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Irgendwie-OT: Man kann ja über die neue Technik schimpfen wie man will ... [Essay]

Mercedes E-Klasse S210
Themenstarteram 14. Juli 2014 um 16:49

Es gibt etwas zu berichten. Ja, Neuigkeiten!

Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum, diesem Audi-Klon für die Zielgruppe "Lars": jung, dynamisch, etwas g'stopft.

Hintergrund ist der, dass mein 211er am Morgen ein etwas ... hmmm ... seltsames Fahrverhalten an den Tag legte. Irgendwie schaukelte er ganz arg (so komisch "diagonal") und "humpelte" über die Bodenwellen der Landesstraße ... erster Gedanke ein Plattfuß, aber die Lenkung zog nicht einseitig. Also kurzer Inspektionsstopp ... ui, Auto hat sich über Nacht vorne einseitig tiefergelegt ... Federbruch. Also mit 50-80 km/h zur Werkstatt getrödelt, war eh schon lange nicht dort. ;) Na ja, sowas kann nur mit einem 211er passieren. :cool: Hat eh 6 Jahre und 130.000 km gehalten, schlechter Schnitt, aber ja, ach was.

Gut, also eine A-Klasse mit 15.000 km auf der Uhr ausgefasst.

Na ja, soweit net schlecht, das dicke Lederlenkrad kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück. Alles greift sich recht wertig an, der draufgepappte Monitor ist zwar nicht mein Ding, aber die Betätigung mittels Dreh-und-Drück hab sogar ich auf Anhieb hinbekommen. Man sitzt ganz gut, die Türen gehen weit auf. Auch die (unnötige) elektrische Handbremse wurde so umgesetzt, dass ich die Funktion ohne Handbuchstudium erkannte, der Blinkerhebel ist besser als alles, was ich bis jetzt in Mercedes-Fahrzeugen vorgesetzt bekam. Die Plastikoberflächen sind für ein Kompaktauto wirklich sehr okay und, dass Mercedes fade designt seien, das braucht sich keiner bei Daimler mehr vorhalten zu lassen.

Natürlich gibt's auch was zu mäkeln, vorn und hinten sieht man nicht wirklich raus, Ampeln provozieren zu einem "Frühstopp" (oder man hat in Kürze ein steifes Genick), zurückgeschoben wird nach Gehör (piiiiiiep -- bumms) und der Federungskomfort erinnert mich ein wenig an den (lange verflossenen) Audi S3 meines Mitgesellschafters: er ist nur in Spuren vorhanden. Und warum schlug ich mir den Kopf beim Einsteigen einmal an? Blöd gelaufen oder einfach blöd konstruiert?

Aber sagt mal, muss bei einem kleinen Mercedes der Tankdeckel links sein? (Spontan gelernt an der Tankstelle, nochmal einsteigen ... Start -- herumschieb -- Stopp ...) Das ist doch der absolute Verfall der Sitten!!!

Na ja, und diese Assistenten ... zum dauernden Kaffeetrinken wird man verdonnert, wenn man einen ruhigen Fahrstil hat (genügen vier Espressi am Tag nicht?) und der Abstandsassistent kriegt mit mir die Krise, weil ich -- um einen möglichst hohen "Gleichmäßigkeits-" und "Ausrollen-Score" im Kombiinstrument zu bekommen, natürlich jedes Auffahrrisiko eingehe, nur um nicht unnötig bremsen zu müssen! Das arme Teil qietscht sich förmlich die Seele aus dem Leib, wenn vor mir jemand rechts abbiegt und ich das Auto -- sinnrichtig, weil CO2-minimierend! -- "segeln" lasse ... na ja. Das geht besser. Aber meine Frau reagiert da ähnlich. :D

Sehr erfreulich ist hingegen die Sache mit dem Fortschritt im Bereich Antrieb. Anfangs nervt das Start-Stopp-Dingsbums etwas durch verlorengegangene Spontaneität beim Ampelstart, jedoch muss man zugeben: diese Ruhe hat auch Qualität! :D Außerdem kann man das a) abschalten oder b) einfach auf der Kupplung bleiben, das schafft Abhilfe. Wie lange der Krempel wirklich hält, das weiß niemand, zumindest kostet die Batterie das Doppelte und der Starter wird wohl auch mal vorzeitig aufgeben.

