Kardanantrieb, Kette??

Grüße alle Biker.

Ich habe mal im Internet nach meinem zukünftigen ersten Mopped geschaut und gesehen das viele Kette haben und manche Kardan. Ich mein ich weiß was das ist, eine Kardanwelle hat ja auch mein BMW. Aber meine Frage ist, was ist sinvoller bzw. besser. Wo sind die Vor- und Nachteile?

Danke im Vorraus.

Beste Antwort im Thema

Über diese Frage sind schon Männerfreundschaften in´s Wanken gekommen 😉.

letztlich sollte die Frage Kardan/Kette nicht DAS Kaufargument sein. Ketten können recht plegeleicht sein, meine Suzis haben beide den gerade abgetoffelten Scottoiler dran, geht ganz hervorragend, das normale abgeschleuderte Kettenspray ist aber wirklich ne echte Sauerei. Kardan ist halt etwas schwerer und frisst ein wenig Leistung, sollte aber bei 98% der auf den Straßen herumtöffenden Bikes auch zu vernachlässigen sein. Bleibt der Preis - Kettenkits kosten halt, wenn der Kardan hält, ist es gut, macht er Zicken, wird es mal richtig teuer.
Die Frage ist also nicht zu beantworten, es kommt immer auf den Einsatzzweck des Einzelnen an. Der Ganzjahres-ganz-weit-weg-gemütlich-Touren-Fahrer schwört auf Kardan, der Ich-bin-der-Schnellste-und-mag-Sport-Flitzer wird die Kette bevorzugen.

Genauso könntest Du fragen, sind Äpel besser oder Birnen 😉

88 weitere Antworten
88 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von lidskjalfr


Zu manueller Schaltung vs. Automatik:
Dann fährst Du aber bestimmt kein schweres Gelände, etc..
Versuche mal einen Automatik, an zu schieben / an zu schleppen.
Oder in einer heftigen Steigung, bei glitschigem Schlamm, lockerem Sand oder Eis, an zu fahren!

Schau Dir mal den MAN 10to GL 8x8 an, den hochgeländegängigen Standard-Lkw der Bundeswehr. Der hat (wie ein Automatik-Auto) im Kraftstrang einen Drehmomentwandler. Die Kupplung verwendet man bei diesem Auto nur, um die Gänge zu wechseln. Angefahren wird ausschließlich über den Drehmomentwandler. Um den Missbrauch der Kupplung zu verhindern, zieht eine listige Mechanik beim Auskuppeln das Gaspedal weg. Ach ja: Deinem schwindeligen Hanomag fährt dieses Fahrzeug in jedem nur denkbaren Gelände weg;-). Auch der HUMVEE, der Standard-Geländewagen der US-Streitkräfte dürfte geländegängiger sein als Dein Hanomag, dabei hat er einen Viergang-Getriebeautomatik.

Abschleppen ist ein Punkt, aber moderne Motoren schleppt man ohnehin nicht mehr an, die werden fremdgestartet, egal ob mit Schaltung oder mit Automatik;-)

Die Kfz-Technik hat sich weiterentwickelt in den letzten 40 Jahren, weißt Du;-)

@Sampleman:
Ich habe nicht behauptet, daß ich mit dem Hanomag, dem MAN davon fahre! (Naja, kommt auf die Situation an!)
Der MAN, ist durchaus ein akzeptabeles Fahrzeug, aber nicht reparaturfreundlich genug und zu sehr auf Nachschub an Ersatzteilen angewiesen.
So nebenbei, haben bei unseren Tests, die HUMVEE, verdammt schlecht abgeschnitten, u.A., wegen ihrer Automatik. Natürlich sind inzwischen einige Neuerungen erfolgt, die einige der Schwachpunkte der Automatik aufheben (zumindest; sollten), aber, Das hilft nicht viel, in Extrem-Situationen.
Deine Zeilen, beweisen lediglich, daß Du nicht von Extrem-Situationen ausgehst, bzw, sie noch nicht erlebt hast.
Wenn Du, Automatik lieber magst, ist das deine Sache, - Meine, ist es nicht!
Übrigens: Fremdstart kannte man auch schon vor 50 Jahren. - Pech nur, wenn eben Niemand da ist, der dich fremdstartet.🙄
Zudem, kenne ich Situationen, in Welchen eben keine Zeit für einen Fremdstart bleibt. Dann muss das schon laufende Fahrzeug, dem Anderen auffahren und es eben anschieben. Ein wenig Lackschaden stört nicht, wenn Du dadurch deinen Ar... retten kannst!
Das sich die Technik etwas weiter entwickelt hat, ist mir nicht ganz entgangen, zumal ich, in manchen Bereichen, in der Regel, etwas früher davon informiert bin als viele Andere. Daher entgehen mir auch nicht gewisse Schwachpunkte, an welchen noch etwas gefeilt werden muss.
Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Du, auf eine wohlgeordnete Infrastruktur und Inst.-Einheiten zurück greifen kannst, oder, weitab der Zivilisation, auf dich alleine angewiesen bist!

