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Ist Volvo wirklich (noch) Premium?

Volvo V60 1 (F)
Themenstarteram 9. November 2012 um 14:41

Ist Volvo wirklich Premium?

Seitdem ich den V60 D5 AWD GT Summum (mein dritter Volvo) mein Eigen nennen kann, frage ich mich mittlerweile wegen einiger kleinerer und größerer Unzulänglichkeiten am Auto, ob Volvo seinem eigenen Anspruch, zu den Premium-Herstellern zu gehören, gerecht wird. Immerhin hat mein Elch einen Listenpreis um 60K €. Da kann man schon was erwarten. Aber was eigentlich? Was bedeutet eigentlich Premium und woran kann man das heute festmachen? Ist es der Preis, die Größe? Sind es bestimmte Features oder Funktionen? Oder ist es auch ein Gefühl das sich beim Kunden einstellen muss? Wenn ich sehe, dass das meiste zwar gut ist, aber die Details dann doch nicht, bin ich am Zweifeln. Premium ist zunächst meistens teurer und sollte doch eigentlich dafür "das etwas mehr, etwas durchdachter, etwas besser" bieten. Aber ist es bei den aktuellen Modellen wirklich so?

Ein paar Beispiele: Die Sprachsteuerung für Telefon und Navi. Ich habe das Gefühl, dass das andere (nicht-Premium-Hersteller) auch und zum Teil besser können. Jedenfalls nervt mich das Ding regelmäßig, weil es mich so schlecht versteht und so nervtötend langsam und umständlich ist. Ich nutze das eigentlich kaum noch. Oder das umständliche Eingeben (mit dem Stellrad) und Abspeichern von Zielen im Navi. Gefühlt ist jede zweite Adresse, die man eingeben will nicht vorhanden, meistens ist es die Hausnummer, die nicht akzeptiert wird. Von vielen funktionalen Fehlern im Detail im Navi will ich gar nicht weiter reden. Da sind doch einige Nachlässigkeiten im Detail. Es nervt mich, wenn bei der Rückwärtsfahrt der schwarze Kasten mit der Meldung Verkehrsfunk großflächig in das Kamerabild eingeblendet wird. Es nervt mich, wenn die Navi-Stimme in die Verkehrsdurchsage reinquatscht. Es nervt mich, wenn Volvo stolz mitteilt, das der neue D5 (215 PS) mehr Leistung bei weniger Verbrauch bietet und ich feststelle, dass ich mit 180 PS genauso schnell war und weniger verbraucht habe. Was ist mit den 35 PS mehr, immerhin rund 20% mehr Leistung, passiert?

Das alles sind nur sogenannte Kleinigkeiten. Aber ist nicht das durchdachte Funktionieren dieser Kleinigkeiten das, was Premium ausmacht? Wenn man erkennt, dass sich da jemand, der richtig gut ist, gute Gedanken gemacht und diese auch umgesetzt hat? Bis ins Detail?

Für mich bedeutet Premium unter anderem:

• Ernsthaftes Nachverfolgen der Anliegen der Kunden, insbesondere, wenn "richtige" Fehler in der Funktion im System sind.

• Der Kaffee, den ich bekomme, wenn ich zum Händler gehe, die freundliche Bedienung, der innen und außen gereinigte Wagen nach dem Werkstattbesuch.

• Durchdachte Lösungen bis ins Detail, also z.B. nicht nur viele Funktionen in der Software, sondern auch die sinnvolle Gestaltung der Benutzerführung, die Ergonomie.

• Die gute Haptik der Bedienelemente. Es muss sich gut anfühlen.

• Das Wohlfühlen im Auto. Bei mir entscheidet sich das innerhalb von einer Sekunde, ob ein Auto für mich grundsätzlich in Frage kommt oder nicht, sobald ich mich reinsetze.

• Das Wohlfühlen auch nach mehreren Stunden Fahrt aufgrund z.B. einer guten Klimatisierung und bequemer Sitze.

 

Oder liege ich da vollkommen falsch?

 

Was meint Ihr?

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen, bei mir wird es wie so oft ein wenig ausführlicher. Ich versuche aber zu erklären, warum Volvo „mein“ Premium Hersteller ist.