Bei aller gefühlten Sportlichkeit erscheint mir die Verzögerungsleistung eher bescheiden. Als einer, der gerade abbog, dann auch noch stehenblieb (so a Lausbua!) und ich etwas stärker und "sprunghafter" in die Eisen musste, half mir der allgegenwärtige Assistent natürlich sofort dienstbeflissen aus. Was fiel mir auf? Der Gurt wurde nicht gestrafft, so wie bei meinem 211er, und: die Bremswirkung liegt sehr weit unter F1-Niveau, ich meine, ein 211er mit Standardbereifung beißt da stärker in den Asphalt. Na ja, eh alles gutgegangen, aber von einem "sportlichen" Auto mit innen schwarzen Felgen erwarte ich mir mehr Verzögerung, jawollll!

 

Nun bin ich also mit diesem "Lars-Begierde-Objekt" in Summe 55 km auf meiner "Hausstrecke" ins und vom Büro heim gefahren und der Bordcomputer zeigt mir schlanke 3,8 l/100 km an, was bedeutet: ich habe zuviel in diesen Werkstättenwagen getankt, viel zuviel! :eek: 3,8 Liter sind ein Wort, okay, ein kompaktes Auto ohne jeden echten Nutzwert, aber nicht gerade fade zu fahren und brummfrei im 6. Gang bei 80 km/h knapp über 1.000 U/Min. "herumzunudeln" ...

Nun, 3,8 Liter sind auch so ziemlich genau die Hälfte dessen, was mein 320 CDI im 210er-T-Modell und auch der aktuelle 280 CDI im 211er-T-Modell so bei getragenster (!) Fahrweise auf dieser Strecke schluck(t)en. Ja ja, kann man nicht vergleichen, jedoch ... warum eigentlich nicht? Beim Zahlen an der Tankstelle sind doch wieder alle gleich ...

Mein Ding ist das manuelle Getriebe ja wirklich nicht. Ist zwar spannend zu erleben, dass man Gelerntes kaum verlernt, ein wenig Feintuning braucht man(n) dann doch hin und wieder, aber Begehrenswertes sieht anders aus ...

 

Ach ja, noch was: wegen der 3,8 Liter.

Beim Hinweg durch die ampelregulierten Vorstadt-"Dörfer", keine Autobahn, die ich normalerweise im dichten Morgenverkehr mit 100 km/h auf der rechten Spur durchcruise. Nach Hause stand ich dann auf der Autobahn von den 27 km ganze 4 km im Stau, Stop-and-Go-Verkehr. Dazu die übliche Bewunderung der Abwesenheit der Rettungsgasse. Es kommt ein Rettungswagen, das übliche Chaos und oh Wunder: hinter dem Rettungswagen schließt sich die Rettungsgasse sofort wieder! Menschen und Rettungsgasse, das geht im Süden/Osten einfach nicht! Und schon gar nicht bei den tschechisch/slowakisch/ungarisch/österreichischen Berufskraftfahrern.

Aber einfach ekelhaft ohne Automatik! Einfach unmenschlich!! Mein armes linkes Bein!!!

Bei meinen 320 CDI wie auch beim 280 CDI wären da am Ende locker 8,5 l Gesamtschnitt auf dem Display gestanden ...

Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Juli 2014 um 16:49

Es gibt etwas zu berichten. Ja, Neuigkeiten!

Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum, diesem Audi-Klon für die Zielgruppe "Lars": jung, dynamisch, etwas g'stopft.

Hintergrund ist der, dass mein 211er am Morgen ein etwas ... hmmm ... seltsames Fahrverhalten an den Tag legte. Irgendwie schaukelte er ganz arg (so komisch "diagonal") und "humpelte" über die Bodenwellen der Landesstraße ... erster Gedanke ein Plattfuß, aber die Lenkung zog nicht einseitig. Also kurzer Inspektionsstopp ... ui, Auto hat sich über Nacht vorne einseitig tiefergelegt ... Federbruch. Also mit 50-80 km/h zur Werkstatt getrödelt, war eh schon lange nicht dort. ;) Na ja, sowas kann nur mit einem 211er passieren. :cool: Hat eh 6 Jahre und 130.000 km gehalten, schlechter Schnitt, aber ja, ach was.

