Imperial All Season Reifen - Erfahrungen
Hat schon jemand Erfahrungen mit der Marke IMPERIAL gesammelt?
Im speziellen geht es mir um die Ganzjahresreifen Imperial All Season Driver.
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Zitat:
@unzivilisiert schrieb am 22. April 2021 um 20:16:35 Uhr:
Ich habe heute meinen neuen Gebrauchten abgeholt und hatte mit dem Händler verhandelt, das er mir neue Ganzjahresreifen beim Kauf drauf zieht. Nun sind es leider Imperial All Season geworden. Ich hatte vorher Falken AS210 drauf und habe nun den direkten Vergleich beide in 17Zoll. Was mir direkt auffällt ist, das der Imperial um vieles leiser ist als der Falken. So leise Reifen hatte ich noch nie. Da ich ca 2500km im Monat fahre, werde ich weiterhin berichten. Etwas mulmig ist mir trotzdem, da ich die Marke nicht kannte und nun den KüS Test gesehen habe.Mal sehen wie er sich auf Nässe verhält.
Grüße
Auch wenn ich stets hohen Wert auf kurze Bremswege lege finde ich das Video im KÜS-Test schon sehr theatralisch, indem der Fahrer mit dem Goodyear noch vor dem LKW und mit dem Billigreifen dagegen unter dem LKW zum stehen kommen kann. Auch dürfte dein Billigreifen mit der aktuellen ordentlichen Profiltiefe nicht gefährlich sein auf überschwemmte Straßen als „gute“ Reifen mit wenig Profiltiefe.
Falls es dich beruhigt, im KüS-Test hat dein Reifen einen 20% längeren Bremsweg als der Goodyear V4S Gen.3, was zwar gewiss keine Kaufempfehlung ist, aber die Goodyear V4S waren bei Nässe schon immer sehr gut. Dafür hat der Goodyear, oder zumindest der Vorgänger V4S Gen.2, auf gute SR regelmäßige um 20% längeren Bremsweg gehabt im Trockenen und trotzdem haben die Tester das Auto mit dem V4S nicht unterm LKW gesehen, sondern Goodyear munter zum Testsieger deklariert.
Insofern besteht vermutlich kein akuter Lebensgefahr für dich, dennoch versteh ich nicht, weshalb du dich bei 30.000km Fahrleistung pro Jahr auf solche Reifen einlässt.
Mit angepasster Fahrweise sollte das kein Problem sein. Kaufen würde ich die nicht aber wegwerfen auch nicht.
Leider ist man als Autofahrer trotz „angepasster Fahrweise, die immer wieder so gerne als Schutzbehauptung ins Feld geführt wird, mit Kern-Schrott auf den Felgen der Verlierer, wenn es um die Wurst geht.
Den Reifen als einzigen Grund beim “Wurstwettbewerb“ fürs Gewinnen/Verlieren zu benennen ist auch irgenswie etwas zu einfach gedacht.
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...deshalb habe ich es auch vermieden.
Neben angepasster Fahrweise, ist das Material auf den Felgen und dessen Substanz aber die einzige Komponente, auf die wir aktiv Einfluss nehmen können.
Du kannst auf jede Komponente des Autos beim Austausch Einfluss nehmen. Man kann sich auch 20€-Bremsen von Ebay einbauen oder die billigsten Stoßdämpfer.
Die “angepasste Fahrweise“ wird hier ja zudem regelmäßig zerpflückt und nicht gelten gelassen. 😉
Wenn ich das richtig verstanden habe wurde der Imperial Ganzjahresreifen aufgrund von 2 Amazon Bewertungen hier zum "Vergleichssieger" erklärt.Das der TÜV-Nord auf der Seite zitiert wird macht es auch nicht seriöser.
https://www.rtl.de/vergleiche/heimwerken/allwetterreifen-test/
Wir haben die Reifen seit einem halben Jahr auf dem Zweitwagen und können nichts negatives sagen. Die Reifen laufen ruhig und verhalten sich für uns recht normal. Allerdings sind meine Frau und ich auch gemütliche Fahren, keine Sportlichen.
Wenn man nur auf Sicherheit achtet wie so viele sagen, dann sollte man sich auch nur das sicherste Auto der Welt kaufen und kein anderes sowie auch die besten Bremsen etc etc...