Allerdings sollten wir zur Fortführung dieses Themas, den Thread wechseln, sonst wird es zu sehr, of topic.

Die Entscheidung für Kette oder für Kardan könnte ja auch was mit dem Begriff Ursprünglichkeit zu tun haben. 
Es gibt halt eine große Anzahl von Motorradfahrern, die nur deswegen Kette fahren, weil die andere Lösung zwar sauberer, aber auch perfekter zu sein scheint...aber das wollen viele nicht, dieses all zu perfekte.
Aus denselben Gründen bevorzugen viele von uns ja lieber Alteisen, obwohl aus rein finanziellen Gründen auch ein Neufahrzeug machbar wäre. 
Vielleicht zu perfekt...? - Vielleicht zu viel Elektronik...? - Vielleicht zu störanfällig...?
Oder fehlt vielleicht die Möglichkeit zum Schrauben und was selbst dran zu machen?
Ähnliche Beweggründe sind ja bei der Entscheidung für oder wider die Automatik auch vorhanden.
Da ist es genauso eine Frage des persönlichen Standpunktes, ob ja oder nein.
Meine Güte, jetzt fang ich auch schon so an zu philosophieren, was gar nicht wollte.😉
Gruß.

Was da aber auch manche in so eine Entscheidung reininterpretieren können erstaunt einen auch immer wieder.

Vorrangige Entscheidung ist bei mir zumindest ob mir das Motorrad als ganzes gefällt. Und da ist nunmal bisher jedes mit Kardan durchgefallen.

Da kann ja ich nix für wenn die Herren Designer nur Zeug verbrechen das meinen Geschmacksnerv nichtmal ansatzweise streichelt.

Das zweite wäre dann eine Probefahrt. Wenns mir dann so geht wie dem sampleman (auf dessen Probefahrt komischerweise keiner eingegangen ist, hauptsach alles sind eh nur notorische Nörgler 😛 ) dann fällts eben auch durch.

Aber zu dieser zweiten Stufe kam es aufgrund der ersten Stufe bisher eben schonmal gar nicht. Die auch nur ansatzweise interessanten Motorräder von BMW haben entweder Kette oder Riemen, die ganzen Kardanteile sind was für meinen Vater aber nunmal nix für mich (Ist so. Der steht auf die GS aber darf sie halt nicht fahren... hehe... 😁 ).

Von daher ist für mich diese Entscheidung bisher sehr einfach. Wenns nix interessantes in der Richtung für einen gibt braucht man auch ned lang drüber nachdenken was denn nun besser oder schlechter wäre... 😉

Ähnliche Themen

@Cruisersteve:
Du hast es aber auf den Punkt (bzw.; die Punkte) gebracht!
Ich halte, wie erwähnt, Kardan für weniger Anfällig, pflegeleichter, robuster.
Dennoch: Bei meiner ollen Guzze, n' Kardan? - Das würde irgendwie den ganzen Bock versauen.
Warum lieben Viele, alte Engländer, obwohl sie Öl verlieren, häufig Kurzschlüsse haben und daran gebastelt werden muss?
Bestimmt nicht, weil sie blöde sind oder Ölverlust toll finden. - Sondern, weil man auch Mozart oder Bach mag, die Dubliners oder die Poques, Jimmy Hendrix oder Joan Baez!

