Irgendwie-OT: Man kann ja über die neue Technik schimpfen wie man will ... [Essay]
Es gibt etwas zu berichten. Ja, Neuigkeiten!
Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum, diesem Audi-Klon für die Zielgruppe "Lars": jung, dynamisch, etwas g'stopft.
Hintergrund ist der, dass mein 211er am Morgen ein etwas ... hmmm ... seltsames Fahrverhalten an den Tag legte. Irgendwie schaukelte er ganz arg (so komisch "diagonal"😉 und "humpelte" über die Bodenwellen der Landesstraße ... erster Gedanke ein Plattfuß, aber die Lenkung zog nicht einseitig. Also kurzer Inspektionsstopp ... ui, Auto hat sich über Nacht vorne einseitig tiefergelegt ... Federbruch. Also mit 50-80 km/h zur Werkstatt getrödelt, war eh schon lange nicht dort. 😉 Na ja, sowas kann nur mit einem 211er passieren. 😎 Hat eh 6 Jahre und 130.000 km gehalten, schlechter Schnitt, aber ja, ach was.
Gut, also eine A-Klasse mit 15.000 km auf der Uhr ausgefasst.
Na ja, soweit net schlecht, das dicke Lederlenkrad kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück. Alles greift sich recht wertig an, der draufgepappte Monitor ist zwar nicht mein Ding, aber die Betätigung mittels Dreh-und-Drück hab sogar ich auf Anhieb hinbekommen. Man sitzt ganz gut, die Türen gehen weit auf. Auch die (unnötige) elektrische Handbremse wurde so umgesetzt, dass ich die Funktion ohne Handbuchstudium erkannte, der Blinkerhebel ist besser als alles, was ich bis jetzt in Mercedes-Fahrzeugen vorgesetzt bekam. Die Plastikoberflächen sind für ein Kompaktauto wirklich sehr okay und, dass Mercedes fade designt seien, das braucht sich keiner bei Daimler mehr vorhalten zu lassen.
Natürlich gibt's auch was zu mäkeln, vorn und hinten sieht man nicht wirklich raus, Ampeln provozieren zu einem "Frühstopp" (oder man hat in Kürze ein steifes Genick), zurückgeschoben wird nach Gehör (piiiiiiep -- bumms) und der Federungskomfort erinnert mich ein wenig an den (lange verflossenen) Audi S3 meines Mitgesellschafters: er ist nur in Spuren vorhanden. Und warum schlug ich mir den Kopf beim Einsteigen einmal an? Blöd gelaufen oder einfach blöd konstruiert?
Aber sagt mal, muss bei einem kleinen Mercedes der Tankdeckel links sein? (Spontan gelernt an der Tankstelle, nochmal einsteigen ... Start -- herumschieb -- Stopp ...) Das ist doch der absolute Verfall der Sitten!!!
Na ja, und diese Assistenten ... zum dauernden Kaffeetrinken wird man verdonnert, wenn man einen ruhigen Fahrstil hat (genügen vier Espressi am Tag nicht?) und der Abstandsassistent kriegt mit mir die Krise, weil ich -- um einen möglichst hohen "Gleichmäßigkeits-" und "Ausrollen-Score" im Kombiinstrument zu bekommen, natürlich jedes Auffahrrisiko eingehe, nur um nicht unnötig bremsen zu müssen! Das arme Teil qietscht sich förmlich die Seele aus dem Leib, wenn vor mir jemand rechts abbiegt und ich das Auto -- sinnrichtig, weil CO2-minimierend! -- "segeln" lasse ... na ja. Das geht besser. Aber meine Frau reagiert da ähnlich. 😁
Sehr erfreulich ist hingegen die Sache mit dem Fortschritt im Bereich Antrieb. Anfangs nervt das Start-Stopp-Dingsbums etwas durch verlorengegangene Spontaneität beim Ampelstart, jedoch muss man zugeben: diese Ruhe hat auch Qualität! 😁 Außerdem kann man das a) abschalten oder b) einfach auf der Kupplung bleiben, das schafft Abhilfe. Wie lange der Krempel wirklich hält, das weiß niemand, zumindest kostet die Batterie das Doppelte und der Starter wird wohl auch mal vorzeitig aufgeben.
