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Irgendwie-OT: Man kann ja über die neue Technik schimpfen wie man will ... [Essay]

Mercedes E-Klasse S210
Themenstarteram 14. Juli 2014 um 16:49

Es gibt etwas zu berichten. Ja, Neuigkeiten!

Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum, diesem Audi-Klon für die Zielgruppe "Lars": jung, dynamisch, etwas g'stopft.

Hintergrund ist der, dass mein 211er am Morgen ein etwas ... hmmm ... seltsames Fahrverhalten an den Tag legte. Irgendwie schaukelte er ganz arg (so komisch "diagonal") und "humpelte" über die Bodenwellen der Landesstraße ... erster Gedanke ein Plattfuß, aber die Lenkung zog nicht einseitig. Also kurzer Inspektionsstopp ... ui, Auto hat sich über Nacht vorne einseitig tiefergelegt ... Federbruch. Also mit 50-80 km/h zur Werkstatt getrödelt, war eh schon lange nicht dort. ;) Na ja, sowas kann nur mit einem 211er passieren. :cool: Hat eh 6 Jahre und 130.000 km gehalten, schlechter Schnitt, aber ja, ach was.

Gut, also eine A-Klasse mit 15.000 km auf der Uhr ausgefasst.

Na ja, soweit net schlecht, das dicke Lederlenkrad kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück. Alles greift sich recht wertig an, der draufgepappte Monitor ist zwar nicht mein Ding, aber die Betätigung mittels Dreh-und-Drück hab sogar ich auf Anhieb hinbekommen. Man sitzt ganz gut, die Türen gehen weit auf. Auch die (unnötige) elektrische Handbremse wurde so umgesetzt, dass ich die Funktion ohne Handbuchstudium erkannte, der Blinkerhebel ist besser als alles, was ich bis jetzt in Mercedes-Fahrzeugen vorgesetzt bekam. Die Plastikoberflächen sind für ein Kompaktauto wirklich sehr okay und, dass Mercedes fade designt seien, das braucht sich keiner bei Daimler mehr vorhalten zu lassen.

Natürlich gibt's auch was zu mäkeln, vorn und hinten sieht man nicht wirklich raus, Ampeln provozieren zu einem "Frühstopp" (oder man hat in Kürze ein steifes Genick), zurückgeschoben wird nach Gehör (piiiiiiep -- bumms) und der Federungskomfort erinnert mich ein wenig an den (lange verflossenen) Audi S3 meines Mitgesellschafters: er ist nur in Spuren vorhanden. Und warum schlug ich mir den Kopf beim Einsteigen einmal an? Blöd gelaufen oder einfach blöd konstruiert?

Aber sagt mal, muss bei einem kleinen Mercedes der Tankdeckel links sein? (Spontan gelernt an der Tankstelle, nochmal einsteigen ... Start -- herumschieb -- Stopp ...) Das ist doch der absolute Verfall der Sitten!!!

Na ja, und diese Assistenten ... zum dauernden Kaffeetrinken wird man verdonnert, wenn man einen ruhigen Fahrstil hat (genügen vier Espressi am Tag nicht?) und der Abstandsassistent kriegt mit mir die Krise, weil ich -- um einen möglichst hohen "Gleichmäßigkeits-" und "Ausrollen-Score" im Kombiinstrument zu bekommen, natürlich jedes Auffahrrisiko eingehe, nur um nicht unnötig bremsen zu müssen! Das arme Teil qietscht sich förmlich die Seele aus dem Leib, wenn vor mir jemand rechts abbiegt und ich das Auto -- sinnrichtig, weil CO2-minimierend! -- "segeln" lasse ... na ja. Das geht besser. Aber meine Frau reagiert da ähnlich. :D

Sehr erfreulich ist hingegen die Sache mit dem Fortschritt im Bereich Antrieb. Anfangs nervt das Start-Stopp-Dingsbums etwas durch verlorengegangene Spontaneität beim Ampelstart, jedoch muss man zugeben: diese Ruhe hat auch Qualität! :D Außerdem kann man das a) abschalten oder b) einfach auf der Kupplung bleiben, das schafft Abhilfe. Wie lange der Krempel wirklich hält, das weiß niemand, zumindest kostet die Batterie das Doppelte und der Starter wird wohl auch mal vorzeitig aufgeben.

