Käufer droht mit gerichtlichen Maßnahmen (Privatkauf / Ölverbrauch)
Hallo,
vor rund einem Monat verkaufte ich meinen Fiat Grande Punto privat.
Der Wagen wurde ca. 2 Monate vor Verkauf von der Dekra geprüft und ohne einen nennenswerten Mangel ausgewiesen.
Rund eine Woche nach Kaufabwicklung setzt sich der Käufer mit mir in Kontakt und belagte einen hohen Ölverbrauch.
Daraufhin bat ich ihn Öl nachzufüllen und heute, nach weiteren rund 3 Wochen kam ein Schreiben.
In diesem Schreiben steht, dass wir den Kaufvertrag doch bitte rückgängig machen sollen, da ich ihn auf den Ölverbrauch hinweisen hätte müssen.
Aus meiner Erfahrung ist der Ölverbrauch nie negativ aufgefallen und auch die Dekra-Prüfung ergab keinen Mangel.
Den Verbrauch würde ich mit rund 5 L pro Jahr (~10.000 km) abschätzen.
Nachtrag: Das Auto ist Baujahr 2009 mit einer Laufleistung von ca. 65.000 km.
Sollten wir den Kauf nicht rückabwickeln, so "sieht er sich gezwungen" gerichtliche Maßnahmen einzuleiten (gerichtliches Beweisverfahren über den Ölverbrauch), die "mit hohen Kosten (Sachverständigenrechnung)" verbunden sind.
Durch unseren Kaufvertrag wurde die Sachmängelhaftung ausgeschlossen.
Wie soll ich mich verhalten?
Vielen Dank
Beste Antwort im Thema
(etwas off-topic) faszinierend, wie hier auf motor-talk immer automatisch der Gegenseite zugestimmt wird... im einen Thread mit dem fehlenden Kurvenlicht: ach, kann dem Verkäufer ja mal passieren, nimms so hin...
hier: glaub dem ungesehen, dass das Auto jede Menge Öl verbraucht, obwohl dir vorher nichts aufgefallen ist, annulier den Kaufvertrag und nimm das Auto zurück!
Muss ich das verstehen? oO
Eine kurze Google-suche zeigt mir übrigens, dass 0,5l/1T KM nicht unüblich zu sein scheinen, beim Punto.
105 Antworten
tjaaa . . . das ist auch eine interessante frage . . .
allerdings kann man dann auch wieder auf den preis des Produktes verweisen. es ist schon klar das ein auto was nur ein viertel des preises kostet wohl auch andere erwartbare ansprüche an die Qualität mit sich bringt.
viele grüße
Zitat:
@DerBasse schrieb am 18. Dezember 2015 um 18:36:28 Uhr:
Erzähle mal nichts. 🙄
wen / was meinst Du jetzt?
abwarten und tee trinken.
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Moin,
Völlig uninteressant ... Fiat sagt ca. 0.6L auf 1000 km sind OK ... VW sagt 1L ... demzufolge müsste der Fiat die bessere Qualität haben.
Und dennoch ist das völlig wurscht ... solange nicht klar ist ob ein Mangel vorliegt. Und wenn der Ölverbrauch tatsächlich größer ist als angegeben und man das weiss dann ist das ein angabepflichtiger Mangel - egal ob das Auto Neu 5000€ oder 500.000€ gekostet hat. Das ist ziemlich wurscht.
MfG Kester
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 18. Dezember 2015 um 20:47:03 Uhr:
Moin,Völlig uninteressant ... Fiat sagt ca. 0.6L auf 1000 km sind OK ... VW sagt 1L ... demzufolge müsste der Fiat die bessere Qualität haben.
Hallo zusammen,
so könnte man es natürlich auch sehen ;-)
allerdings wird in diesem falle wohl auch die höhere Verdichtung und weitere konstruktions bedingte unterschiede hier eine wesentliche Rolle spielen was den Ölverbrauch angeht.
Rein vom gravierenden Unterschied des Kaufpreises her, sollte man natürlich davon ausgehen können das der vw freilich kein öl verbrauchen müsste ;-)
viele grüße
Ein hoher oder höherer oder zu hoher Ölverbrauch ist doch oftmals konstruktionsbedingt, oder? Was kann ein Nutzer / Fahrer tun, um das zu verhindern. Man kann dem Verkäufer hier rein gar nichts vorwerfen, weil der "Mangel" nicht auf mangelnde Wartung / Pflege zurück zu führen ist. Wenn der Verbrauch zu Beginn des Fahrzeuglebens noch nicht so hoch war, dann ist das auch Verschleiß zurück zu führen, den der VK auch nicht zu verantworten hat.
Ölverbrauch hängt ja auch von der Fahrweise ab. Zudem kann man den Verbrauch nur in etwa abschätzen.
Zitat:
@keksemann schrieb am 19. Dezember 2015 um 06:07:39 Uhr:
Ein hoher oder höherer oder zu hoher Ölverbrauch ist doch oftmals konstruktionsbedingt, oder? Was kann ein Nutzer / Fahrer tun, um das zu verhindern. Man kann dem Verkäufer hier rein gar nichts vorwerfen, weil der "Mangel" nicht auf mangelnde Wartung / Pflege zurück zu führen ist. Wenn der Verbrauch zu Beginn des Fahrzeuglebens noch nicht so hoch war, dann ist das auch Verschleiß zurück zu führen, den der VK auch nicht zu verantworten hat.
