funktion hatten die Viergang-Automatikgetriebe für den Einbau in frontgetriebenen Fahrzeugen (im Wesentlichen Corsa, Astra, Vectra), die allesamt von AISIN AW (japan. Zulieferer, gehört zu Toyota) stammen und bei Opel erstmalig mit Erscheinen des Vectra A im Herbst 1988 zum Einsatz kamen, nicht von Beginn an, sondern sie wurden mit Erscheinen des Vectra B im Jahre 1995 um diese Funktion ergänzt. Im Corsa D mit dem 1.4-Liter-Motor (Z14XEP (Euro4, 90PS) oder A14XER (Euro5, 100PS; Steuerkettenprobleme treten hier kaum noch auf)) ist das AF13-II (kam zum Einsatz in Motoren bis ca. 130 Newtonmeter Drehmoment) verbaut, im Astra H mit dem 1.8-Liter-Motor (Z18XE (Euro4, 125PS) oder Z18XER (Euro4, 140PS)) das AF17 (kam zum Einsatz in Motoren bis ca. 170 Newtonmeter Drehmoment). Diese Getriebe gelten als technisch zuverlässig. Meiner Kenntnis nach einziges regelmäßig auftretendes, aber nicht allzu schwer zu behebendes getriebespezifisches Problem ist eine Störung des Wählhebelpositionsschalters, die z.B. dazu führen kann, dass die Rückfahrscheinwerfer nicht mehr korrekt funktionieren. Dies rührt daher, dass das Fett des Schalters mit der Zeit aushärtet und die Kontakte dann nicht mehr richtig arbeiten. Je jünger also das Fahrzeug ist, für das Du dich im Zweifel entscheidest, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Problem in den nächsten fünf Jahren auftritt.
Ich selbst fahre sowohl einen Corsa D 1.4 (A14XER) als auch einen Vectra A 2.0i mit 4-Stufen-Automatikgetriebe und kann, was die Motor-Getriebe-Kombination angeht, über beide Fahrzeuge nur Positives berichten. Die Wandlerautomatik macht den Corsa zu einem - insbesondere gemessen daran, dass es sich um einen Kleinwagen handelt - sehr komfortablen und erwachsenen Fahrzeug mit überdurchschnittlich hohem Antriebskomfort, mit dem ich (übrigens auch der exzellenten Sitze wegen) gerne auch sehr weite Strecken zurücklege. Da der verhältnismäßig kleine Saugbenziner nicht besonders drehmomentstark ist, schaltet das Getriebe zwar häufiger mal vom 4. in den 3. Gang zurück und begnügt sich - anders als das AF20 im Vectra, der ein wesentlich höheres Drehmoment bei deutlich niedrigeren Drehzahlen hat als der Corsa - nicht mit dem Öffnen der Wandlerkupplung. Das stört aber nicht weiter, denn alle Schaltvorgänge laufen mit großer Geschmeidigkeit ab (geschmeidiger z.B. als das 6-Gang-Automatikgetriebe im über viele Jahre gefahrenen Vectra C V6 CDTI), und im Großen und Ganzen wird im Vergleich zu moderneren Getrieben mit deutlich mehr Gängen eben selten geschaltet.
Wer allerdings zu den "sportlichen" Fahrern zählt, der wird wahrscheinlich weder mit dem Corsa noch mit dem Astra glücklich, wenngleich selbstredend jedes Automatikgetriebe, selbst das 2-Gang-Powerglide aus Rekord und Diplomat, zum "schnellen Anfahren" bei weitem geeigneter ist als ein Schaltgetriebe, weil nichts weiter erforderlich ist, als aufs Gas zu treten, während die bei Schaltwagen angegebene Beschleunigung nur unter "Laborbedingungen" realisierbar ist. Erstens deutet die sehr lange Übersetzung des 4. Ganges (im Corsa D bei 100km/h ca. 2500 U/min, im Vectra A beim selben Tempo nur 2000 U/min) schon darauf, dass die Fahrzeuge eher "Cruiser" sind (soweit man davon bei kleinen Vierzylindern reden kann). Beim Corsa D hat sich Opel sogar den Sport-Modus gespart, den die 4-Gang-Automatikgetriebe sonst in allen Modellen haben, den ich aber für ziemlich überflüssig halte; es gibt nur den normalen "Economy"-Modus (=Fahrstufe D) sowie den Wintermodus (das Getriebe fährt im 3. Gang an, um den Schlupf beim Anfahren zu verringern; habe ich noch nie gebraucht). Zweitens sind gemessenen an modernen Turbomotoren beide Fahrzeuge, der Corsa wie der Astra, recht drehmomentschwach.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde die Wahl eher davon abhängig machen, welches der beiden Fahrzeuge du zu attraktiven Konditionen und in gutem Zustand ausfindig machen kannst. Über modellspezifische Schwächen kannst du dich hier lang und breit informieren. Musterschüler sind beide nicht, aber überdurchschnittlich unzuverlässig auch nicht. Was den zu erwartenden Werterhalt angeht, sehe ich allerdings den Corsa D im Vorteil, wenngleich dies auch bedeutet, dass er wahrscheinlich auch in der Anschaffung schon teurer kommt (erst recht eines der letzten Exemplare von 2014). Erstens ist das Fahrzeug nämlich im Grunde noch bis in dieses Jahr als Corsa E weitergebaut worden, während der Astra H schon zwei Generationen zurückliegt (uns als letztes Kompaktklassemodell von Opel übrigens noch immer - in Grundzügen - die erste Frontantriebsplattform der Marke nutzt (Erscheinungsjahr 1979 mit dem Kadett D)). Zweitens gilt dem (zu Unrecht) nach wie vor ramponierten Image der Marke sei Dank: Je kleiner das Fahrzeug, d.h. je weniger wichtig Prestige, desto eher wird toleriert, dass Opel draufsteht, und desto weniger stark ist der Wertverlust.
Beste Grüße und viel Glück bei der Suche!

Zitat:

@schrotti_999 schrieb am 19. Juli 2019 um 21:26:10 Uhr:


Ohhh Frau, wie genau willst du es denn wissen?
Der Artikel erläutert doch schon recht genau und eine noch detailiertere Erklärung versteht Ottonormalverbraucher doch sowieso kaum.
Such dir doch einfach eins der für dich in Frage kommendes Modell aus und fahre es Probe. Nur so erfährst du ob es das für dich passende Fahrzeug ist.
Wenn du einen Wandlerautomaten möchtest, musst du auch mit dem leicht höheren Verbrauch zurecht kommen und ob die Kiste jetzt 7,3 oder 7,8/100 säuft ist doch völlig wurscht, bzw wird hauptsächlich durch deinen rechten Fuß und dein Fahrprofil bestimmt.
In meinen Augen (Sportlicher Schalter Fahrer) ist eine Wandlerautomatik nicht unbedingt dazu geeignet "zügig" anzufahren. Allerdings ist das immer eine Definitionssache, denn bei dem was mancher unter zügig versteht, sehe ich nur noch Schnecken vor dem geistigen Auge. :D

Oh Mannnnn, Probefahren, darauf bin ich noch gar nicht gekommen....Dann warten wir mal, wann ich in nächster Zeit ein Fahrzeug zu fassen bekomme

Spritverbrauch: Du hast recht. Zehntel-Liter Unterschied machen den Kohl nicht fett. Aber es hätte ja auch anders aussehen können.

Mit besten Grüßen von einer Frau, die es genau wissen will.

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