Interesssantes (?) zum Verbrauch 200 CDI/220 CDI/270 CDI

Mercedes E-Klasse W211

Hallo Jungs (und Mädels ?),

ich wollte euch mal kurz etwas aus meiner Sicht Interessantes zum Verbrauch obiger Fahrzeuge mitteilen. Also, ich habe einen E 270 CDI von 05/03 mit jetzt 24.000 km, fast immer auf Langstrecke, meine Hausstrecke zwischen Hannover und Saarbruecken (und zurueck), die ich aber nur noch selten fahre. Bis vor etwa 5000 km war mein Verbrauch immer so zwischen 6.6 und 6,7 l / 100 km, bei einem Schnitt von 103 oder 104 km/h, immer ein wenig abhaengig vom Verkehr. Mein freiwilliges Tempolimit (meiner Kinder zuliebe) ist 130 km/h. Ich halte mich natuerlich nicht streng daran, aber so gut es geht. Ich fahre schon immer 1 Liter 2-T-Oel auf eine Tankfuellung (80 l-Tank). Das brauchen wir hier nicht zu diskutieren, siehe das Mercedes-Motoren-Forum. Vor etwa 5000 km stieg ich auf ARAL ultimate Diesel um, wegen der Laufkultur, die sich wegen der hoeheren Cetanzahl (60) doch merklich verbessert hat, v.a. bei noch nicht betriebswarmer Maschine. Auch das brauchen wir nicht zu diskutieren. Sicher ist jedoch, dass bei gleicher Fahrweise und gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit mein Verbrauch auf 6.2 - 6.3 l / 100 km zurueckgegangen ist.
Ich fahre die Strecke auch schon mal mit Mietfahrzeugen, wenn ich auf Dienstreise bin. Nun Folgendes: bei vergleichbarer Fahrweise, vergleichbarer Aussentemperatur und vergleichbarer Durchschnittsgeschwindigkeit verbrauchte ein E 200 CDI (24.000 km) 6.3 - 6.4 l / 100 km und ein recht neuer E 220 CDI (mit Partikelfilter, 17.000 km) 6.9 - 7.0 l / 100 km. Reifenluftdruck war jeweils o.k., der 220er hatte auch 225er Reifen. Die Durchschnittsverbraeuche wurden mit den gemessenen Tankfuellmengen abgeglichen und stimmten gut ueberein. Bei fast 600 km pro Strecke werden sich auch keine zu grossen statistischen oder systematischen Fehler einschleichen. Alle Fahrzeuge hatten Automatik, und ich nutze immer den S-Modus des Automatikgetriebes.

Nun bin ich durchaus in der Lage, solche Ergebnisse kritisch zu bewerten. Ich kann sicher auch ausschliessen, dass mir bei der Auswertung ein schwerer Fehler unterlaufen ist. Ich stelle daher die These zur Diskussion, dass der positive Effekt von ultimate Diesel nicht wegdiskutiert werden kann. Trotzdem ist fuer mich ueberraschend, dass ein 270er (ohne RPF) wirtschaftlicher ist als ein 220er mit RPF. Oder ist es etwa der positive Effekt von 2-T-Oel, das ich fast seit dem ersten Kilometer zusetze ? Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

53 Antworten

Besonders bei niedrigen Außentemperaturen säuft der E220CDI mit RPF wie ein Loch. Das KI zeigt am 10.12.2004 bei ca. 0° Celsius den stolzen Verbrauch in Höhe von 13,5l/100 km für eine 18 km lange Stadtverkehrsstrecke, auf der das Auto bei sommerlichen Temperaturen höchstens 10l/100km verbraucht.

Was sagen denn die Motor-Talk-Motoren-Professoren der Hochschulen dazu?

