Inzahlungnahme oder Privatverkauf
Hallo,
ich stehe vor der Entscheidung, meinen gut gepflegten VW Golf 1.6 TDI (Euro 5) mit 95000km zu verkaufen. Der Wagen ist 9 Jahre alt, EZ 11/2012.
Der Wagen hatte einen leichten Unfall (ich wurde vom Überholer vorn links gestreift), außerdem bin ich einmal in einer dunklen Tiefgarage hängen geblieben am Radkasten und einmal hat mir ein Idiot einen Schlüssel über beide Türen gezogen 😠
Wurde alles professionell erneuert mit Originalteilen und man sieht nichts. Also nichts selbst lackiert.
Das Auto ist gut ausgestattet mit ACC, Navi, 2-Zonen Klima und technisch ist alles top in Schuss. Bremsscheiben glänzen um die Wette, 2 Räder sind ganz neu, Klima desinfiziert.
Der Händler bietet 6500 €, vorbehaltlich genauerer Prüfung. Gesehen hat er es aber schon.
Privat könnte ich vermutlich mehr rausschlagen, zumal beim Händler die Lackschäden eine überdurchschnittlich große Rolle spielen. Allerdings habe ich wenig Ahnung vom Autoverkauf und habe Angst, dass man mich Übers Ohr haut. Außerdem ist es halt ein Diesel und ich habe Angst drauf sitzen zu bleiben. Ich selber würde mich keinen Benziner oder Diesel mehr kaufen, dás nächste Auto fährt mit CNG.
Was meint ihr?
65 Antworten
Wenn man ein Fahrzeug inseriert, bekommen die meisten Händler eine Benachrichtigung und melden sich bei dir und natürlich wollen Händler so wenig wie nur möglich ausgeben, denn je günstiger sie einkaufen, umso höher ist der Gewinn.
Als Verkäufer kann ich doch selektieren, wem antworte und wem nicht.
Ich gehe davon aus, wenn man in sein Inserat reinschreibt, dass
Man berufstätig ist und somit nicht 24h erreichbar ist und die Antworten eine gewisse Zeit benötigen
Man das Auto verkauft und nicht tauscht
"was ist letzte Preis" Anfragen ignoriert werden
Einige potentielle Käufer nicht schreiben.
Sie sieht man auch, wer wirklich Interesse hat und sich die Beschreibung durchliest und wer ein 0815 Händler ist
Ich denke, so leicht verdient man kein Geld...
Auf paar Mails antworten, paar Anrufe entgegen nehmen und dann die/das Treffen, da geht man idr nur vor die Tür
Aber jeder ist anders und einen Golf bekommt man IMMER los
Also wenn es darum geht ein Angebot zu bekommen ist WKDA aus meiner Sicht minimaler Aufwand. Wie es dann vor Ort lief kann ich ja nicht sagen.
Aber Vergleich privat:
50 Anfragen schriftlich, Telefonate mit 10 verschiedenen Interessenten, 3 Treffen in 2 Wochen. Muss ja alles koordiniert werden und kostet Zeit. Außerdem war auch einer mit ernsten Interesse dabei, mit den habe ich 5 Mal alleine telefoniert und dann am Ende hat er doch abgesagt.
WKDA:
Bilder hoch laden, Daten ausfüllen, 1 Tag warten, Angebot erhalten mit Adresse, hinfahren und wenn der Preis stimmt (auch falls er niedrig ist aber höher als bei der Inzahlungnahme) Angebot annehmen, fertig. 1 Tag Aufwand...
WKDA hat einfach einen miesen Ruf, ähnlich wie ATU
Diejenigen die einen guten Preis bekommen haben, kann man 1 bis 2 Händen abzählen
Was nützt es einem Verkäufer, wenn er online 10.000€ als Wert bekommt, Vorort aber nur 6000?!
Wie gesagt, man kann einiges selektieren, dann werden aus 50 Anfragen, evtl 10 und aus 10 Telefonaten 3
Und Mails checken, kann wirklich nebenbei, das ist keine Arbeit.
Ich habe vor 5 Jahren einen Wagen verkauft, da rief einer an, er fragte Dinge, die im Inserat standen
Als er nach der Farbe fragte, fragte ich ihn, ob er sich das Inserat überhaupt angeschaut hat und legte auf.
Als Verkäufer bestimme ich die Spielregeln
Natürlich kann es passieren, dass jemand absagt, weil er ein besseres Angebot erhalten hat, hatte ich auch. Passiert.
