Ist "sich bedanken" out?
die frage stell ich mir siet ca. 6 monaten imemr wieder, da manche leute irgendwie sturer denn je sind...
bsp: engstelle, es kommt mir einer entgegen, ich fahr so weit wir möglich nach rechts, mache kurz lichthupe und halte evtl an, der entgegenkommende macht kurz vor mir auch lichthupe (danke)...
so muss das sein, und wieso klappt das meist nie?
man brauch sich doch nicht wudnern das die fahrer immer aggressiver werden, wenn andere sich nicht man für teiwleise zu banales (aus deren sicht) bedanken.
oder ein vorrausfahrender macht etwas "mist" und entschuldigt sich kurz per warnblinker und ich mach lcihthupe, wo is da das problem?
sind die leute einfach nur zu faul, oder zu dumm?
würde gern mal wissen wie ihr das so seht?
PS: ich bedanke mich so gut wie immer wenn einer mal platz lässt und entschuldige mich auch wenn ich mal kurz nen fehler gemacht hab (geschnitten o.ä.)
Grüße aus (dem viel zu starrsinnigen ST)
41 Antworten
Re: Ist "sich bedanken" out?
Zitat:
Original geschrieben von Y17DT-Eco
...ich bedanke mich so gut wie immer wenn einer mal platz lässt und entschuldige mich auch wenn ich mal kurz nen fehler gemacht hab (geschnitten o.ä.)..
Das mache ich seit 25 Jahren so. Man bricht sich dabei wirklich keinen Zacken aus der Krone und das Miteinander auf der Straße funktioniert besser.
Ich habe manchmal den Eindruck, daß das um sich greifende "Nicht-Bedanken" eine Folge mangelnder Erziehung in der Jugend darstellt...
Ich glaube, viele sehen es z.B. nicht als nette Geste meinerseits, wenn ich sie durch/reinlasse, sondern als erfolgreiches Durchsetzen im Zweikampf bzw. schreiben das Reingelassen werden nicht meiner Freundlichkeit sondern ihrem Durchsetzungsvermögen zu 🙄
ja, es ist out!
egal wo im verkehr ist es out!
ich mache es nach möglichkeit immer.....
*ot*
"früher" gabs bei der feuwehr desöfteren mal ein "dankeschreiben" wenn wir jemanden aussm auto bzw. lkw gerettet haben, letztes jahr und knapp 40 autos später, kam einmal ein brief von nem lkw fahrer....auch hier lässts nach 😉
Also ich mach es -obwohl ich mich durchaus noch als jugendlich zählen würde- eigentlich immer. Zwar nicht mit der Lichthupe unbedingt, aber die Hand heben eben. Aber mir fällts auch auf dass viele Leute es nicht (mehr) machen. Schade sowas, grade wenn man eigentlich im Recht gewesen wäre und aus Freundlichkeit nachgibt.
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Zu wenige gehen so miteinander um.
Handzeichen finde ich innerhalb der Stadt besser, Lichthupe kann als Danke schon mal falsch verstanden werden.
Altersunterschiede kann ich weniger feststellen.
Im Ausland ist es (teilweise) völlig anders.
Bin jährlich 3-4 mal in der Schweiz unterwegs, oft auf engen Bergstrassen, die in regelmässigen Abständen mit Ausweichstellen versehen sind.
Jedes, aber auch JEDESmal wenn ich anhalte um Gegenverkehr durchzulassen, sehe ich ein kurzes Handzeichen oder den Linksblinker gesetzt. Sowohl bei PKW als auch bei den Postbussen. Sowhl bei Touris als auch bei Einheimischen.
Scheibe abschneiden!
Grüssle
~
Ich beobachte das es bestimmte klientel nicht nötig haben zu danken. Das sind einerseits die Fahrer großer Dickschiffe wie BMW, BENZ und AUDI, als auch die Tiefer, breiter, lauter Generation im 3er Golf und 3er BMW ( Hier besonders die Was guggsdu Gruppe). Andererseits Sehe ich genug Fahranfänger die solche kleinen Gesten drauf haben. Liegt auch an der Fahrerziehung des Fahrlehrers.
Meine Frage ist eigentloch: Ist auf einen Vorteil verzichten out?
