In guten wie in schlechten Zeiten
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
637 Antworten
Zitat:
@DominicS schrieb am 31. Mai 2016 um 13:12:44 Uhr:
offtopic: @keksmaster
na sach ma wo kummstn na Du her? Ich residier quasi direkt an der 505 (96114)
Also.... ursprünglich gebürtig in Oeslau im schönen Rödental. Residierend derzeitig in "Häschaad", 96114.
Un der keksmaster nennt sich ned keksmaster sundern keksemann
Lieber ES, ich hatte die schon einen langen Brief geschrieben - nun ist er leider weg, durch einen Bedienungsfehler meinerseits und natürlich auch nicht gespeichert!😠
Noch einmal das Wesentliche . Ein neues Auto mit Rundum-sorglos - Garantie ist etwas Verlockendes. Das war' s dann aber auch schon ! Meinen neuen Yeti würde ich nie gegen meinen Dicken tauschen,übrigens auch keinen neuen Mercedes! Dass du mit einem Skoda, Passat, Ford, Citroen oder womit auch immer glücklich werden würdest,glaube ich auch nicht, vor allem, wenn nicht nur der 210er, sondern auch ein T-MODELL der Maßstab ist.Was tun!?
Keine Angst - ich will dir keinen 300TD aufschwatzen!😁 Das ist schon wegen der kommenden Blauen Plakette nichts für dich und außerdem gibt es wahrscheinlich keine wirklich guten mehr ! Wer sowas noch hat, verkauft ihn eben auch nicht! 😉
Daher - kauf dir einen V8! 😰 Ein toller, langlebiger Motor in einem tollen T- Modell! Ich meine in erster Linie einen 430er. Wenig gelaufen, gut gepflegt und spottbillig, weil sich keiner rantraut! Für dich als Kenner unserer Baureihe doch das Ideale!
Da guckst du keinem neuen Passat mehr hinterher (eher guckt der in deinen Auspuff! 😛 ) und selbst Glubschi war im Vergleich zum S210 430 T nur ein Appetithappen! Ob Dirks Auto das Richtige ist , kann ich nicht beurteilen - wegen der Gasanlage,da brauchst du einen Spezialisten in deiner Umgebung
Denk' drüber nach!
Dann aber bitte mit M119 und nicht dem M113 😉 Für technisch anspruchsvolle Menschen interessanter 😉
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Es ist sicher ein guter Rat, jemandem Sorgenplagten einen 16 Jahre alten, bekanntermaßen rostgeplagten Wagen zu empfehlen, der nur mit einem tausende Euro kostenden LPG-Umbau wirtschaftlich zu fahren ist!
Ein Hoch darauf!!!
Nur so am Rande... Ändert ne LPG Anlage an der Wirtschaftlichkeit eines Autos fast gar nichts.
Dass das mit der Wirtschaftlichkeit von Dir der Du hier nen neuen Kia empfiehlst kommt ist übrigens ziemlich unterhaltsam.
Warum?
Der V8 kostet ein paar Tausender. Die Sanierung bis der schön da steht und und eine Rundum-Wartung auf jeden Fall auch. Für die nächsten 7 Jahre setzen wir mal 2.000 Euro Reparaturen im Jahr an, was sicher nicht zu hoch gegriffen ist für jemanden, der nichts selber reparieren kann. Und für den Mehrverbrauch von rund 3 Litern auf 100 km über die 7 Jahre schätzen wir mal bei 15.000 km p.a. auch 3 Tausender. Die Werkstättenbesuche verursachen auch einen Verdienstentgang oder Freizeitverlust, der auch was wert ist. Jetzt sind wir bei rund 3.500 + 3.500 + 14.000 + 3.000 + 1.000, das ergibt 25.000 Euro.
Jetzt kaufen wir einen feschen Neuwagen mit 7 Jahren Garantie, der neu 40.000 Euro kostet und verkaufen den nach 7 Jahren um 10.000, kostete er 30.000 Euro.