Gut, also eine A-Klasse mit 15.000 km auf der Uhr ausgefasst.

Na ja, soweit net schlecht, das dicke Lederlenkrad kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück. Alles greift sich recht wertig an, der draufgepappte Monitor ist zwar nicht mein Ding, aber die Betätigung mittels Dreh-und-Drück hab sogar ich auf Anhieb hinbekommen. Man sitzt ganz gut, die Türen gehen weit auf. Auch die (unnötige) elektrische Handbremse wurde so umgesetzt, dass ich die Funktion ohne Handbuchstudium erkannte, der Blinkerhebel ist besser als alles, was ich bis jetzt in Mercedes-Fahrzeugen vorgesetzt bekam. Die Plastikoberflächen sind für ein Kompaktauto wirklich sehr okay und, dass Mercedes fade designt seien, das braucht sich keiner bei Daimler mehr vorhalten zu lassen.

Natürlich gibt's auch was zu mäkeln, vorn und hinten sieht man nicht wirklich raus, Ampeln provozieren zu einem "Frühstopp" (oder man hat in Kürze ein steifes Genick), zurückgeschoben wird nach Gehör (piiiiiiep -- bumms) und der Federungskomfort erinnert mich ein wenig an den (lange verflossenen) Audi S3 meines Mitgesellschafters: er ist nur in Spuren vorhanden. Und warum schlug ich mir den Kopf beim Einsteigen einmal an? Blöd gelaufen oder einfach blöd konstruiert?

Aber sagt mal, muss bei einem kleinen Mercedes der Tankdeckel links sein? (Spontan gelernt an der Tankstelle, nochmal einsteigen ... Start -- herumschieb -- Stopp ...) Das ist doch der absolute Verfall der Sitten!!!

Na ja, und diese Assistenten ... zum dauernden Kaffeetrinken wird man verdonnert, wenn man einen ruhigen Fahrstil hat (genügen vier Espressi am Tag nicht?) und der Abstandsassistent kriegt mit mir die Krise, weil ich -- um einen möglichst hohen "Gleichmäßigkeits-" und "Ausrollen-Score" im Kombiinstrument zu bekommen, natürlich jedes Auffahrrisiko eingehe, nur um nicht unnötig bremsen zu müssen! Das arme Teil qietscht sich förmlich die Seele aus dem Leib, wenn vor mir jemand rechts abbiegt und ich das Auto -- sinnrichtig, weil CO2-minimierend! -- "segeln" lasse ... na ja. Das geht besser. Aber meine Frau reagiert da ähnlich. :D

Sehr erfreulich ist hingegen die Sache mit dem Fortschritt im Bereich Antrieb. Anfangs nervt das Start-Stopp-Dingsbums etwas durch verlorengegangene Spontaneität beim Ampelstart, jedoch muss man zugeben: diese Ruhe hat auch Qualität! :D Außerdem kann man das a) abschalten oder b) einfach auf der Kupplung bleiben, das schafft Abhilfe. Wie lange der Krempel wirklich hält, das weiß niemand, zumindest kostet die Batterie das Doppelte und der Starter wird wohl auch mal vorzeitig aufgeben.

Bei aller gefühlten Sportlichkeit erscheint mir die Verzögerungsleistung eher bescheiden. Als einer, der gerade abbog, dann auch noch stehenblieb (so a Lausbua!) und ich etwas stärker und "sprunghafter" in die Eisen musste, half mir der allgegenwärtige Assistent natürlich sofort dienstbeflissen aus. Was fiel mir auf? Der Gurt wurde nicht gestrafft, so wie bei meinem 211er, und: die Bremswirkung liegt sehr weit unter F1-Niveau, ich meine, ein 211er mit Standardbereifung beißt da stärker in den Asphalt. Na ja, eh alles gutgegangen, aber von einem "sportlichen" Auto mit innen schwarzen Felgen erwarte ich mir mehr Verzögerung, jawollll!

