Ist das seriös?
Habe eine Seite im Web gefunden (http://www.intercar-24.de) die verspricht Neuwagen über deutschen Vertragshändler mit sagenhaften Rabatten zu vermitteln - und das auch noch kostenlos. Den Scirocco soll es 14,75% billiger geben.
Frage mich wo da der Haken ist.
Beste Antwort im Thema
@schrottbot
dein name ist programm. du erzählst genau das.
du scheinst null ahnung zu haben, und haust hier so olle stammtischparolen raus.
wenn man von der materie keine ahnung hat, einfach mal die...........
mfg
christian
53 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von MichaelN
Man muss ja davon ausgehen das der Händler bei 14% immer noch was verdient. Geld drauflegen wird er wohl nicht, dann wäre er ruckzuck pleite. Und die Autos verschenken, d.h. so gerade eben kostendeckend arbeiten, wird wohl auch keiner. Sind ja keine Samariter.Entweder verdienen die mit den uninformierten Leuten die den Listenpreis zahlen genug oder die Gewinnspanne ist spürbar höher als 14%.
Du sagst es richtig: Zur Zeit stehen ca ein drittel aller VW Händler vor dem Ruin auf Grund des nicht mehr vorhandenen Ertrags. Mit 14% Nachlass ist nichts mehr verdient, es steigert nur die Chance einen Bonus am Jahresende zu erhalten. Aber der reicht dann meistens auch nicht mehr.
Wenn die Banken nicht mehr mitspielen werden weitere VW Händler (und andere Vertragshändler genauso) bald Insolvenz anmelden. Schaut mal in Autohaus-Online, da stehen täglich Insolvenzen drin.
Hier mal ein Zitat aus einem etwas älteren AMS-Artikel zum Thema:
Zitat:
Dass im Autohandel auf Dauer nur die Großen überleben werden, prognostiziert auch eine Studie des Instituts für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule
Nürtingen, nach der sich die Zahl der Autohändler in Deutschland bis 2010 um knapp die Hälfte reduzieren wird.
Und dann noch was von Bernd Jütten (von Jütten&Koolen) aus dem gleichen Artikel:
Zitat:
Wir arbeiten an einem Konzept, mit dem wir so groß werden, dass kein Hersteller an uns vorbeikommt
Ich kann bei dem Thema auf jeden Fall beide Positionen völlig nachvollziehen.
Wenn man bei einem Internethändler mit minimalen Kosten kauft kostet das Arbeitsplätze vor Ort beim :-).
Als Käufer möchte man andererseits sein hart verdientes Geld möglichst zusammenhalten.
Da kann man noch sehr lange drüber diskutieren und beiden Seiten werden auf keinen Kompromiss kommen, da ein gesellschaftliches Problem zu Grunde liegt.
Das sieht man ja auch sehr gut an anderen Branchen, in denen der Versandhandel oder neue Vertriebsformen (Selbstbedienungsbäcker etc.) den herkömmlichen Händlern den Umsatz streitig machen, da die Kunden bereit sind, auf bestimmte Dinge zu verzichten wenn der Preis stimmt.
Zum Thema passt ein Artikel aus der Auto Bild, Ausgabe Nr. 42 vom 17.10.2008.
VW: Hunderte Händler vor dem aus.
VW will sein Händlernetz massiv ausdünnen, Hunderte Betriebe können betroffen sein.”Der deutsche Markt benötigt eine Reorganisation”, zitiert das Branchenblatt “Automobile News” VW-Konzernbetriebschef Detlef Wittig. Nur wer wirtschaftlich überlebensfähig ist, soll bei VW bleiben dürfen - in der Regel die großen Betriebe.
So manchem Freundlichen wird das Lachen wohl vergehen, der "Fortschritt" lässt sich eben nicht aufhalten. Gott sei Dank, denn sonst würden wir uns hier nicht über ein neues Automodel unterhalten sondern wahrscheinlich über Eselskarren, vorausgesetzt das Rad wurde schon erfunden.
MfG