Bei aller gefühlten Sportlichkeit erscheint mir die Verzögerungsleistung eher bescheiden. Als einer, der gerade abbog, dann auch noch stehenblieb (so a Lausbua!) und ich etwas stärker und "sprunghafter" in die Eisen musste, half mir der allgegenwärtige Assistent natürlich sofort dienstbeflissen aus. Was fiel mir auf? Der Gurt wurde nicht gestrafft, so wie bei meinem 211er, und: die Bremswirkung liegt sehr weit unter F1-Niveau, ich meine, ein 211er mit Standardbereifung beißt da stärker in den Asphalt. Na ja, eh alles gutgegangen, aber von einem "sportlichen" Auto mit innen schwarzen Felgen erwarte ich mir mehr Verzögerung, jawollll!
Nun bin ich also mit diesem "Lars-Begierde-Objekt" in Summe 55 km auf meiner "Hausstrecke" ins und vom Büro heim gefahren und der Bordcomputer zeigt mir schlanke 3,8 l/100 km an, was bedeutet: ich habe zuviel in diesen Werkstättenwagen getankt, viel zuviel! 😰 3,8 Liter sind ein Wort, okay, ein kompaktes Auto ohne jeden echten Nutzwert, aber nicht gerade fade zu fahren und brummfrei im 6. Gang bei 80 km/h knapp über 1.000 U/Min. "herumzunudeln" ...
Nun, 3,8 Liter sind auch so ziemlich genau die Hälfte dessen, was mein 320 CDI im 210er-T-Modell und auch der aktuelle 280 CDI im 211er-T-Modell so bei getragenster (!) Fahrweise auf dieser Strecke schluck(t)en. Ja ja, kann man nicht vergleichen, jedoch ... warum eigentlich nicht? Beim Zahlen an der Tankstelle sind doch wieder alle gleich ...
Mein Ding ist das manuelle Getriebe ja wirklich nicht. Ist zwar spannend zu erleben, dass man Gelerntes kaum verlernt, ein wenig Feintuning braucht man(n) dann doch hin und wieder, aber Begehrenswertes sieht anders aus ...
Ach ja, noch was: wegen der 3,8 Liter.
Beim Hinweg durch die ampelregulierten Vorstadt-"Dörfer", keine Autobahn, die ich normalerweise im dichten Morgenverkehr mit 100 km/h auf der rechten Spur durchcruise. Nach Hause stand ich dann auf der Autobahn von den 27 km ganze 4 km im Stau, Stop-and-Go-Verkehr. Dazu die übliche Bewunderung der Abwesenheit der Rettungsgasse. Es kommt ein Rettungswagen, das übliche Chaos und oh Wunder: hinter dem Rettungswagen schließt sich die Rettungsgasse sofort wieder! Menschen und Rettungsgasse, das geht im Süden/Osten einfach nicht! Und schon gar nicht bei den tschechisch/slowakisch/ungarisch/österreichischen Berufskraftfahrern.
Aber einfach ekelhaft ohne Automatik! Einfach unmenschlich!! Mein armes linkes Bein!!!
Bei meinen 320 CDI wie auch beim 280 CDI wären da am Ende locker 8,5 l Gesamtschnitt auf dem Display gestanden ...
Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?
Beste Antwort im Thema
Es gibt etwas zu berichten. Ja, Neuigkeiten!
Momentan fahr ich mit einer neuen A-Klasse 180 CDI herum, diesem Audi-Klon für die Zielgruppe "Lars": jung, dynamisch, etwas g'stopft.
Hintergrund ist der, dass mein 211er am Morgen ein etwas ... hmmm ... seltsames Fahrverhalten an den Tag legte. Irgendwie schaukelte er ganz arg (so komisch "diagonal"😉 und "humpelte" über die Bodenwellen der Landesstraße ... erster Gedanke ein Plattfuß, aber die Lenkung zog nicht einseitig. Also kurzer Inspektionsstopp ... ui, Auto hat sich über Nacht vorne einseitig tiefergelegt ... Federbruch. Also mit 50-80 km/h zur Werkstatt getrödelt, war eh schon lange nicht dort. 😉 Na ja, sowas kann nur mit einem 211er passieren. 😎 Hat eh 6 Jahre und 130.000 km gehalten, schlechter Schnitt, aber ja, ach was.
Gut, also eine A-Klasse mit 15.000 km auf der Uhr ausgefasst.