 

Nun bin ich also mit diesem "Lars-Begierde-Objekt" in Summe 55 km auf meiner "Hausstrecke" ins und vom Büro heim gefahren und der Bordcomputer zeigt mir schlanke 3,8 l/100 km an, was bedeutet: ich habe zuviel in diesen Werkstättenwagen getankt, viel zuviel! :eek: 3,8 Liter sind ein Wort, okay, ein kompaktes Auto ohne jeden echten Nutzwert, aber nicht gerade fade zu fahren und brummfrei im 6. Gang bei 80 km/h knapp über 1.000 U/Min. "herumzunudeln" ...

Nun, 3,8 Liter sind auch so ziemlich genau die Hälfte dessen, was mein 320 CDI im 210er-T-Modell und auch der aktuelle 280 CDI im 211er-T-Modell so bei getragenster (!) Fahrweise auf dieser Strecke schluck(t)en. Ja ja, kann man nicht vergleichen, jedoch ... warum eigentlich nicht? Beim Zahlen an der Tankstelle sind doch wieder alle gleich ...

Mein Ding ist das manuelle Getriebe ja wirklich nicht. Ist zwar spannend zu erleben, dass man Gelerntes kaum verlernt, ein wenig Feintuning braucht man(n) dann doch hin und wieder, aber Begehrenswertes sieht anders aus ...

 

Ach ja, noch was: wegen der 3,8 Liter.

Beim Hinweg durch die ampelregulierten Vorstadt-"Dörfer", keine Autobahn, die ich normalerweise im dichten Morgenverkehr mit 100 km/h auf der rechten Spur durchcruise. Nach Hause stand ich dann auf der Autobahn von den 27 km ganze 4 km im Stau, Stop-and-Go-Verkehr. Dazu die übliche Bewunderung der Abwesenheit der Rettungsgasse. Es kommt ein Rettungswagen, das übliche Chaos und oh Wunder: hinter dem Rettungswagen schließt sich die Rettungsgasse sofort wieder! Menschen und Rettungsgasse, das geht im Süden/Osten einfach nicht! Und schon gar nicht bei den tschechisch/slowakisch/ungarisch/österreichischen Berufskraftfahrern.

Aber einfach ekelhaft ohne Automatik! Einfach unmenschlich!! Mein armes linkes Bein!!!

Bei meinen 320 CDI wie auch beim 280 CDI wären da am Ende locker 8,5 l Gesamtschnitt auf dem Display gestanden ...

Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?

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56 Antworten
Themenstarteram 16. Juli 2014 um 17:21

TÜV oder nicht TÜV -- das ist hier die Frage? ;)

Jeztt ist gerade nichts - hoff ich! Auto läuft sehr gut, ruhig und sparsam. Gestern 8,3l/100 km auf den ersten 612/1.000 km...

Aber Freitag weiß ich mehr und berichte dann sicher auch zeitnah ;)

Zitat:

Original geschrieben von ghm

 

Alleine die Legierungszuschläge belaufen sich auf je nach Marktlage bis zu 2000 Euro/to und mehr.

Wenn ich also bei jedem Auto 1 kg Federstahl einsparen kann, dann sind das bei 1 Mio. Autos pro Jahr 1000 t Material und damit mehr als 2 Mio Euro.

Achtung, Rechenfehler !

1 Mio Fahrzeuge a 1 kg eingespartes Material = 1000 tonnen. Das ist soweit richtig.

Aber die Tonne Federstahl kostet keine 2000 EUR !!!

Die 2000 EUR hast Du ja für die Legierungs-Zuschläge angesetzt.

Und pro kg Federstahl sind davon nur wenig Gramm enthalten.

Also darfst Du die 1000 t nicht mit 2000 EUR multiplizieren !

Du kannst mir glauben, die Zulieferer kaufen ihren Stahl zu gnadenlos günstigen Preisen ein, weil sie mit Mengen pokern können. Marktpreise pro Tonne Stahl hatten hier noch nie eine Gültigkeit.

Insofern sprechen wir auch nicht von einer Einsparung von 2 Mio EUR !

