Im wahrsten Sinne des Wortes "eiskalt erwischt"

Volvo V70 1 (L)

Hallo!

Gestern hat es mich tatsächlich erwischt. Ich steige ein, will das Auto starten...nix...Alles flackert kurz, danach ist der BC/ECU (wie auch immer) zurückgesetzt. Batterie ausgebaut, 1,5h aufgeladen und dann lief er wieder! Was für Maßnahmen gibt es, was ist zu empfehlen, um die Batterie etwas zu isolieren? Ich lese viel von Styropor, welches um die Batterie gelegt und mit Klebeband fixiert wird. Hilft das tatsächlich=? Mir ist spontan Glaswolle eingefallen...

Ich habe echt keine Lust auf eine täglich, morgendliche Zitterpartie....Da ich die Kinder zum KiGa bringen muss und dann schnell weiter zur Arbeit!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Monsieur_S. schrieb am 23. November 2015 um 16:50:11 Uhr:


Ja, mein Elektrikerkollege (Ingenieur) meinte auch, daß ich mich auf kurz oder lang wohl auf eine neue Batterie einstellen solle. Und keine aus dem Baumarkt, sondern halt Markenware, sagte er noch! 😁

Das ist nicht die ganze Wahrheit. Es gibt bessere und schlechtere Ausführungen und Produkte. Allerdings ist bei Akkus sehr entscheidend wie alt der Akku bereits ist, d.h. wie lange er gefüllt schon rumsteht. Da ist man oft bei frisch produzierter Postenware aus dem Baumarkt besser dran als aus dem Regal im Fachhandel eine, die da ohne nachladen schon 6 Monate steht. Das wissen auch die Hersteller und verschlüsseln daher die Herstellungsdaten die auf dem Akku stehen :-(

Wichtig ist der Akkutest und auch die Anschlusskabel unter Last testen lassen. Nur auf Durhcgang prüfen ist Mist, weil Durchgang ist auch wenn nur noch der "seidene Faden" dran ist ...

Das Prüfgerät ist schon ganz ok. Es sagt aber nur aus, wie sehr die Spannung beim Starten einbricht, das sagt streng genommen nichts über den Akkus aus, sondern nur wie er beim Start in die Knie geht. Kann sein wenn er defekt ist. Ein guter Akku aber mit konstruktiv viel zu wenig Kaltstartstrom (="zu kleine Batterie"😉 erscheint so als defekt, obwohl vielleicht nur der Motor für den kleinen Akku zu viel Startstrom braucht. Oder ein festgehender Klimakompressor zu sehr bremst ..oder der Generator ... oder...
Wirklich einigermaßen brauchbar beurteilen kann man den Akku nur, wenn man bei dem obigen Test den im Pluskabel fließenden Strom misst. Kann idR der Bosch-Dienst oder man schaut nach einem der Billigteile das für die hohen Startströme bei Gleichstrom geeignet ist. http://www.kfz-tech.de/Zangenamperemeter.htm

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Hi,

der Kollege "ermüdungsbruch" hat den Daumen drauf!!!
Eine Batterie, die schon ein Jahr "vorgeladen" im Regal gestanden hat, wird auch nicht mehr ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten können. Ein für jeden mit wenig Aufwand durchführbarer Test beim Batteriekauf ist, einfach mit dem Multimeter in den Laden gehen und erst mal die Spannung der vermeintlich neuen Batterie messen.
Eine handelsübliche 12 Volt Batterie besteht aus 6 Zellen, wobei jede Zelle im Vollbesitz ihrer Kräfte ziemlich genau 2,2 Volt liefern sollte.
Dies ergibt rein rechnerisch 13,2 Volt für eine voll geladene Batterie. Wenn ich jetzt im Laden mit dem Spannungsmessgerät an einer angebotenen Batterie nur noch ein bisschen was über 11 oder knapp 12 Volt messe, kann ich mir ungefähr vorstellen wie lange der Ladenhüter da schon rumsteht.
Und kein Vekäufer im Baumarkt, ATU, Supermarkt oder wo sonst noch Batterien verklingelt werden, hat die Zeit und ggf auch nicht mal das Equipment um Batterien regelmäßig zu warten und zu laden. Das passiert noch nicht mal im Lager der Autohäuser, nur das dort die Ware (Batterie) in der Regel schneller umgewälzt wird, weil einfach der Bedarf wesentlich höher ist......

Ein zweiter Aspekt, es gibt auch qualitative Unterschiede zwischen den Batterien auch ein und desselben Herstellers.
Da werden die Materialien zum Aufbau der Zellen auch leicht gestreckt, also die sogenannten Bleigitter im Inneren der Zelle, bestehen bei bestimmten Batterien einfach aus weniger Blei, d.h. sie sind leichter, dünner, schwächer oder wie auch immer man das bezeichnen will. Daraus folgt, dass die Zelle nicht so widerstandsfähig z.B. auch gegen Erschütterungen (wie sie ja im Fahrbetrieb vorkommen) ist und sich im Inneren der Zelle viel eher und auch viel mehr "Schlamm" (Sulfat) bildet.

Die vermehrte Versulfatierung der Zellen ist der eigentliche Batteriekiller und man kann sagen, dass Batterien mit relativ groben und schweren Zellen länger leben als die mit den leichteren und filigraneren....
Und ja, man kann dies am Gewicht der Batterien unterscheiden, und nein, auch der Kauf einer vermeintlichen teuren Markenbatterie schützt davor ein sogenanntes Leichtgewicht zu erwischen.....
Auch die Markenhersteller wissen das Rohstoffe teuer sind.....

Gruß der Sachsenelch

Aufschlussreicher Input! 😁

Ich werfe mal in den Raum: 100 € auf den Tisch legen, vielleicht nicht im Baumarkt, und dann bekommt man was gutes.

Das Einpacken mit Isoliermaterial habe ich schon öfters gesehen, aber nie verstanden. Isolation brächte nur was, wenn die Batterie geheizt würde. Klar wird die im Betrieb warm, aber doch nicht so viel, dass eine Isolierung das Delta nennenswert halten könnte. Und dazu müsste die Isolierung auch wirklich rundum ausgeführt werden. Die Standfläche und die Klemmung wären dabei Kältebrücken. Ob man das konstruktiv überhaupt hinbekommt? Wenn es -10 Grad Celsius hat, dann friert dir die Karre eben durch, und wenn sie lange genug steht, hat alles -10 Grad. Eine Nacht sollte da reichen. Und wenn die Batterie dank Isolierung erst nach 6 Stunden auf -10 gekommen ist, was hilfts? Es sei denn, man verwendet eine Vakuumisolierung, da könnte ich mir vorstellen, dass man da etwas Wärme halten kann. Die Kosten dürften aber die einer neuen Batterie übersteigen.

Im Gegenteil: Wenn die Batterie im Motorraum ist und wenn sie dann richtig durchgekühlt ist, so verhindert eine Isolierung wirklungsvoll das Aufwärmen durch die Motorwärme...

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