Na ja, soweit net schlecht, das dicke Lederlenkrad kann man mögen, die leichtgängige 6-Gang-Box auch, die Kupplung kommt sanft, der kleine Diesel vibriert wenig und hält sich akustisch im Alltag stark zurück. Alles greift sich recht wertig an, der draufgepappte Monitor ist zwar nicht mein Ding, aber die Betätigung mittels Dreh-und-Drück hab sogar ich auf Anhieb hinbekommen. Man sitzt ganz gut, die Türen gehen weit auf. Auch die (unnötige) elektrische Handbremse wurde so umgesetzt, dass ich die Funktion ohne Handbuchstudium erkannte, der Blinkerhebel ist besser als alles, was ich bis jetzt in Mercedes-Fahrzeugen vorgesetzt bekam. Die Plastikoberflächen sind für ein Kompaktauto wirklich sehr okay und, dass Mercedes fade designt seien, das braucht sich keiner bei Daimler mehr vorhalten zu lassen.
Natürlich gibt's auch was zu mäkeln, vorn und hinten sieht man nicht wirklich raus, Ampeln provozieren zu einem "Frühstopp" (oder man hat in Kürze ein steifes Genick), zurückgeschoben wird nach Gehör (piiiiiiep -- bumms) und der Federungskomfort erinnert mich ein wenig an den (lange verflossenen) Audi S3 meines Mitgesellschafters: er ist nur in Spuren vorhanden. Und warum schlug ich mir den Kopf beim Einsteigen einmal an? Blöd gelaufen oder einfach blöd konstruiert?
Aber sagt mal, muss bei einem kleinen Mercedes der Tankdeckel links sein? (Spontan gelernt an der Tankstelle, nochmal einsteigen ... Start -- herumschieb -- Stopp ...) Das ist doch der absolute Verfall der Sitten!!!
Na ja, und diese Assistenten ... zum dauernden Kaffeetrinken wird man verdonnert, wenn man einen ruhigen Fahrstil hat (genügen vier Espressi am Tag nicht?) und der Abstandsassistent kriegt mit mir die Krise, weil ich -- um einen möglichst hohen "Gleichmäßigkeits-" und "Ausrollen-Score" im Kombiinstrument zu bekommen, natürlich jedes Auffahrrisiko eingehe, nur um nicht unnötig bremsen zu müssen! Das arme Teil qietscht sich förmlich die Seele aus dem Leib, wenn vor mir jemand rechts abbiegt und ich das Auto -- sinnrichtig, weil CO2-minimierend! -- "segeln" lasse ... na ja. Das geht besser. Aber meine Frau reagiert da ähnlich. 😁
Sehr erfreulich ist hingegen die Sache mit dem Fortschritt im Bereich Antrieb. Anfangs nervt das Start-Stopp-Dingsbums etwas durch verlorengegangene Spontaneität beim Ampelstart, jedoch muss man zugeben: diese Ruhe hat auch Qualität! 😁 Außerdem kann man das a) abschalten oder b) einfach auf der Kupplung bleiben, das schafft Abhilfe. Wie lange der Krempel wirklich hält, das weiß niemand, zumindest kostet die Batterie das Doppelte und der Starter wird wohl auch mal vorzeitig aufgeben.
Bei aller gefühlten Sportlichkeit erscheint mir die Verzögerungsleistung eher bescheiden. Als einer, der gerade abbog, dann auch noch stehenblieb (so a Lausbua!) und ich etwas stärker und "sprunghafter" in die Eisen musste, half mir der allgegenwärtige Assistent natürlich sofort dienstbeflissen aus. Was fiel mir auf? Der Gurt wurde nicht gestrafft, so wie bei meinem 211er, und: die Bremswirkung liegt sehr weit unter F1-Niveau, ich meine, ein 211er mit Standardbereifung beißt da stärker in den Asphalt. Na ja, eh alles gutgegangen, aber von einem "sportlichen" Auto mit innen schwarzen Felgen erwarte ich mir mehr Verzögerung, jawollll!
Nun bin ich also mit diesem "Lars-Begierde-Objekt" in Summe 55 km auf meiner "Hausstrecke" ins und vom Büro heim gefahren und der Bordcomputer zeigt mir schlanke 3,8 l/100 km an, was bedeutet: ich habe zuviel in diesen Werkstättenwagen getankt, viel zuviel! 😰 3,8 Liter sind ein Wort, okay, ein kompaktes Auto ohne jeden echten Nutzwert, aber nicht gerade fade zu fahren und brummfrei im 6. Gang bei 80 km/h knapp über 1.000 U/Min. "herumzunudeln" ...