Es kommt natürlich auf den eigenen Typ/Charakter an
Aber Händler machen auch nichts anderes als zu telefonieren und paar Mails zu schreiben
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Es muss jeder selbst wissen ob er privat verkauft oder in Zahlung gibt oder an einen Händler verkauft. Ich habe bislang 7 Fahrzeuge privat verkauft und es hat reibungslos geklappt und ich denke, dass wir immer so gut wie den Höchstpreis bekommen haben, weil wir lange warten konnten.
Jetzt geben wir das allererste Mal ein Fahrzeug in Zahlung, aber weil das Gesamtkonstrukt stimmt. Das Autohaus verkauft einen Neuwagen mit ordentlich Rabatt, gibt einen guten Preis für den Gebrauchten und packt noch knapp 2.000 EUR Inzahlungnahmeprämie obendrauf. Das hat uns dann bewogen den simpleren Weg zu gehen.
Also wer WKDA derart bewirbt, arbeitet entweder selbst dort, ist voll auf das Marketing rein gefallen oder er hat keine Ahnung, was der Wagen wirklich wert ist.
Aber selbst hin gefahren ist so ein Mensch noch nicht zu WKDA.
Ich habe das jedenfalls ausprobiert und die Realität sieht dann so aus: Zuerst große Töne spucken, wie viel sie zahlen werden, und wenn man dann dort ist, hat man plötzlich Wartezeiten im Bereich von Stunden und plötzlich sind alle möglichen an den Haaren herbeigezogenen Gründe, warum man nur ein paar Tausend Euro weniger bezahlen kann.
Es hat schon seine Gründe, warum sich dieses Unternehmen einen so schlechten Ruf erworben hat.
Selbst das Argument, das mir sogar der Händler mehr bezahlt bei Rückgabe, hat die nicht beeindruckt.
Da müsste man schwer unter Druck sein, das man sich auf so was einlässt.
Zitat:
@Manager2008 schrieb am 9. April 2021 um 17:36:44 Uhr:
Also wer WKDA derart bewirbt, arbeitet entweder selbst dort, ist voll auf das Marketing rein gefallen oder er hat keine Ahnung, was der Wagen wirklich wert ist.Aber selbst hin gefahren ist so ein Mensch noch nicht zu WKDA.
Ich habe das jedenfalls ausprobiert und die Realität sieht dann so aus: Zuerst große Töne spucken, wie viel sie zahlen werden, und wenn man dann dort ist, hat man plötzlich Wartezeiten im Bereich von Stunden und plötzlich sind alle möglichen an den Haaren herbeigezogenen Gründe, warum man nur ein paar Tausend Euro weniger bezahlen kann.
Es hat schon seine Gründe, warum sich dieses Unternehmen einen so schlechten Ruf erworben hat.
Selbst das Argument, das mir sogar der Händler mehr bezahlt bei Rückgabe, hat die nicht beeindruckt.
Da müsste man schwer unter Druck sein, das man sich auf so was einlässt.
Siehste, bei mir war es genau anders, der Preis (nach Einsendung von Bildern usw.) war exakt der Preis, der mir nachher überwiesen wurde OBWOHL noch Mängel festgestellt wurden, die ich nicht gesehen hatte. Die Inzahlungnahme durch den Händler dagegen war ein Witz im Gegensatz zu wkda. Aber mir ist natürlich klar, dass ich EVTL (!) durch Privatverkauf mehr bekommen hätte, aber auch mehr Scherereien mit dem potentiellen Käufer (aber das ist eine andere Geschichte).
Das kommt doch auch immer drauf an, was für ein Fahrzeug man abgeben möchte.
Beim 15 Jahre alten Wegwerfauto, das vielleicht noch ein paar Mängel aufweist, würde ich mir auch überlegen, ob ich versuche 1800 Euro von Privat zu bekommen oder es für 1388 Euro bei WKDK abgebe. Dafür braucht man sich die Mühe nicht antun.
Beim Fahrzeug des TE würde es sich definitiv lohnen, es privat zu probieren.
Zitat:
@Peterchen1975 schrieb am 9. April 2021 um 19:51:41 Uhr:
Das kommt doch auch immer drauf an, was für ein Fahrzeug man abgeben möchte.
Beim 15 Jahre alten Wegwerfauto, das vielleicht noch ein paar Mängel aufweist, würde ich mir auch überlegen, ob ich versuche 1800 Euro von Privat zu bekommen oder es für 1388 Euro bei WKDK abgebe. Dafür braucht man sich die Mühe nicht antun.Beim Fahrzeug des TE würde es sich definitiv lohnen, es privat zu probieren.
