Ist ein Neuwagenpreis vielleicht doch nicht so schlecht?

Hi, wir sehen uns gerade für einen Zweitwagen um, welcher es wird wissen wir noch nicht.
Ich habe jetzt mal Angebote für Neuwagen gesucht und Angebote für gebrauchte.
Was mir da immer wieder auffällt ist, dass wenn man die Rabatte bei den Neuwagen abzieht und dann mit Angeboten für gebrauchte vergleicht, sind die gebrauchten nicht so viel preiswerter.
Die Vergleiche sind allerdings nur von Autohäusern und nicht von privat angebotenen Fahrzeugen.
Irre ich mich da oder ist das tatsächlich so? Kommt natürlich auch auf die Höhe des Rabatts an.

40 Antworten

Zitat:

@Zyclon schrieb am 3. Juli 2021 um 10:29:29 Uhr:


Elektro Fahrzeuge sind ja auch momentan so ne kleine Sondernummer. Das muss sich mit den Preisen erst einspielen. Sind ja gerade auch sehr begehrt. Wenn man bei normalen Verbrennern schaut ist der Jahreswagen schon deutlich günstiger als der Neuwagen selbst wenn man auf den neuen 20% Rabatt bekommt.

Das stimmt so pauschal nicht. Oft ist es so. Man also mit zunehmender Abnutzung einen gleichlaufenden Wertverlust hat. Aber teilweise gibt es davon erhebliche Abweichungen. Immer dann wenn der Gebrauchtwert hoch angenommen wird, aber bei den Neuwagenrabatten nachgelegt wird. Da kann die Differenz schnell zusammenschrumpfen. Bei teuren Autos sehe ich das fast nie. Bei günstigen/kleinen Autos beobachte ich das regelmäßig. Da liegt manchmal praktisch keine Differenz zwischen Jahreswagen und Neuwagen. Der örtliche Renaulthändler bietet Vorführer auf Niveau der Online-Neuwagen an...

Bei Kleinwagen ist auch mein Eindruck das ein Neuwagen/Tageszulassung zum Teil unter den Marktpreisen für Gebrauchte mit 1-2 Jahren liegt. Die Rabatte sind einfach sehr hoch bei einigen Neuwagenportalen.

Portale für Neuwagen sind ja sowieso immer so ein Thema. Da sind schon teilweise nette Fahrzeuge zu guten Preisen bei. Vielfach dann aber auch EU Neuwagen mit Differenzen bei der Ausstattung.
Mein Astra hatte rund 40% Wertverlust als Jahreswagen. Selbst über Portal oder als EU Neuwagen wäre ich an den Preis nicht ran gekommen. Da wären immer noch ein paar Tausend Euro Differenz gewesen. Die Tageszulassung (Seat Ibiza) vom Kumpel war auch ne Ecke günstiger als ein Neuwagen gewesen letztes Jahr. Haben wir alles durchgesehen. Da haben die Preise für Jahreswagen allerdings sich nicht wirklich gelohnt im Vergleich. Das stimmt schon.

Ich habe jetzt noch mal speziel nach Preisen für den BMW i3 geschaut.Also Carwow zeigte mir den besten Neupreis nach Abzug aller Förderungen , mit 28500€.
Ich habe dann mal die BMW Gebrauchtwagenbörse durchgesehen.Auf diesen Neupreis von 28500€ kamen teilweise Fahrzeuge mit ca. 15-20000 Kilometern und Bj. 2019

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Irgendwie scheint mir der GW-Markt auch aktuell etwas übertrieben. Die guten Corona Zahlen schlagen wohl auf das Gemüt.

Zitat:

@bmw1. schrieb am 3. Juli 2021 um 19:59:55 Uhr:


Ich habe jetzt noch mal speziel nach Preisen für den BMW i3 geschaut.Also Carwow zeigte mir den besten Neupreis nach Abzug aller Förderungen , mit 28500€.

Bei Elektro sind die Gebrauchtpreise teilweise so hoch weil die Lieferzeiten teilweise lang sind (ein bisschen wie früher beim Trabi)

Zitat:

@benprettig schrieb am 2. Juli 2021 um 07:57:50 Uhr:


Gerade bei Kleinwagen ist dein Eindruck richtig. Da würde ich immer nach Neuwagen oder Jahreswagen schauen, die bleiben so wertstabil

Selbst Jahreswagen würde ich nicht in Erwägung ziehen, ausser es passt ausstattungseitig wirklich alles.

War aber meiner bescheidenen Meinung nach schon immer so bei den Kleinwagen. Der richtig spürbare Preisverfall im Kauf kommt erst im 3-4 Jahr.

Bei Elektroautos Neu- und Gebrachtwagen zu vergleichen ist sowieso so ein Ding. Auf die Neuen gibt es Förderung. Beim Jahres- oder Gebrauchtwagen gibt es die nicht mehr. Schon deswegen können die Gebrauchten nicht soo billig sein.

me3

Zitat:

@bobbymotsch schrieb am 3. Juli 2021 um 20:05:55 Uhr:


Irgendwie scheint mir der GW-Markt auch aktuell etwas übertrieben. Die guten Corona Zahlen schlagen wohl auf das Gemüt.

Das liegt eher daran, dass nicht genügend neuer Nachschub aus den Werken der Hersteller rollt, Stichwort "Chipkrise" - das ist der Hauptgrund für die angezogenen Gebrauchtwagenpreise, hierzulande Gott sei dank nicht so stark wie bspw. in den USA. Das könnte auch noch eine Zeit lang so weitergehen, bevor es sich dann wieder einpegelt.

Oder die gewöhnen sich an die neue Preisgestaltung und es bleibt so wenn die Leute das auch zu dem Preis kaufen.

Zwei gegensätzliche Beispiele aus eigener Erfahrung (Ausstattungsumfänge können in meiner Galerie eingesehen werden):

08/2015: BMW Z4 35i mit 6 Monaten Zulassung auf das BMW-Werk in München mit 37% Nachlass auf den LP beim BMW-Händler gekauft. Als Neuwagen wären 18% Nachlass frei konfiguriert drin gewesen. Heute gibt es für das aktuelle Modell G29 bis 25% (dann ist es aber ein Mietkauf, den man vom ersten Tag an fahren kann). Der LP lag bei 68.000 EUR.

=> Ein Neukauf wäre mehr als unwirtschaftlich gewesen (wenn man mal außer Acht lässt, dass Wirtschaftlichkeit bei diesem Wagen nicht im Fokus steht).

07/2017: VW Tiguan 2.0 TDI mit DSG und 4Motion als EU-Reimport-Bestellfahrzeug gekauft. Nachlass auf den deutschen LP ca. 23% (genau geht es nicht, da es den schwarzen Innenhimmel ohne R-Line innen in D nicht gibt) und keine Überführungskosten. Günstigstes Angebot eines deutschen VW-Händlers lag bei 14,1% Rabatt auf LP, aber noch zzgl. Überführungskosten. Der LP lag bei 54.800 EUR. Bis 12/2017 verfügbare Jahres- / Vorführwagen waren deutlich teurer, als mein EU-Reimport und waren damals völlig uninteressant. Es gab allerdings auch keinen Tiguan, der so ausgestattet war, wie mein individuell konfigurierter. Ich hätte Verzicht üben müssen, um mehr zu bezahlen und zudem noch ein Fahrzeug zu erhalten, dass das alte Navi hatte.

=> Ein Gebrauchtkauf wäre nicht wirtschaftlich gewesen.

Ein "Patentrezept" gibt es nicht. Wenn man weiß, was man konkret sucht, muss man halt den Markt in allen Richtungen abklopfen.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

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