Bei aller gefühlten Sportlichkeit erscheint mir die Verzögerungsleistung eher bescheiden. Als einer, der gerade abbog, dann auch noch stehenblieb (so a Lausbua!) und ich etwas stärker und "sprunghafter" in die Eisen musste, half mir der allgegenwärtige Assistent natürlich sofort dienstbeflissen aus. Was fiel mir auf? Der Gurt wurde nicht gestrafft, so wie bei meinem 211er, und: die Bremswirkung liegt sehr weit unter F1-Niveau, ich meine, ein 211er mit Standardbereifung beißt da stärker in den Asphalt. Na ja, eh alles gutgegangen, aber von einem "sportlichen" Auto mit innen schwarzen Felgen erwarte ich mir mehr Verzögerung, jawollll!

 

Nun bin ich also mit diesem "Lars-Begierde-Objekt" in Summe 55 km auf meiner "Hausstrecke" ins und vom Büro heim gefahren und der Bordcomputer zeigt mir schlanke 3,8 l/100 km an, was bedeutet: ich habe zuviel in diesen Werkstättenwagen getankt, viel zuviel! :eek: 3,8 Liter sind ein Wort, okay, ein kompaktes Auto ohne jeden echten Nutzwert, aber nicht gerade fade zu fahren und brummfrei im 6. Gang bei 80 km/h knapp über 1.000 U/Min. "herumzunudeln" ...

Nun, 3,8 Liter sind auch so ziemlich genau die Hälfte dessen, was mein 320 CDI im 210er-T-Modell und auch der aktuelle 280 CDI im 211er-T-Modell so bei getragenster (!) Fahrweise auf dieser Strecke schluck(t)en. Ja ja, kann man nicht vergleichen, jedoch ... warum eigentlich nicht? Beim Zahlen an der Tankstelle sind doch wieder alle gleich ...

Mein Ding ist das manuelle Getriebe ja wirklich nicht. Ist zwar spannend zu erleben, dass man Gelerntes kaum verlernt, ein wenig Feintuning braucht man(n) dann doch hin und wieder, aber Begehrenswertes sieht anders aus ...

 

Ach ja, noch was: wegen der 3,8 Liter.

Beim Hinweg durch die ampelregulierten Vorstadt-"Dörfer", keine Autobahn, die ich normalerweise im dichten Morgenverkehr mit 100 km/h auf der rechten Spur durchcruise. Nach Hause stand ich dann auf der Autobahn von den 27 km ganze 4 km im Stau, Stop-and-Go-Verkehr. Dazu die übliche Bewunderung der Abwesenheit der Rettungsgasse. Es kommt ein Rettungswagen, das übliche Chaos und oh Wunder: hinter dem Rettungswagen schließt sich die Rettungsgasse sofort wieder! Menschen und Rettungsgasse, das geht im Süden/Osten einfach nicht! Und schon gar nicht bei den tschechisch/slowakisch/ungarisch/österreichischen Berufskraftfahrern.

Aber einfach ekelhaft ohne Automatik! Einfach unmenschlich!! Mein armes linkes Bein!!!

Bei meinen 320 CDI wie auch beim 280 CDI wären da am Ende locker 8,5 l Gesamtschnitt auf dem Display gestanden ...

Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Juli 2014 um 16:49

Es gibt etwas zu berichten. Ja, Neuigkeiten!

Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum, diesem Audi-Klon für die Zielgruppe "Lars": jung, dynamisch, etwas g'stopft.

Hintergrund ist der, dass mein 211er am Morgen ein etwas ... hmmm ... seltsames Fahrverhalten an den Tag legte. Irgendwie schaukelte er ganz arg (so komisch "diagonal") und "humpelte" über die Bodenwellen der Landesstraße ... erster Gedanke ein Plattfuß, aber die Lenkung zog nicht einseitig. Also kurzer Inspektionsstopp ... ui, Auto hat sich über Nacht vorne einseitig tiefergelegt ... Federbruch. Also mit 50-80 km/h zur Werkstatt getrödelt, war eh schon lange nicht dort. ;) Na ja, sowas kann nur mit einem 211er passieren. :cool: Hat eh 6 Jahre und 130.000 km gehalten, schlechter Schnitt, aber ja, ach was.

Gut, also eine A-Klasse mit 15.000 km auf der Uhr ausgefasst.