Nun, 3,8 Liter sind auch so ziemlich genau die Hälfte dessen, was mein 320 CDI im 210er-T-Modell und auch der aktuelle 280 CDI im 211er-T-Modell so bei getragenster (!) Fahrweise auf dieser Strecke schluck(t)en. Ja ja, kann man nicht vergleichen, jedoch ... warum eigentlich nicht? Beim Zahlen an der Tankstelle sind doch wieder alle gleich ...
Mein Ding ist das manuelle Getriebe ja wirklich nicht. Ist zwar spannend zu erleben, dass man Gelerntes kaum verlernt, ein wenig Feintuning braucht man(n) dann doch hin und wieder, aber Begehrenswertes sieht anders aus ...
Ach ja, noch was: wegen der 3,8 Liter.
Beim Hinweg durch die ampelregulierten Vorstadt-"Dörfer", keine Autobahn, die ich normalerweise im dichten Morgenverkehr mit 100 km/h auf der rechten Spur durchcruise. Nach Hause stand ich dann auf der Autobahn von den 27 km ganze 4 km im Stau, Stop-and-Go-Verkehr. Dazu die übliche Bewunderung der Abwesenheit der Rettungsgasse. Es kommt ein Rettungswagen, das übliche Chaos und oh Wunder: hinter dem Rettungswagen schließt sich die Rettungsgasse sofort wieder! Menschen und Rettungsgasse, das geht im Süden/Osten einfach nicht! Und schon gar nicht bei den tschechisch/slowakisch/ungarisch/österreichischen Berufskraftfahrern.
Aber einfach ekelhaft ohne Automatik! Einfach unmenschlich!! Mein armes linkes Bein!!!
Bei meinen 320 CDI wie auch beim 280 CDI wären da am Ende locker 8,5 l Gesamtschnitt auf dem Display gestanden ...
Doch nicht alles schlecht, was die Zeit so mit sich bringt?
56 Antworten
Ich habe dich nicht kritisiert.
ich bin nur der Ansicht, dass der Benzinverbrauch nicht so wichtig
ist - wenn man SOLCHE Nebenkosten hat.
Zitat:
Original geschrieben von Schneggabeisser
Es kommt noch schlimmer:http://www.manager-magazin.de/.../...iarden-sparprogramm-a-981339.html
Gleiches bei VW. Winterkorn warnt dieser Tage erstmals vor einem Detroit der deutschen Autoindustrie und spricht damit überraschend offen aus, was viele schon lange kommen sehen... Immerhin merken sie nun in ihrer Arroganz (sehr spät), daß ihnen die Felle davon schwimmen.
Ist aber eh schon egal, denn wenn die sich nicht ganz mächtig sputen, werden zukünftig die Autos von Samsung und anderen Größen der Elektronikwelt gebaut. Das neue Motto ist: Wer die Batterien hat, baut das Auto. Wer keinen Zugriff auf genug Batterien hat, bleibt auf der Strecke. Die weitsichtigeren (z.B. BMW) bringen sich gerade in Stellung, die anderen schaufeln weiter an ihrem eigenen Grab.
Es braucht zukünftig kein jahrhundertealtes KnowHow mehr um tolle Autos zu bauen - siehe Tesla. Das kann bald jede bessere Elektronik-Klitsche. Unsere glorreiche Autobau-Geschichte steht daher vor ihrem Ende, wenn noch ein paar falsche Entscheidungen fallen. Das ist genau das Gleiche wie beim chinesischen Design. Wir interessieren bald niemanden mehr - viel zu veraltet und unflexibel. Wer sich so verhält, wird von der Entwicklung überholt.
Schaut mal über den Tellerrand in die E-Auto Foren, was derzeit im Umbruch ist. In unserer beschaulichen 210er-Welt bekommen wir ja nichts mit. ;-)
Grüße Dirk
Das seh ich auch so. In 15 Jahren ist es vermutlich sehr hinterwäldlerisch, sich ein Verbrennungsauto zu kaufen und auch Hybridfahrzeuge dürften dann ihrem Ende entgegenblicken, weil sie einfach nicht mehr gebraucht werden.
