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Japanimport Erfahrungen und potenzielle Fehler

Themenstarteram 10. März 2022 um 18:36

Bei der Autosuche in den üblichen Portalen stößt man immer wieder auf Importfahrzeuge und das sind meist nur die Wenigen, die man wirklich auf den ersten Blick erkennt da ihre Herkunft nicht verschleiert wird.

Die Geschichten über die zusammengeflickten Totalschäden aus den Staaten kennen vermutlich die Meisten von uns, auch über Dubaiimporte hört man meist nichts Gutes.

Bleiben also noch die Japaner, überzeugend durch meist traumhafte Laufleistungen, welche bei uns so nicht mehr zu finden sind oder seltene Modelle für einen mehr als guten Preis.

Hier auf Motortalk hört man meist nur die schlechten Erfahrungen, dementsprechend würde mich an dieser Stelle interessieren, ob hier jmd positive Erfahrungen gesammelt hat und wie das Ganze abgelaufen ist.

Gibt es Tipps oder Punkte auf die man unbedingt Wert legen sollte?

Wie läuft das Ganze ab und an welchen Importeur sollte man sich wenden?

Wie werden die Autos dort drüben gehandelt? Gibt es eine Möglichkeit ungefähre Preise herauszufinden?

LG dahofe

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13 Antworten

Um welche Art von Fahrzeugen geht es? Bei klassischen Automobilen ( Young und Oldtimer) werden von Händlern immer wieder Japanimporte angeboten. Die Fahrzeuge weisen meist geringe Kilometerstände und einen guten Pflegezustand auf.

Sind halt meistens Rechtslenker und deshalb in Europa nicht so beliebt. Der Export lohnt sich aber oft trotzdem weil Gebrauchtwagen aus Kulturellen Gründen in Japan relativ günstig ist.

Gebrauchte Gegenstände gelten dort teilweise als unrein.

Die Fahrzeuge sind oft gepflegt und haben geringe KM Stände, allerdings kann man das nicht direkt vergleichen. Die Fahrzeuge haben zwar wenig KM aber viele Betriebsstunden ( viel Stop & Go Verkehr) .

In Japan werden die Fahrzeuge auch mit einem Limit von 180km/h ausgeliefert.

Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht einen Honda Jazz aus Japan importieren willst, hier zwei Links zu etwas teureren Fahrzeugen, welche aus Japan nach Deutschland kamen.

Der User @ElHeineken hat seinen Honda NSX aus Japan nach Deutschland importiert und das sehr ausführlich in seinem Blog geschildert.

Hier ein aktuelles Video von Motoren Zimmer über einen SL55 AMG-Japanimport und den möglichen Fallstricken.

Danach kann man vielleicht etwas besser beurteilen, ob sich ein Japanimport lohnt.

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 10. März 2022 um 20:15:25 Uhr:

Sind halt meistens Rechtslenker und deshalb in Europa nicht so beliebt. Der Export lohnt sich aber oft trotzdem weil Gebrauchtwagen aus Kulturellen Gründen in Japan relativ günstig ist.

Gebrauchte Gegenstände gelten dort teilweise als unrein.

Die Fahrzeuge sind oft gepflegt und haben geringe KM Stände, allerdings kann man das nicht direkt vergleichen. Die Fahrzeuge haben zwar wenig KM aber viele Betriebsstunden ( viel Stop & Go Verkehr) .

In Japan werden die Fahrzeuge auch mit einem Limit von 180km/h ausgeliefert.

Die Wagen gelten nicht als unrein das Problem ist die sogenannte Shaken Prüfungen. Das ist ähnlich wie beim TÜV nur wird es immer teurer je älter das Fahrzeug ist und irgendwann lohnt es sich einfach nicht mehr den Wagen zu unterhalten. Bis zum Platzen der Bubble in den 90igern gab es auch keinen wirklichen Gebrauchtwagen Markt in Japan das hat sich seitdem aber geändert aber ab einem gewissen Alter Shaken.