Richtig, mir ging es ja auch Hauptsächlich um die Allgemeinpauschalisierung :-)
Das ist die entscheidende Frage, ob die so ein altes Auto überhaupt noch ankaufen würden.
Und wenn doch, dann würden die den wahrscheinlich möglichst billig ins Ausland verschieben, da kommen dann noch relativ hohe Transportkosten dazu.
Wenn ich das richtig verstanden habe, stehen dahinter Gebrauchtwagen-Händler, die möglichst günstig an Gebrauchtwagen von Privat kommen möchten.
Die wollen natürlich Gewinne machen.
Wie soll das für den Verkäufer möglich sein, da mehr zu bekommen als vom eigenen Händler, wenn man die WKDA-Vermittler auch noch bezahlen muss ?
Dann steht da noch ein Händler dazwischen, der noch Gewährleistung geben muss.
Und der Kunde soll das Auto auch noch kaufen, also muss der Preis halbwegs im Rahmen bleiben.
Ich denke, auf Basis dieser Überlegungen kann man sehr wohl allgemeine Überlegungen anstellen.
Das es im Einzelfall vielleicht mal einen Händler gibt, der bereits einen Kunden hat und daher einen annehmbaren Preis bezahlt und gleichzeitig der eigene Händler überhaupt keine Lust hat, das Fahrzeug zu einem guten Preis zurückzunehmen, das rechtfertigt jedenfalls keine Allgemeinpauschalisierung im Sinne mehrmaliger Empfehlung von WKDA.
Es ist keine Empfehlung, aber einen Versuch wert. Man kann ja auch wieder gehen, wenn einem der Preis vor Ort nicht passt. Bei mir war alles in einer halben Stunde erledigt. Also ich denke die Zeit kann man mal investieren. Ich war ja auch skeptisch und wäre auch wieder gegangen aber war eben zu meiner Zufriedenheit und alles war gut. (für MICH!)
Ok, alles klar.
Die mehrmalige Empfehlung kam auch nicht von dir.
Immerhin sieht man aber, das es doch mehrere Leute gibt, die WKDA unabhängig voneinander empfehlen.
Also sollte man das nicht ganz abschreiben, danke.
Ps:
Du musst nicht zitieren, wenn du sofort darauf antwortest.
Das verlängert den Text nur extrem.
Pps: Danke für die Korrektur
Ich schrieb ja, dass es zufriedene Kunden bei WKDA gibt, nur die kann man an einer oder zwei Händen abzählen
Genauso gibt es auch zufriedene Kunden bei ATU
Der Ruf von ATU und WKDA ist nicht von ungefähr
Von mir kam übrigens auch keine Empfehlung, ich fand den Preis nicht okay, deshalb habe ich ja auch nicht an wkda verkauft.
Ich habe lediglich empfohlen, dass er, wenn er es nicht privat verkaufen möchte, weil er sich den Stress sparen will, es relativ unkompliziert bei WKDA Mal versuchen kann und wenn die dann tatsächlich einen 1000er mehr zahlen als bei der Inzahlungnahme, dann tut es ja nicht weh ihn dort zu verkaufen.
Das wollte ich noch einmal erwähnen hier... WKDA ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es kostet nichts, es mit in die Betrachtung aufzunehmen...
Zitat:
@Peterchen1975 schrieb am 7. April 2021 um 20:57:10 Uhr:
Inseriere das Fahrzeug bei mobile und autoscout, aber ohne Telefonnummer.
Hat sich bei mir über viele Jahre und bei über 40 Autos bewährt.
So kannst du die ganzen Händler und anderen Assis schonmal aussortieren. Anfragen aus dem Ausland ebenfalls ignorieren.
Auf eine seriöse Anfrage von Privat kannst du dann reagieren und mit dem Interessenten Kontakt aufnehnen.
Warum sollte man Anfragen aus dem Ausland ignorieren
Das kann man so pauschal überhaupt nicht sagen
Ich habe unseren Golf heute an einen Holländischen Händler verkauft.
Ich hatte für den Golf nur 3 Anfragen aus Holland. Verkauf in Deutschland ist im Moment sehr schwierig.
Unser Golf war bestimmt kein Ladenhüter.
Absolut seriöse Abwicklung und trotz langer Anfahrt heute pünktlich auf die Minute hier.
Bargeld gegen Auto und gut.