Bsp: Ich fahre in der Kleinstadt eine Steige mit hohem Gefälle runter. Es gibt Engstellen auf der Straße. Um dem Fahrzeug das mir entgegenkommt das in diesem Fall lästige Berganfahren zu ersparen halte ich an und lass ihn vorbei.
2 Tage gleiches SPiel nur andersrum. Mehrere Autos kommen von oben und ich muss halten. Da fragt man sich natürlich auch ob das überhaupt was bringt rücksicht zu nehmen.....
Re: Re: Ist "sich bedanken" out?
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ich habe manchmal den Eindruck, daß das um sich greifende "Nicht-Bedanken" eine Folge mangelnder Erziehung in der Jugend darstellt...
Also 20jähriger Berliner kann ich nur sagen.
Bei uns sind die kleinen Straßen so schmal das einer ausweichen muss.
Wenn jemand für mich ausweicht hebe ich beim Vorbeifahren die Hand und nicke.
Leider halten dies viele nicht für notwendig und schauen stur nach vorne als wenn es eine Selbstverständlichkeit ist.
Das bemerke ich meist bei älteren Fahrern 40 + (obwohl das auch daran liegen kann das sie die meisten Fahrer stellt).
Und ich merke das es immer Winter immer weniger gedankt wird als im Sommer.
Aber das die Leute alle aggressiv fahren merkt man als Fahrer eines 45 PS Auto's spätestens auf der AB.
Als Strafe sollte man statt Geldstrafe lieber die Auto's abriegeln 😉
Mangelnde Erziehung in der Jugend?
Kann ich nicht feststellen, mir dankt weder der 85jährige Rentner der noch nach "echten deutschen Tugenden" erzogen wurde in einem totalitären System, noch der 50jährige, der in der Zeit der freien Liebe aufgewachsen ist, noch der 30jährige dem die 80er Jahre ihren Stempel draufgesetzt haben. Und der 18jährige Fahranfänger bedankt sich auch nicht...
Und dann gibts Ausnahmen die heben die Hand oder nicken mit dem Kopf...
Woran liegts? Ellbogengesellschaft... Wenn du was willst, musst du dir das holen und kannst nicht an die anderen denken. Mit Nächstenliebe kommt man heute zu nix mehr...
Ist überall so, im Job,in der Liebe, in der Freizeit...
Wenn Menschen jeden Tag um ihren Arbeitsplatz bangen, um ihre Rente, nicht wissen was morgen ist, in Sorgen und Existenzängsten ersaufen, dann kämpft irgendwann jeder für sich... Wer keine Leistung bringt fällt hinten runter, wer nicht immer die Ellbogen draußen hat und schreit "hier ich bin der beste" verliert...
Das schlägt sich natürlich auch im Straßenverkehr nieder... ist vielleicht ein bißchen ausschweifend und OT, aber darin sehe ich den Grund und das ist auch der Grund warums in anderen Industriestaaten nicht anders zugeht, zumindest in denen mit ähnlich hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Gefällen...
Moin,
ich lass auch gerne mal anderen den Vorrang und eigentlich wurde ich bisher IMMER freundlich gegrüßt vom Gegenüber... kann eure Erfahrungen da nicht teilen.
Wenn mir jmd. Platz macht oder mir in irgendeiner Weise hilft bedanke ich mich auch gerne dafür, aber nur, wenn dies überhaupt gefahrlos möglich ist. Manchmal kann man ja nicht unbedingt eine Hand vom Lenkrad nehmen und vom Fernlicht halte ich nicht so viel als Zeichen für ein Dankeschön, dass kommt eher provokant rüber.
Aber zu 95% kann man immer freundlich grüßen.
mfg
EDIT: Achso, was mir gerade bei Motor Talk häufig auffällt ist, dass viele (oder einige) hier ziemlich Vorurteilbelastet sind, ob es jetzt um Fahrer großer Karossen geht, um Fahrer von Kleinwagen oder auch einfach um Ausländer. Ich bin ganz klar der Meinung, dass man sich solche Äußerungen sehr gut überlegen sollte und nicht alle über einen Kamm scheren darf!
Re: Re: Re: Ist "sich bedanken" out?
Zitat:
Original geschrieben von Corsa_B_driver
Also 20jähriger Berliner kann ich nur sagen.
Bei uns sind die kleinen Straßen so schmal das einer ausweichen muss.