Ich definiere „Premium“ immer als die Gesamtheit aus dem Auftreten und dem Umgang der Werkstatt mit uns Kunden und mit der Qualität und Funktionalität des Fahrzeugs. Hier habe ich bei Volvo in Summe den besten Kompromiss gefunden. Ich hatte vor meinem V70 (07/12) einen Audi mit einem nicht ganz geringen Listenpreis. Nach der Neuwagenabholung hat der Service bei Audi geendet. Ich war nicht mit Namen bekannt, jeder Besuch beim Händler war für mich unangenehm. Ich bin IT-Projektleiter und gleichzeitig auch Gesellschafter in einem mittelständischen Softwareunternehmen, trage aber so gut wie immer (sofern es gewisse Kundentermine nicht doch erfordern) Turnschuhe, Jeans und T-Shirt. Mich hat bei Audi keiner dieser Schnösel Verkäufer und Service-Mitarbeiter mit dem „Arsch“ angesehen. Alles noch OK, damit konnte ich irgendwie leben, als ich dann aber vergangenes Jahr einen Vorführer VW Touran für meine Frau kaufen wollte und um den Preis verhandelte, teilte mir die freundliche Verkäuferin im Hosenanzug mit, dass dieser nicht zu verhandeln wäre und auf Leute wie mich als Kunde „kein Wert gelegt werde“. Diese Aussage traf mich dann doch etwas unerwartet, hatte ich doch eben bei dieser Dame 1,5 Jahre zuvor für rund 50tsd Euro einen gut ausgestatteten A4 Avant quattro gekauft. Für mich war damit das Thema Audi/VW absolut durch und ich hatte in dieser Niederlassung dann auch gleich meinen noch zuvor vereinbarten Termin zur 60tsd km Inspektion abgesagt. Damit konnten diese Audianer gar nicht umgehen und haben mir mit dem Anruf ihrer Geschäftsführung bei meinem „Chef“ gedroht, was dann auf meine Bitte auch erfolgte. Die Situation schien zu eskalieren. Zu deren Leidwesen wurde den feinen Herren und Damen von Audi nur mitgeteilt, dass der Herr N. (meine Person) sein Partner ist und mit seinem Auto tun und lassen kann was er will. Die Audianer redeten sich dann peinlich berührt raus („Missverständnis“ usw. …). Mittlerweile haben wir all unsere Firmenfahrzeuge (14) dort abgezogen.

Ähnliche Erlebnisse hatte ich jetzt dieses Jahr auch bei den anderen deutschen „Premium“ Herstellern BMW und Mercedes als Nachfolger für den Audi. Auf der Suche nach einem 5er hatten die Herren keine Zeit für eine Probefahrt, konnten mir auch keinen Termin nennen, ich sollte mich in 2-3 Wochen noch mal melden. Auf die Bitte hin mir schon einmal ein Angebot zu erstellen, wurde nicht eingegangen. Bei Mercedes liebäugelte ich mit dem GLK, hier stellte mir ein und dieselbe Niederlassung für ein identisches Fahrzeug 2 Angebote (2. Angebot war dann die Kalkulation des Kaufvertrags). Diese differierten um rund 7500Euro. Mit der Aussage des Verkäufers „man kann es ja mal versuchen“, habe ich die Niederlassung verlassen. Meine anderen Liebeleien mit einem Skoda Superb lassen wir mal lieber unter den Tisch fallen. Bei Volvo, die waren direkt neben dem BMW Händler, dorthin bin ich dann direkt marschiert (mit Turnschuhen T-Shirt und Jeans), wurde ich sofort freundlich empfangen, Probefahrten waren kein Problem (XC60, V70). Damit war auch schnell die Entscheidung gefallen. Ich war jetzt noch zweimal da um andere Fußmatten zu kaufen und das Licht nachzujustieren. Jeder kannte mich und Firma mit Namen. Beim Lichtjustieren (konnte wohl nicht gleich erledigt werden) wurde mir Kaffee, kostenloser Leihwagen oder Fahrdienst, Autowäsche usw. angeboten. Ich war beeindruckt und habe das auch der Firmenleitung dankend und lobend mitgeteilt.