Ich denke es hängt stark vom Fahrzeug und vom Einsatzzweck ab. Auf einem Kleinwagen, der größtenteils in der Stadt unterwegs ist halte ich diese Reifen durchaus für eine günstige und gute Option. Lieber neue Imperial Ganzjahresreifen als uralte (Marken) Wintergurken mit wenig Profil, wie sie ja nicht selten anzutreffen sind.
Flüchtig betrachtet sind Ganzjahresreifen ja Winterreifen, die man auch im restlichen Jahr einigermaßen Performer sollen und ich denke bei dem genannten Anforderungsprofil sind die durchaus eine Alternative.
Auf einen Kleinwagen lohnt es aber je nach Reifengröße kaum, da der Preisunterschied in EUR in gängigen, kleinen Größen oft gering ist. Und in der Stadt muss man eher häufiger bremsen als bei Überlandfahrten.
Ich sehe in letzter Zeit verstärkt bei Transportern, Minibussen, auch solchen aus dem Fahr- und Reisedienst, billige Reifen. Warum sind die eigentlich bei LKW so selten?
Weil die Folgekosten beim Lkw um einiges höher ausfallen,wenn sich mal ein Reifen verabschiedet und Kotflügel und Lichtleiste mitnimmt.
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 30. November 2021 um 13:47:06 Uhr:
Warum sind die eigentlich bei LKW so selten?
a) Antidumping-Zoll für LKW-Reifen aus China (2018- Aug.2021)
b) mehr als 30% aller LKW-Reifen sind Runderneuerungen
Auch ich bin nach dem Kauf eines Felgensatzes auf dem diese Reifen montiert waren (neu, 245/40/18, E320 CDI T-Modell) leider dem Irrtum unterlegen dass man diese ja mal ausprobieren könnte. Nie wieder. Nie.
Das einzige was man dem Reifen halbwegs zu gute halten kann ist eine relativ hohe Aquaplaningresistenz bei Regen und geradeausfahrt auf ebener Straße.
In allen anderen Disziplinen fällt das Urteil meinerseits vernichtend aus, wer weiß wie sich gute Reifen fahren legt sich hiermit nur selbst ein Ei. Nachdem die Mischung nun ca. 15tkm später ausgehärtet ist, ist auch keine Spur mehr vom anfangs vorhanden Geräuschkomfort.
Bei höheren Sommertemperaturen auf trockener fängt der Reifen mit seiner weichen Flanke sehr früh an zu schmieren, besonders bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn wird es dann schnell so schwammig wie mit vernünftigen Reifen nicht einmal bei Regen. Feedback aus der Lenkung? Höchstens das vibrieren wenn der Reifen heiß geworden ist.
Apropos Regen, die Höhe war als ich „versucht“ habe den vorausfahrenden Verkehr auf regennasser Straße beim Abbiegen zu folgen und als Dank direkt fast in den Bordstein untersteuert bin. Nicht auszudenken was passieren würde wenn man bei solchem Wetter mal versucht irgendwas auf der Straße auszuweichen. Da landet man dann mangels Seitenführung wirklich unterm LKW.
Im Winter (insbesondere auf Neuschnee/Pulverschnee) verhält es sich ähnlich, das einzige was der Reifen hier sinnvoll leisten kann ist nach Demontage und anzünden die Verwendung als Heizung. Wenigstens muss man sich hier keine Sorgen ums untersteuern machen, da man trotz der hohen Achslast des Kombis auf der Antriebsachse gar nicht erst vom Fleck kommt.
Ich entschuldige mich für die Polemik, aber es war mir wichtig aufzuzeigen wie sehr man doch von diesen Reifen die Finger lassen sollte. Ich sehe mich eher als defensiven und nicht sportlichen Fahrer. Da an meinem Wagen die Achsgelenke, Querlenker, Spureinstellung, Luftdruck Fahrstil etc. in Ordnung sind bleibt hier auch einzig allein der Reifen als Schuldige.
Fazit: Der schlechteste Reifen kann ein ansonsten gutes Auto ruinieren und einem den Fahrspass komplett vermiesen. Ich bin nun auf Dunlop Sport MAXX RT2 für den Sommer und Pirelli Sottozero 3 im Winter umgestiegen und endlich wieder zufrieden. Auch weil das Auto tatsächlich um und nicht aus der Kurve fährt…für mich ist das Experiment billig-no-Name Reifen nun beendet.