Mitteilen muss man das jedoch trotzdem, wenn es ein Mangel ist?
wenn es der TE aber nicht als MANGEL empfindet? Sonst hätte er es während der Nutzungsdauer entweder reklamiert oder (wenn technisch) möglich, abgestellt. Da der TE den Wagen Eber über einen längeren Zeitraum genutzt hat, kann man ihm den Verkauf wegen des hohen Ölverbrauches weder vorwerfen noch nachweisen.
Zitat:
@keksemann schrieb am 19. Dezember 2015 um 06:07:39 Uhr:
Ein hoher oder höherer oder zu hoher Ölverbrauch ist doch oftmals konstruktionsbedingt, oder? Was kann ein Nutzer / Fahrer tun, um das zu verhindern. Man kann dem Verkäufer hier rein gar nichts vorwerfen, weil der "Mangel" nicht auf mangelnde Wartung / Pflege zurück zu führen ist. Wenn der Verbrauch zu Beginn des Fahrzeuglebens noch nicht so hoch war, dann ist das auch Verschleiß zurück zu führen, den der VK auch nicht zu verantworten hat.
ja, man könnte höchtsens ein öl mit einer höheren Viskosität probieren, vielleicht reduziert es den hohen verbrauch.
dies könnte aber wieder andere Nachteile mit sich bringen, da der Hersteller eine dünnere Viskosität vorgesehen hat.
wie schon beschrieben - der citrön einer Freundin - bei 90 000 kilometer über 1 liter öl auf 1000 . . . im kofferaum stand schon das "sixpac" einer ganzen ölpackung . . .
hier kann ich auch sagen, dass die leute sicher sorgsam mit ihrem auto umgegangen sind, es jedoch leider auch zu diesem hohen verbrauch gekommen ist.
viele grüße
Zitat:
@keksemann schrieb am 19. Dezember 2015 um 07:24:40 Uhr:
wenn es der TE aber nicht als MANGEL empfindet? Sonst hätte er es während der Nutzungsdauer entweder reklamiert oder (wenn technisch) möglich, abgestellt. Da der TE den Wagen Eber über einen längeren Zeitraum genutzt hat, kann man ihm den Verkauf wegen des hohen Ölverbrauches weder vorwerfen noch nachweisen.
Und der nächste Käufer sieht Rost nicht als Mangel? 😁
So lange innerhalb der Vorgaben vom Hersteller bleibt, ist es zu tolerieren, aber wenn die Kiste mehr verbrauchen sollte, wäre die Ausrede schon ein bißchen dünne, oder?
Zitat:
@DerBasse schrieb am 19. Dezember 2015 um 09:16:49 Uhr:
Und der nächste Käufer sieht Rost nicht als Mangel? 😁Zitat:
@keksemann schrieb am 19. Dezember 2015 um 07:24:40 Uhr:
wenn es der TE aber nicht als MANGEL empfindet? Sonst hätte er es während der Nutzungsdauer entweder reklamiert oder (wenn technisch) möglich, abgestellt. Da der TE den Wagen Eber über einen längeren Zeitraum genutzt hat, kann man ihm den Verkauf wegen des hohen Ölverbrauches weder vorwerfen noch nachweisen.So lange innerhalb der Vorgaben vom Hersteller bleibt, ist es zu tolerieren, aber wenn die Kiste mehr verbrauchen sollte, wäre die Ausrede schon ein bißchen dünne, oder?
Es kommt aber darauf an wie weit der Wert über den Vorgaben liegt. Ist er doppelt so hoch kann man von bewussten verschweigen des mangels liegen. Liegt der Wert paar % über den Vorgaben kann wohl keiner sagen der Verkäufer hätte es wissen müssen.
Moin,
Meiner Meinung ist es unerheblich, ob der TE als Verkäufer dies als Mangel empfunden hat oder nicht - sondern (klingt wortklauberisch) ob ihm dies als Mangel bewusst/bekannt war.
Sagen wir mein Auto verbraucht 2L Öl auf 1000 km. Wenn mich das nicht stört ist das meine persönliche Angelegenheit. Dennoch muss ich das beim Verkauf kundtun, sobald ich vermute oder gar weiß, dass dies nicht normal ist - im Normalfall halt mir die Werkstatt oder die Betriebsanleitung mir das mitgeteilt hat. Sprich - wie schon zu Beginn gesagt und auch nun nochmals von anderen Wiederholt - wusste der TE davon, dass das Auto Öl verbraucht und wusste er auch, dass es mehr als in der Anleitung ist - dann hat er ein Problem. Wusste er davon nix oder das Auto verbraucht weniger als dort angegeben dann ist er fein raus. Denn dann gilt im Umkehrschluss zuoben, nur weil der Käufer meint das sei viel - muss es kein Mangel sein. ABER - diese Fragen können wir nicht beantworten ;-)
Und erstmal ist nur das wichtig - denn alles andere käme später.
MfG Kester
nunja.... es gibt in der Tat Fahrzeuge, da kann der Halter / Nutzer nichts für den Rost, zB Mercedes: da rostet alles dort, wo es einen Druchbruch im Blech gibt, zB Blinker, Türgriffe, -schlösser. Und es gibt einfach so etwas wie Steinschläge, die nicht richtig oder gar nicht behandelt wurden. Oft zu sehen im Bereich der Radläufe oder am Unterboden ggf an tragenden Teilen wenn man sich dort nicht kümmert.