Probefahrten helfen im Übrigen ungemein um festzustellen, ob die „Schwächen“ eines Fahrzeugs akzeptabel sind. Ich fand das Audi MMI und den Audi Regensensor besser als die vergleichbaren Volvo Lösungen. Aber für mich war dies kein KO Kriterium. Wenn nicht muss ich mich als Kunde im Vorfeld umorientieren. Die Gesamtheit Volvo gefällt und ist für mich nach meinen Erlebnissen „Premium“. Sorry für die Ausschweife.

avaj

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am 9. November 2012 um 15:21

Du hast ein Thema angesprochen, das sicher sehr kontrovers diskutiert werden wird, v.a. weil es keine Begriffsdefinition für Premium gibt und auch jeder Fahrer andere Ansprüche an ein Auto hat.

Ich fühlte mich im XC60 auf Anhieb wohl. Die Sitzposition passte, die verwendeten Materialien waren nicht schlechter als bei den deutschen (Premium-)Herstellern. Ein Alleinstellungsmerkmal hat Volvo bei den 5 Zylinder Motoren, die auch sehr bissig sind und dabei einen Klang haben, der sich nicht ganz so seelenlos anhört wie ein gleichstarker 4 Zylinder. Top ist auch die Ausstattung, die man zum Geld dazu bekommt.

Was stört mich? Auch die deutschen Hersteller haben in den letzten Monaten ihre Produkte verteuert. Volvo hat aber zumindest beim XC60 in den letzten Monaten m.E. über Gebühr zugeschlagen, indem Grundpreise erhöht und Pakete verteuert bzw. verdünnt wurden. Würde ich das Auto bar bezahlen müssen, wäre er noch immer günstiger als ein Q5/X3. Da ich aber ein Firmenfahrzeug fahre, das Auto geleast ist und ich ab einer gewissen Grenze einen Teil der Leasingrate zahlen muss, ist für mich der XC60 inzwischen teurer als ein Q5 oder X3. Enttäuscht bin ich von der Technik des Navis, der Sprachbedienung und v.a. der Automatik. Des weiteren fehlt mir ein Dreh-Drücksteller für die Bedienung der Entertainment-Einheit. Das sind für mich auch die größten Schnitzer bzw. der Grund, warum ich zu 99% keinen Volvo bestellen werde. Gestört habe ich mich auch immer am deutlich höheren Verbrauch, v.a. im realen Vergleich mit dem X3. Auch wenn ich den Sprit nicht bezahlen muss, finde ich es nicht mehr zeitgemäß, dass ein XC60 mit einem Verbrauch von deutlich unter 9 Liter kaum zu bewegen ist.

Die Schnitzer mag man alle unterschiedlich bewerten. Ich hätte sie als einzelnen Punkt und sogar in der Gesamtheit akzeptiert, auch wenn ich finde, dass Volvo hier den Anschluss an die deutschen Mitbewerber verloren hat oder zumindest dabei ist, den Anschluss zu verlieren. In Verbindung mit der großzügigen Preistreiberei und den schlechten Leasingkonditionen ergibt sich allerdings ein anderes Bild.

Mein Fazit: Volvo ist Premium, bietet sicher kein schlechteres Gesamtpaket als die deutschen Premiumhersteller, hat eindeutige Vorteile beim Thema Sicherheit, verkauft sich aber schlecht und hat darüber hinaus Nachholbedarf in Sachen Navi und Automatik.

am 9. November 2012 um 15:41

Wir hatten bei der Kaufentscheidung den BMW X5, X3 und Volvo XC60 verglichen. Definitiv hat insbesondere ein X5 ganz andere Ausstattungsmerkmale (Wahl zwischen verschiedenen Sitzen, Head-up-Display etc.) und kann alles technische noch ein wenig besser (z.B. bei Keyless Go braucht man die Heckklappe nicht zu berühren, es reicht den Fuß leicht unter die Stoßstange zu halten was insbesondere bei vollen Händen vorteilhaft ist).

Ich empfinde es so, dass bei den technischen Dingen insbesondere BMW sicherlich besonders hervorsticht. Wenn wir aber die "Premium"-Autos miteinander vergleichen wollen, dürfen wir auch nicht vergessen dass der 60TEUR Volvo hier mit einem 75TEUR BMW X3 oder 90TEUR BMW X5 verglichen wird. Das ist auch etwas unfair, oder?