Na ja, soweit net schlecht, das dicke Lederlenkrad kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück. Alles greift sich recht wertig an, der draufgepappte Monitor ist zwar nicht mein Ding, aber die Betätigung mittels Dreh-und-Drück hab sogar ich auf Anhieb hinbekommen. Man sitzt ganz gut, die Türen gehen weit auf. Auch die (unnötige) elektrische Handbremse wurde so umgesetzt, dass ich die Funktion ohne Handbuchstudium erkannte, der Blinkerhebel ist besser als alles, was ich bis jetzt in Mercedes-Fahrzeugen vorgesetzt bekam. Die Plastikoberflächen sind für ein Kompaktauto wirklich sehr okay und, dass Mercedes fade designt seien, das braucht sich keiner bei Daimler mehr vorhalten zu lassen.

Natürlich gibt's auch was zu mäkeln, vorn und hinten sieht man nicht wirklich raus, Ampeln provozieren zu einem "Frühstopp" (oder man hat in Kürze ein steifes Genick), zurückgeschoben wird nach Gehör (piiiiiiep -- bumms) und der Federungskomfort erinnert mich ein wenig an den (lange verflossenen) Audi S3 meines Mitgesellschafters: er ist nur in Spuren vorhanden. Und warum schlug ich mir den Kopf beim Einsteigen einmal an? Blöd gelaufen oder einfach blöd konstruiert?

Aber sagt mal, muss bei einem kleinen Mercedes der Tankdeckel links sein? (Spontan gelernt an der Tankstelle, nochmal einsteigen ... Start -- herumschieb -- Stopp ...) Das ist doch der absolute Verfall der Sitten!!!

Na ja, und diese Assistenten ... zum dauernden Kaffeetrinken wird man verdonnert, wenn man einen ruhigen Fahrstil hat (genügen vier Espressi am Tag nicht?) und der Abstandsassistent kriegt mit mir die Krise, weil ich -- um einen möglichst hohen "Gleichmäßigkeits-" und "Ausrollen-Score" im Kombiinstrument zu bekommen, natürlich jedes Auffahrrisiko eingehe, nur um nicht unnötig bremsen zu müssen! Das arme Teil qietscht sich förmlich die Seele aus dem Leib, wenn vor mir jemand rechts abbiegt und ich das Auto -- sinnrichtig, weil CO2-minimierend! -- "segeln" lasse ... na ja. Das geht besser. Aber meine Frau reagiert da ähnlich. :D

Sehr erfreulich ist hingegen die Sache mit dem Fortschritt im Bereich Antrieb. Anfangs nervt das Start-Stopp-Dingsbums etwas durch verlorengegangene Spontaneität beim Ampelstart, jedoch muss man zugeben: diese Ruhe hat auch Qualität! :D Außerdem kann man das a) abschalten oder b) einfach auf der Kupplung bleiben, das schafft Abhilfe. Wie lange der Krempel wirklich hält, das weiß niemand, zumindest kostet die Batterie das Doppelte und der Starter wird wohl auch mal vorzeitig aufgeben.

Bei aller gefühlten Sportlichkeit erscheint mir die Verzögerungsleistung eher bescheiden. Als einer, der gerade abbog, dann auch noch stehenblieb (so a Lausbua!) und ich etwas stärker und "sprunghafter" in die Eisen musste, half mir der allgegenwärtige Assistent natürlich sofort dienstbeflissen aus. Was fiel mir auf? Der Gurt wurde nicht gestrafft, so wie bei meinem 211er, und: die Bremswirkung liegt sehr weit unter F1-Niveau, ich meine, ein 211er mit Standardbereifung beißt da stärker in den Asphalt. Na ja, eh alles gutgegangen, aber von einem "sportlichen" Auto mit innen schwarzen Felgen erwarte ich mir mehr Verzögerung, jawollll!

 

Nun bin ich also mit diesem "Lars-Begierde-Objekt" in Summe 55 km auf meiner "Hausstrecke" ins und vom Büro heim gefahren und der Bordcomputer zeigt mir schlanke 3,8 l/100 km an, was bedeutet: ich habe zuviel in diesen Werkstättenwagen getankt, viel zuviel! :eek: 3,8 Liter sind ein Wort, okay, ein kompaktes Auto ohne jeden echten Nutzwert, aber nicht gerade fade zu fahren und brummfrei im 6. Gang bei 80 km/h knapp über 1.000 U/Min. "herumzunudeln" ...