Grüße
Weimar

Hallo,

ich bin zwar kein Motoren-Professor, habe aber durchaus eine Erklaerung. Bei niederigerer Temperatur sind die mechanischen Widerstaende im Motor hoeher (Viskositaet des Oels spielt eine wichtige Rolle), des Weiteren ist mehr Energie erforderlich, den Motor auf Betriebstemperatur zu bringen. erforderliche Waermemenge = Konstante * (Betriebstemperatur - Starttemperatur). In der Konstante steckt die Waermekapazitaet des Motors drin. Fuer das Getriebe muesste man eine aehnliche Rechnung durchfuehren. Nehmen wir mal an, dass wir eine Starttemperatur von 20 Celsius mit einer von 0 Celsius vergleichen. Daraus ergaebe sich dann bei dieser sehr stark vereinfachten Betrachtung schon mal eine Mehr-Energiemenge von gut 30 %. Aber wie gesagt, das ist nur ein Teil der Wahrheit und gilt nur fuer die Warmlaufzeit. Ich glaube, dass man dieses Problem mathematisch nur schwer exakt linear loesen kann. Diese vereinfachte Betrachtung zeigt zumindest den Trend, den ich bei meinem 270er auch beobachtet habe.

Vielleicht kann es einer der Motorenspezialisten noch besser und ausfuehrlicher erklaeren.

Zitat:

Original geschrieben von weimar


Besonders bei niedrigen Außentemperaturen säuft der E220CDI mit RPF wie ein Loch. Das KI zeigt am 10.12.2004 bei ca. 0° Celsius den stolzen Verbrauch in Höhe von 13,5l/100 km für eine 18 km lange Stadtverkehrsstrecke, auf der das Auto bei sommerlichen Temperaturen höchstens 10l/100km verbraucht.

Was sagen denn die Motor-Talk-Motoren-Professoren der Hochschulen dazu?

Grüße
Weimar

Also da stimmt was nicht.Im Sommer 10 l und im Winter 13,5 l.
Selbst wenn ich eine Stunde Vollgas fahre erreicht der 220 er nicht diese Werte.
Durchnittlich geht der Wert(Bei Startbeginn) bei minus 5 ° auf 8,5 und sinkt dann kontinuierlich auf 7,2-7,8 bei Stadtfahrt.

Der 220 er scheint schon einer ziemlichen Streuung zu unterliegen, in Punkto Leistung und Verbrauch.
Bei deinen genannten Werten, solltest du aber deine Werkstatt befragen.

Rudolf

PS: Hab eine schöne freie Autobahn von ca.70 km länge quasi vor der Haustür.Gut für den Freibrennvorgang 😁

Hallo, Ferrocen,

Sie haben recht, das ist ein Teil der Gründe.

Ein anderer Grund ist jedoch auch, dass der Motor während der Kaltlaufphase ziemlich lange mit erhöhter Leerlaufdrehzahl (knapp unter 1000 1/min) arbeitet und während dieser Phase anscheinend "angefettet" betrieben wird.

Verlangt der RPF diese Betriebsweise, um nicht zu verstopfen? Könnten Ultimate- oder V-Power-Diesel helfen?

Grüße, Weimar

Ähnliche Themen

Dass ein Auto bei kalten Außentemperaturen in der Warmlaufphase etwas mehr Sprit verbraucht, ist schon richtig. Die 3,5 l pro 100 km (von weimar) bzw. die 30 % mehr (von Ferrocen) glaub' ich hingegen nicht.

Die 3,5 l pro 100 km wurden auf eine Art und Weise gemessen, dass damit kein bestimmter Wert für einen Mehrverbrauch hergeleitet werden kann.

Die 30 % wiederum haben eine so global-galaktische Aussage, die auf keinen Fall stimmt. Ein Auto, das im Winter prinzipiell 30 % mehr verbraucht, würd' ich sofort zurückgeben. Aber ich denke, Ferrocen bezog die 30 % nur für die 18 km Stadtrundfahrt. Und das trifft's dann wieder ganz gut (kann man nachrechnen).

Chris

Wenn ich mit kalter Maschine bei kaltem Wetter nur die 18 Km des Warmfahrens betrachte, glaube ich die 30% Mehrverbrauch sofort. Bzw. kann ich das nur bestätigen.