Nichts desto trotz, es läppert sich. Dennoch stellt sich die Frage, will man es sich wirklich leisten, als Premiumhersteller Fahrzeuge anzubieten, welche mit Schwachstellen und Sollbruchstellen nur so gespickt sind ?

Themenstarteram 16. Juli 2014 um 18:05

Ihr nehmt das alles irgendwie sehr tragisch ... ich bin jetzt um einen Tausender erleichtert (inkl. neuer Dämpfer und Domlager, sonst wäre es "nur" die Hälfte davon gewesen) und sehe das ja anscheinend vergleichsweise locker ...?

Autofahren kostet eben ... die beiden Federn selber halt nur 110 Euro plus Märchensteuer. Der Einbau macht die Sache fett. Der "MB-Zuschlag" natürlich auch.

So alt ist doch Dein 211er noch gar nicht.

Warum dann die neuen Domlager ?

Themenstarteram 17. Juli 2014 um 5:41

Die kosten ein paar Euro und manchmal machen die beim 211er Geräusche. Ich repariere gerne Sachen, die noch nicht kaputt sind ...

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

Zitat:

Original geschrieben von ghm

 

Alleine die Legierungszuschläge belaufen sich auf je nach Marktlage bis zu 2000 Euro/to und mehr.

Wenn ich also bei jedem Auto 1 kg Federstahl einsparen kann, dann sind das bei 1 Mio. Autos pro Jahr 1000 t Material und damit mehr als 2 Mio Euro.

Achtung, Rechenfehler !

1 Mio Fahrzeuge a 1 kg eingespartes Material = 1000 tonnen. Das ist soweit richtig.

Aber die Tonne Federstahl kostet keine 2000 EUR !!!

Die 2000 EUR hast Du ja für die Legierungs-Zuschläge angesetzt.

Und pro kg Federstahl sind davon nur wenig Gramm enthalten.

Also darfst Du die 1000 t nicht mit 2000 EUR multiplizieren !

Du kannst mir glauben, die Zulieferer kaufen ihren Stahl zu gnadenlos günstigen Preisen ein, weil sie mit Mengen pokern können. Marktpreise pro Tonne Stahl hatten hier noch nie eine Gültigkeit.

Insofern sprechen wir auch nicht von einer Einsparung von 2 Mio EUR !

Nichts desto trotz, es läppert sich. Dennoch stellt sich die Frage, will man es sich wirklich leisten, als Premiumhersteller Fahrzeuge anzubieten, welche mit Schwachstellen und Sollbruchstellen nur so gespickt sind ?

Also ich weiss ja nicht was du beruflich machst und wieviel du mit Stahlhandel zu tun hast. Aber Legierungszuschlag wird pro kg Fertigprodukt (also legiertem Stahl) berechnet und nicht pro Kilo Legierungsstoff.

Ich weiss auch nicht wann du das letzte mal Stahlprodukte gekauft oder verkauft hast und die Stahlweltmarktpreise haben halt ihre Marktdynamik die durch den Bedarf aller Großabnehmer (inkl. Automobilindustrie) bestimmt wird. Ausscheren kann da keiner.

Meine Rechnung stimmt schon (soviel Dreisatz kriege ich noch zusammen). Die tatsächliche Einkaufspreise eines Herstellers kenne ich nicht und wenn dann dürfte ich sie hier wahrscheinlich nicht preisgeben.

Aber glaub ja nicht, dass ein Großabnehmer die Tonne Federstahl für 500 Euro kriegt wenn allein die Tonne billigster Mischschrott schon 150 Euro beim örtlichen Schrotthändler erlöst.

Zitat:

Original geschrieben von ghm

 

Also ich weiss ja nicht was du beruflich machst und wieviel du mit Stahlhandel zu tun hast. Aber Legierungszuschlag wird pro kg Fertigprodukt (also legiertem Stahl) berechnet und nicht pro Kilo Legierungsstoff.

Ich weiss auch nicht wann du das letzte mal Stahlprodukte gekauft oder verkauft hast und die Stahlweltmarktpreise haben halt ihre Marktdynamik die durch den Bedarf aller Großabnehmer (inkl. Automobilindustrie) bestimmt wird. Ausscheren kann da keiner.