Europäische Fahrzeuge werden in Japan fast immer als Linkslenker gekauft, auch britische Fahrzeuge. Ist eine Image Sache, im Alltag aber kein Problem jedes Parkhaus hat links und rechts Ticketleser etc. nur beim Überholen ist es unpraktisch.

Generell sollte man ein paar Sachen bedenken:

- Radiofrequenzen passen nicht für Deutschland, das Band ist sehr beschränkt in Deutschland kann man damit kaum etwas empfangen

- Scheinwerfer sind für rechts Verkehr und müssen eigentlich getauscht werden dauerhaft ist es nicht erlaubt im Touristen Modus herumzufahren

- Alle Fahrzeuge haben ein ETC Modul für die dortigen Mautstrasse eingebaut die teilweise sehr tief im Fahrzeug verkabelt sind

- Sehr viele Fahrzeuge sind getunt, oft schwierig in Europa Ersatzteile für die getunten Komponenten zu bekommen von einer Tüv Abnahme gar nicht zu reden

Zitat:

 

Die Wagen gelten nicht als unrein das Problem ist die sogenannte Shaken Prüfungen. Das ist ähnlich wie beim TÜV nur wird es immer teurer je älter das Fahrzeug ist und irgendwann lohnt es sich einfach nicht mehr den Wagen zu unterhalten. Bis zum Platzen der Bubble in den 90igern gab es auch keinen wirklichen Gebrauchtwagen Markt in Japan das hat sich seitdem aber geändert aber ab einem gewissen Alter Shaken.

Das es einen "Tüv" gibt war ja klar das der im alter immer teurer wird wusste ich nicht.

Vielleicht hat sich das kulturelle Verhalten gegenüber Gebrauchten Gegenständen inzwischen etwas geändert, früher gab es aber sogar Firmen die junge Gebrauchtfahrzeuge aufgekauft haben alle Teile ( Griffe, Lenkrad, Schalter etc.) die regelmäßig angefasst werden gegen Neuteile getauscht haben und die Fahrzeuge dann teils unter neuem Namen verkauft haben.

 

Themenstarteram 11. März 2022 um 19:33

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Hier eine kurze Übersicht:

Vorteile Japanimport

- seltene Modelle, z.B. Alpina, Carlsson, Lorinser aber auch Amgs und M-Modelle aber natürlich auch spezielle Releases die nie hier in Deutschland nie auf den Markt kamen, also primär von japanischen Herstellern

- günstige Preise im Einkauf da Gebrauchtwagen dort nicht den gleichen Stand haben wie bei uns und japanische Neuwagen günstiger sind als Deutsche

- Linkslenker verfügbar aus Prestigegründen

- guter Zustand, da diese Fahrzeuge dort neu sehr teuer gehandelt wurden ergo normalerweise kein Wartungsstau

- niedrige Laufleistungen da in den Städten andere Bewegungsmittel benutzt werden und Parkplätze teuer und selten sind

Nachteile Japanimport

- Sprache

- Transportkosten

- Umrüstung notwendig (evtl. Scheinwerfer, Nebelschlussleuchte, Radio etc.)

- Komplettabnahme notwendig

- Gefahr von verbastelten Autos

- können nicht vorher genau begutachtet werden

- natürlich gibt es auch in Japan reparierte Unfallschäden und Wartungsstau oder gefälschte Kilometerstände, ergo Gefahr die Katze im Sack zu kaufen

- Probleme mit Papieren vorallem bei Sondermodellen oder Umbauten

- Zoll, Steuer etc.