Mal gucken.. vielleicht fahren einige von uns ja gerade ihr letztes "richtiges" Auto, bevor wir dann mit Elektrodingern durch die Gegend summen 😉. Die sind dann vermutlich aber nicht aus Sindelfingen, da teile ich Dirks Befürchtung. Ich mein: MB verbaut jetzt ja sogar schon AuspuffBLENDEN an der neuen C-Klasse, damit es so aussieht, als ob in dem Wagen eine richtig sportliche Maschine verbaut ist. Die setzen gerade voll auf die Reize dieser alten Technik, statt sich neuer Technik zuzuwenden. Das ist SO peinlich: http://www.motor-talk.de/.../w205-amg-auspuff-attrappe-i207243495.html
Apropos E-Autos: Die e-Ups verkaufen sich ganz gut in Norwegen, die hässlichen i3 auch. Teslas und Leafs sind sowieso überall (!). Aus dem Hause MB hab ich aber noch kein E-Auto gesehen. Nicht, dass Norwegen ein wichtiger Absatzmarkt wäre - aber dort werden, glaube ich, viele Entwicklungen vorweggenommen, weil die Leute dort einigermaßen naiv und gleichzeitig kaufkräftig und offen für neue Spielereien sind.
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Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Mal ein Kontrapunkt : KIA bietet 7 Jahre Werksgarantie, manchmal sogar noch inclusive der Inspektionskosten, ist dazu serienmäßig sehr gut ausgestattet und hervorragend verarbeitet . Gilt natürlich in den Augen hochnäsiger Mercedes - Rostlaubenfahrer nicht als "Premium"! Wahrscheinlich nicht oft genug in der Werkstatt...
Ich bin dabei !
Ich vermute, das ist die Lösung...
Wenn mich mein Dicker mal zu sehr ärgert oder aus welchem Grund auch immer stirbt, dann werde ich KIA fahren. Das Image ist mir dann Sch...egal.
Traurig, daß man im Land, in dem einst das Auto erfunden wurde, mittlerweile so denken muß.
Ich bin da übrigens völlig schmerzfrei. Als ich 1978 den ersten viertürigen Accord im Landkreis fuhr, hat man noch mit Fingern auf mich gezeigt und mich beschimpft, ich würde dazu beitragen, deutsche Arbeitsplätze zu vernichten...
Dabei sollten die mir alle dankbar sein, denn ohne die Japaner würden wir noch heute nackte Autos kaufen und das Lenkrad stünde in der Aufpreisliste...
Schon vergessen? : Damals wollte ich mich für einen Opel Ascona begeistern.
Heizbare Heckscheibe, Nebelschlußleuchte und all der wichtige Kleinkram führten eine endlose Aufpreisliste an, so daß der Kauf uninteressant wurde. Der Accord war dann 6000 DM billiger und hatte sogar das Radio schon drin...
Norwegen hat keine (zu schützende) Autoindustrie. Deshalb fördert der Staat dort die EVs während sie hier mit allen Mitteln ausgebremst werden. Dummerweise ist das kurzsichtig von unserer Regierung und wirkt sich langfristig katastrophal aus für unsere Industrie, denn manche Entwicklung kann man nicht aufhalten sondern ist entweder vorn dabei oder fällt eben hinten runter.
In Norwegen kommt hinzu, daß dort Autos extrem teuer sind. so daß letztlich ein Tesla Modell S dank Förderungen kaum teurer ist als die normale Kost a la Golf oder Passat. SO bringt man etwas in Gang.
Hierzulande wird leider gerade alles zurück auf vorgestern geschraubt, und das wird uns nicht nur beim Automobilbau das Genick brechen sondern auch bei der Energieversorgung / Abhängigkeit von ausländischem Öl, Gas, usw.
Wir dürfen nicht zulassen, daß diese kurzsichtige Lobbypolitik die Weichen in allen Bereichen derart falsch stellt! Denn ausbaden tun wir kleinen Leute das und die, die nach uns kommen.
Jetzt sind wir komplett offtopic. ;-) Verschieben in neuen Thread?
Grüße Dirk
P.S.: Man bedenke, daß Norwegen die E-Mobilität derart fördert, obwohl sie im Gegensatz zu uns auf Öl und Gas sitzen. Aber die sind nicht so dämlich das selber zu verbrauchen - sie verkaufen es lieber zunehmend teuer. Und so Länder wie wir machen sich zunehmend nackig dafür und ruinieren sich in absehbarer Zeit. Dann sind die, die die Gewinne dieser kurzsichtigen Poltik heute eingestrichen haben, über alle Berge.