Nachtrag: Die BMW's sind im Leasing nur deshalb günstiger weil die Händler höhere Restwerte kalkulieren. Das ist politisch so gewollt, aber in der Vergangenheit ist diese Kalkulation nicht aufgegangen. Wer kauft denn einen Leasingrückläufer nach 2 Jahren für über 50 TEUR (Neuwert 90TEUR)??? Für Unternehmen sind die nicht so interessant, da bei der 1%-Regelung der Listenpreis (90TEUR) versteuert werden muss, aber die Abschreibung nur auf den Anschaffungswert (50TEUR) erfolgen kann...

am 9. November 2012 um 15:42

Zitat:

Original geschrieben von meraka

Du hast ein Thema angesprochen, das sicher sehr kontrovers diskutiert werden wird, v.a. weil es keine Begriffsdefinition für Premium gibt und auch jeder Fahrer andere Ansprüche an ein Auto hat.

Ich fühlte mich im XC60 auf Anhieb wohl. Die Sitzposition passte, die verwendeten Materialien waren nicht schlechter als bei den deutschen (Premium-)Herstellern. Ein Alleinstellungsmerkmal hat Volvo bei den 5 Zylinder Motoren, die auch sehr bissig sind und dabei einen Klang haben, der sich nicht ganz so seelenlos anhört wie ein gleichstarker 4 Zylinder. Top ist auch die Ausstattung, die man zum Geld dazu bekommt.

Was stört mich? Auch die deutschen Hersteller haben in den letzten Monaten ihre Produkte verteuert. Volvo hat aber zumindest beim XC60 in den letzten Monaten m.E. über Gebühr zugeschlagen, indem Grundpreise erhöht und Pakete verteuert bzw. verdünnt wurden. Würde ich das Auto bar bezahlen müssen, wäre er noch immer günstiger als ein Q5/X3. Da ich aber ein Firmenfahrzeug fahre, das Auto geleast ist und ich ab einer gewissen Grenze einen Teil der Leasingrate zahlen muss, ist für mich der XC60 inzwischen teurer als ein Q5 oder X3. Enttäuscht bin ich von der Technik des Navis, der Sprachbedienung und v.a. der Automatik. Des weiteren fehlt mir ein Dreh-Drücksteller für die Bedienung der Entertainment-Einheit. Das sind für mich auch die größten Schnitzer bzw. der Grund, warum ich zu 99% keinen Volvo bestellen werde. Gestört habe ich mich auch immer am deutlich höheren Verbrauch, v.a. im realen Vergleich mit dem X3. Auch wenn ich den Sprit nicht bezahlen muss, finde ich es nicht mehr zeitgemäß, dass ein XC60 mit einem Verbrauch von deutlich unter 9 Liter kaum zu bewegen ist.

Die Schnitzer mag man alle unterschiedlich bewerten. Ich hätte sie als einzelnen Punkt und sogar in der Gesamtheit akzeptiert, auch wenn ich finde, dass Volvo hier den Anschluss an die deutschen Mitbewerber verloren hat oder zumindest dabei ist, den Anschluss zu verlieren. In Verbindung mit der großzügigen Preistreiberei und den schlechten Leasingkonditionen ergibt sich allerdings ein anderes Bild.

Mein Fazit: Volvo ist Premium, bietet sicher kein schlechteres Gesamtpaket als die deutschen Premiumhersteller, hat eindeutige Vorteile beim Thema Sicherheit, verkauft sich aber schlecht und hat darüber hinaus Nachholbedarf in Sachen Navi und Automatik.

Was genau stört dich den an der Automatik?

am 9. November 2012 um 15:48

also ich weiß nicht,

muss man heutzutage ein Auto am elektronischen Zubehör wie einer Telefonsteuerung messen?

Zum Glück brauch ich als "privat" Fahre das nicht wirklich und so verbleibt mein Testbereich in den Regionen eines Autos,

und da ziehe ich den Volvo den deutschen mit Elektronik überfrachteten Bordcomputern vor.

Und wenn Audi Premium ist, dann verhält sich Volvo eher dezent zurückhaltend,

das aber genau macht es aus.

Ein bisschen Understatement, genügend Technik um sehr gut zu fahren und eine Mannschaft im Hintergrund die ihr Handwerk versteht.