- evtl. hohe Betriebsstunden

- Japanimporte werden auch in Deutschland mit Abschlägen gehandelt, beim Wiederverkauf bekommt man also weniger als für ein deutsches Auto

Fazit: Ein Japanimport stellt für Autoliebhaber und Sammler eine gute Möglichkeit dar ein älteres oder auch seltenes Auto in einem guten Zustand für einen insgesamt guten Preis zu erwerben. Neuere Autos lohnen sich allerdings meist nicht. Eine darauf spezialisierte Firma ist zu empfehlen, da diese Firmen meist Dienstleister vor Ort haben, die diese Autos vor den Auktionen checken um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Ebenfalls helfen diese Unternehmen gegen Bezahlung bei der Anmeldung in Deutschland, z.B. bezüglich Papieren oder Umrüstung. Zu beachten ist außerdem, dass man dort trotz geringer Kilometerstände keinen Neuwagen erwirbt, ergo gibt es Verschleißteile die getauscht werden wollen, aber die Basis ist meist besser als die Gebrauchtwagen die bei uns gehandelt werden (Beispiel: e46 sind bei uns mit niedrigen Laufleistungen nur noch extrem selten, fast jedes Auto leidet unter starkem Rost zusätzlich aqufgrund von mangelnder Pflege. Zusätzlich waren die Autos bei uns in den letzten Jahren extrem billig zu haben, also Wartungsstau und Billigtuning vorprogramiert. In Japan sieht das anders aus.) Wer erwartet in Japan billig Autos einzukaufen und diese bei uns dann mit enormen Margen zu veräußern muss an dieser Stelle auch enttäuscht werden, da ein Import mit extremen Aufwand und hohen Nebenkosten verbunden ist und bei uns zusätzlich schlechter gehandelt wird. Amen.

Zitat:

@dahofe schrieb am 11. März 2022 um 20:33:37 Uhr:

 

Fazit:

Ein Japanimport stellt für Autoliebhaber und Sammler . . . .

. . . Amen.

-

Wie solls denn nun weitergehen nach Deinem Fazit - und Amen ?

Kommt noch ne konkrete Kaufberatung zu bestimmten Modellen zu Stande ?

Weil es hier ja eine Kaufberatung ist.

Ansonsten rate ich zu einem Blog zum Erfahrungsaustausch.

Themenstarteram 11. März 2022 um 20:16

Zitat:

@olli27721 schrieb am 11. März 2022 um 20:54:02 Uhr:

Zitat:

@dahofe schrieb am 11. März 2022 um 20:33:37 Uhr:

 

Fazit:

Ein Japanimport stellt für Autoliebhaber und Sammler . . . .

. . . Amen.

-

Wie solls denn nun weitergehen nach Deinem Fazit - und Amen ?

Kommt noch ne konkrete Kaufberatung zu bestimmten Modellen zu Stande ?

Weil es hier ja eine Kaufberatung ist.

Ansonsten rate ich zu einem Blog zum Erfahrungsaustausch.

Servus, der Beitrag wurde von einem Mod zu Kaufberatung verschoben. War auch eher auf einen Erfahrungsaustausch aus, aber bis jetzt hat sich nicht wirklich jemand gemeldet der von Deutschland aus ein Auto aus Japan importiert hat und seine positiven/negativen Erfahrungen teilen möchte.

am 11. März 2022 um 20:22

Im Mercedes Bereich ist ein User unterwges, der Erfahrung mit Japan-Fahrzeugen hat - @scottydxb.

Du kannst ihn ja mal anschreiben und um Infos bitten.

am 11. März 2022 um 20:24

gelöscht - Doppelpost

@TE: Hast Du mal den von mir verlinkten Blog studiert :confused: Da dürften viele für Dein Vorhaben interessante Infos drinstehen. Evtl. den User mal kontaktieren.

Zitat:

@pk79 schrieb am 11. März 2022 um 21:22:34 Uhr:

Im Mercedes Bereich ist ein User unterwges, der Erfahrung mit Japan-Fahrzeugen hat - @scottydxb.

Du kannst ihn ja mal anschreiben und um Infos bitten.

Hi,

ich kann dem TE gerne behilflich sein, wenn ich weiss um welche Marke es sich bei seiner Suche denn handelt ;)

LG aus Dubai, Werner :cool:

Dann sollte der TE mal den Blog ansehen und die angebotene Hilfe bei scotty annehmen.

Wenn er weis was für ein Auto es evtl. werden soll kann er hier dazu ja was neues erstellen.

Hier machen wir dann mal ohne konkrete Fragen zu Modellen Schluss.

Moorteufelchen

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