Nun, 3,8 Liter sind auch so ziemlich genau die Hälfte dessen, was mein 320 CDI im 210er-T-Modell und auch der aktuelle 280 CDI im 211er-T-Modell so bei getragenster (!) Fahrweise auf dieser Strecke schluck(t)en. Ja ja, kann man nicht vergleichen, jedoch ... warum eigentlich nicht? Beim Zahlen an der Tankstelle sind doch wieder alle gleich ...

Mein Ding ist das manuelle Getriebe ja wirklich nicht. Ist zwar spannend zu erleben, dass man Gelerntes kaum verlernt, ein wenig Feintuning braucht man(n) dann doch hin und wieder, aber Begehrenswertes sieht anders aus ...

 

Ach ja, noch was: wegen der 3,8 Liter.

Beim Hinweg durch die ampelregulierten Vorstadt-"Dörfer", keine Autobahn, die ich normalerweise im dichten Morgenverkehr mit 100 km/h auf der rechten Spur durchcruise. Nach Hause stand ich dann auf der Autobahn von den 27 km ganze 4 km im Stau, Stop-and-Go-Verkehr. Dazu die übliche Bewunderung der Abwesenheit der Rettungsgasse. Es kommt ein Rettungswagen, das übliche Chaos und oh Wunder: hinter dem Rettungswagen schließt sich die Rettungsgasse sofort wieder! Menschen und Rettungsgasse, das geht im Süden/Osten einfach nicht! Und schon gar nicht bei den tschechisch/slowakisch/ungarisch/österreichischen Berufskraftfahrern.

Aber einfach ekelhaft ohne Automatik! Einfach unmenschlich!! Mein armes linkes Bein!!!

Bei meinen 320 CDI wie auch beim 280 CDI wären da am Ende locker 8,5 l Gesamtschnitt auf dem Display gestanden ...

Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?

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56 Antworten
Themenstarteram 15. Juli 2014 um 15:51

Was der DSD alles weiß ... die Federn am 211er brechen de facto genauso häufig, der Grund ist egal. Was schlimmer ist. das ist die Gefahr dass das gebrochene Ende der Feder den Reifen verletzen kann, wenn's ganz blöd läuft. Geht aber auch anders, wie ich erfuhr, bin noch 12 km in die Werkstatt gefahren, ohne Probleme.

Die alte A-Klasse war ein Häusl. Innen größen als außen, das ja, aber sonst taugte sie nix, weder als W168 MOPF noch als W169. Praktisch ohne Zweifel, aber die alte mit Riesenwendekreis (unserer in der Langversion 12,5 m!) und rostete noch schlimmer, von der extremen Seitenwindanfälligkeit und der nicht vorhandenen Federung mal zu schweigen. Unser W168 MOPF hatte übrigens nach 5 jahren bei knapp 40.000 km hinten einen Federbruch ...

Die neue A-Klasse bin ich nur ein paarmal gefahren, war besser abgestimmt, aber fühlte sich fragil an. Keine Langversion mehr, hinten auch eng.

am 15. Juli 2014 um 16:25

Kann man auf den Bildern von Nubbenholt gut erkennen, wie groß die Gefahr ist, dass der Reifen beschädigt wird. Bei uns gab's das praktisch nie, da die Feder immer in der untersten Windung zu brechen pflegte- das ist leider beim 211er verschlimmbessert worden.

Auch OT: Ermüdungsbruch :eek:bei einem Auto (S211) mit einem solchen Anspruch?!

Hatte ich bei all meinen alten Audis aber wirklich nie... überhaupt eigentlich bei all meinen alten (und dem einen neuen) nie...

Wie geht das?!

Zur überflüssigen A-Klasse ist hier alles gesagt.

Die anderen furchtbar verquollenen und überteuerten neuen Mercedes-Modelle möchte ich hier auch nicht weiter kommentieren.

Aber gut - 3,8 l / 100 km. Nun denn.

Danke :D sage ich, der wohl mindestens das Doppelte an Gasöl durchjagt... habe aber auch gefühlt doppelt so viel Platz und Komfort :)

@DSD

Im W169 saß ich mal drin, als er auf den Markt kam, kann mich aber nicht mehr so gut erinnern und gefahren bin ich mit ihm auch noch nie.