Nun zum Praktischen:
Natürlich, ist Kardan, robust und pflegeleicht. Aber, was machst Du, wenn er dir doch mal verreckt? - Mitten in der Walachei?
Ketten und Ritzel, kann man sich immer, mit Hammer und Feile, irgendwo im Hindukusch oder den Karpaten, aus alten Maschinen- oder Panzer-Teilen, zusammenflicken!
Es gibt natürlich Viele, die sich nur auf ausgebauten Touristen-Routen bewegen, ihrer Kreditkarte und den Service-Werkstätten vertrauen.
Aber; es gibt eben auch Welche, die Nix und Niemanden vertrauen, unabhängig von ausgefahrenen Wegen und organisierter Abzocke (tschuldigung; Infrastruktur), irgendwelchen Organisationen und Unternehmen, sein möchten.
Für Einige, ist das Motorrad, eben auch ein wichtiger Bestandteil dessen, was sie unter Freiheit verstehen. - Diese, häufig in Werbe-Slogans verbal missbrauchte Freiheit, endet Da, wo ein elektronisches Teil, nicht geflickt werden, sondern nur durch ein Original-Teil ersetzt werden kann, daß eben im Umkreis von 1000 Km, nicht aufzutreiben ist.
- Oder eben; ein völlig zerstörter Kardan, der nur mit dem Werkzeug/Maschinen, einer nicht vorhandenen Profi-Werkstatt, instand gesetzt werden kann.

@Marodeur:
Naja, mit Kardan, kann man wenigstens, auf der Stelle hüpfen. Wenn man auf so Etwas steht. (Ich hatte mich eben daran gewöhnt)

Höhö.. der Steve hat sich angesteckt 😁 Schön gesagt... 🙂

Und der Oberoberpfälzer sagt doch imho genau das, was in der Realität bewusst den Radi macht: Grundeinstellung und taugt/gfallt einem das Bike oder eben nicht.
Von mir aus bin ich doof, arrogant, ignorant... mir pers. käm keine BMW ins Haus. Da kann die das beste Bike ever sein. Gfallt mer nedda und was BMW Motorrad in meinem Kopf nunmal assoziert ... oh ne, bitte nicht. Eher noch so eine Milwaukiki Eisenhaufenskulptur - auch wenn ich nicht wie Denis Hopper aussehe und heute auch kein Laiberl mehr trag 😉
Und evtl. ist das und der Weg zur Zapfwelle ja ein Grund, warum Zapfisti scheinbar ein erhöhtes Mitteilungsbedürfnis (mich hat noch nie einer spontan wegen ner Kette niedergeschwallt) bzgl. dieser ihrer Welle haben - besser, gar nicht greislich, viel gscheider und überhaupt und sowieso usw.: Eigene Nachbestätigung der Entscheidung aufgrund gehasster Restnegativgefühle 🙂

Aber mi gfreits ja für so einen Wellenzapfisten, wenn er total happy, überzeugt und stolz auf dieses Trumm an seinem Mopped ist, eam des a guads Feeling macht. So solls ja auch sein, dann is alles guad und dann derf der auch über mei Kettn lacha (besser man bringt Menschen zum Lachen als zum Heulen, oder?) und/oder mir von seim Eisenantriebsrohr vorschwärmen 🙂 😉

Nach einigen Motorrädern, teilweise mit Kardan und teilweise mit Kette, lass ich mal auch meinen Senf dazu los.

Die Kardanmotorräder die ich hatte waren etwas älteren Baujahres.
XJ 900 F Bj 82
XJ 650 Bj 83

Diese Kardas dieser Motorräder haben mich mehr als einmal in Verlegenheit gebracht. Mit Kardan an diesen Motorrädern musste man sich einen besonderen Fahrstiel angewöhnen:
die Kurve 'am Gas hängend' durchfahren

Hat man das nicht getan und in der Kurve zu schnell das Gas zu gemacht, hatte man sofort mit einer heftigen Instabilität und schleifenden Fußrasten zu kämpfen, da die Motorräder sofort extrem in die Dämpfer gegangen sind.

Ich denke die Kardans heute haben dieses extreme Aufstellmoment nicht mehr.

Meine Erfahrung ist: die Kette ist 'fahrneutraler'

Zum Thema Kettenpflege:
ja, es ist ne Sauerei. Ein Öler hat bei mir die Laufleistung der Kette (Yamaha FZS600 Fazer) auf 40tkm erhöht.