Und El Sibiru, keine Angst vor den summenden Kisten. ;-) Eine E-Version ist so ziemlich die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, wie man unseren 430 noch verbessern könnte. Stünde ihm ausgesprochen gut zu Gesicht. In ein paar Jahren wird es viele tolle Autos dieser Art geben, und wir werden den Verbrennern nicht nachtrauern sondern uns fragen, wie wir damit so lange so zufrieden sein konnten. Ist so.
Mit der Auspuffblende sagst Du was. Wahnsinn, wie sehr man sich verrannt hat...
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Quasi zahle ich "gerne" für ein Stückchen Sorglosigkeit.
So dachte ich auch 25 Jahre lang und trug mein Geld zum Freundlichen.
Hauptsächlich mein W124 hat mich eine Menge an Wartung gekostet...
Aber nach Einführung des EUR wurden die AW-Preise innerhalb kürzester Zeit so erhöht, daß man plötzlich das in EUR verlangte, wo 5 Jahre zuvor noch DM davorstand.
Und diese Abzocke sehe ich nicht ein. Seither sieht mich mein Freundlicher eben weniger und es wird von ihm nur noch das gemacht, was man anderswo nicht genau so gut könnte.
Zum Glück ist mein 210er obendrein (noch) sehr problemlos...🙂
Zitat:
Original geschrieben von Dirk E.
Gleiches bei VW. Winterkorn warnt dieser Tage erstmals vor einem Detroit der deutschen Autoindustrie und spricht damit überraschend offen aus, was viele schon lange kommen sehen... Immerhin merken sie nun in ihrer Arroganz (sehr spät), daß ihnen die Felle davon schwimmen.
Heute gehört: VW führt Sondierungsgespräche mit Fiat über deren Kauf !
Zu Fiat gehört bekanntlich auch Chrysler...
So würde der "Schwarze Peter" Chrysler wiederum bei den Deutschen landen und VW mit Sicherheit schwer im Magen liegen.
Wenn man sich bei VW in dieser Sache nur nicht "verlupft"...
Wie heißt der alte Spruch... "Größenwahn und Hochmut kommen vor dem Fall"
Zitat:
Original geschrieben von bonscott1
Ich habe dich nicht kritisiert.
Passt schon. Hab das auch so verstanden. Habe nur Rechtfertigungsdruck wegen des vielen Geldes ...
Zitat:
Original geschrieben von Schneggabeisser
So dachte ich auch 25 Jahre lang und trug mein Geld zum Freundlichen.
Hauptsächlich mein W124 hat mich eine Menge an Wartung gekostet...
Ja und nein. Gute freie Werkstätten sind halt selten, vor allem welche, die angenehm rüberkommen. Die einzige in meiner Nähe und mir bekannt, wo die Optik und die Arbeit passen, ist ein größerer Betrieb, der vor allem Versicherungsschäden repariert. Zwar auch Motor und Fahrwerk, aber mehr am Blech. Dort war ich mit dem 210er sehr oft ... Die haben natürlich nichts lagernd und keinen Express-Lieferdienst, freuen sich sogar, wenn die Teile vom Kunden organisiert werden.
Ich brauche beruflich mein Auto und seinen praktischen Kofferraum mehrmals wöchentlich, jeder ungeplante Ausfall ist mehr als lästig, ein Ersatzwagen notwendig. Die Zeit, wegen einer Werkstatt herumzudisponieren, Teile im Internet zu bestellen oder tagelang auf die Reparatur zu warten, die hab ich nicht, ich hab da spannenderes zu tun.
Bei "meinem" MB-Familienbetrieb stell ich die Kiste ab, trink einen Espresso und gackere ein bisserl mit den Leuten herum, kenne schon alle vom Lackierer bis zum Mechatroniker, mit dem Annahmemeister verbinden mich doch schon einige Wanderstunden, und es passt alles, nur tut der Preis halt etwas weh. Das Auto krieg ich gewaschen und gewienert zurück, über Lars' Fuhrpark darf ich mich gratis freuen und wenn's irgendwo zwickt, dann gibt's kein Achselzucken sondern echtes Bemühen, egal ob es heißt "neues Getriebe" oder "da knistert was". Ich bin über diese doch meist recht kompetente Werkstatt in meiner Nähe recht froh.
Das ist halt auch etwas, das Mercedes in meinen Augen zu Mercedes macht, jetzt ohne alle "Großkotzigkeit".
