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Jährlicher Ölwechsel bei Saisonfahrzeug mit < 500km Fahrleistung pro Jahr

Themenstarteram 14. April 2020 um 21:21

Hallo,

bei den mir bekannten Wartungslisten für PKWs steht beim Motoröl- /+filterwechsel entweder nach X km oder 1 Jahr.

Wie macht ihr das bei einem Saisonfahrzeug, dass ausschließlich in den Sommermonaten (Juli bis September) bewegt wird und im Jahr sehr wenig (weniger als 500km) gefahren wird?

Dass hier ein gutes synthetisches Motoröl (z.B. Mobil1, Castrol, ...) noch nicht "verbraucht" ist, ist klar. Aber wie sieht es ggf. mit den Additiven darin aus? Und den evtl. darin gesammelten Kondenswasser, wenn das Fahrzeug den Rest des Jahres in einer Garage untergebracht wird, welche durch die Torschlitze etc... auch einen Luftaustausch zulässt?

Wie macht ihr das bzw. was denkt ihr darüber? Sollte man hier jährlich einen Motorölwechsel machen oder z.B. nur alle 2 Jahre und dazwischen nach einem Jahr nur den Motorölfilter wechseln?

Beste Antwort im Thema

Bei der geringen Laufleistung sind Bewegungsfahrten wichtiger wie der jährliche Ölwechsel. Schau, dass du zumindest zum Anfang und zum Ende deiner Saison längere Bewegungsfahrten (100km) machst. Damit hast du schonmal die meisten Wasser- und Benzin/Dieselanteile aus dem Motorenöl und aus dem Auspuffsystem raus.

Suche dir trockene (gerne auch kalte) Tage raus und lass die Lüftung arbeiten (bei der Fahrt warm, zum Ende hin kalt, ggf. auch die Fenster auf), dann hast du auch wenig Ärger im Innenraum mit Muff oder gar Schimmelbildung durch Feuchte. Bei einem Oldtimer würde ich zudem drüber nachdenken, einen Luftentfeuchter in den Innenraum zu stellen...

Viele Grüße,

Marc

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MOin

Anwerfen ist doch nicht das Problem, ihn dann aber nach 5 Minuten wieder ausmachen ohne Last, das ist das Problem. Wenn er ihn dann nach dem Anmachen länger laufen läst, oder sogar eine Runde dreht, dann ist es nicht schlechter oder besser als jemand der morgens die Brötchen aus 1 km Entfernung holt, und die Motoren überleben das auch.

 

Ich würde nicht 1-2 mal im Jahr den Motor nur starten und dann wieder ausmachen, wenn der Motor dann rostet, oder der Rest der Teile, dann darf man sich nicht wundern.

Moin

Björn

Wenn der Motor selten gestartet wird, ist es umso wichtiger dass der Motor richtig warm wird. Das bekommst du im Standgas kaum hin. Deswegen die Bewegungsfahrt... ;)

Btw.: Nicht nur die Laufbahnen leiden, auch die restlichen blanken Metalle (Nockenwellen, Stößel etc.) setzen Flugrost an. Teilweise entsteht dadurch unschönes Pitting.

Jenseits eines gewissen Ausmaßes der Nichtnutzung muss man sich halt mal in's Gedächtnis rufen, um was für einen Gegenstand es sich handelt: das Ganze nennt sich Fahrzeug, nicht Stehzeug. Und das Teil, wo das Öl reinkommt, nennt sich "Motor", was wörtlich übersetzt "Beweger" bedeutet. Dass auch dem Stillstand ganz allgemein nicht gut tut, sagt einem also schon das Wort.

Wenn so ein Bewegungs-Apparat seine Bewegung nicht bekommt, steht er sich kaputt. Das ist beim Ottomotor nicht wesentlich anders als bei menschlichen Muskeln und Gelenken.

Die verbauten Flüssigkeiten altern, und so ziemlich alle verbauten Metalle wollen fürchterlich gerne korrodieren. Will man das vermeiden, kostet das Aufwand. Nicht umsonst werden Werkzeuge u.ä. "leicht eingeölt" gelagert,obwohl das durchaus bedeuten kann, dass man vor jeder Verwendung erst mal das Öl wieder loswerden muss.

Je größer der Anteil an der gesamten Zeit, die das Fahrzeug als Statue verbringt, ausfällt, desto größer wird der Aufwand, um zwischen den beiden Zuständen zu wechseln. Bei 500 km/a befindet man sich dann schon ziemlich tief in dem Bereich, wo das ganze nur noch entweder bei Fahrzeugen mit sehr speziellem Einsatzzweck, oder unter dem Oberbegriff "Hobby" wirtschaftlich zu rechtfertigen ist. In beiden Fällen drückt sich dann der Aufwand für z.B. einen vielleicht unnötigen Ölwechsel einfach in den Skat.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 15. April 2020 um 09:32:30 Uhr:

Hab mal einen Motor aus dem Lager geholt, welcher 1,5 Jahre ausgebaut stand. Wo die Kolbenringe saßen waren Flugrostspuren an den Zylinderwänden.

Kann man so nicht sagen.

Habe schon Käfer zerlegt die 15 Jahre gestanden waren.

Nix. Gar nix.

Kommt sicher auf die Umgebung an.

Dieses "Abstellproblem" hat so ziemlich jedes Motorrad und die Hälfte aller Cabrios.

Mehrmonatige Standzeiten scheinen dem Vernehmen nach aber kein großes Problem darzustellen.

TE: Fahre dein Auto richtig warm bevor Du es in den Winterschlaf schickst.

Warmfahren heisst nicht im Stand tuckern lassen, da holst Du dir nur Kondenswasser in den Auspuff.

Richtig schon 30 km zügig fahren.

Im Frühjahr wechselst Du dein Öl. Wenn Du Bock drauf hast, dann jedes Jahr.

Ansonsten eben jedes zweite.

Was die Lebensdauer angeht wird das keinen Unterschied machen, keine Bange.

Mehrmals starten und im Stand laufen lassen ist aber NICHT gut. Lass das besser bleiben.

Mein Moped läuft keine 1000 km im Jahr. Ölwechsel meist nach 3 Jahren. Ansonsten mit vollem Ultimatetank nach einer langen Runde mit heißem Motor abgestellt. Schließe mich Matsches an.

Wenn wechselt man das Öl im Herbst, neues Öl hat eine höhere TBN und kann damit besser die Säuren puffern. D.h. rostet es nicht so schnell.

Ich habe 3 Saisonfahrzeuge (02-05, 05-10 und 11-01), Fahrleistung etwa 2...4.000km im Zulassungszeitraum, da wechsle ich möglichst jährlich. Das Öl war aber auch schon 2 Jahre drin.

Und bei den Oldies ist das Öl manchmal 5...8 Jahre drin, weil sie so selten gefahren werden.

Und einen Opel Corsa von 1996 habe ich alle 2 Jahre in der Wartung und zur TÜV-Vorführung, der wird nur etwa 200...300km im Jahr bewegt ("Ultrakurzstrecke").

Da wechsle ich also alle 2 Jahre das Öl, und habe ein gutes Gefühl. Zumal der nur 3,5 Liter Füllmenge hat, und der Ölfilter nur 2€ kostet.

Das wäre meine Empfehlung an den TE.

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