Zumindest habe ich mal einige in der Werkstatt auf der Hebebühne gesehen und nahm angenehm überrascht zur Kenntnis, daß man die Hinterachskonstruktion doch wesentlich verbessert hat...

Bei unseren beiden W168 haben wir natürlich auch schon Federbrüche erlebt.

Zuerst bei beiden hinten, dann beim Vormopf eine der Vorderen.

Einfach ärgerlich... Wenn ich jetzt an meinen Kadett B von 1970 denke - der hatte eine sehr angenehme Federung und wir jungen Kerle fuhren damals wie der Henker über Stock und Stein. Und das auch meist vollbesetzt. Federbruch ? No ! Kein Thema, gar nix, nada...

Es lebe der Fortschritt...

Übrigens, ich kenne einen, der hat sich eine neue A-Klasse gekauft. Dieses aktuelle Modell in Turnschuhform.

Und er schwärmte in den höchsten Tönen davon.

Nach 2 Monaten wollte ich ihn fragen, wie er zufrieden ist. Da stand ein Audi vor der Tür, die A-Klasse hatte er schnell wieder eingetauscht und nur Enttäuschendes berichtet...

am 16. Juli 2014 um 8:40

Zur neuen A-Klasse W176 gibt es im dortigen Unterforum einen vielsagenden Thread mit dem Titel "W176- Erste Mängel

Thread" (sic!).Der umfasst inzwischen 121 (!) Seiten !:rolleyes:

Demzufolge wäre das doch genau das richtige Vehikel für unseren A-D...:cool: Komischerweise spielt der Verbrauch dort aber keine Rolle...;):p Scheinbar haben die Leute dort andere Probleme...:cool:

Ich denke die in den letzten Jahren immer häufiger zu beklagenden Federbrüche (übrigens nicht nur bei MB sondern auch bei anderen Herstellern) hängen zum einen mit immer progressiveren Kennlinien zusammen, die die Fahrwerkskontsrukteure umsetzen zum anderen mit der Tatsache, dass Federstahl teuer ist und die Federn deswegen auch am Limit des Materialverbrauchs dimensioniert werden.

Über das "verquollene" Mercedes Design (sehr treffender Begriff wie ich finde... ich hatte es bisher immer als "schwüstig bezeichnet) rege ich mich schon nicht mehr auf. Das ist einfach das Zugeständnis an den Geschmack der Käufer und die sitzen halt nicht hier sondern in USA und in stetig steigender Zahl in China. Wir werden in Zukunft Autos fahren, die die Chinesen chic finden nd andere Hersteller werden in ihrer Designsprache folgen.

ghm

Zitat:

Original geschrieben von ghm

Ich denke die in den letzten Jahren immer häufiger zu beklagenden Federbrüche (übrigens nicht nur bei MB sondern auch bei anderen Herstellern) hängen zum einen mit immer progressiveren Kennlinien zusammen, die die Fahrwerkskontsrukteure umsetzen zum anderen mit der Tatsache, dass Federstahl teuer ist und die Federn deswegen auch am Limit des Materialverbrauchs dimensioniert werden.

Da kann ich Dir leider nicht zustimmen.

Der Stahl ist das billigste an der ganzen Feder. Sie ist schließlich nicht aus Gold...

Die Legierungszuschläge wie Silizium, Mangan und Chrom sind weltweit in ausreichender Menge verfügbar und finden auch in vielen anderen Qualitätsstählen ihre Verwendung.

Teuer daran sind lediglich Umformprozess, Härtung, Prüfung, Lackierung, Ausschußquote, etc.

Diese Kosten sind fix, egal ob dünne oder dicke Feder, egal ob eine Windung mehr oder weniger.

Falls die Verwendung dünneren Materials eine Kosteneinsparung bringt, dann allenfalls im Centbereich.

Klar, die Controller sind mittlerweile so dienstgeil und würden die Federn am liebsten ganz weglassen.

Aber ein Vorstand, der außer seinen Bezügen noch etwas mehr in der Birne hat, sollte abwägen können, was mehr Gewicht hat. Die Einsparung oder der Imageverlust durch verärgerte Kunden.

Die Jungs haben sich wohl für Einsparung entschieden, frei nach dem Motto "nach mir die Sintflut"...

Themenstarteram 16. Juli 2014 um 15:46

Brachen nicht schon beim 124er die Federn? Ist das möglicherweise dem hohen Fahrzeuggewicht geschuldet?

