Ignorieren des "Einfahrens" , auslesen aus den Motordaten möglich?
Moin Leute,
hab seit kurzer Zeit einen neuen CLA 45.
Natürlich versuche ich so gut es geht, die Vorraussetzungen für das Einfahren einzuhalten. Aber wie das so ist, geht das Gaspedal doch mal etwas weiter nach unten. Aktuell hat er ca 600km runter
Nun hat mir ein Nachbar erzählt, das ein Kollege bei einem C43 bei 9000km einen Motorschaden hatte und er Anteilmäßig zahlen muss, weil er den C43 wohl von Anfang an auf Leistung gefahren ist.
Jetzt aus reiner Interesse: Ist es möglich, ab dem 1km die Motordaten aufzurufen? Wenn ja, wie genau sind die Daten ablesbar?
Beste Grüße
Beste Antwort im Thema
Ich frage mich immer, warum erwachsene Menschen, sich nicht einfach an gewisse Dinge halten? Geistig retardiert? Oder geistig nicht ganz auf der Höhe? Naja, werde ich wohl nicht verstehen.
18 Antworten
Weil manche auch in der Lage sind oder es vorziehen, eigenständig zu denken und zu handeln anstatt sich sklavisch an einen Windschutzscheiben-Aufkleber mit einem Hinweis zu orientieren?
Der ist nämlich für Menschen eher "schlichten" Gemüts gedacht...deshalb klebt er auch da und ist seit über 15 Jahren auch so pauschal für alle AMG-Modelle formuliert als würde es da keine Unterschiede geben...
Es gibt zwischen "ich quäle die Karre vom ersten Kilometer an" und "ich fahre 1500 km ausschließlich bis 140 km/h und niemals über 4500 UPM" auch noch Abstufungen und nicht nur entweder/oder. Was übrigens auf dem Aufkleber z.B. fehlt, ist der Hinweis auf möglichst wechselnde Drehzahlbereiche. Spule ich 1500 km mit Tempomat auf der einigermaßen freien AB ab, ist das einfahrtechnisch eben auch alles andere als ideal.
Aber wie schon geschrieben: Das soll doch jeder so halten, wie er mag. Ich zumindest würde jederzeit eher zu einem Gebrauchten greifen, der auch ab und an mit hohen Drehzahlen und hoher Last in der Einfahrphase bewegt, aber auch immer schön warm gefahren wurde als zu einem "sklavisch" nach Hinweis eingefahrenen, der danach täglich kalt nach dem Motto "Gib ihm!" getreten wird.
Ich bin gebranntes Kind eines Vorführfahrzeugs, das in der Einfahrphase vermutlich auch kalt getreten wurde. Ein erhöhter Ölverbrauch von 1l/1000km, ein leicht ölfeuchter Zylinderkopf (von der Werkstatt zu Garantie- und Kulanzzeiten immer banalisiert) sowie später bei etwa 90.000km einen Totalausfall mit gerissenem Zylinderkopf bei einem Reihensechszylinder und daraus resultierendem fast wirtschaftlichem Totalschaden.
Der Motorinstandsetzer hat mir die Ursachen der kleinen Fresstellen in den Zylindern und die Expansion des Risses des Zylinderkopfes recht anschaulich auf genau dieses Einfahrverhalten begründet. Deswegen würde ich ein früh belastetes Fahrzeug nicht mehr erwerben. Da ich nie weiß, wer welches Fahrzeug wie gefahren hat, muss es halt ein Neuwagen sein. Lieber etwas schwächer und schlechter ausgestattet, als nochmal 9.000€ Reparaturkosten. Mein jetziger CLA verbraucht nach 86.000km 0,5l Öl auf 30.000km. Ich habe also in der Einfahrphase einiges richtig gemacht. Einem 3-jahres-Leasingnehmer kann das natürlich egal sein. Der private Zweitkäufer ist ja dann der Dumme...... es dauert 50-150k km, bis es sich ärgerlich zeigt.
Gruß
Gravitar
Ich hab mir 2012 den Toyota GT86 gegönnt und fuhr ihn strikt nach Vorgabe ein. Dann war 13 das Hochwasser und er ist mir abgesoffen, hab zum Glück alles bekommen und bestellte mir wieder einen. Da passte ich nicht mehr so auf, machte auch mal öfter Lastwechsel und kam das ganze Drehzahlband ab. Unterm Strich und kurz gesagt, der ging besser als der erste! Der erste zog nicht so gut weg und sogar die Endgeschwindigkeit war vom 2. höher (kann vermutlich auch an den Toleranzen liegen aber haben schon mehr so berichtet).
Und mir wurde auch schon von Mechanikern gesagt dass das einfahren nicht mehr so tragisch ist wie früher. Klar, wenn man Hirn aus und gib ihm macht, dann hält das wahrscheinlich der beste Motor nicht lange aus aber jeder muss mal Lehrgeld bezahlen 😉