Aber gut, nach 4 Monaten darf ich mangels Erfahrung noch nicht viel sagen.

Ich kann meinen ziemlich voll ausgestatten Volvo nur loben (13900 Km und 19 Monate) und habe noch immer täglich sehr viel Spaß damit.

Naturlich muß man einen Volvo gut einkaufen, da er einen höheren Wertverlust als die deutschen Mitbewerber hat

am 9. November 2012 um 17:05

Zitat:

Original geschrieben von darkgrey88

also ich weiß nicht,

muss man heutzutage ein Auto am elektronischen Zubehör wie einer Telefonsteuerung messen?

Zum Glück brauch ich als "privat" Fahre das nicht wirklich und so verbleibt mein Testbereich in den Regionen eines Autos,

und da ziehe ich den Volvo den deutschen mit Elektronik überfrachteten Bordcomputern vor.

Und wenn Audi Premium ist, dann verhält sich Volvo eher dezent zurückhaltend,

das aber genau macht es aus.

Ein bisschen Understatement, genügend Technik um sehr gut zu fahren und eine Mannschaft im Hintergrund die ihr Handwerk versteht.

Aber gut, nach 4 Monaten darf ich mangels Erfahrung noch nicht viel sagen.

Nein, man muß ein Auto nicht nach seinem elektronischen Zubehör bewerten.

Aber den entscheidenden Punkt hast Du schon selbst gegeben. Als beruflicher Autofahrer habe ich eben andere Prämissen, mit welchen ich ein Auto bewerte. Es ist eben einfach angenehm, wenn ich meinen Kunden mit einer sauber funktionierden sprachgesteuerten Telefonanlage erreichen kann und mich nicht ständig darüber ärgern muß, dass es ewig braucht, bis eine Nummer aus dem Telefonbuch herausgesucht ist oder ich bei jeder Nummernauswahl nach jeder Spracheingabe die EXIT-Taste drücken muß, um die inzwischen auswendig gelernten Befehle der Sprachbedienung abzukürzen.

Auch die Navigation ist zwar vom Grundsatz her OK, aber es geht eben um ein vielfaches eleganter und genau dass ist es was die kleinen Annehmlichkeiten im VOLVO für mich mit einem gewissen IKEA-Style vergleichen lassen. Solide, aber mit Ecken und Kanten.

Zum Thema Service habe ich eine sicherlich nicht unbedingt mehrheitskonforme Meinung: Der Wagen muß laufen und es soll alles das gemacht werden, was notwendig ist, damit die nächsten 100.000km genauso problemlos über die Bühne gehen wie die ersten. Dabei ist es für mich völlig unerheblich, ob die Kiste gewaschen und gesaugt zurück kommt oder ich nen Kaffee zwischen Tür und Angel bekomme, weil ich eh schon wieder "auf der Flucht" bin.

Die VW Werkstatt, in welcher ich von 1995-2011 Kunde mit verschiedenen Firmenwagen war, hat genau dies geregelt bekommen. Mittwoch angerufen: "Meister, mein Auto hat Sehnsucht nach Euch - Wann wolln se kommen? - Wann passt's? Montag. OK! Montag."

Sonderwünsche wurden dann am Freitag nachgereicht oder, wenn ich es verpennt hatte, Montag früh bei der Abgabe. Montag Nachmittag Stand der Wagen pünktlich zum Feierabend auf dem Firmenhof. Herz was willst Du mehr??

Gut, nun ist VW von der Werkstattgröße nicht mit VOLVO zu vergleichen und ja, es gibt deutlich mehr schlechte VW-betriebe als Volvo-betriebe (hoffe ich zumindest für Volvo) aber ich habe es so kennengelernt und habe diesen Maßstab auch bei Volvo angelegt und wurde mit dem ersten Servicebetrieb prompt enttäuscht. Der zweite macht seine Sache hervorragend, nur die "Spontanität" ist aufgrund der Firmengröße nicht gegeben. Aber ich bin ja lernfähig.

Ist Volvo nun Premium??

Ich für mich beantworte es mit einem klaren "JEIN", denn es gibt zu viele Schwächen im Detail.