Egal wie, der W168 MOPF hat uns nicht allzuviel Freude bereitet, wenngleich er leicht zu fahren war und innen größer als von außen, besonders in unserer Langversion. Dafür war er bei 130 km/h laut, der Wendekreis monströs, die Seitenwindanfälligkeit extrem und der Federungskomfort verbesserungsfähig. De 170 CDI war im Standgas eine Rappelkiste, der Verbrauch mit 5 bis 6 für damals zeitgemäß.

Den W169 fuhr ich nur ein paar Mal als Werkstättenwagen, der machte manches besser, wirkte aber filigran und fühlte sich "mager" an. Die gefahrenen kleinen Benzinmotoren wirkten stark asthmatisch, dafür umso durstiger.

Beiden gemeinsam ist das Katastrophenpotenzial bei Reparaturen in den unzugänglichen Tiefen des Motorraums.

 

Ich steig jetzt wieder in meinen 211er, der ist mir noch am liebsten ... weit und breit kein Rost, sehr leise, Verbrauch erträglich, hoher Nutzwert bei erträglicher Abschreibung (weil recht gut eingekauft), der Neuteile-Anteil ist wieder sprunghaft gestiegen (ich ließ die Dämpfer und Domlager ja gleich mitwechseln).

Vielleicht schaff ich es mit diesem Mercedes endlich mal gemeinsam alt zu werden. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

Zitat:

Original geschrieben von ghm

Ich denke die in den letzten Jahren immer häufiger zu beklagenden Federbrüche (übrigens nicht nur bei MB sondern auch bei anderen Herstellern) hängen zum einen mit immer progressiveren Kennlinien zusammen, die die Fahrwerkskontsrukteure umsetzen zum anderen mit der Tatsache, dass Federstahl teuer ist und die Federn deswegen auch am Limit des Materialverbrauchs dimensioniert werden.

Da kann ich Dir leider nicht zustimmen.

Der Stahl ist das billigste an der ganzen Feder. Sie ist schließlich nicht aus Gold...

Die Legierungszuschläge wie Silizium, Mangan und Chrom sind weltweit in ausreichender Menge verfügbar und finden auch in vielen anderen Qualitätsstählen ihre Verwendung.

Teuer daran sind lediglich Umformprozess, Härtung, Prüfung, Lackierung, Ausschußquote, etc.

Diese Kosten sind fix, egal ob dünne oder dicke Feder, egal ob eine Windung mehr oder weniger. Falls die Verwendung dünneren Materials eine Kosteneinsparung bringt, dann allenfalls im Centbereich.

[...]

Von Gold hatte ich ja auch nichts gesagt. Und natürlich ist der reine Materialpreis das geringste... das gilt eigentlich für alle Komponenten am Auto.

Ich will mich hier auch nicht streiten, aber Federstahl (z.B. 1.4310) insbesondere als Draht rangiert preislich auf dem gleichen Niveau wie so mancher Edelstahl (z.B. 1.4301).

Alleine die Legierungszuschläge belaufen sich auf je nach Marktlage bis zu 2000 Euro/to und mehr.

Wenn ich also bei jedem Auto 1 kg Federstahl einsparen kann, dann sind das bei 1 Mio. Autos pro Jahr 1000 t Material und damit mehr als 2 Mio Euro. Solche Beträge lässt kein Controller einfach links liegen. Klar sollte man meinen dass 2 Euro pro Fahrzeug bei einem Preis von mehreren 10.000 Euro keine Rolle spielen sollten - aber so wird halt nicht gerechnet.

ghm

PS: hatte außerdem noch gesagt dass sicherlich immer anspruchsvolleres Federdesign bzgl. der Kennlinien ihr übriges tut.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum ...

Hallo zusammen,

hallo A-D,

die Benzin- und Diesel-Motoren der Baureihen M166/M266 und OM668/OM640 der ersten A- und B-Klassen W168/169/245 stammen aus dem Hause Hyundai/Kia und die Rohbauteile wurden von dort bezogen. Ab 2005 übernahm der Motorenhersteller Global Engine Manufacturing Alliance (GEMA), ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler/Hyundai/Mitsubishi, heute eine Tochter von Chrysler, die Produktion. Von Anfang an wurde natürlich alles Made in Germany montiert.