Ok, man kann ja nicht alles wissen... Jedoch finde ich dann die Terminologie ziemlich irreführend.

Ein Zuschlag kommt für mich immer obendrauf, sonst ist es kein Zuschlag... :D

Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, daß man an der falschen Stelle spart.

So wie z.B. bei der neuen A-Klasse, bei der man aus Gewichtsgründen die Seitenscheiben fast papierdünn gemacht hat. Und nun sind die Leute unzufrieden weil sie Wind-, Abroll- und Umgebungsgeräusche lauter denn je erleben müssen...

Die Zielgruppe Lars und ihre Bedürfnisse hat A-D eingangs ja schon thematisiert. Was denkt Ihr denn zur Zielgruppe Vitali/Ling Dong, die MB mit dem neuen Big Dragon der neuen S-Klasse avisiert? Habe mir das Ding gestern bei MB mal genauer angesehen als S350 in Kurzversion. Irgendwie war ich nicht beeindruckt. Wirkte weder von innen noch von außen größer als der 210er (ich hielt sie zunächst für die neue C-Klasse) und insgesamt hat das Auto einen leicht schwulen Touch mit dem ganzen komischen Geschwurbel. Wie wohltuend seriös wirkt dagegen ein Audi A8! Bin sehr gespannt, wie der Markt insgesamt das Auto annimmt und wie die kleine Gruppe "ernsthafter" potentieller Käufer reagiert (d.h. nicht arabische Scheichs, chinesische Prinzlinge und russische Zuhälter, sondern eher westfälische Fabrikbesitzer und Hamburger Kaufleute).

Übrigens zum Thema Verbrauch, der ja als positives Merkmal der neuen A-Klasse herausgestellt wurde: Bei den Dieselmotoren hat sich wirklich viel getan, da kriegt man ordentliche Leistung und geringen Verbrauch. Der 3l-TDI mit 204 PS (oder so) im aktuellen A6 braucht bei 140 km/h auf der Autobahn rund 6 Liter. Der Taxifahrer, der mich gestern heimbrachte, meinte, dass sein 220 CDI im S212 im Stadtverkehr einen Langzeitschnitt von 6,8l hat. Das ist schon eine Ansage. Was hingegen total anachronistisch ist, sind die Verbräuche moderner Benzinmotoren. Die liegen irgendwie *nicht* nennenswert unter denen von vor 15 Jahren. Aber in unserer Bullshit Society ist das wohl völlig OK. Hauptsache Apple's Car Play ist bald integriert und man kann auf der Autobahn twittern. :p Ich spar mir mal eine Beurteilung..

Es grüßt aus dem sommerlichen Harz

ES

Zitat:

Original geschrieben von El Sibiriu

...einen leicht schwulen Touch mit dem ganzen komischen Geschwirbel.

Hiiiiiilfeeeeeeeeee.... Ich lach mich tot... :D:D:D

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, daß man an der falschen Stelle spart.

So wie z.B. bei der neuen A-Klasse, bei der man aus Gewichtsgründen die Seitenscheiben fast papierdünn gemacht hat. Und nun sind die Leute unzufrieden weil sie Wind-, Abroll- und Umgebungsgeräusche lauter denn je erleben müssen...

Da bin ich völlig bei dir. Die Rotstift-Mentalität beim Autobau geht zu Latsen der ehemals höchsten Tugenden der Ingenieurskunst wie Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

Leider eifern sich alle Hersteller beim Sparen nach aber ich meine es gibt trotzdem noch Unterschiede die sich auch in der Qualiät bemerkbar machen. Schade nur, dass es manchmal sehr vieler Qualitätsprobleme bedarf bis der Kunde bereit ist, die Konsequenzen zu ziehen und beim "Emotionsprodukt" Auto einen Lieferantenwechsel vorzunehmen.

Zitat:

Original geschrieben von El Sibiriu

Bin sehr gespannt, wie der Markt insgesamt das Auto annimmt und wie die kleine Gruppe "ernsthafter" potentieller Käufer reagiert (d.h. nicht arabische Scheichs, chinesische Prinzlinge und russische Zuhälter, sondern eher westfälische Fabrikbesitzer und Hamburger Kaufleute).