Wenn ich dann weiterfahre und die 100 Km dann voll mache, relativiert sich auch wieder der Mehrverbrauch.

Oder habe ich mal wieder etwas falsch verstanden???

Gruss JoHoHa

Also ich würde immer vermuten, daß der Mehrverbrauch mit einem schlechteren Verbrennungsvorgang in Zusammenhang steht.....

Es ist nun mal so, daß gerade die Direkteinspritzer sehr wenig Abwärme produzieren, und dann benötigt der Motorenblock längere Zeit um Warm zu werden und um die optimalen Umgebungstemperaturen im Brennraum aufzuweisen....

Das die Leistung im Antriebsstrang verlorgen geht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen... aber gut...

OK, ist nur ne Theorie, aber könnte sein.. (bin jedenfalls kein Motorenprofessor)

Jedenfalls wird die Kiste sehr langsam warm....und im Winter ist dann eben der Verbrauch sehr hoch ...

Martin

Solche Verbrauchswerte hab ich noch nie gehört.
13,5 liter??
8,5 zu 13,5 !!

Bei sommerlichen Temparaturen 10 Liter??????
Was ist das denn??

Im Leerlauf 1000 RPM bei kalter Maschine??
Was soll das??

Das ist definitiv bei keiner 220 er Maschine so.

Normdrehzahl liegt bei 780 RPM
Kaltstartanhebung höchstens 50.

Den Wagen würd ich zurückgeben.
Das Verbraucht so mancher 320 CDI ja nicht

Hallo Rudold D .
kann ich auch bestätigen. Verbrennungsmotoren sind nun einmal Wärmekraftmachinen. Mit steigender Temperatur steigt der Wirkungsgrad und das bedeutet weniger Verbrauch . Werde nächste Woche einmal prüfen , ob der Thermostat bei diesen Temperaturen überhaupt öffnet und der Kühler warm wird . Wenn nicht , naja , dann wird es interessant ... Ich werde berichten .

Zitat:

Original geschrieben von w211-wandler-01


Ich werde berichten .

Bitte schnellstens. Bin gespannt wie ein Flitzebogen. 😁

Gruss JoHoHa

meiner brauch jetzt auch etwa 1-1.5l mehr.
allerdings sind 13,5l arg viel, hab jetzt nach ~60km Stadtverkehr 10,3l im KI, das ist o.k.
im Sommer waren es ca. 9,3l

event. ist bei dem og. 13.5l zu beachten, das trotz gleicher Strecke der Verbrauch stark schwanken kann.
Hab in der Stadt auf einer 10km langen Strecke, die ich 5x die Woche fahre, schon Verbräuche von 6.8l - 8,7l(geht viel bergab) gehabt, also auch extrem unterschiedlich, durch ebenfalls untersch. Verkehrssituationen.

btw. scheinen unsere Autos auch anders eingestellt zu sein, meiner fängt immer bei 6.5-7l Startverbrauch(gleich nach anlassen) an und geht dann kont. hoch, ich les hier oft das Gegenteil, komisch?!

gute n8
Torsten

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Es ist leider so, dass bei meinem E220CDI mit RPF

1. die Leerluafdrehzahl während der Kaltlaufphase knapp unter 1000 1/min liegt (es mögen auch 950 1/min sein, so genau ist das nicht ablesbar) und

2. dass diese Phase abhängig von der Außentemperatur und der Kühlwassertemperatur (< ca. 60° C) ziemlich lange dauert (im reinen Stadtverkehr bei ca. 0° C fast 10 Minuten).

Mich interessieren besonders die betrieblichen und regelungstechnischen Vorgänge im Motor:

1. Welche physikalischen Größen bestimmen die Phase mit erhöhter Leerlaufdrehzahl (Kühlwassertemperatur, Öltemperatur, Kat- und Filtertemperatur, Differenzdruck Filter, ....?),

2. wie wird der RPF-Motor während dieser Phase betrieben (Abgasrückführung, Kraftstoffanreicherung, ...?) und

3. welche Kriterien bestimmen das Freibrennen des RPF? Wie läuft das ab?