Im A180 CDI mit Schaltgetriebe kommt nunmehr mit dem OM607 ein alter bekannter Motor aus dem Hause Renault mit dem Motorkenn-Buchstaben K9K zum Einsatz: Hubraum: 1461 cm³, Leistung: 80 kW (109 PS), Zahnriemen. Vorteil gegenüber dem OM626/Renault R9M mit Steuerkette (aktuelle C-Klasse W205): Hier können keine Stirndeckel-Öl-Leckagen im Bereich der Zylinderkopfdichtung auftreten, ein Mangel, den dieser Motor vom Renault-Vorgänger-Diesel M9R geerbt hat.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

... kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück ... Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?

Lieber A-D, der OM607 ist also laufruhig und vibrationsarm - hat dich der Antrieb im A180 CDI in jeder Beziehung überzeugt?

LG, Walter

 

 

Themenstarteram 16. Juli 2014 um 17:01

"Überzeugt" ist relativ, wenn man einen "seidigen" R6-CDI kennt und einen antrittstarken V6-CDI gewohnt ist! :D

Er ist halt überraschend sparsam, vibrationsarm und nicht gerade schwach auch der Brust, so man ihn bzw. seinen Lader mit mindestens 1.750 U/Min. bei Laune hält. Dieser setzt übrigens recht sanft ein, dass da ein Lader schiebt, das ist nicht offensichtlich!

Leise ist er auch nur, wenn man unter 2.500 U/Min. bleibt, darüber ist er durchaus ein kleiner Radaubruder. Bedingt durch die lange übersetzte Sechsgang-Box (1.900 U/Min. bei 100 km/h) bleibt man da meist deutlich drunter, da sind die Abrollgeräusche klar lauter.

Klanglich ist's beim Losfahren hörbar ein R4-Diesel und da nichtmal der "molligste", unleugbar ein Direkteinspritzer. Unser 211er als 200 CDI mit dem OM 646 ist auch kein Leerlauf-Heiliger, wohl wegen der großen Karosse aber besser weggepackt. Brummen tut er im 211er mehr als der "Kleine" in der neuen A-Klasse!

Einen Zahnriemen finde ich nicht schlechter als eine Kette: Besser ein regelmäßiges Intervall in vernünftigen Abständen als ein unbekanntes Risiko durch den guten Glauben an die Haltbarkeit einer unsichtbaren Kette. Heutzutage sind Wechselintervalle von 160-200.000 km und 8 Jahre keine Seltenheit, da kann man sich das schon einmal leisten, vor allem dann, wenn der Konstrukteur den einfachen Wechsel bedacht hat.

Schade, dass der Wagen kein Doppelkupplungsgetriebe hatte. Das stünde ihm gut zu Gesicht. Und, dass nach all dem Assistenten-Wahn kein Geld mehr für den von mir geliebten Tempomaten übrig wear, das finde ich auch sehr schade.

Zum Design muss man nicht viel sagen, ist halt auch Geschmackssache, deutlich nach dem Zeitgeist abgeschmeckt, ich hab's gern luftiger ... aber so schlecht, wie DSD ihn darstellt, ist der Wagen nicht. "Lars", der die Zielgruppe vertritt, braucht eben nicht viel Kofferraum mit maximaler Ladeöffnung, Variabilität, Knie- und Kopfraum hinten wie auch Aussicht nach hinten. Und sein Nacken ist noch flexibel, was vorn bei der Betrachtung der Ampel deutlich hilft!

Ein Widerspruch in sich waren die ISOFIX-Befestigungen an der Rückbank, ich wusste nicht, dass "Lars" Kinder hat!

________________

P.S.: Weil's mir gerade auffällt -- wo ist den El Sibiriu?

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

 

P.S.: Weil's mir gerade auffällt -- wo ist den El Sibiriu?

Hier! Alles ok ;)

Auto steht grad bei MB zur Assyst B; Freitag gibt's den Einbürgerungstest für Glubschi in Form einer Vollabnahme beim TÜV.

Schreibt mal weiter, ich lese gerade lieber mit ;).

Viele Grüße

ES

Themenstarteram 16. Juli 2014 um 17:13

Ui, da bin ich aber froh, das alles okay ist ... du bist ja einer der "Anziehungspunkte" hier im Forum für mich. ;)

Ich hab auch immer irgendein interessantes Wehwehchen zum Knobeln ;)

am 16. Juli 2014 um 17:19

Ach, was ist es denn jetzt?:rolleyes:;)

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