Das heißt um 5.000 Euro Aufpreis, das sind 59,52 Euro pro Monat*, bekommt man:
- Neuwagengeruch
- Rostfreiheit
- unverschlissenes Fahrwerk
- klare Scheinwerfer
- eine sichere Ankunft
- bessere Crashwerte
- bessere Abgaswerte
- Sorglosigkeit im Reparaturfall mit Mobilitätsgarantie
Muss jeder selber wissen!
_________
* Der Betrag wird vermutlich obendrein zu einem Teil durch Steuervorteile verbrauchs- und abgasärmerer Motoren kompensiert.
Lieber A-D, El Sibiriu versteht mich schon richtig, keine Angst!😉
S Klasse Fan: Klar ist der 420er der "kernigere" Motor, aber er ist auch älter und anfälliger!(Gleitschienenproblem, Steuerkette) Für jemanden, der den 240er-Komfort gewöhnt ist, ist der 430er zweifelsfrei die angemessenere Empfehlung!
Also mit anderen Worten kostet ein top E 420 auf 7 Jahre gerechnet 5000 Euro weniger als ein Kia der Mittelklasse.
Da müsste ich ja nen ziemlichen Nagel im Kopf haben wenn ich den Kia nehme.
Über sowas wie dass auch ein 15 Jahre alter W210 erheblich besser und bequemer fährt als ein Kia fange ich dabei noch gar nicht an zu diskutieren.
A-D, das ist doch wirklich die typische Milchmädchenrechnung! Jetzt zeig mir doch mal deinen Neuwagen mit 7 Jahren Garantie für 40 000 € - kann ja nur ein KIA sein! Und den willst du mit einem oberen Mittelklassewagen mit 279 PS und dem Komfort-und Platzangebot eines T-Modells vergleichen!? Da kann ich ja auch gleich mit der Pferdekutsche kommen - die fährt auch von A nach B und ist technisch noch problemloser und billiger als ein KIA!
Sollte sich ES einen gut ausgestatteten 430er für 7000€ kaufen (Bestzustand vorausgesetzt !) hat er für Benzin - und Reparaturmehrbedarf gegenüber deinem KIA noch 33 000 € über -
und die wollen erstmal ausgegeben sein! In der Zwischenzeit trennen ihn schon vom Fahr-und Komfortangebot hergesehen Welten vom KIA!
Genau das ist der Punkt....
Wenn es um Altauto fahren oder Neuwagen kaufen geht, dann guckt man innerhalb einer Fahrzeugklasse und nicht vermeintlicher Preisklasse.
Wenn ich nen Golf 2 fahre und der weg soll, dann kann man da nen Kia Nebenstellen und sagen "Kost 5 mal so viel, ist aber auch 5 mal so gut (oder nicht)"
Wenn ich nen W210 ersetzen will mit 6 Zylinder und gehobener Ausstattung, dann ist W213 und etwa 75.000 Euro der Maßstab, und das ist halt deutlich teurer.
Ich kann auch zu Fuß gehen, kostet 40.000 weniger als der Kia.
Hallo zusammen! 😉
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll..
Vielleicht damit: Danke für die rege Teilnahme!
Ich bin viel zu früh aufgestanden und dann 5:30 Stunden mit dem Golf über die Autobahn gebügelt. Als ob das nicht genug wäre, hab ich auch noch Radio gehört. Dann war ich arbeiten, und auch da lief dieses saudumme Radiogedudel. Mein Hirn ist jetzt wirklich weich. Deswegen schreibe ich ungeordnet in Stichpunkten. Hoffe Ihr seht es mir nach:
Ein Punkt, der von einigen konsequent ignoriert wird: Geld ist nicht der einzige Wert. Und da Geld als finanzieller Wert quantifizierbar ist, andere Werte (Sicherheit, Komfort, Stil, Problemlosigkeit, ZEIT (!!!), schief angeguckt werden auf dem Parkplatz..) aber nicht und somit auch nicht vergleichbar, aufrechenbar oder sonstiges sind, kann man auch nicht alles auf "kostet mehr" oder "kostet weniger" reduzieren.