Das Konzept ist sehr gut, aber nicht bis zur Perfektion gedac.ht

bitte nicht den Tages KM Zähler vergessen, der bei 999km wieder bei null anfängt, so dass man gewillt ist Kreidestriche aufs Armaturenbrett zumachen wenn man mal länger unterwegs ist:)

am 9. November 2012 um 17:18

Zitat:

Original geschrieben von laberlaber

bitte nicht den Tages KM Zähler vergessen, der bei 999km wieder bei null anfängt, so dass man gewillt ist Kreidestriche aufs Armaturenbrett zumachen wenn man mal länger unterwegs ist:)

Der Mangel ist unerheblich, die 1000km erreiche ich mit einer Tankfüllung eh nicht. :mad::rolleyes::D

Ich hol schon mal Chips und Bier.

Leasing, Wertverlust usw. das sind so wie ich das beurteile "Probleme" des deutschen Marktes, welcher für Volvo sicher nicht der wichtigste Markt ist. Ich amüsiere mich z.B. über die regelmässig viederkehrenden VMAX Diskussionen. Das ist für einen Nichtdeutschen Hersteller nicht Prio 1. Da Weltweit fast überall eine Gesetzliche Höchstgeschwindigkeit von 100-140 gilt.

Die Subventionen der deutschen Hersteller die man immer wieder liest (sei es durch höheren Restwert oder wie auch immer) gibt's bei uns, in der Schweiz, soweit ich das beurteilen nicht so extrem oder vielleicht auch gar nicht.

Der Wertverlust hält sich in Grenzen ich denke ist eher kleiner als bei anderen Herstellern.

Die üblichen 3 verdächtigen deutschen "Premium"-Marken sind hier in der Schweiz im Vergleich zu Volvo (so gut man vergleichen kann) massiv teurer (sprich so gut es geht "Zubehörbereinigt").

Wir haben hier sicher auch ein engeres Vertreternetz (allein im 50km Umkreis von meinem Wohnsitz gibt es min. 4-5 Volvohändler).

Und ich kann mich über meinen :) sicher nicht beschweren. Kaffee usw gibts alles. Super Service. Alle Anliegen, seien Sie auch noch so klein werden ernst genommen, angeschaut und behoben. Garantieleistungen von Volvo Schweiz ist sehr gut.

Das die Technik nicht überall ausgereift ist oder Macken hat ist bei der Komplexität der heutigen Autos leider nicht zu verhindern, bei keinem Hersteller. Unsere Fahrzeuge haben alleine in einem Steuergerät schon mehr Rechenleistung als die NASA bei der Mondlandung zur Verfügung hatte.

Welcher Hersteller hat keine Macken? Das perfekte Auto gibt es nicht. Ich bin für meinen Teil mit der eingebauten Technik sehr zufrieden und habe mich mit 1-2 Unzulänglichkeiten arrangiert. Das musste ich aber auch bei meinen Vorgängerfahrzeugen (Audis). Die einen hatten das eine besser gelöst die anderen das andere.

Der Verbrauch hier der Schweiz liegt bei mir im Durchschnitt bei 8.1l (Tendenz sinkend). Das geht beim D5 mit 215PS und einem Gewicht von annähernd 2t noch in Ordnung. Sprachsteuerung nutze ich fast nie (ist leider für die Schweiz fürs Navi noch nicht verfügbar). Das Navi ist gewöhnungsbedürftig. Mir reicht es. Es hat mich immer von A nach B geleitet.

Das Problem ist das der eine Hersteller das eine besser löst, der andere was anderes. Am schönsten wäre wenn die einzelnen Teile kombinierbar sind. z.B. ich nehme das Entertainment von BMW, die Karrose vom XC60, die Verarbeitung vom Audi... usw.

Ich war Jahrelang VW/Audi Fahrer in der Familie gabs einige Mercedes und BMW. Ich kenne sie alle und alle haben Ihre Stärken und Schwächen, wobei für mich die Stärken bei Volvo überwiegen. Aber dies muss jeder für sich entscheiden.

Premium? Klares Ja. Verbesserungpotential? Klares Ja.