Wie ich das nun nach dem 6. Jahr nach Ablauf meiner Kulanz-Chancen mit der Wartung halten werde, das weiß ich selber noch nicht. Muss mal mit den Leuten reden ...
Die Autos möglichst "nackt" anzubieten und dann mit ellenlangen Sonderausstattungen und Ausstattungspaketen den Kunden zusätzliches Geld aus der Tasche zu ziehen, ist ja ein Brauch, der gerade bei Mercedes eine lange und unrühmliche Tradition hat . Leider bezieht sich das auch auf sicherheitsrelevante Komponenten. Beispiele:
Als sich mein Schwiegervater im Frühjahr 1990 einen S124 neu gekauft hatte , waren Airbag, Tempomat bei Automatikgetriebe und selbst Zentralverriegelung nicht etwa serienmäßig, sondern aufpreispflichtig ! Diese Komponenten gab es alle bei Mercedes schon > 5Jahre im Angebot - aber stets für sattes Aufgeld, heute einfache Selbstverständlichkeiten wie eine Scheibenwaschanlage, für die man in den 60er Jahren noch Aufpreis zahlen musste. Mein Schwiegervater fühlte sich gegenüber dem Mercedes - Verkäufer zu der polemischen Frage provoziert, ob denn die Räder serienmäßig seien.
Auch bei der Bestellung meines eigenen Dicken war beispielsweise das ESP noch aufpreispflichtig, ZV und Airbags gab's dagegen schon serienmäßig - welch ein Fortschritt !😛
Ein Mercedes kostete schon immer mehr als die vergleichbare Konkurrenz. Solange die Qualität stimmte , nahm man das leise murrend hin. Wenn ich mir heute den neuen KIA meines Jüngsten ansehe (ehemaliger Mercedes - Fan)- der hat alles
serienmäßig und ist keinesfalls schlechter von der Materialanmutung und Verarbeitung her gesehen als ein Mercedes - eher besser! Zudem in der Anschaffung und im Unterhalt wesentlich günstiger, von der langen Garantie ganz zu schweigen. Da ist man nicht mehr auf Kulanz angewiesen!
"Das Beste oder nichts!" - Hochmut kommt vor den Fall!
PS : Ich mag das asiatische Design nicht und will für KIA auch keine Reklame machen! Aber was tun , wenn Mercedes immer asiatischer aussieht und immer weniger schwäbische Qualitäten verkörpert?
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
(...) Ich mag das asiatische Design nicht und will für KIA auch keine Reklame machen! Aber was tun , wenn Mercedes immer asiatischer aussieht und immer weniger schwäbische Qualitäten verkörpert?
@dickschiffsdiesel: ja, das ganz neue totalstbeliebige verquollene "Design" von Mercedes ist dermaßen misslungen.
Alle sehen irgendwie gleich aus, und denke ich an all das
downgesizete, was unter den Hauben schlummert, wird mir so froh ums Herz, darüber, dass ich all das nicht brauchen werde - schon alleine weil es mir nicht nur nicht gefällt, sondern ich es einfach nur misslungen finde... 🙂
Ein bisschen trauere ich den von dir beschriebenen Zeiten sogar noch nach, weil Mercedes da noch so etwas wie ein Profil hatte, das villeicht an der Hochmütigkeit entlangschrammte, aber doch mit einem gewissen Gegenwert verbunden war.
Immer wieder denke ich an diesen gewissen Nimbus, der in Sindelfingen herrschte, als auch ich da meine Semesterferien-Brötchen verdiente. Man war sozusagen Teil einer verschworenen und überzeugten Gemeinschaft, und auch wenn es mir nicht zum Neuwagen gereicht hat (damals wie heute), war es doch ein sehr gutes Gefühl, sich einen Gebrauchten der Marke zu kaufen und stolz zu sein, irgendwie Teil der Gemeinschaft zu sein...
Vielleicht versucht die Firma den Spagat, indem sie die "Altkunden" - und auch die Altauto-Besitzer-Kunden wie uns hier - mit dem SVP (= ServiceVorteilsPreis) binden möchte. Die Idee immerhin ist für mich ein guter Ansatz und ein Zeichen dafür, an die in den Nischen zu denken, die nicht den beliebigen teuren Neuwagen "mit allem Zipp und Zapp" kaufen wollen bzw. können...