Ob ich einen Kia, Hyundai, Mercedes oder VW fahre, ist mir zunächst egal, wenn das Auto gut ist. Nur BMW und Volvo würde ich nicht wollen (ganz anderes Thema..). Was aber schon so ist, und was man als Österreicher oder Schweizer vielleicht nicht ganz nachfühlen kann (und das ganz ohne Polemik, bitte): wenn man schneller fährt als 130 km/h, werden viele Kisten laut. Ich hab es nie ausprobiert - und würde es gerne ausprobieren! - aber ich habe arge Zweifel, dass ein Subaru oder Kia bei 160 oder 180 so auf der Straße liegen und klingen wie ein 210er, 212er, Superb oder Passat. Meine Erfahrung mit den vielen Mietwägen, die ich so fahre, ist, dass es da riesige Unterschiede gibt und dass, um nur ein Beispiel zu nenne, so ein Toyota zwar bis 120 km/h (und schneller trifft man die auf der Autobahn übrigens auch fast nie an) zwar irgendwie akzeptabel fährt (fährt - aber mehr auch nicht), bei höherer Geschwindigkeit aber einfach nur scheiße ist. Das mag bei anderen asiatischen Marken besser sein, ganz vielleicht, aber tendenziell nicht viel besser.. (Meine einzige Erfahrung mit Subaru ist übrigens, dass ich, als ich mal bei jemandem mitfahren wollte, plötzlich die Beifahrertür vor mir liegen hatte, als ich sie zu öffnen versucht. Daraus ziehe ich aber keine generellen Schlüsse.) Und wenn man Sonntags früh aufsteht, weil man die Großeltern zum Mittagessen treffen will (350 km einfache Strecke) und am Abend wieder zurückfährt, dann fährt man (ich) nicht nur 110 km/h und dann ist die Fahrt mit vielen Kisten wirklich nur ne Zumutung. Mit meinem 210er hat mir sotwas Spaß gemacht und regelrecht entspannt. 150 km einfache Strecke, um alte Bekannte auf ein Glas Wein zu treffen - gerne. Ob ich sowas in Zukunft mit nem anderen Auto noch machen möchte, wird sich zeigen. Ich bin so oft 1.000 km am Stück gefahren.. - und dann hinterher noch zum Sport gegangen. Das geht nicht mit vielen Autos. Tendenziell auch nicht mit nem Passat oder Superb.
Weil Geld eben nicht der einzige Wert ist, möchte ich auch gar nicht im Detail auf Rechenexempel eingehen. Ich bin sicher, dass ein neues Mittelklassefahrzeug mehr kostet als einen 210er durchzureparieren (wenn auch der Unterschied womöglich geringer ist, als es auf den ersten Blick scheint). Aber das ist ein rein theoretischer Vergleich, wenn die verfügbaren Werkstätten schlicht zu dämlich sind, die Reparaturen auch durchzuführen. Aber mit 2.000€/a kommst auch nicht hin auf Dauer, ist meine Erfahrung.
Und das ist auch einer der Gründe, weshalb ein "neuer" 210er (auch als T-Modell) für mich derzeit keine Option ist, obwohl ich kaum ein anderes Auto lieber hätte. Mein aktueller 210er ist kaputt, weil - und nur weil - die Werkstätten, die ich in meiner Umgebung angesteuert habe, allen voran Bosch Mezger in Würzburg, schlicht unfähig sind. Das Auto wurde kaputtgemacht. Demnach ist ein anderer 210er doch nicht die Lösung des Problems, sondern dessen Fortsetzung! Und das hat nichts mit dem 210er an sich zu tun.
Einerseits: Ich hätte gern ein schönes Auto. Meine Freundin und ich sind viel unterwegs, viel bin ich auch allein unterwegs. Die Fahrt soll Teil des Ausflugs sein, zu genießen, nicht das Pflichtprogramm, um ans Ziel zu kommen. Insofern ist ein schönes, gutes Auto ein wichtiger Beitrag zu unserer Lebensqualität -- und mir damit auch entsprechend viel Geld wert. Mehr als ne Omega, teure Klamotten oder Urlaub.