Zitat:

Original geschrieben von jl1

Zitat:

Original geschrieben von laberlaber

bitte nicht den Tages KM Zähler vergessen, der bei 999km wieder bei null anfängt, so dass man gewillt ist Kreidestriche aufs Armaturenbrett zumachen wenn man mal länger unterwegs ist:)

Der Mangel ist unerheblich, die 1000km erreiche ich mit einer Tankfüllung eh nicht. :mad::rolleyes::D

ich finds ganz schwach von Volvo, ich möchte auf einen Blick sehen wieviel km ich z.b. im Urlaub gefahren bin, Durchnittsverbrauch usw. dazu.

Da ist es nur ein kleiner Schritt zur 12h FM/AM Uhr.

Ich würde die Bezeichnung "Premium" für ein Auto nicht am Vorhandensein des allerletzten Schreis bei Infotainment, Assistenzsystemen oder Topmotorisierung festmachen. Natürlich kann sich Volvo in vielen Bereichen nicht mit z.B. den großen 3 Deutschen messen. Eine tolle 8-Gang-Automatik hat ihren Reiz, genauso wie ein Top-Navi mit google-maps-Einbindung und Echtzeit-TMC oder ein 6,3-Liter-V8-Motor. Um all sowas kostenintensiv zu entwickeln/entwickeln zu lassen ist die Bude in Göteborg aber wohl zu klein und hing die letzten Jahre immer am bestimmenden Tropf. Da hat es z.B. der VW-Konzern einfacher. 1x entwickelt und dann kostendeckend auf gefühlte 263 Konzernmodelle verteilt.

Der Begriff "Premium" bei den 3 großen Deutschen bröckelt für mich aber, wenn ich an den iihs-small-overlap-crashtest denke, bei dem die Mittelklasse der o.g. im Vergleich zum Volvo S60 ziemlich alt aussah oder wenn ich mir den neuen Audi A6 Avant anschaue. Der Wagen ist im Vergleich zum Vorgänger der reinste Plastikbomber. Extrem viel billiges Hartplastik, die Heckklappeninnenverkleidung ein riesiges Hartplastikformteil. Mein V70 hat da hochwertigen Teppich... BMW spart selbst beim 7er an Stellen, die man nicht täglich sieht, an Klarlack. Also, was ist "Premium"? Für mich nach "Premium"-Yoghurt, "Premium"-Kaffee, "Premium"-Stereoanlage etc. nur noch eine abgedroschene Floskel.

Ich habe meinen Volvo gekauft, weil er meine/unsere Ansprüche befriedigt, er optisch gefällt, qualitativ hochwertig ist und viel Sicherheit bietet. Bei der Entscheidungsfindung kam mir der Quatsch "Premium" nie in den Sinn. Vielleicht ist mein V70 Premium, vielleicht auch nicht. Ist mir auch wurscht. :D ;)

Zitat:

Original geschrieben von laberlaber

Zitat:

Original geschrieben von jl1

 

Der Mangel ist unerheblich, die 1000km erreiche ich mit einer Tankfüllung eh nicht. :mad::rolleyes::D

ich finds ganz schwach von Volvo, ich möchte auf einen Blick sehen wieviel km ich z.b. im Urlaub gefahren bin, Durchnittsverbrauch usw. dazu.

Dafür gibt's seit Sensus 3.0 die Fahrstatistik.

Siehe angefügtes Bild (von meinem letzten Schwedenurlaub)

 

Fahrstatistik
am 9. November 2012 um 17:48

in den Augen aller unserer Freunde/Bekannten/Arbeitskollegen ist Volvo sehr wohl Premium bzw. hochwertig....

weil bis jetzt jeder, wirklich jeder staunte und meinte: wow, was ein schönes Auto, super schön, wie könnt ihr euch das leisten bzw. warum gebt ihr soviel Geld für ein Auto aus ?

Und ich, finde ich Volvo premiös ?

keine Ahnung, ist mir auch egal....

ich habe einen Passat getestet (allerdings mit dem 3.2 V6 und Allrad, sehr schönes Auto), einen 5er-BMW und einen Skoda Superb....

Der Volvo hat uns am besten gefallen, ist am stimmigsten, am gemütlichsten, hatte die beste Ausstattung und meiner Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis....

darum haben wir dann den Volvo gekauft.....obwohl ich die Maschine/Allrad des Passat gerne umgepflanzt hätte :-)

ob der jetzt premiöser ist als VW oder BMW, das geht mir am Popo vorbei

alles dummes Marketing-Geschwätze

wers braucht, bitte.....

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