Wenn jemand für mich ausweicht hebe ich beim Vorbeifahren die Hand und nicke.Leider halten dies viele nicht für notwendig und schauen stur nach vorne als wenn es eine Selbstverständlichkeit ist.
Das bemerke ich meist bei älteren Fahrern 40 + (obwohl das auch daran liegen kann das sie die meisten Fahrer stellt).
Ich als 20-Jähriger Nürnberger handhabe das genauso. Zwar sind hier nicht unbedingt alle kleinen Straßen zu eng, aber oft kommt es schon vor. Und dann regt es mich besonders auf, wenn ich extra Platz mache und so ein alter Sack (Entschuldigung), am besten noch im dicken Benz, widmet mir nicht mal den Hauch eines Blickes. Zum Glück passiert das nur selten und die meisten Teilnehmer des Straßenverkehrs bedanken sich - wie es sich für meine Verhältnisse gehört - durch ein nettes Nicken oder per Handzeichen.
Ich habe die subjektive Empfindung, dass sich, je mehr man die „Ballungs-Stadt“ verlässt und weiter auf´s Ländliche kommt, desto mehr Prozente der „Vorbeigelassenen“ sich bedanken. Und das sogar meist mit einem Lächeln.
Bei denen die es nicht nötig haben, beobachte ich oft ein mürrisch dreinblickendes Gesicht, stur geradeaus starrend, mich den „unwürdigen Vorfahrtlasser“ keines wertschätzenden Blickes würdigend.
Dieses „Bedanken“ gehört halt ebenfalls zum Miteinader im Verkehr … kein Wunder also, wenn auch das zu einem aussterbenden Phänomen werden scheint (im Hinblick auf die vielen anderen „wenig sozial wirkenden Fahreigenschaften“, der sich durchsetzenden Egozentriker des Straßenunwesens ). 😉
Ich kann allerdings keine bestimmten Auto- oder Fahrertypen ausmachen, die das eine oder andere Verhalten bevorzugen würden. Das liegt m. E. allein im beschränkten oder offenen Geist des jeweiligen Klienten.
Gruß
Q
Nach so viel Negativem und nur wenig Positiven muss ich jetzt aber mal eine Lanze für alle Verkehrsteilnehmer brechen. Wenn ich mal jemandem den Vortritt lasse, bekomme ich in der Regel immer ein nettes Dankeschön. Was mir andererseits wirklich auffällt ist eine sinkende Bereitschaft, tatsächlich mal nachzugeben. Und - was ich noch viel schlimmer empfinde - ich werde manchmal von Leuten, die durch eine Freundlichkeit meinerseits mit aufgehalten wurden (z.B. Hintermann) auch noch dumm angemacht. Nach dem Motto: "Was lässt du jetzt den Penner da rein". Traurig.
Aber es gibt Hoffnung: bei der Jugend sei Höflichkeit grad total in. Hab ich gehört, und war kein Scherz.
Also ich bin etwas überrascht beim Lesen hier. Ich fahre nun seit knapp 20 Jahren Auto (ja man kann da jetzt mein Alter ausrechnen <grins>) und ich bilde mir ein, dass heute insgesamt aggressiver gefahren wird. "Höflichkeiten" sind weitestgehend "out".
An Engstellen mag das zwar noch angehen, aber z.B. erlebe ich es jeden Tag wieder, dass fast niemand "vorausschauend höflich" fährt. Und das könnte man. Z.B. muss ich durch eine längere Ortschaft und dort ist die Straße in beiden Richtungen ziemlich voll. Wenn dann noch jemand "nach links" abbiegen will, muss er warten, bis eine Lücke im Gegenverkehr ist. Doch die meisten lassen denjenigen nicht rüber, weil sie durch die eigene Kolonne schon genervt sind, ohne zu erkennen, dass die Schlange hinter demjenigen, der drauf wartet nach links abbiegen zu können immer mehr wächst und man selbst schnell in einer solchen Schlange steht.
Meist versuche ich dann ein klein wenig abzubremsen und per Lichthupe zu signalisieren, dass man abbiegen möge. Dann bedankt sich der Fahrer auch meistens, aber ich habe den Eindruck: "ich bin der einzige" der solche Abbieger durchlässt....
Wie haltet ihr das mit dem "vorausschauend höflich" fahren?