Andererseits: Ich bin noch nicht mal 30. Freunde von mir verreisen mit nem Reisebus und freuen sich, dass sie für 10€ nach Prag kommen oder für 25€ nach Barcelona fliegen. 10€ sind bei mir dann gerade mal die Parkgebühr oder Maut irgendwo, oder der Unterschied im Verbrauch zwischen schneller und langsamer Fahrt. Es ist gar nicht so lange her, da war ich mit nem Clio oder Corsa superzufrieden und hab mir gedacht, man muss doch total beknackt sein, für'n Auto, das NOCH besser ist, das Doppelte, Dreifache, Vierfache zu bezahlen. Und jetzt bin ich völlig versaut von 4,5 Jahren W210 und empfinde es als Zumutung, dass der Golf-Diesel bei 160 auf der Autobahn brummt und die Musikanlage meinen Ansprüchen nicht genügt (danke, A-D, für die Beratung zum Sound im 210er 😉). Zum Glück merke ich selbst noch, dass ich hier völlig abhebe. Ich überlege, ob ein Passat mit Schaltgetriebe für mich akzeptabel wäre -- wie weit ist es gekommen?! Damit hätte ich - mit einigem Abstand - eines der besten und teuersten Autos auf unserem Firmenparkplatz (zugegeben: die Franken sind ein sympatisches und sparsames Volk 😉). Ich habe ernsthaft über ne E-Klasse als Jahreswagen für 40.000€ nachgedacht und hätte es mit den Multikontursitzen, höherer Sicherheit, besser Qualität, wasauchimmer, irgendwie schon gerechtfertigt. Aber man muss mal die Kirche im Dorf lassen. Das wäre Wahnsinn. Für mich, wohlgemerkt. Und: Klar, das wäre der "richtige" Nachfolger für nen 210er, wenn man von einer S-Klasse absieht. Aber: Anders als Mercedes haben fast alle Hersteller seit den 90er-Jahren Fortschritte gemacht; ein Passat von heute ist mit der Schrottkiste von 1998 nicht vergleichbar. Es ist immernoch ein Passat, aber man fährt heute besser als damals (was bei der E-Klasse nicht notwendigerweise so ist!).
Deswegen: Ein guter Kompromiss ist gesucht, irgendwo zwischen Mitfahrzentrale und neuer E-Klasse. Und ich glaube, dass ich den mit einem fast neuen Passat am Besten erreiche. Man kriegt anständig ausgestattete 350er Vormopf-212er mit JS-Garantie für nicht viel mehr Geld, hat dann aber wieder ganz andere Unterhaltskosten (+ Auto älter, mehr KM...). Ich habe dem Verkäufer, bei dem ich die Probefahrt gemacht habe, ne Mail geschrieben, dass ich den Passat kaufe, wenn wir uns bei den offenen Punkten einigen. Frontgetrieben, Schaltgetriebe, Kombi, Diesel, Hightech-Scheiß (digitaler Tacho, ACC, großes Navi, Massagesitz, LED, DAB+ usw. usf...) - in der Hinsicht die Antithese zu Glubschi. Andererseits neben dem Superb vielleicht am seriösesten und am "ruhigsten" (sinnbildlich) vom Auftreten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit nem Passat, auch wenn er nicht perfekt ist (wie soll man nen Touch Screen während der Fahrt vernünftig bedienen?! wer denkt sich sowas aus??), sooo daneben liegen kann. Und wenn doch, habe ich eben wieder etwas gelernt und das nächste Auto wird dann eben doch ein A6 Avant oder T-Modell, und dann mit reinem Gewissen, weil ich weiß, warum ich so viel Aufpreis zahle! Noch ist nichts unterschrieben, aber zumindest ist das die wahrscheinlichste Option.
So weit die Nachrichten.
Viele Grüße und schönen Abend
ES
So setzt jeder seine Prioritäten. Bei mir darf's kein Frontkratzer sein (ich liebe zwei lenkbare Achsen!) und Allrad brauch und will ich nicht.
Da wird die Auswahl klein. 😉