Das Problem ist, dass die stärkste Käuferschicht für die Oberklasse mittlerweile von russischen Kaufleuten und chinesischen Fabrikbesitzern gestellt wird. (Ich weiss nicht ob du in den letzten 5 oder 6 Jahren mal in einer chinesischen Metropole warst (Shanghai, Peking, Shenzen,...)? Da siehst du auf welchen Strassen die Oberklasse-Exporte unserer geliebten heimischen Autoproduktion landen) :eek:

Bei der Festlegung des Produktdesigns rangieren die Hamburger und Westfahlen nur noch als Randgruppe.

ghm

am 17. Juli 2014 um 11:44

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

Es kommt noch schlimmer:

http://www.manager-magazin.de/.../...iarden-sparprogramm-a-981339.html

Klingt ja sehr ominös : Das "laufende Programm" soll auf die "Senkung der Materialkosten ausgerichtet" sein !?:rolleyes::eek: Da können einem die jetzigen Mercedeskäufer ja leidtun! Man ahnt die Auswirkungen auf die Haltbarkeit! Und ab 2020 wird noch draufgesattelt, den Text kann man eigentlich nur so verstehen , dass an der Serienausstattung gespart werden soll

zugunsten aufpreispflichtiger Extras.

Mal ein Kontrapunkt : KIA bietet 7 Jahre Werksgarantie, manchmal sogar noch inclusive der Inspektionskosten, ist dazu serienmäßig sehr gut ausgestattet und hervorragend verarbeitet . Gilt natürlich in den Augen hochnäsiger Mercedes - Rostlaubenfahrer nicht als "Premium"! Wahrscheinlich nicht oft genug in der Werkstatt...

Ich versteh das andauernde posten von minimalen Benzinverbräuchen

überhaupt nicht.

ZITAT: post von ES

Jeztt ist gerade nichts - hoff ich! Auto läuft sehr gut, ruhig und sparsam. Gestern 8,3l/100 km auf den ersten 612/1.000 km...

 

...wenn dann bei einem Auto immer so massive Ausgaben auftauchen,

die ich glücklicherweise gar nicht kenne......

denn

mit den 1.000 Euro, die der A - D bei einem grad 5 Jahre alten Auto

ausgegeben hat....

...damit könnte er auch einen 500er Benziner lange fahren......

denn..

er verbraucht sagen wir mal 8 Liter auf 100 km

und der 500er (der aber VIEL VIEL mehr Spass macht) sagen wir 12 Liter auf 100 km

(immer bezogen auf dem A - D seine Fahrweise.....)

 

Fazit:

Dass wenig kaputt geht, ist viel wichtiger als der Treibstoffverbrauch...

Themenstarteram 17. Juli 2014 um 13:22

Im Prinzip richtig ... nur sind die Reifen vom 500er schon eine fette Ausgabe ...

Ich geh halt auch gern zu meinem :) und finanzier ihm sein Weihanchtsgeld.

Bei einer freien Werkstätte hätte ich die eine Feder mit Nachbauteil sicher auch um 300 Euro gewechselt bekommen, hätte vermutlich aber länger als 2 Tage kein g'scheites (wenn überhaupt ein) Ersatzauto gehabt und meine Erfahrungen mit den Freien sind so, dass sie zwar die Arbeit soweit brauchbar machen, ich aber einfach nicht gern hinfahre ("Hinterhofbuden-Look" oder 2 scharfe, frei laufende Hunde als Begrüßung, keine akzeptablen Ersatzautos oder Tschick-Gestank im Entrée).

Außerdem möchte ich, dass mein Auto nach dem Federtausch gerade steht, daher gleich beide Seiten. Und die Dämpfer haben mit ihren 131.000 km rund das halbe Leben hinter sich, bei 3 Stunden Arbeitszeit für den Tausch fackel ich da nicht lange herum -- der Wagen fährt sich nun ein wenig "knackiger" (also aus 210er-Sicht noch schlechter ... :cool:)

Quasi zahle ich "gerne" für ein Stückchen Sorglosigkeit.

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