Meine Neue hat auch wieder eine Kette. Aber ich hab sie mir angeschaut und da war es mir egal ob Kette oder Kardan.

Wie ja schon geschrieben wurde, BMW verbaut normalerweise Kardan. Ausser bei den Supersportlern und bei der 650er (die neue auch noch???). Das hat seine Gründe und hat sicher nichts mit 'billiger' zu tun.
..ich weiss, die CS gab es mit Beltdrive..

Schaut Euch auch noch mal Motocross an. Da ist weder Kardan noch Beltdrive eine Option.

Beide Systeme haben Ihre Berechtigung!

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Höhö.. der Steve hat sich angesteckt 😁 Schön gesagt... 🙂

Ein gutartiger Bazillus !!! -  Der ist auch im Hefeweizen. 😁

Dann muss ja im Schneider ne echte Massenpopulation davon sein? 😰
Angeblich ufert das bei mir ja ganz selten etwas aus... so ein bazillus philosophus Anfall 😛 😉

@jogle63:
Recht gut beschrieben.
Im Grunde genommen, erfordert jedes Motorrad, seinen eigenen Fahrstiel.
Mit dem Kardan, muss man Kurven, vor allem, was ihre Länge angeht, gut abschätzen. Denn Gas wegnehmen ist dann fatal. BMW hatte ja Boxer, meine Zylinderdeckel, musste ich zuweilen mal austauschen, da sie durchgeschliffen waren.
Bei Der, musst Du praktisch, in den Kurven, kontinuierlich beschleunigen, dann geht sie noch mal aus den Federn raus, und Du kannst sie noch etwas weiter drücken.
Das heißt; wenn man die Besonderheiten von Kardan kennt, kann man damit arbeiten (nicht nur; "Hüpfen auf der Stelle"😉.
So hat eben jeder Bock, seine Besonderheiten - und der Fahrer, der Die kennt, ist klar im Vorteil.

@Tec-Doc: Dir ist wenigstens bewusst, daß Du Assoziationen hast! (Hat übrigens Jeder irgendwie. Destruktiv wird es, wenn man sich Dessen, nicht bewusst ist, wie die Meisten.)

Meine XJ900F aus den 90igern hatte diese Lastwechselreaktionen auch noch deutlich, weiß nicht ob's bei der Diversion dann irgendwie minimiert werden konnte. Wenn man schnell/ruckartig vom Gas wegging, lupfte die fast das Hinterrad ein kleines bisschen, verlor also bisserl Haftung am Hinterrad. Wenn man schnell in Kurven einfuhr, konnte das ein Problem werden; aber bei gemütlicher Fahrweise wie es sich für einen Kardantourer gehört, ist's überhaupt kein Problem gewesen und der Kardan ist halt weitgehend wartungsfrei (Öl muss natürlich auch drin sein). Da ich aber auf meine alten Tage nochmal "ungemütlicher" 😁😛 Motorradfahren wollte (der gutartige bazillus motorrad-fahrensis....😁), bin ich auf Kette umgestiegen, fährt sich einfach viel besser, nur hat man halt die bisserl wartungsintensive "Dreckschleuder" am Hinterrad.
Gruß
PS: Hab' jetzt den ganzen Thread nicht gelesen, das wurde sicher schon gesagt...

Ich hab alles:

Kardan, Kette und Riemen und - je nach Art des Fahrzeugs, des Einsatzzwecks und des Charakters ist auch alles OK. Ausgesucht habe ich mein Bikes nach den unterschiedlichsten Kriterien (Leistung, Sportlichkeit, Optik, Fahrfeeling usw.). Dabei spielt natürlich die Art des Endantriebs irgendwie mit, aber als wesentliches Einzelkriterium würde ich das als überbewertet sehen, zumal man ja selten bei einem Bike die Wahl hat.

Stimmt. Einzig bei der BMW F800R und S hat man zwei nahezu identische Motorräder mit Kette oder Zahnriehmen. Allerdings hörte ich, dass die S eingestellt werden soll. Eben wegen dieser Nähe und an einer Kette ist einfach mehr Deckungsbeitrag für BMW. 😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen