In guten wie in schlechten Zeiten
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
637 Antworten
Guten Morgen zusammen,
@keksemann: gerne! Da muss ich zur Zeit eh ständig lang auf dem Weg nach AT. 😉
@Justus: Das ist ja auch genau der Grund, weshalb ich das Auto immer wieder reparieren ließ. - Oder es zumindest vesuchte..
Was gegen einen neuen 210er spricht?
1) Es gibt, wie beim 124er, quasi keine guten (=frischen, nicht reparaturbedürftigen, nicht rostigen, mit vernünftigem Motor) Kombis auf dem Markt. Es gibt ein paar hübsche AMGs als Kombis, aber das ist nun wahrlich nichts als Alltagsfahrzeug..
2) Ich hab keine Zeit (mehr), mich um das Fahrzeug zu kümmern. Keine Zeit, durch Deutschland zu touren, um eine Werkstatt zu finden. Keine Zeit, einen Werkstattersatzwagen zu finden, wenn die Werkstatt keinen hat. Ich glaube, ich war in den letzten zwei Monaten keine Woche am Stück zu Hause. Da hab ich wirklich keine Zeit, mich auch noch mit unfähigen Werkstätten zu plagen.
3) Da es hier keine brauchbaren Werkstätten gibt, die ich ohne große Umstände und katastrophale Resultate ansteuern kann, siehe 2
4) 210er - gerne wieder, sehr gerne, wenn es ums Fahrzeug geht. Aber die Umstände suggerieren, dass es derzeit keine Option ist.
Viele Grüße, und guten Start in die Woche Euch allen
ES
Zitat:
@S Klasse Fan schrieb am 29. Mai 2016 um 23:51:29 Uhr:
W211 ist ein schönes Auto, jedenfalls wenn es fährt. Und das war bei unseren (neuen!) 211ern jedenfalls nicht immer zuverlässig der Fall.
Das ist doch in dieser Verallgemeinerung Unsinn. Wir fahren doch zwei davon (jeden weit über 100.000 km im Haushalt) und sogar das anfängliche Sorgenkind ließ sich überzeugen, in ordentliches Leben zu leben. Der 211er meiner Frau ist ein völlig unauffälliges Fahrzeug.
Das Problem beim 211er ist eher, noch wenig gefahrene Exemplare zu finden ... das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Woran man sich erst gewöhnen muss ist die Rostfreiheit. 🙂
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 30. Mai 2016 um 07:26:51 Uhr:
(...) Das ist doch in dieser Verallgemeinerung Unsinn. (...)
Das Problem ist, dass dann viele Gebrauchtkäufer ziemlich runtergerittene "Vormopf"-Modelle kaufen die ins Budget passen. Gerade beim W211 war das Urmodell ja etwas kritisch (SBC, Elektronikprobleme etc.)
Tag ES,
Keine Frage, versucht hast Du es wohl länger als fast jeder andere hier im Forum.
Fairerweise muss man zugeben, dass das Modell "Alltagsklassiker" nicht immer wahnsinnig toll mit dem beruflichen Dasein als Angestellter mit Fulltime-Job zusammenpasst. Da liegt die Priorität klar darauf, dass man zuverlässig und pünktlich ankommt, sprich dass das Auto immer zu 100% funktioniert (als Selbständiger darf ich zwar regelmässig die 7-Tage-Arbeitswoche kultivieren, kann mir aber auch mal zwischendrin Zeit für einen Werkstattbesuch freischaufeln).
Ich habe gestern nochmals meinen Ordner mit den Autoreparatur-Rechnungen durchgesehen. Meine Güte, gerade mit dem ML bin ich damals von einer Werkstatt zur anderen... Hat gedauert, bis ich durch einen Tipp an meine Stammwerkstatt gekommen bin. Diese ist mittlerweile auch 100km entfernt, trotzdem fahr ich weiter dorthin.
@El Sibiriu schrieb am 29. Mai 2016 um 18:42:46 Uhr:Zitat:
Kaufpreis: 29k€ (UPE 46k€ - und das Auto ist weniger als ein Jahr alt!). Finanzierte ich den über 48 Monate mit 250 Euro monatlich, könnte ich den nach 48 Monaten entweder mit einer Schlussrate von 13k€ übernehmen oder zurückkgeben (Drei -Wege-Finanzierung). Das wären Kosten von 16k€ in vier Jahren - oder 4k€ p.a.
Nur damit Deine Rechnung für Dich stimmt: hast Du Dich da um einen Tausender pro Jahr vertan? 12 x 250 macht 3'000, nicht 4'000. Das wären dann in vier Jahren 12k, nicht 16k. Wohin gehen die restlichen 4k? Gage für VW? 😁 Anzahlung?
Zitat:
Glubschi hat mich letztes Jahr rund 5.700€ gekostet, nur Wartung und Reparaturen gekostet, ohne dass er wieder in Ordnung war. Das ist natürlich nicht der Regelzustand - normalerweise lag ich bei 2.000€ - 3.000€. Aber auch im Normallfall ist der Unterschied jetzt nicht SO gewaltig. Zumal so'n 2,0 TDI Blue Motion fast die Hälfe an Sprit braucht, und das in Diesel, ich also rund die Hälfe der Spritkosten spare. Bei Fahrleistungen zwischen 20.000 und 40.000 Kilometer p.a. (schwankt doch recht start bei mir) würde ich sagen, dass ich mit dem Passat kaum teurer unterwegs bin, wenn überhaupt.
Rechne noch die Inspektionen dazu, die bei einem neuen Wagen ordentlich reinhauen dürften. Ich tippe mal auf jeweils 500-750 Euro.
Verschleissteile darfst Du bei einem geleasten/finanzierten Wagen natürlich auch selbst bezahlen, und bist normalerweise an eine VW-Garage gebunden. Beim Zahnriemenwechsel wird nochmals etwa ein Tausender fällig.
Zum Vergleich: einmal Ölwechsel (LiquiMoly) macht in meiner Werkstatt 170 Euro. Um Verschleissteile bereinigt, komme ich mit dem 210 auf Reparatur- und Prophylaxekosten von < 6 Cent/Km über die gesamte Laufzeit (115tkm). Hatte ich irgendwo mal gepostet...
Was mir an dem Leasing-Modell nicht gefällt: die beschränkten Kilometer. Heisst, wenn man diese Marke reisst, fährt man ab einem bestimmten Zeitpunkt günstiger, wenn man das Fahrzeug am Ende des Leasings übernimmt. Wiederum ein Glücksspiel, was die künftige Anfälligkeit des Wagens jenseits von 100-150tkm betrifft.
Bevor Du Dich entscheidest, willst Du vielleicht auch einen Blick in die zuständige Werkstatt werfen. Ersatzwagen unproblematisch? Kriegst Du da zügig einen Termin? Gibt's eine Filiale in der Nähe Deiner Firma? Usw.
Zitat:
Was die Gesellschaftskritik anbelangt, Timmi, auch da bin ich bei Dir. Alles Weitere dazu gerne nächstes Mal bei einem erweiterten Frühstück 😉.
Sehr gerne! 😁 Wir sind in ca. 8 Wochen wieder bei Dir in der Gegend. Melde mich 🙂
Viel Erfolg und Dir alles Gute!
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Was ist mit einem W204 Mopf als T-Modell? Die sind auch in einer Klasse mit Passat und Co. Der W204 scheint ein sehr zuverlässiger Begleiter zu sein, größere Probleme sind da nicht bekannt. Außerdem gibts die noch mit Junger Sterne Garantie, damit wäre man dann einige Zeit sorgenfrei unterwegs.
Zitat:
@El Sibiriu schrieb am 30. Mai 2016 um 07:14:41 Uhr:
@keksemann: gerne! Da muss ich zur Zeit eh ständig lang auf dem Weg nach AT. 😉
zu welchen Tageszeiten fährst Du da lang? Welchen Wochentage sind Deine regelmäßigen Fahrtage?
ich fahre so gesehen "nur" ca. 20 Minuten über die B505 (Ausfahrt Pommersfelden) zur A3. Wenn Du da eh durch kommst, wäre ja auch diese Abfahrt mal machbar. Freitag Nachmittag oder Samstag könnte ich Dir dort gerne mal den C5 zeigen.... gerne ausführlich mit Probierfahrt.
Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass Du keinen "neuen" W210 finden wirst. Das habe ja sogar ich geschafft und ich bin wirklich nicht sehr lange mit der Idee unterwegs gewesen. Dein Einzugsgebiet ist doch quasi ganz BY, südliches Thüringen, angrenzendes Hessen.
Als alter Pragmatiker würde ich mir einen Reiskocher kaufen. Leider ist das Kombi-Angebot aus Nippon sehr klein. Oder auch einen Koreaner mit 5 oder 7 Jahre Garantie.
Japaner fahren auch keine Diesel.
Anders als etwa Deutschland ist Japan kein Diesel-Land. Die Selbstzündermotoren haben in Japan ein Schmuddel-Image und treiben dort fast nur Busse und Lastwagen an.
Die sind gescheit.....🙂
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 31. Mai 2016 um 07:26:30 Uhr:
Als alter Pragmatiker würde ich mir einen Reiskocher kaufen. Leider ist das Kombi-Angebot aus Nippon sehr klein. Oder auch einen Koreaner mit 5 oder 7 Jahre Garantie.
Nicht irgendeinen "Reiskocher", sondern DIESEN!
Zitat:
@bonscott1 schrieb am 31. Mai 2016 um 08:36:31 Uhr:
.... Schmuddel-Image und treiben dort fast nur Busse und Lastwagen an.Die sind gescheit.....🙂
Wir sind aber nicht in Japan und müssen unsere Nasen trotz Diesel nicht hinter Atemschutzmasken verbergen 🙂
Ob de Japaner do jetzt g´scheiter san .... 🙁
Da gibt's aber nicht besonders viel Garantie. 🙂
Nimm den hier: Billiger, 7 Jahre, schaut auch fesch aus und wird schon okay sein:
http://www.kia.com/at/specials/optima-sw-landingpage/
offtopic: @keksmaster
na sach ma wo kummstn na Du her? Ich residier quasi direkt an der 505 (96114)
ontopic: @El Sibiriu aka Permafrostlatino
Aaaalso, ich muss sagen ich habe mir letzten Juli meinen Dicken (320 CDI) mit 167.500 km und neuem Tüv geholt und wollte den eigentlich nur als Kilometerschlampe haben.
So bis zum Tüv und wech.
Nach zwei Tagen war ich am grübeln.
Nach zwei Wochen wollte ich ihn nicht mehr hergeben.
JEtzt haben schon einige Spezls druntergeschaut und ihn rostmäßig für gar nicht mal so schlecht befunden.
Einstimmige Meinung, "a bissl was machen und mindestens noch 6 Jahre fahren!"
Ok, das ist meine Erfahrung.
Ich möchte fast schon sagen ein kleiner Glücksgriff.
Nun schreibst Du was von lohnt nicht mehr.
Neuer Gebrauchter, endend bei 35.000€ - uff!
Ich kenne auch nicht Deine Ansprüche (Rost etc.), aber bei so viel Erfarhung mit dem 210er.
Meinst nicht, dass Du Dir vielleicht nen anderen holen magst?
So schlecht schaut der Markt derzeit doch auch nicht aus oder?
nur meine Meinung
/Dominic
Wenn ich Dich so schreiben lese hier, dann könnte ich mir vorstellen dass ein E 230 W211 Mopf was sein könnte. Der kleine V6 ist sehr laufruhig und wirklich teuer sind die Autos im Einkauf auch nicht mehr.
Ansonsten, der ganze Kram von Kia Hyundai VW etc fährt auch alles von A nach B, aber darum geht es hier ja nicht.
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 31. Mai 2016 um 11:47:57 Uhr:
Da gibt's aber nicht besonders viel Garantie. 🙂Nimm den hier: Billiger, 7 Jahre, schaut auch fesch aus und wird schon okay sein:
http://www.kia.com/at/specials/optima-sw-landingpage/
Entspricht aber nicht mehr wirklich seinen Anforderungen. Das sind günstig gemachte Fahrzeuge denen man das auch ansieht. 😉