In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren, ob bei häufigeren Kurzstreckenfahrten die Hochpreis-Diesel Ultimate und V-Power bei dem RPF-Motor nicht doch auch wirtschaftliche Vorteile hätten.

Der CDI-Motor mit RPF ist ein ziemlich kompliziertes Gebilde. Die Antworten können eigentlich nur noch Motoren-Insider wissen. Deshalb sprach ich im Besonderen die "Motor-Talk-Motoren-Professoren der Hochschulen" an.

Natürlich kann auf Erfahrungen anderer E...CDI-RPF-Besitzer zu diesem Thema nicht verzichtet werden.

Grüße
Weimar

Bei derelektronischen Dieselregelung werden die Einspritzmenge und der Förderbeginn abhängig von Temparatur, Motordrehzahl, Fahrpedalstellung, Motor- und Kraftstofftemperatur und evtl. angesaugter Luftmasse geregelt. Der Kraftstoffverbrauch und die Abgaswerte werden durch Kennfeldsteuerung optimiert.

Das geschieht durch einen Sensor, der alle 400 - 500 km meldet, wenn der Filter zu verstopfen droht, und die elektronische Dieselregelung, die durch gezielte Nacheinspritzung eine Nachverbrennung einleitet.

DieErhöhung der Cetanzahl um 10 bei Aral Ultimate verbessert zumndest das Kaltstart- und Kaltlaufverhalten erheblich .

Grüße
Rudolf

1) Das der RPF nicht zu einer Verbrauchssenkung beitragen kann ist wohl allen hier klar. Also das Gegenteil..... In welchem Umfang, hängt nunmal von der Fahrweise ab. Die Einen hier im Forum wollen Kriech- und Sparweltmeister werden; die anderen Heizen was das das Zeug hält., schauen eh kaum auf den Verbrauch, brennen ständig Ihre RPF frei und werden auch noch mit Verbrauchsvorteilen belohnt. Gemeine Welt....

2) Ist die Kaltlaufdiskussion hier ernst gemeint? Je kälter es ist (spez. im Winter?!?), desto länger braucht der Motor um auf Betriebstemperaturt zu kommen. Beim Kurzstreckenverkehr wird er mglw. erst gar nicht warm - also verbraucht er mehr! Mein 270er braucht bim Moment bei leichten Minusgraden auf der BAB mehr als 10km bis zum Erreichen der Betriebstemperatur. Wer da nur knapp über Leerlaufdrehzahl herumgurkt braucht auch mal etwas mehr.

3) Ist die Betriebstemperatur aber erst einmal erreicht, steht den Verbrauchs-Minusrekorden nichts mehr im Weg:

- Die schmalen Winterräder haben ggf. einen geringeren Rollwiederstand als die breiten Sommerschluffen...

- Die Klimaanlage hat nichts zu tun; der Kompressor saugt keine Leistung und keinen Sprit...

- Der Ladeluftkühler ist effizient wie nie zuvor - das größere delta T erhöht den Wirkungsgrad unserer Verbrennungsmotoren , es komt mehr Sauerstoff in den Brennraum... - zumindest theoetisch. Was die Motorregelung damit macht ist eine andere Sache

4) Hier werden mal wieder alle Motor- , Karrosserie- , Getriebe- und Fahrer- und Steckenvarianten durcheinandergeworfen - da kann es keinen gemeinsamen Nenner geben...

5) Dennoch viel Spaß mit Euren rußfreien Sparbüchsen!

- Die Klimaanlage hat nichts zu tun; der Kompressor saugt keine Leistung und keinen Sprit...

@nowisu:
Soll dies heißen das, wenn ich die Klimaanlage während der Startphase oder während der Fahrt ausschalte, der Wagen nicht weniger Benzin verbraucht ???
Das wäre mir neu !!
Stimmt dies wirklich ?
Bitte um kurze Aufklärung, danke.
Gruß
slkybird01

Deine Antwort
Ähnliche Themen